DE3013764A1 - Formgebende versteifungseinlage fuer kleidungsstuecke - Google Patents
Formgebende versteifungseinlage fuer kleidungsstueckeInfo
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- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D27/00—Details of garments or of their making
- A41D27/02—Linings
- A41D27/06—Stiffening-pieces
Description
Anmelderin: Firma Carl Freudenberg'.' Weinheim
Formgebende Versteifungseinlage für Kleidungsstücke
Die Erfindung betrifft eine formgebende Versteifungseinlage für
Kleidungsstücke, bestehend aus einem gegebenenfalls mit einer Haftmasse
beschichteten Vliesstoff mit mehreren Ausstanzungen, die zusammen eine Schwächungslinie für eine erleichterte Faltung bilden.
Eine Versteifungseinlage dieser Art wird in DE-^OS 18 14 217 beschrieben.
Die Ausstanzungen sind dabei langgestreckt ausgebildet, und durch relativ breite Zwischenstege voneinander getrennt. In bezug auf eine
Verwendung in leichten Oberstoffen wird bemängelt, daß sich die Zwischenstege in unvorteilhafter Weise auf der Oberfläche abbilden. Die tatsächliche
Lage der sich ergebenden Faltkante ist außerdem in einer nur
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unzureichender Weise definiert, und sie kann beispielsweise im Bereich
der linken oder auch im Bereich der rechten Seite der Ausstanzungen liegen, was in bezug auf die Optik eines Kleidungsstückes nur wenig befriedigend
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs angesprochene
Versteifungseinlage derart weiter zu entwickeln, daß die genannten Nachteile vermieden werden, und daß insbesondere eine Präzisierung
der Lage und eine Vergleichmäßigung des Aussehens der erhaltenen
Faltkante eintritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausstanzungen
aus kreisförmig begrenzten Teil ausstanzungen bestehen, die innerhalb der Ausstanzungen ineinander übergehen, und wobei die einzelnen Ausstanzungen
durch Zwischenstege voneinander aetrennt sind, deren Breite kleiner ist als der zweifache Durchmesser der einzelnen Teilausstanzunnen.
Die vorgeschlagene Versteifungseinlage weist Ausstanzungen auf, die
entgegen denjenigen nach dem Stande der Technik nicht mehr gleichförmig,
sondern durch eine Zackenlinie begrenzt sind. Die einzelnen Zacken bestehen aus mehr oder weniger schlank ausgebildeten Zipfeln, die mit
einer breiten Basis aus dem Vliesstoff heraustreten, und spitz auslaufend in der Ausstanzung enden. In Abhängigkeit von dem gegenseitigen
Abstand der in allen Fällen einander unmittelbar gegenüberstehenden
Spitzen vermindet sich die auf den aufkaschierten Oberstoff ausgeübte
Versteifungskraft gleichmäßig in Richtung der Symmetrieachse der Ausstanzungen und diese wirtL^dadurch zur Mittellinie der sich bildenden
Faltkante. Es wurde festgestellt, daß auch bei Verwendung sehr leichter
Oberstoffe, wie beispielsweise von Oberhemdenstoffen, diese Lage sehr exakJ
eingehalten wird, und zwar auch unter sehr erschwerten Bedingungen, wie beispielsweise im Kragenbereich.
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Die definierte Festlegung der Faltkante begünstigt offenbar in besonderem
Maße auch das Faltverhalten im Bereich der Zwischenstege zwischen den einzelnen Ausstanzungen. Es wurde gefunden, daß sich
die Zwischenstege auch bei Verwendung sehr leichter Oberstoffe nicht mehr auf der Oberfläche abbilden, wodurch die erhaltene Faltkante
wesentlich ruhiger und gleichmäßiger erscheint. Die vorgeschlagene
Versteifungseinlage ermöglicht dadurch insbesondere die Herstellung von modischer Kleidung, die neben einem weichen, textil artigen Fall
durch eine präzise Verarbeitung im Bereich von Kragen, Bündchen und Revers gekennzeichnet ist0 Das-ist beispielsweise häufig bei der
Damenoberbekleidung der Fall, beispielsweise bei Blusen und Kleidern.
Es wurde gefunden, daß eine besonders gute Ausbildung der Faltkanten
gelingt, wenn das Verhältnis aus dem Durchmesser und dem jeweiligen
Mittelpunktsabstand benachbarter Teiläusstanzungen einer Ausstanzung
1,05 bis 1,8 beträgt. Innerhalb dieses Bereiches wird ein kleines Verhältnis mit stark ausgeprägten Spitzen bevorzugt in bezug auf die
Verarbeitung leichter Stoffe angewendet. Eine große Verhältniszahl
mit fein ausgeprägten Spitzen eignet sich für die Verarbeitung relativ schwerer Stoffe, wie beispielsweise von Anzugsstoffen. Eine Verhältniszahl
von 1,4 kann als universell anwendbar gelten. Es wurde gefunden, daß in diesem Falle bei über 90 % aller in Frage kommenden Stoffe, die
mit Versteifungseinlagen versehen werden, eine optimale Ausbildung von Faltkanten nach Lage und Aussehen erziel bar ist. Weder die Ausstanzungen
als solche noch die Zwischenstege zwischen den einzelnen Ausstanzungen
bilden sich bei leichten Stoffqualitäten sichtbar auf der Oberfläche ab.
Dieses trifft in besonders kritischen Fällen zu, wenn das Verhältnis aus der Breite der Zwischenstege und dem Durchmesser der Teiläusstanzungen
kleiner ist als 1,6,-Ein Verhältnis von weniger als 0,6 muß vermieden
werden, weil dann die mechanische Stabilität der Zwischenstege so gering ist, daß während der Verarbeitung ein Zerreißen befürchtet
werden muß. Der gegenseitige Abstand benachbarter Zwischenstege beträgt
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jf -
je nach Stabilität der Versteifungseinlage 10 bis 40 mm. Der Durchmesser
der Teil ausstanzungen 1,0 bis 3 mm, wobei ein Durchmesser von
2 mm bevorzugt ist.
In der in der Anlage beigefügten Zeichnung ist Bezug genommen auf
drei beispielhafte Ausführungen der erfindungsgemäßen Versteifungseinlage.
Die Darstellungen sind maßstabsgerecht in 10-facher Vergrößerung ausgeführt. Die Teilungsstanzungen haben in allen Fällen einen Durchmesser
von 2,0 mm, die Breite der Zwischenstege beträgt 1,4 mm.
Figur 1 zeigt eine Versteifungseinlage, bei der das Verhältnis aus
dem Durchmesser und dem jeweiligen Mittelpunktsabstand zweier benachbarter Teil ausstanzungen einer Ausstanzung 1,05 beträgt.
Figur 2 zeigt eine Versteifungseinlage, bei der das entsprechende Verhältnis 1,8 beträgt.
Figur 3 zeigt eine Versteifungseinlage, bei der das entsprechende Verhältnis 1,4 beträgt.
Versteifungseinlagen der vorgeschlagenen Art eignen sich in besonders
günstiger Weise für die Razionalisierung der Massenproduktion von Textilien. Sie können überall da zur Anwendung kommen, wo es um die
Ausbildung präziser Faltkanten geht, beispielsweise bei der Herstellung
eines Rock- oder Hosenbundes, bei der Herstellung von Kragen, Manschetten oder Knopfleisten. In vielen Fällen ist es durch die Verwendung der vorgeschlagenen
Versteifungseinlage möglich, Besatzteile der angesprochenen Art durch einen einzigen Näharbeitsgang mit dem Kleidungsstück zu verbinden.
Das ist beispielsweise der Fall in bezug auf das Annähen des
Bundes an einen Damenrock. Hierzu wird auf den vorgesehenen Oberstoff eine Versteifungseinlage der angesprochenen Art aufgebügelt, die
parallel zueinander drei Schwächungslinien aufweist, die jeweils durch
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Ausstanzungen der beanspruchten Art gebildet werden. Es bedarf anschließend keiner großen Geschicklichkeit', den Oberstoff
im Verlauf der Schwächungslinien'der Versteifungseinlage zweimal nach
innen umzufalten, auf die Oberkante des Stoffes des Damenrockes aufzuschieben
und mit diesem durch eine einzige Steppnaht zu verbinden. Der Rockbund kann anschließend überbügelt werden, er ist jedoch grundsätzlich
als fertiggestellt zu betrachten und es bedarf hierzu keines weiteren Arbeitsschrittes.
Die verwendeten Versteifungseinlagen bestehen bevorzugt aus Vliesstoffen
aus natürlichen oder synthetischen Fasern'^ die autogen oder durch Verwendung eines sekundären Bindemittels untereinander verklebt sind. Die
Fasern können eine Richtungsorientierung habenl' worunter zu verstehen
ist, daß ein überwiegender Teil der Fasern', vorzugsweise mehr als 70 % in einer bestimmten Richtung orientiert sind. In dieser Richtung weist
die Versteifungseinlage dann einen größeren Versteifungseffekt auf, als in*einer Richtung quer zum Verlauf des überwiegenden Teilsder Fasern.
Ein entsprechender] richtungsabhängiger Versteifungseffekt wird bei·=:
spielsweise angestrebt in bezug auf die Herstellung einer Versteifungseinlage für eine Manschette, einen Rock^ oder einen Hosenbund, Die
überwiegende Verstei.fun^skraft soll hierbei in einer Richtung quer zun
Verlauf der Fa.ltka.nten orientiert sein.'
Der Vliesstoff ist in der in der Anlage beigefügten Zeichnung in allen
Fällen mit 1 bezeichnet. Die einzelne Ausstanzung mit 2, der Durchmesser der Teil ausstanzung mit D,. der gegenseitige Abstand der Teil ausstanzungen
mit T, die Breite des Zwischensteges mit B.
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Claims (4)
1. Formgebende Versteifungseinlage für Kleidungsstücke, bestehend aus einem gegebenenfalls mit einer Haftmasse beschichteten Vliesstoff
mit mehreren durch Zwischenstege voneinander getrennzen Ausstanzungen,
die zusammen eine Schwächungslinie für eine erleichterte Faltung bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstanzungen (2)
aus kreisförmig begrenzten Teil ausstanzungen bestehen, die innerhalb der Ausstanzungen ineinander übergehen, und daß die Ausstanzungen
durch Zwischenstege voneinander getrennt sind, deren Breite (B) kleiner ist als der zweifache Durchmesser (D) der Teil ausstanzungen.
2. Versteifungseinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis aus dem Durchmesser (D) und dem jeweiligen Mittelpunktsabstand
(T) benachbarter Teil ausstanzungen der Ausstanzungen ;,05 bis 1,8 beträgt.
3. Versteifungseinlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis 1,4 beträgt.
4. Versteifungseinlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis aus der Breite der Zwischenstege (B) und dem
Durchmesser (D) der Teil ausstanzungen 0,6 bis 1,6 beträgt.
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ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
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