DE2930807A1 - Einstueckiger, wasch- und sterilisierbarer kunststoffschuh - Google Patents
Einstueckiger, wasch- und sterilisierbarer kunststoffschuhInfo
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Description
-10-Beschreibung
Vorliegende Erfindung betrifft einen aus einem Stück bestehenden, wasch- und sterilisierbaren Kunststoffschuh aus
einem elastischen, robusten Kunststoff, der mit charakteristisch geformten und angeordneten Lüftungsöffnungen versehen
ist, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Schuhes.
Schuhe unter Verwendung von Kunststoff sind bereits seit geraumer Zeit bekannt, und zwar sowohl solche, bei denen nur
bestimmte Teile, beispielsweise Ober- oder Unterteil, Vorderkappe oder Sohle, aus Kunststoff bestehen, als auch solche,
die vollständig aus Kunststoff hergestellt sind. Solche Schuhe werden vor allem für spezielle Zwecke, beispielsweise als
Strandschuhe, Badeschuhe, Sportschuhe u. dgl., aber auch zum allgemeinen Gebrauch als Arbeits- und Straßenschuhe angeboten.
Diese bekannten, ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehenden Schuhe können in der Regel nur in mehr oder weniger aufwendigen
Arbeitsverfahren hergestellt werden und sind daher relativ teuer. Aber auch hinsichtlich ihrer Tragbarkeit sind solche
Schuhe nicht immer zufriedenstellend, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen an einen festen und dennoch bequemen
Sitz am Fuß, an die Rutschfestigkeit, an die Biegsamkeit und Elastizität sowie vor allem an die gute Durchlüftung des
Schuhes.
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Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese und andere Nachteile von aus Kunststoff bestehenden Schuhen zu beseitigen.
So wird z. B. in DE-OS 2 238 811 ein Schaumguß-Komplettschuh
mit Fußbett beschrieben, bei dem Formsohle und Schaftteil getrennt für sich im Schaumgußverfahren voll maschinell aus
Polystyrol oder Polypropylen oder auch Kunststoffkombinationen
gefertigt werden. Beide Teile müssen anschließend auf irgendeine geeignete Weise dauerhaft zusammengefügt werden.
Obwohl sich dieser Schuh im Vergleich zu ähnlich geformtem herkömmlichem
Schuhwerk durch eine größere Leichtigkeit auszeichnet, weist er bei der Fertigung und im Gebrauch doch
wesentliche Schwächen auf. Die Fertigung erweist sich als ziemlich aufwendig, da es notwendig ist, Ober- und Unterteil
des Schuhes getrennt voneinander zu fertigen, dann zusammenzusetzen
und schließlich, um eine gewisse Durchlüftung des Schuhes zu ermöglichen, mit Lüftungsöffnungen zu versehen.
Als weitere Arbeitsgänge schließen sich das Anbringen von Laufsohle und Absatz und, um dem Schuh bessere Tragbarkeit
zu verleihen, eines Polsters an der Innenseite des Schaftos
an. Beim Gebrauch erweist sich der Schuh trotz der vorgesehenen Lüftungsöffnungen als zu warm, ferner ist seine Elastizität
beim Gehen nicht befriedigend.
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Es ist auch ein wasch- und desinfizierbarer Schuh bekannt, der hauptsächlich für den Gebrauch in Krankenhäusern bestimmt
ist. Er besteht aus einem holzschuhformähnlichen Schuhkörper, in dem Ober- und Unterteil vereinigt sind.
Dieser Schuhkörper besteht aus Polyurethan mit im Vorderteil des Schuhkörpers seitlich angebrachten Lüftungslöchern. An der Unterseite dieses Schuhkörpers ist eine
profilierte, rutschfeste Laufsohle und ein ebenso ausgestatteter Absatz befestigt. Der Schuhkörper ist erst durch
Einlegen einer in ihn eingepaßten Fußbetteinlage gebrauchsfertig, die ebenfalls aus Polyurethan besteht und über eine
in der Mitte der Sohle in eine rechteckige Aussparung eingelegte Metallgewebeschicht leitend mit einer antistatischen
Einrichtung des Schuhkörpers verbunden ist. Der gesamte Schuh besteht demnach aus mindestens drei bis vier zusammenzufügenden
Teilen (Sohle, Absatz, Schuhkörper und Fußbetteinlage) und besitzt eine recht aufwendige antistatische Ausrüstung. Er ist
daher nur sehr arbeitsaufwendig herstellbar und entsprechend teuer.
Die ganz oder teilweise aus Kunststoffen hergestellten Schuhe haben allgemein den Nachteil, daß sich bei ihrem Gebrauch
wegen der Wärmeisolierung der Kunststoffe leicht unangenehme Wärmestaus an den Füßen bilden mit den damit verbundenen
unerwünschten Folgen.
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Man hat deshalb bereits versucht, dieses Problem dadurch zu
lösen, daß man bekannte Kunststoffschuhe seitlich oder oben
mit Lüftungsöffnungen verschiedener Gestalt und Größe versehen hat. Die bisher bekanntgewordenen Lösungen können jedoch
nur teilweise befriedigen, da trotz vorhandener Lüftungsöffnungen die Wärmestaus häufig nicht im erforderlichen
Maße abgebaut werden oder bei zu starker Durchlöcherung des Schuhoberteiles zwar die Belüftung ausreichend, dafür aber
die Festigkeit und Haltbarkeit des Schuhoberteiles nur noch unzureichend ist. Ferner erfordert die Ausstattung der Kunststoffschuhe
mit Lüftungsöffnungen in der Regel zusätzliche Arbeitsgänge, die sehr oft nicht maschinell, sondern in
Handarbeit ausgeführt werden müssen, was eine nicht unerhebliche Verteuerung dieser Produkte mit sich bringt.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vollständig aus einem geeigneten elastischen Kunststoff bestehenden
Schuh zu schaffen, der in einfacher Weise in wenigen Verfahrensschritten, also mit möglichst geringem
Aufwand, als Massenartikel hergestellt werden kann und der sich auch beim Gebrauch über längere Zeit durch angenehme,
fußfreundliche Tragbarkeit, wozu auch eine gute Belüftung des Fußes gehört, auszeichnet. Der Schuh soll wasch- und
sterilisierbar sein und auch nach einer häufigen entsprechenden Behandlung praktisch keinerlei unerwünschte Veränderungen,
wie Deformierungen, Materialschäden usw., zeigen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen einstückigen, wasch- und sterilisierbaren Kunststoffschuh aus elastischem,
widerstandsfähigem, vorzugsweise geschäumtem Kunstoffmaterial gelöst, der aus einem Unterteil mit einer Oberseite
zur Auflage des Fußes und einer eine Laufsohle und einen gegebenenfalls davon abgesetzten Absatz umfassenden Unterseite
sowie einem an das Unterteil anschließenden Oberteil besteht, das einen Hohlraum zur Aufnahme der Zehen, des
Ballens und des Mittelfußes bildet und Lüftungsöffnungen
aufweist. Dieser erfindungsgemäße Schuh ist dadurch gekennzeichnet,
daß im im wesentlichen vertikalen Seitenbereich des Oberteiles des Schuhes über dem Laufsohlenrand im Abstand
voneinander Lüftungsöffnungen vorgesehen sind, deren äußere Begrenzungskanten tiefer liegen als die entsprechenden
inneren Begrenzungskanten.
Vorzugsweise besteht der erfindungsgemäße Schuh aus geschäumtem Polyurethan. Dieser Werkstoff besitzt zahlreiche,
für die Gebrauchsfähigkeit eines Schuhes vorteilhafte Eigenschaften, wie ausgezeichnete Festigkeit und Elastizität,
gute Verformbarkeit, eine nahezu unverwüstliche Robustheit bei normalem Gebrauch und eine gute Wärmeisolierung. Außerdem
besitzt Polyurethan den Vorzug, daß aus diesem Material gefertigte Schuhe ohne weiteres viele Male gewaschen und
sterilisiert werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Schuhe nach der Behandlung ihre Form verlieren,
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schrumpfen, rissig werden, verspröden oder in anderer Weise Materialschäden zeigen. Die erfindungsgemäßen Schuhe lassen
sich daher besonders vorteilhaft überall dort einsetzen, wo große Anforderungen an die Hygiene gestellt werden, beispielsweise
in Krankenhäusern, Lebensmittelbetrieben wie Molkereien, Brauereien, Schlachtereien, ferner in Großküchen,
in pharmazeutische Produkte herstellenden Betrieben, in mikrobiologischen Laboratorien u. dgl.
Mit dem erfindungsgemäßen Schuh ist es gelungen, eine ebenso
einfache wie wirksame Lösung für die oben erwähnten Lüftungsprobleme zu finden. Die Lüftungsöffnungen sind erfindungsgemäß
so angeordnet, daß sie eine optimale Belüftung im Schuh gewährleisten, ohne daß Festigkeit und Haltbarkeit des Schuhes
dadurch merklich beeinträchtigt werden. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Lüftungsöffnungen hat darüber hinaus den
Vorzug, daß die an sich schon gute Elastizität des Schuhes noch gesteigert wird und daß trotz der Vielzahl der vorgesehenen
Lüftungsöffnungen aufgrund ihrer charakteristischen Konstruktion die Schutzfunktion des Schuhes nicht merklich
vermindert wird, wenn man von der fehlenden Wasserdichtigkeit absieht, die naturgemäß bei allen Schuhen mit durchbrochener
Oberfläche fehlt.
Die Schuhe gemäß der Erfindung besitzen ferner den großen Vorteil, daß sie in einem Arbeitsgang und in einem Stück
durch Gießen oder Spritzgießen des in fließfähigem Zustand befindlichen Kunststoffmaterials in einer aus Leisten, Un*er-
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und Oberform bestehenden geschlossenen Werkzeugform hergestellt werden können, und zwar einschließlich der Lüftungsöffnungen, die erfindungsgemäß so gestaltet sind, daß sie die
mit dem Schließen und öffnen der oberen und unteren Werkzeugformteile
verbundenen Bewegungen nach dem Gießen oder Spritzgießen nicht behindern und auch keine Beschädigungen oder
vorzeitige Abnutzung der Werkzeuge bewirken. Dadurch ist, abgesehen von einer bei allen Gußgegenständen mehr oder weniger
erforderlichen Nachbearbeitung, kein weiterer zeit- und arbeitsaufwendiger Verfahrensschritt erforderlich, was eine
wesentliche Kostenersparnis im Vergleich mit ähnlichen bekannten Produkten bedeutet.
Eine möglichst reibungslose Entformung des Schuhes aus der
Guß- oder Spritzgußform, insbesondere aus dem Unterformteil, ist auch beim Vorliegen der im Unterformteil erfindungsgemäß
vorgesehenen Zapfen ohne weiteres möglich, wenn diese Zapfen in erfindungsgemäßer Weise geformte und angeordnete Lüftungsöffnungen bilden. Es liegt auf der Hand, daß eine Entformung
ohne Beeinträchtigung oder gar Zerstörung des Schuhes dann nicht möglich ist, wenn die Zapfen beim Entformen in eine
Richtung bewegt werden, die senkrecht oder nahezu senkrecht zur Längsachse der Zapfen erfolgt. Damit die Zapfen nach dem
Gießen oder Spritzgießen und Verfestigen des Schuhes ohne größere Schwierigkeiten aus dem Schuh entfernt werden können,
müssen sie so angeordnet und geformt sein, daß sie Lüftungs-
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Öffnungen mit Merkmalen gemäß Anspruch 1 ausbilden können. Dies bedeutet, daß die zwischen den jeweiligen äußeren und
entsprechenden inneren Begrenzungskanten befindlichen Verbindungsseiten der Lüftungsöffnungen und damit auch die entsprechenden
Seitenwände der Zapfen mit der auf der (horizontalen) öffnungsebene der Werkzeugform senkrecht stehenden
Schuhnormalen einen Winkel Cr^ unter 90° bilden. Es wurde gefunden,
daß die Entformung besonders leicht und glatt vor sich geht, wenn die Verbindungsseiten der Lüftungsöffnungen zwischen
den jeweiligen äußeren Begrenzungskanten und entsprechenden inneren Begrenzungskanten mit der auf der (horizontalen) Öffnungsebene
der Werkzeugform senkrecht stehenden Schuhnormalen einen Winkel</\L zwischen 0 und 30°, vorzugsweise zwischen 5 und
15 , bilden.
Die erfindungsgemäß im vertikalen Seitenbereich des Oberteiles
des Schuhes über dem Sohlenrand im Abstand voneinander vorgesehenen Lüftungsöffnungen können in verschiedener
Weise ausgestaltet sein. Beispielsweise können die die Lüftungsöffnungen begrenzenden äußeren Kanten eine
verschiedene Lage zueinander einnehmen. In einer zweckmäßigen Ausführungsform liegen obere und untere äußere Begrenzungskante einer Lüftungsöffnung in einer Ebene senkrecht
zur Horizontalen. Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung liegt die obere äußere Begrenzungskante weif.er
außen als die untere äußere Begrenzungskante, wodurch bei
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gleichbleibend guter Belüftungswirkung die Schutzwirkung des Oberteils insbesondere gegen von oben auftreffende Flüssigkeiten
gesteigert wird.
Die inneren Begrenzungskanten der Lüftungsöffnungen liegen bei im wesentlichen senkrecht gerichteter Seitenwand des
Schuhes normalerweise in einer Ebene oder nahezu in einer Ebene senkrecht zur Horizontalen. Es wurde festgestellt, daß
eine besonders vorteilhafte Belüftungswirkung erzielt werden kann, wenn die untere innere Begrenzungskante, bezogen auf
eine senkrecht zur Horizontalen liegende Ebene, weiter innen liegt als die obere innere Begrenzungskante. Hierdurch wird
der Rand der Oberseite der Fußauflage im Bereich der Lüftungsöffnungen etwas angeschnitten, was eine günstigere Lüftungsführung bewirkt, ohne daß dadurch die Fußauflage in ihrer
Funktion beeinträchtigt wird.
In einer weiteren vorteilhaften und zweckmäßigen Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Schuhes sind die Lüftungsöffnungen
im angegebenen Seitenbereich in mindestens einer Reihe um den vorderen Oberteil des Schuhes umlaufend angeordnet, und zwar
beginnend in der Nähe des Absatzes auf der einen Seite und endend in der Nähe des Absatzes auf der anderen Seite, wobei
die Reihe gegebenenfalls im vorderen Schuhkappenbereich unterbrochen sein kann.
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Zur Erleichterung der Entformung ist es ferner zweckmäßig,
die Lüftungsöffnungen so zu formen, daß sie sich von außen nach innen konisch verjüngen.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Lüftungsöffnungen können je
nach Wunsch und Mode in verschiedensten Formen ausgeführt werden. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind rechteckige, quadratische,
kreisförmige oder ovale Lüftungsöffnungen.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schuhes sind auf dem im wesentlichen horizontalen Bereich des vorderen Oberteils des Schuhes zusätzliche
Lüftungsöffnungen angeordnet. Obwohl die im Bereich des
Sohlenrandes und des unmittelbar daran angrenzenden Oberteiles erfindungsgemäß vorgesehenen Lüftungsöffnungen infolge
ihrer günstigen Lage zum im Schuh befindlichen Fuß für eine gute Belüftung an sich ausreichen, wenn sie in
genügender Anzahl und Größe vorliegen, kann es in manchen Fällen wünschenswert sein, diese Belüftung durch zusätzliche
Lüftungsöffnungen auf dem im wesentlichen horizontalen
Oberteil des Schuhes zu unterstützen, wobei diese Lüftungsöffnungen
einen bestimmten Öffnungsdurchmesser nicht überschreiten sollen. Es wurde gefunden, daß eine zusätzliche
Belüftung des Schuhes ohne merkliche Beeinträchtigung der Schutzfunktion des Oberteils dann gewährleistet ist, wenn die
zusätzlichen Lüftungsöffnungen maximal einen öffnungsdurchmesser
von 3 mm besitzen.
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Die zusätzlichen Lüftungsöffnungen können in verschiedensten
Formen, z. B. in quadratischer oder kreisförmiger Form, und in den verschiedensten unregelmäßigen oder regelmäßigen Anordnungen
auf dem vorderen Oberteil des Schuhes angebracht sein, so daß sich beispielsweise bei regelmäßiger Anordnung Muster
ergeben, die gleichzeitig dem Schuh ein besonders ansprechendes Aussehen verleihen.
Selbstverständlich läßt sich der erfindungsgemäße Schuh auch
mit weiteren nützlichen Eigenschaften und Merkmalen ausstatten. So kann der Schuh antistatisch ausgerüstet oder in gewünschter
Weise gefärbt werden, indem man dem Kunststoff, vorzugsweise dem Polyurethan, vor dem Gießen oder Spritzgießen entsprechend
wirkende Mittel zusetzt. Ferner können die Sohlen- und Absatzflächen des erfindungsgemäßen Schuhes zweckmäßigerweise
so ausgestaltet werden, daß sie rutschfest sind. Dies kann in einfachster Weise dadurch erfolgen, daß die Laufsohlen- und
Absatzflächen eine rutschfeste profilartige Oberfläche aufweisen.
Der erfindungsgemäße Schuh kann in Form und Aufbau leicht abgeändert
werden, ohne daß das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip dabei verlassen wird. Beispielsweise können die Außenflächen
des erfindungsgemäßen Schuhes jede gewünschte und technisch mögliche Ausgestaltung erfahren. So können die
Außenflächen von Oberteil und Absatz glatt oder mit einem
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- 2i -
Muster versehen sein, ζ. B. können sie genarbt sein, ein Holzmaserungsmuster
aufweisen usw. Der erfindungsgemäße Schuh kann selbstverständlich in jeder gewünschten und gängigen
Größe hergestellt werden und, falls gewünscht, mit den verschiedensten Farben angefärbt sein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines einstückigen, wasch- und sterilisierbaren Kunststoffschuhes
durch Gießen oder Spritzgießen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine ausreichende
Menge eines gieß- oder spritzgießbaren, gegebenenfalls schäumbaren Kunststoffmaterials in fließfähigem Zustand bei
einer geeigneten Temperatur in eine aus Ober- und Unterformteil sowie entsprechend angepaßten Leisten bestehende, gegebenenfalls
beheizbare und/oder kühlbare Gieß- oder Spritzgießform eingibt und den Schuh in einem Stück formt, wobei die
seitlichen Lüftungsöffnungen am Schuh während des Formungsvorganges durch in geeigneter Weise geformte und angeordnete
Zapfen im Unterformteil und gegebenenfalls entsprechende Aussparungen, in die die Zapfen eingreifen können, im Leisten
ausgeformt werden, und wobei man dem eingegebenen Kunststoffmaterial gegebenenfalls genügend Zeit zum Ausschäumen und zur
Verfestigung des Schaumes in der Form läßt, nach dem Verfestigen des Kunststoffmaterials die Werkzeugform öffnet und den
gebildeten Kunststoffschuh aus der Form entnimmt.
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Vorzugsweise wird als Kunststoffraaterial ein gegebenenfalls schäumbares Polyurethan eingesetzt/ wobei man die Isocyanatkomponente
und die Di- oder Polyhydroxykomponente, gegebenenfalls zusammen mit Treibmitteln und weiteren üblichen Additiven,
erst kurz vor dem Gießen oder Spritzgießen des Schuhes in einem geeigneten Mischer intensiv miteinander vermischt.
Als Isocyanatkomponente können die zur Herstellung von Polyurethanen
bekannten, im Handel befindlichen, bei Zimmertemperatur oder wenig erhöhten Temperaturen flüssigen, mäßig
viskosen Prepolymeren eingesetzt werden, die nach bekannten Methoden aus Polyestern oder Polyethern mit überschüssigen
Mengen Diisocyanat hergestellt werden. Die Di- oder Polyhydroxykomponente besteht hauptsächlich aus Glykolen und
dient im wesentlichen als Kettenverlängersmittel zur Herstellung von Polyurethanen mit den gewünschten elastomeren Eigenschaften.
Vorzugsweise verwendet man das Polyurethan in geschäumter Form, wobei man zweckmäßig der isocyanatfreien
Komponente 0,1 bis 0,4 Gew.% Wasser, bezogen auf die Menge dieser Komponente, als Treibmittel zusetzt.
Falls gewünscht, können als Treibmittel auch inerte, leichtsiedende Flüssigkeiten wie Fluortrichlormethan, gegebenenfalls
in Kombination mit einer geringen Menge Wasser, eingesetzt werden.
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Die Formung des Schuhes durch Gießen oder Spritzgießen erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur, bei der das
eingesetzte Kunststoffmaterial gut fließfähig ist, vorzugsweise
im Bereich von etwa 10 bis 60° C.
Das Verfahren kann in an sich bekannten, für das Gießen oder Spritzgießen von fließfähigem Kunststoffmaterial geeigneten
Formen zur Herstellung von einstückigen Kunststoffschuhen durchgeführt werden. Solche Werkzeugformen bestehen in der
Regel aus Unterform, Oberform und entsprechend angepaßten Leisten, wobei diese Teile normalerweise gegeneinander beweglich
sind und im allgemeinen Oberform und Leisten von der Unterform abgehoben und um eine horizontale Achse bewegt
werden können. Zweckmäßigerweise wird ein zusammengehöriges Schuhpaar gleichzeitig in paarigen Werkzeugformen hergestellt.
12 bis 24 solche paarigen Werkzeugformen sind üblicherweise in einem Kreis, einem sogenannten Karussell, angeordnet.
Aber auch andere, bekannte Ausgestaltungen von Werkzeugformen können zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden.
Die Entformung des mit seitlichen Lüftungsöffnungen versehenen,
gegossenen oder spritzgegossenen Schuhes erfolgt vorteilhaft in der Weise, daß zunächst das Oberformteil um eine größere Strecke
und der Leisten um eine geringere Strecke nach oben um eine horizontale Achse bewegt werden, wobei der Schuh aus dem Unterformteil
mit den Zapfen für die Ausbildung der seitlichen
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Lüftungsöffnungen herausgezogen und vom Oberformteil abgelöst
wird. Anschließend wird der Schuh vom Leisten abgezogen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung eines einstückigen, wasch- und sterilisierbaren Kunststoff
schuhes gemäß den Ansprüchen 1 bis 13, die im wesentlichen
aus einer gegebenenfalls heizbaren und/oder kühlbaren Gießoder Spritzgießform mit einem Unterformteil, einem beweglichen
Oberformteil und einem ebenfalls beweglichen, entsprechend angepaßten Leisten besteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß im Unterformteil Zapfen vorgesehen sind, die so angeordnet und geformt sind, daß sie seitliche
Lüftungsöffnungen am Schuh bilden, deren äußere Begrenzungskanten
tiefer liegen als die entsprechenden inneren Begrenzungskanten und die sich im im wesentlichen vertikalen
Seitenbereich des Oberteiles des Schuhes über dem Laufsohlenrand im Abstand voneinander befinden, und daß der Leisten gegebenenfalls
mit entsprechenden Aussparungen versehen ist, in die die Zapfen eingreifen können.
Diese Vorrichtung ist in hervorragender Weise zur Herstellung eines einstückigen Kunststoffschuhes gemäß der Erfindung geeignet,
wobei die im Unterformteil vorgesehenen Zapfen erfindungsgemäß so geformt und angeordnet sind, daß sie einerseits
die charakteristischen seitlichen Lüftungsöffnungen im Schuh zuverlässig ausbilden, andererseits aber auch eine
rasche und praktisch reibungslose Entformung des Schuhes er-
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möglichen. Dabei sind die Zapfen in einer besonders bevorzugten Ausführungsform so angeordnet und geformt, daß sie
am Schuh seitliche Lüftungsöffnungen bilden, deren Verbindungsseiten zwischen den jeweiligen äußeren Begrenzungskanten und
den entsprechenden inneren Begrenzungskanten mit der auf der (horizontalen) öffnungsebene der Werkzeugform senkrecht stehenden
Schuhnormalen einen Winkel zwischen O und 30°, ganz besonders bevorzugt zwischen 5 und 15 , bilden.
Die im Unterformteil vorgesehenen Zapfen können entsprechend den verschiedenen Ausführungsformen der seitlichen Lüftungsöffnungen ebenfalls verschieden ausgestaltet sein. So sind
sie in einer zweckmäßigen Ausgestaltung so geformt, daß sie am Schuh Lüftungsöffnungen bilden, deren obere und untere
äußere Begrenzungskanten in einer Ebene senkrecht zur Horizontalen des Schuhes liegen. In einer anderen, bevorzugten
Ausführungsform sind die Zapfen so geformt, daß sie am Schuh
Lüftungsöffnungen bilden, bei denen die obere äußere Begrenzungskante weiter außen liegt als die untere äußere Begrenzungskante.
Schließlich können die Zapfen auch so geformt sein, daß sie in einer bevorzugten Ausführungsform am Schuh
Lüftungsöffnungen bilden, deren untere innere Begrenzungskanten
weiter innen liegen als die entsprechenden oberen inneren Begrenzungskanten. Bei dieser Ausführungsform werden durch die
Zapfen besonders wirksame Lüftungsöffnungen gebildet.
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Im Unterformteil können die Zapfen in ein oder mehreren Reihen angeordnet werden, so daß sie im im wesentlichen
vertikalen Seitenbereich ein oder mehrere Reihen von umlaufend angeordneten Lüftungsöffnungen bilden, die in der
Nähe des Absatzes auf der einen Seite des Schuhes beginnen und in der Nähe des Absatzes auf der anderen Seite des
Schuhes enden, wobei gegebenenfalls die vordere Schuhkappe ausgespart werden kann.
Die Zapfen können je nach Wunsch eine verschiedene Querschnittsform
haben. Zweckmäßig sind Zapfen mit rechteckigem, quadratischem, kreisförmigem oder ovalem Querschnitt.
Die Gestalt der Zapfen in der Unterform ist von wesentlichem Einfluß auf die Qualität der vorgesehenen Lüftungsöffnungen
im erfindungsgemäßen Schuh und auf die Entformbarkeit des erzeugten Schuhes. Unabhängig von der sonstigen Ausgestaltung
sind daher solche Zapfen bevorzugt, die sich zum Zapfenende hin konisch verjüngen, wodurch die Entformung
des verfestigten Kunststoffschuhes erheblich erleichtert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen weiter erläutert, und zwar zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Schuhes;
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Figur 2 einen Querschnitt durch den Vorderteil des Schuhes der Figur 1 an der rait A-A bezeichneten
Schnittlinie;
Figur 3 einen vergrößerten Ausschnitt B aus Figur mit einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lüftungsöffnungen;
Figur 4 ebenfalls einen vergrößerten Ausschnitt B aus Figur 2 mit einer anderen Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Lüftungsöffnungen;
Figur 5 einen weiteren vergrößerten Ausschnitt B aus Figur 2 mit einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lüftungsöffnungen;
Figur 6 eine weitere Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
Schuhes mit zusätzlichen Lüftungsöffnungen auf der horizontalen Fläche des VorderSchuhes;
Figur 7 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit Ober- und Unterformteil mit Zapfen für die seitlichen Lüftungsöffnungen sowie eingepaßtem Leisten, wobei
die rechte Hälfte der Figur eine Ausführunqsform
und die linke Hälfte eine andere Ausführungsform zeigen;
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Figur 8 einen Querschnitt durch eine andere erfindungsgemäße AusfUhrungsform der Vorrichtung.
In Figur 1 sind der erfindungsgemäße Schuh in seiner Gesamtheit
mit 1/ sein Unterteil mit 2 und sein Oberteil mit 3 bezeichnet. Der im wesentlichen vertikale Seitenbereich
5 des Oberteiles 3, in dem die erfindungsgemäßen Lüftungsöffnungen 6 vorgesehen sind, wird einerseits in etwa durch
die angedeutete Linie 4 und andererseits durch den Laufsohlenrand 10 begrenzt.
In der dargestellten Ausführungsform sind Laufsohle und Absatz
voneinander abgesetzt. Selbstverständlich sind aber auch Ausführungsformen möglich, bei denen Laufsohle und Absatz mehr
oder weniger deutlich ineinander übergehen. Das Oberteil 3 schließt an das Unterteil 2 an und bildet einen Hohlraum, der
den Zehen mit Ballen und Mittelfuß genügend Platz bietet und sie schützend umgibt. Das Oberteil endet in einer die Ferse
freilassenden SchlupfÖffnung 7, durch die der Fuß bequem in den Schuh ein- und ausschlüpfen kann. Falls gewünscht, kann die
hintere Schuhkappe 8, die in der dargestellten Ausführungsform lediglich andeutungsweise vorhanden ist, so weit hochgezogen
werden, daß die Ferse umfaßt und geschützt wird, oder es können auch andere, an sich bekannte Halterungen für die Ferse
vorgesehen werden.
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ORIGINAL INSPECTED
- 23 -
Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind die erfindungsgemäß
vorgesehenen Lüftungsöffnungen 6 im Oberteilbereich 5 in bestimmten Abständen voneinander in einer Reihe
um den Vorderteil des Schuhes angeordnet, wobei die Reihe in der Nähe des Absatzes ihren Anfang nimmt und im Bereich
der vorderen Schuhkappe 9 unterbrochen ist. Sie wird, was in Figur 1 nicht sichtbar ist, in entsprechender Weise auf
der anderen Seite des Schuhes fortgesetzt und endet in der Nähe des Absatzes. Statt einer Reihe von Lüftungsöffnungen
können im im wesentlichen vertikalen Bereich 5 des Oberteiles auch deren zwei oder mehr Reihen vorgesehen werden,
die einander parallel laufen, wobei dann die Lüftungsöffnungen benachbarter Reihen zweckmäßig gegeneinander versetzt, d. h.
auf Lücke, angeordnet sind. Selbstverständlich können auch im Bereich der vorderen Schuhkappe 9 Lüftungsöffnungen vorgesehen
werden.
Zwischen benachbarten Lüftungsöffnungen 6 liegen Stege 11,
die das Oberteil 3 mit dem Sohlenrand 10 verbinden.
Ein entlang der Linie A-A in Figur 1 gelegter Schnitt durch den Vorderteil des Schuhes ist in Figur 2 dargestellt. Der
Querschnitt zeigt das den vorderen Fußraum umhüllende Oberteil 3 mit den seitlich angebrachten Lüftungsöffnungen 6.
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- 3O -
Der konstruktionsmäßige Aufbau einer erfindungsgemäß vorgesehenen
Lüftungsöffnung 6 ist für den Bereich B der Figur 2 anhand einer zweckmäßigen Ausführungsform im Detail
in Figur 3 dargestellt. Die Lüftungsöffnung 6 liegt im vertikalen Seitenbereich 5 des Oberteils 3 und wird durch äußere
Begrenzungskanten 12 und 13 und innere Begrenzungskanten 14 und 15 begrenzt. Die äußeren Begrenzungskanten 12 und 13
liegen tiefer als die entsprechenden inneren Begrenzungskanten 14 und 15. Wie aus Figur 3 deutlich zu erkennen ist, liegen
die obere äußere Begrenzungskante 12 mit der unteren äußeren Begrenzungskante 13 und die obere innere Begrenzungskante 14
mit der unteren inneren Begrenzungskante 15 nahezu in einer Ebene N senkrecht zur Horizontalen H. Diese Ebene N wird im
folgenden als "Schuhnormale" bezeichnet. Der Querschnitt der Figur 3 zeigt für die Lüftungsöffnung 6 einen konstanten
Durchmesser. In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung können die Lüftungsöffnungen aber auch vorzugsweise konisch nach
innen zulaufend vorgesehen werden.
Aus Figur 3 ist ferner zu ersehen, daß die zwischen der äußeren Begrenzungskante 12 bzw. 13 und der entsprechenden inneren
Begrenzungskante 14 bzw. 15 befindliche jeweilige Verbindungsseite mit der auf der horizontalen Ebene H, die in der Regel
gleichzeitig die öffnungsebene für die Werkzeugform darstellt,
senkrecht stehenden Schuhnormalen N einen WinkeloC bildet.
Damit die in den gegossenen Schuh hineinragenden Zapfen, durch
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die die seitlichen Lüftungsöffnungen 6 gebildet werden, die
Entformung des Schuhes nicht verhindern oder in unzumutbarer Weise erschweren, muß der Winkel ^ kleiner als 90° sein.
Die Entformung erfolgt besonders leicht und glatt bei einem Winkel c£ von 0 bis 30°, vorzugsweise von 5 bis 15°.
Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform der Lüftungsöffnungen
6 ist in Figur 4 dargestellt. Sie unterscheidet sich von derjenigen der Figur 3 durch die Lage der oberen
und unteren Begrenzungskanten 12, 14 und 13, 15 zueinander. Es ist deutlich zu erkennen, daß die obere äußere Begrenzungskante
12 weiter außen liegt als die untere äußere Begrenzungskante 13. Eine solche Lage ergibt sich, wie in
Figur 4 dargestellt, wenn der Seitenbereich 5 in Höhe der Lüftungsöffnungen nicht senkrecht, sondern konkav ausgebuchtet
vorliegt. Ferner zeigt Figur 4 als besonders bevorzugte Ausführungsform eine zwischen den unteren Begrenzungskanten 13 und 15 liegende Verbindungsseite, die so gelegen ist,
daß sie die Fußauflagefläche 16 im Bereich der Lüftungsöffnung
6 anschneidet. Dadurch ergibt sich eine solche Lage, bei der die untere innere Begrenzungskante 15 weiter innen liegt als
die obere innere Begrenzungskante 14, so daß die Lüftungsöffnung 6 beim Gebrauch des Schuhes teilweise seitlich unter
dem Fuß liegt. Lüftungsöffnungen in dieser Lage haben sich
als besonders wirksam erwiesen.
130009/0036
In Figur 5 wird eine weitere Ausführungsform der Lüftungsöffnungen 6 gezeigt, bei der, wie in Figur 4, die untere
äußere Begrenzungskante 13 am Laufsohlenrand 10 liegt, die
Lüftungsöffnung sich jedoch konisch nach innen verjüngt.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion der Lüftungsöffnungen
6, für die nur beispielsweise einige mögliche bzw. bevorzugte Ausgestaltungen in den Figuren 1 bis 5 dargestellt
sind, wird ein unproblematisches Herausziehen der mit der Unterform verbundenen Zapfen aus den Lüftungsöffnungen
6 nach dem Erkalten des spritzgegossenen Schuhes ermöglicht, wobei die Laufsohlenfläche des Schuhes durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Anordnung der Lüftungsöffnungen 6 praktisch nicht verkleinert wird. Wie man aus den
Figuren 3 und 4 deutlich erkennen kann, wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Lüftungsöffnungen 6 verhindert,
daß z. B. von oben auf den Schuh tropfende Flüssigkeit durch die öffnungen 6 ins Innere des Schuhes dringt.
Zwischen jeweils zwei benachbarten Lüftungsöffnungen 6 befindet sich ein Steg 11 (in den Figuren 3-5 durch gestrichelte
Linien markiert) als Verbindung zwischen Oberteil 3 und Sohlenrand 10.
In Figur 6 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schuhes dargestellt, bei der auf dem im wesentlichen horizontalen Bereich des vorderen Oberteiles zusätzliche
kreisförmige Lüftungsöffnungen reihenförmig angeordnet sind.
130009/0036
In der vorderen Schuhkappe befindet sich etwa in Höhe der erfindungsgemäß an den Seiten angebrachten LUftungsöffnungen
ein zusätzlicher Lüftungsschlitz.
In den Figuren 7 und 8 sind erfindungsgemäße Vorrichtungen
zur Herstellung eines Kunststoffschuhes mit den charakteristischen seitlichen Lüftungsöffnungen gemäß der Erfindung
im Querschnitt dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus dem Oberformteil 2O, dem Unterformteil 21 und dem Leisten 22.
Am Unterformteil 21 sind Zapfen 23 vorgesehen, durch die
die seitlichen Lüftungsöffnungen am Schuh gebildet werden. Die Figur 7 zeigt in der linken Hälfte eine Ausführungsform,
bei der der Zapfen 23 so gestaltet ist, daß er eine Lüftungsöffnung bildet, deren obere äußere Begrenzungskante 12 weiter
außen liegt als die untere äußere Begrenzungskante 13, die direkt am Laufsohlenrand 10 liegt, wobei die Verbindungsseite
zwischen der unteren äußeren und unteren inneren Begrenzungskante den Rand der Fußauflagefläche 16 im Bereich der Lüftungsöffnung
anschneidet, so daß die Lüftungsöffnung zu einem kleinen Teil in die Fußauflagefläche hineinragt. Der Leisten
22 ist mit entsprechender Aussparung 24 versehen, in die der Zapfen 2 3 eingreift. Der Querschnitt zeigt auch, daß der Zapfen
23 sich zum Zapfenende hin verjüngt, so daß durch ihn Lüftungsöffnungen gebildet werden, die sich von außen nach innen konisch
verjüngen.
130009/0036
In der rechten Hälfte der Figur 7 ist eine weitere Ausführungsform
gezeigt, bei der der Zapfen 23 so ausgestaltet ist, daß er eine Lüftungsöffnung bildet, bei der die obere
und untere äußere Begrenzungskante in einer Ebene senkrecht zur horizontalen öffnungsebene H liegen. Die Verbindungsseiten
laufen praktisch parallel zueinander, die untere äußere Begrenzungskante liegt oberhalb des Laufsohlenrandes, und im
Leisten 22 ist eine an den Zapfen 23 angepaßte Aussparung 24 vorgesehen.
Figur 8 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei der der Zapfen 23 direkt von der durch die
inneren Begrenzungskanten 14 und 15 verlaufende Ebene begrenzt wird, so daß der Leisten 22 keine Aussparung für den Zapfen
23 aufweist.
Die vorstehenden Erläuterungen zeigen lediglich beispielhaft Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens. Selbstverständlich
gibt es zahlreiche andere Ausgestaltungen, die ebenfalls vom vorliegenden Erfindungsgedanken Gebrauch machen. So ist es
beispielsweise auch möglich, daß das mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Lüftungsöffnungen ausgestattete Unterteil mit
Laufsohle und Absatz getrennt vom Oberteil des Schuhes hergestellt wird, wobei das Oberteil des Schuhes auch aus einem
anderen Material als das Unterteil, beispielsweise aus einem anderen Kunststoff, aus Leder, Leinen u. dgl. bestehen kann.
130009/003S
Ober- und Unterteil werden dann entweder gleichzeitig mit der Herstellung des Unterteiles oder nach dessen Fertigung miteinander
verbunden. Auch solche und ähnliche Ausführungsformen
liegen selbstverständlich innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung.
sy /be
130009/0036
Leerseite
Claims (28)
- AnsprücheEinstückiger, wasch- und sterilisierbarer Kunststoffschuh aus elastischem, widerstandsfähigem, vorzugsweise geschäumtem Kunststoffmaterial, bestehend aus einem Unterteil mit einer Oberseite zur Auflage des Fußes und einer eine Laufsohle und einen gegebenenfalls davon abgesetzten Absatz umfassenden Unterseite sowie einem an das Unterteil anschließenden Oberteil, das einen Hohlraum zur Aufnahme der Zehen, des Ballens und des Mittelfußes bildet und Lüftungsöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im im wesentlichen vertikalen Seitenbereich (5) des Oberteiles des Schuhes über dem Laufsohlenrand (10)1 30009/0036im Abstand voneinander Lüftungsöffnungen (6) vorgesehen sind, deren äußere Begrenzungskanten (12 und 13) tiefer liegen als die entsprechenden inneren Begrenzungskanten (14 und 15).
- 2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie Verbindungsseiten der Lüftungsöffnungen (6) zwischen den jeweiligen äußeren Begrenzungskanten (12, 13) und entsprechenden inneren Begrenzungskanten (14, 15) mit der auf der (horizontalen) öffnungsebene der Werkzeugform senkrecht stehenden Schuhnormalen einen Winkel zwischen O und 30°, vorzugsweise zwischen 5 und 15°, bilden.
- 3. Schuh nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß obere und untere äußere Begrenzungskante (12 und 13) in einer Ebene senkrecht zur Horizontalen liegen.
- 4. Schuh nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere äußere Begrenzungskante (12) weiter außen liegt als die untere äußere Begrenzungskante (13).
- 5. Schuh nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die untere innere Begrenzungskante (15) weiter innen liegt als die obere innere Begrenzungskante (14).130009/0036
- 6. Schuh nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (6) im angegebenen Seitenbereich (5) in mindestens einer Reihe
um den vorderen Oberteil des Schuhes, beginnend in der Nähe des Absatzes auf der einen Seite und endend in der Nähe des Absatzes auf der anderen Seite, gegebenenfalls unter Aussparung der vorderen Schuhkappe (9), umlaufend angeordnet sind. - 7. Schuh nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (6) rechteckig oder quadratisch gestaltet sind.
- 8. Schuh nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnungen (6) kreisförmig oder oval gestaltet sind.
- 9. Schuh nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lüftungsöffnungen (6) von außen nach innen konisch verjüngen.
- 10. Schuh nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem im wesentlichen horizontalen vorderen Oberteil des Schuhes zusätzliche Lüftungsöffnungen angeordnet sind.
- 11. Schuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Lüftungsöffnungen einen Öffnungsdurchmesser von maximal 3 mm besitzen.130009/0036
- 12. Schuh nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er aus geschäumtem Polyurethan besteht.
- 13. Schuh nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Gießen oder Spritzgießen in einer entsprechenden, aus Leisten, Unter- und Oberform bestehenden geschlossenen Werkzeugform in einem Stück hergestellt worden ist.
- 14. Verfahren zur Herstellung eines einstückigen, wasch- und sterilisierbaren Kunststoffschuhes gemäß den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ausreichende Menge eines gieß- oder spritzgießbaren, gegebenenfalls schäumbaren Kunststoffmaterials in fließfähigem Zustand bei einer geeigneten Temperatur in eine aus Ober- und Unterformteil sowie entsprechend angepaßten Leisten bestehende, gegebenenfalls beheizbare und/oder kühlbare Gieß- oder Spritzgießform eingibt und den Schuh in einem Stück formt, wobei die seitlichen Lüftungsöffnungen am Schuh während des Formungsvorganges durch in geeigneter Weise geformte und angeordnete Zapfen im Unterformteil und gegebenenfalls entsprechende Aussparungen, in die die Zapfen eingreifen können, im Leisten ausgeformt werden, und wobei man dem eingegebenen Kunststoffmaterial gegebenenfalls genügend Zeit zum Ausschäumen und zur Verfestigung des Schaumes in der Form läßt, nach dem Verfestigen130009/0036des Kunststoffmaterials die Werkzeugform öffnet und den gebildeten Kunststoffschuh aus der Form entnimmt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoffmaterial ein gegebenenfalls schaumbares Polyurethan eingesetzt wird, wobei man die Isocyanatkomponente und die Di- oder Polyhydroxykomponente, gegebenenfalls zusammen mit Treibmitteln und weiteren üblichen Additiven, erst kurz vor dem Gießen oder Spritzgießen des Schuhes in einem geeigneten Mischer intensiv miteinander vermischt.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der isocyanatfreien Komponente 0,1 bis 0,4 Gew.% Wasser, bezogen auf die Menge dieser Komponente, als Treibmittel zugesetzt werden.
- 17. Verfahren nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel eine inerte, leichtsiedende Flüssigkeit wie Fluortrichlormethan, gegebenenfalls kombiniert mit einer geringen Menge Wasser, eingesetzt wird.
- 18. Verfahren nach den Ansprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Formung des Schuhes bei einer Temperatur im Bereich von etwa 10 bis 60° C erfolgt.130009/0036
- 19. Verfahren nach den Ansprüchen 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Entformung des mit seitlichen Lüftungsöffnungen versehenen, gegossenen oder spritzgegossenen Schuhes in der Weise erfolgt, daß zunächst das Oberformteil um eine größere Strecke und der Leisten um eine geringere Strecke nach oben um eine horizontale Achse bewegt werden, wobei der Schuh aus dem Unterformteil mit den Zapfen für die Ausbildung der seitlichen Lüftungsöffnungen herausgezogen und vom Oberformteil abgelöst wird, und daß der Schuh anschließend vom Leisten abgezogen wird.
- 20. Vorrichtung zur Herstellung eines einstückigen, wasch- und sterilisierbaren Kunststoffschuhes gemäß Ansprüchen 1 bis 13, bestehend im wesentlichen aus einer gegebenenfalls heizbaren und/oder kühlbaren Gieß- oder Spritzgießform mit einem Unterformteil, einem beweglichen Oberformteil und einem ebenfalls beweglichen, entsprechend angepaßten Leisten, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterformteil Zapfen vorgesehen sind, die so angeordnet und geformt sind, daß sie seitliche Lüftungsöffnungen (6) am Schuh bilden, deren äußere Begrenzungskanten (12, 13) tiefer liegen als die entsprechenden inneren Begrenzungskanten (14, 15) und die sich im im wesentlichen vertikalen Seitenbereich (5) des Oberteiles des Schuhes über dem Laufsohlenrand (10) im Abstand voneinander befinden, und130009/0036daß der Leisten gegebenenfalls mit entsprechenden Aussparungen versehen ist, in die die Zapfen eingreifen können.
- 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen im Unterformteil so angeordnet und geformt sind, daß sie am Schuh seitliche Lüftungsöffnungen (6) bilden, deren Verbindungsseiten zwischen den jeweiligen äußeren Begrenzungskanten (12, 13) und den entsprechenden inneren Begrenzungskanten (14, 15) mit der auf der (horizontalen) öffnungsebene der Werkzeugform senkrecht stehenden Schuhnormalen einen Winkel zwischen O und 30 , vorzugsweise zwischen 5 und 15 , bilden.
- 22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Unterformteil verbundenen Zapfen so geformt sind, daß sie am Schuh Lüftungsöffnungen (6) bilden, deren obere und untere äußere Begrenzungskanten (12 und 13) in einer Ebene senkrecht zur Horizontalen liegen.
- 23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Unterformteil verbundenen Zapfen so geformt sind, daß sie am Schuh Lüftungsöffnungen (6) bilden, bei denen die obere äußere Begrenzunqs-1 30009/0038kante (12) weiter außen liegt als die untere äußere Begrenzungskante (13).
- 24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen so geformt sind, daß sie am Schuh Lüftungsöffnungen (6) bilden, deren untere innere Begrenzungskanten (15) weiter innen liegen als die entsprechenden oberen inneren Begrenzungskanten (14).
- 25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Unterformteil verbundenen Zapfen so angeordnet sind, daß sie im angegebenen, im wesentlichen vertikalen Seitenbereich (5) des Schuhes mindestens eine Reihe von umlaufend angeordneten Lüftungsöffnungen (6) bilden, beginnend in der Nähe des Absatzes auf der einen Seite des Schuhes und endend in der Nähe des Absatzes auf der anderen Seite des Schuhes, gegebenenfalls unter Aussparung der vorderen Schuhkappe (9).
- 26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt haben.
- 27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt haben.130009/0036
- 28. Vorrichtung nach den Ansprüchen 20 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen sich zum Zapfenende hin konisch verjüngen.130009/0036
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