DE2926788A1 - Wasserarme alkalische primaerzelle mit langer lebensdauer - Google Patents
Wasserarme alkalische primaerzelle mit langer lebensdauerInfo
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Description
Leclanche S.A. Yverdon / VD (Schweiz)
LEBENSDAUER
909883/0815
Wasserarme alkalische Primärzelle mit langer Lebensdauer
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine wasserarme alkalische Primärzelle mit langer Lebensdauer
mit einer positiven Elektrode aus Silberoxid
oder Quecksilberoxid, einer negativen Elektrode und
einem Alkalihydroxidelektrolyten.
oder Quecksilberoxid, einer negativen Elektrode und
einem Alkalihydroxidelektrolyten.
Alkalische Miniaturbatterien finden Verwendung
in elektronischen Uhren, Herzschrittmachern, Schwerhörigenapparaten, Taschenrechnern und Telekommunikationsgeräten. Dank den Fortschritten in der Elektronik konnte der Stromverbrauch solcher Geräte in den letzten Jahren immer weiter gesenkt werden. Dadurch entstand eine Nachfrage nach immer kleineren Batterien. Bei
gewissen Anwendungen ist es besonders wünschenswert, ~ wenigstens eine Dimension der Batterie möglichst klein zu halten. Der Rau von ultraflachen, alkalischen Zellen bietet jedoch nicht unerhebliche technologische
Schwierigkeiten. Die Elektroden müssen sehr dünn gebaut und sehr nahe beieinander angeordnet werden.
Für viele Anwendungen ist die Lebensdauer von
in elektronischen Uhren, Herzschrittmachern, Schwerhörigenapparaten, Taschenrechnern und Telekommunikationsgeräten. Dank den Fortschritten in der Elektronik konnte der Stromverbrauch solcher Geräte in den letzten Jahren immer weiter gesenkt werden. Dadurch entstand eine Nachfrage nach immer kleineren Batterien. Bei
gewissen Anwendungen ist es besonders wünschenswert, ~ wenigstens eine Dimension der Batterie möglichst klein zu halten. Der Rau von ultraflachen, alkalischen Zellen bietet jedoch nicht unerhebliche technologische
Schwierigkeiten. Die Elektroden müssen sehr dünn gebaut und sehr nahe beieinander angeordnet werden.
Für viele Anwendungen ist die Lebensdauer von
grosser Wich-tigkeit. Mit abnehmendem Stromverbrauch
der elektronischen, batteriegespiesenen Geräte werden die Anforderungen an die Lebensdauer der Batterien
ständig erhöht. Für gewisse Anwendungen werden heute Lebensdauern von 5 bis 10 oder mehr Jahren angestrebt.
der elektronischen, batteriegespiesenen Geräte werden die Anforderungen an die Lebensdauer der Batterien
ständig erhöht. Für gewisse Anwendungen werden heute Lebensdauern von 5 bis 10 oder mehr Jahren angestrebt.
QuecksilBeroxid und Silberoxid besitzen in alkalischen
Elektrolyten eine geringe, jedoch messbare
Löslichkeit. Die Auflösung des positiven aktiven Materials lässt sich, wie folgt beschreiben:
Löslichkeit. Die Auflösung des positiven aktiven Materials lässt sich, wie folgt beschreiben:
HgO H?° t Hg(OH)2
Ag0O H2°' \ 0H 2Ag(OH)"
λ · 2
909883/0818
Die entstehenden gelösten Moleküle oder Anionen gelangen durch Diffusion im Elektrolyten zur negativen
Elektrode. Dort werden sie reduziert, wobei eine äquivalente Menge von negativem Elektrodenmaterial
oxydiert wird. Dies bedeutet einen entsprechenden Kapazitätsverlust für die Batterie. Dieser Vorgang
führt also zu langsamer Selbstentladung.
In der schweizerischen Patentanmeldung 5302/77 wurde vorgeschlagen, die positive Elektrode aus zwei
übereinander angeordneten Tabletten aufzubauen, wobei die obere der negativen Elektrode zugekehrte Tablette
aus dem weniger löslichen und mehr stabilen j -MnO»
besteht, welches die Diffusion von gelöstem Quecksilberoxid oder Silberoxid der unteren Tablette
herabsetzt.
Für sehr flache Batterien müssen die beiden Tabletten sehr dünn gehalten werden, was nicht unerhebliche
technische Schwierigkeiten bietet. Zudem wird die obere Elektrode mit abnehmender Dicke immer
weniger wirksam in der Hinderung der Diffusion, gelöster
Quecksilberoxid-oder Silberoxidmoleküle oder Anionen.
In der schweizerischen Patentschrift 607 343 wurde vorgeschlagen, die Diffusion der genannten gelösten
Stoffe mittels einer sogenannten Filterelektrode .■ einzuschränken, welche die gesamte elektrochemische
Oberfläche abdeckt. Auch diese Massnahme ist umso wirkungsvoller je dicker die Filterelektrode gebaut
werden kann.
In ultraflachen Batterien ist die Höhe aber so
beschränkt, dass nur äusserst dünne Filterelektroden eingesetzt werden können. In ultraflachen Batterien
müssen auch die Separatorenschichten dünn gehalten
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-C-
und die eigentlichen Batterie-Elektroden sehr nahe beieinander angeordnet werden, was naturgemäss die unerwünschte
Diffusion gelösten positiven Materials zwischen den Elektroden begünstigt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine galvanische Zelle mit alkalischem Elektrolyten, kleiner
Abmessungen und einer langen Lebensdauer zu schaffen. Im weiteren besteht die Aufgabe darin, die
durch die Diffusion bedingte Selbstentladung einzuschränken.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass
die Zelle global nicht mehr Wasser enthält als der Formel
W nNa0H ' fNa0H + ΠΚ0Κ ' fK0H + nRb0H ' fRb0H
entspricht, wobei
W | = Mol | Wassergehalt pro Zelle | pro pro |
Zelle Zelle |
nNa0H nKOH |
= Mol = Mol |
NaOH KOH |
pro | Zelle |
nRb0H | = Mol | RbOH | 2,7 3,1 4,0 |
|
fNa0H fK0H |
= 2,0 = 2)4 = 2,8 |
bis bis bis |
In spezieller Ausbildung kann die Primärzelle als ultraflache Miniaturzelle in Knopfform ausgeführt sein.
Vorzugsweise bestehen die negativen Elektroden aus amalgamiertem Zink. Im weiteren können zwischen den
Elektroden mit einem alkalischen Elektrolyten getränkte Separatorenschichten angeordnet sein.
Dank vorliegender Erfindung kann die Selbstentladung alkalischer Miniaturbatterien so stark ver-
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mindert werden, dass eine Lebensdauer von 5 bis IO oder
mehr Jahren erreicht werden kann. Bisher neigte man zur Ansicht, dass eine sehr lange Lebensdauer von
beispielsweise 10 Jahren nur mit Litiumbatterien erreicht wird.
Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine ultraflache Knopfzelle,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Knopfzelle,
Fig. 3 den Verlauf der Kapazität als Funktion der Lagerdauer für eine herkömmliche Zelle (A) und eine
Zelle gemäss der Erfindung (B) .
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Gehäuse
der alkalischen Primärzelle besteht im wesentlichen aus dem Deckel 1 und dem Becher 2. Der Deckel
1 und der Becher 2 können aus vernickeltem Stahlblech, rostfreiem Stahl oder einer nichtrostenden Nickellegierung
bestehen. Auf der Innenseite des Deckels 1 ist eine Schicht.3 aus Kupfer oder Bronze angebracht. Auf
dem Boden 4 des Bechers 2 ist eine elektrisch leitende Kontaktscheibe
5 aus Nickeldrahtnetz eingelegt. Der Rand der Kontaktscheibe -5 wird durch den Dichtungsring
6 auf den Boden 4 des Bechers 2 gepresst. Die auf dem Nickeldrahtnetz 5 angeordnete positive Elektrode 7 aus
Silberoxid oder Quecksilberoxid berührt nur den zentralen
Teil nicht aber den Rand der Kontaktscheibe 5. Wenigstens der Membranteil 10 der Separatorenschichten
9 — 11 ist am Rand zwischen dem Deckel 1 und dem Dichtungsring 6 eingeklemmt und weist die Form
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einer flachen vorfabrizierten Schale mit einer geflanschten
Randpartie 12 auf. Zwischen den Separatorenschichten 8 und dem Deckel 1 befindet sich die negative
Elektrode 13 aus amalgamiertem Zink. Die der positiven Elektrode 7 zugekehrte Schicht 9 des Separators 8
besteht aus Polypropylenfilz, die mittlere Schicht ist eine Membran aus Polyäthylen-Metacrylsäure-Copolymerisat,
und die der negativen Elektrode 13 zugekehrte Schicht 11 besteht wiederum aus Polypropylen.
Die innere Schicht 3 des Deckels 1 besteht vorzugsweise aus Kupfer oder Bronze. Der Dichtungsring 6
ist aus Nylon, Teflon oder Neopren gefertigt. Die Separatorenschichten 9-11 sind mit dem alkalischen
Elektrolyten getränkt. Die Knopfzelle kann einen Durchmesser von beispielsweise 7,9 bis 11,6 mm und
eine Höhe von beispielsweise 1,5 bis 3,5 mm aufweisen.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer ultraflachen Knopfzelle dargestellt. Die Separatorenschichten
9 und 10 sind am Rande jedoch zwischen dem Dichtungsring 6 und der Kontaktscheibe 5 eingeklemmt.
Auch hier liegen charakteristischerweise die Separatorenschichten 9 und 10 in Form einer
flachen Schale mit geflanschter Randpartie vor.
Eine wirkungsvolle Massnahme zur Verminderung der
Diffusion von gelöstem Quecksilberoxid oder Silberoxid · besteht darin, den Wassergehalt der Zelle derart zu
beschränken, dass gesamthaft in der Zelle pro Mol NaOH nicht mehr als 2,7 Mol H3O, pro Mol KOH nicht mehr
als 3,1 Mol H3O und pro Mol RbOH nicht mehr als 4 Mol
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_ H2O vorhanden sind.
Beim Bau ultraflacher Knopf-Zellen gemäss der Erfindung wird die Tablette der positiven Elektrode -7
im wesentlichen innerhalb des Raumes, der vom Dichtungsring 4 und dem Zellendeckel 1 definiert ist, angeordnet.
Der Dichtungsring 6 selber liegt praktisch direkt auf dem flachen Zellenboden 4 auf. Mit diesen
Massnahmen wird erreicht, dass für die Tablette der positiven, aktiven Masse und eventuelle Filter- oder
Schutz-Elektroden mehr Höhe zur Verfügung steht.
Die Anordnung nach Fig. 1 und 2 unterscheidet sich von früheren Knopfzellen-Konstruktionen, durch den
schälenförmigen, geflanschten Separator 8 und eine positive
Elektrode 7, welche im wesentlichen in dem vom Dichtungsring 6 und Deckel 1 gebildeten Raum untergebracht
ist, jedoch nicht bis zur Randpartie des Bechers 2 unter dem Dichtungsring 6 reicht.
Aus dem Verlauf der Kurven gemäss Fig. 3 ist die ausserordentlich stark erhöhte Lagerfestigkeit einer
alkalischen Miniatur Zelle nach Erfindung ersichtlich. Quecksilberoxid-Zink-Zellen von 11,4 mm Durchmesser
und 3,5 mm Höhe wurden_hier einem beschleunigten
Alterungs-Versuch unterworfen, indem sie bei der sehr
hohen Temperatur von 75° C gelagert wurden. Von Zeit zu Zeit wurden Zellen dem Wärmeschrank entnommen und
- dann bei Raumtemperatur über einen Widerstand von IO kitentladen.
Die Kurve A bezieht sich auf Resultate mit Zellen, welche einen herkömmlichen Elektrolyten, nämlich 40 %-ige
KOHr enthielten. Die Separatoren bestanden aus einer Kombination von Polypropylenfilzen und Cellophanfolien.
Die Kurve B zeigt Resultate einer Zelle mit genau
gleichem Aufbau, welche aber einen erfindungsgemässen
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Elektrolyten mit 51,5 % KOH enthielten. Dazu wurden alle Zellen-Xomponenten vor dem Zusammenbau sorgfältig
getrocknet. Im Vergleich mit den Zellen von Kurve A ergab sich eine ungefähr 3 mal bessere Lagerfähigkeit.
Bei Raumtemperatur extrapoliert man für die Zellen von Kurve B eine Lebensdauer von über 10 Jahren.
Der Grund für die überraschende Verbesserung der Lagerfähigkeit ist die Verminderung der Diffusion von
gelöstem Quecksüberoxid, welche dank der Verwendung
des wasserarmen, erfxndungsgemässen Zellen-Aufbaus
erzielt wird.jDas Verhältnis der Anzahl Mole Wasser zur Anzahl Mole Alkalihydroxid, welche in einer alkalischen
Primär-Zelle vorhanden sind, übt auf ihre Selbstentladung
einen bisher unbeachteten, überraschenden Einfluss aus.
Die alkalische Primärzelle gemäss der Erfindung enthält beispielsweise pro Mol Kaliumhydroxid, (KpH),
nicht mehr als 3,1 Mol Wasser (HO).
Das heisst, dass pro kg Wasser (55,5 Mol HJ3)
mindestens 18 Mol KOH vorhanden sein müssen (Molalität m = 18). Für reine KOH Lösung würde dies bei 20° C
einer Dichte von 1,513 g/cm und einer pro Gewichtseinheit ausgedrückten Konzentration von 50,25 % KOH
und einer Mol/l Konzentration von 13,5 entsprechen. Die nach Erfindung in Rechnung zu setzende Anzahl
Mole Alkalihydroxid z. B. KOH entspricht der gesamthaft vorliegenden Zahl der Aeguivalente Alkali, z. B. K.
Die in Rechnung zu setzende Anzahl Mole H_0 entspricht
dem totalen Wassergehalt der Zelle, nach Abzug des Gewichtes des Alkalihydroxids, in der Form MOH
wobei M = Na , K oder Rb . Diese Präzisierung ist nötig für Elektrolyte, welche Zinkoxid enthalten, und
in denen das Gleichgewicht
ZnO + 2KOH K ZnO + H3O
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eingestellt ist.
Die bisherige technische Literatur, und insbesonders
gewichtige neuere Patentschriften, empfehlen sehr viel kleinere Elektrolyt-Konzentrationen, wie nachstehende
Tabelle zeigt.
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Bisherig gebräuchliche Elektrolytkonzentration in alkalischen Primär-Zellen
Literatürsteile
Batterie- Empfohlene System Elektrolyt-Konzentration ohne Zinkat
S. | Il " Rubens, The Primary Battery, |
W. Fletcher, U.S. Patents | I | HgO-Zn | 40 % | KOH | KOH |
Ec | 1. G. Heise and N.C. Cahoon, | 427'2O3 and 3'418'172 | |||||
J. | Wiley, New York 1971, Vol. 1, | Kordesch and A. Kozawa, | 33% KOH | ||||
Ρ | 207. | S. Patent 3'945'847 | |||||
Ε. | A. Schumacher/ The Primary | Kordesch., U.S. Patent | ■p | KOH | 10 N = 40 % | ||
Il Battery, Ed. G. Heise and N.C. |
Oll1103 | NaOH | 12 N = 35 % | ||||
Cahoon, J. Wiley, New York 1971, | P. Dirkse, The Primary Battery | ||||||
Vol. Ip. 179 | . G.W. Heise and N.C. Cahoon, | HgO-Zn | 40 % | KOH | |||
R. | Wiley, New York, 1971, Vol. 1 | ||||||
3' | 229 | MnO- - Zn | 37 % | KOH | |||
K. | Sayed Megahed U.S. Patents | ||||||
U. | 048*405 and 4'O15fO56 | MnO2 - Zn | 35 % | KOH | |||
K. | Langan, N. Smilanich and | ||||||
4' | Kozawa, U.S. Patent 4'015'055 | ||||||
T. | Ag2O-Zn | 30-40 % KOH | |||||
Ed | |||||||
J. | |||||||
p. | AgO - Zn | 40 % | |||||
El | |||||||
4' | CAg2O -Zn | ||||||
L. | I AgO - Zn | ||||||
A. |
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Am nachfolgenden Beispiel soll der Unterschied zwischen bisheriger Praxis und der vorliegenden Erfindung
noch weiter verdeutlicht werden.
Nach US 3'418"177 enthält eine Quecksilber-Zink
Knopfzelle vom Typ 675, mit einem Durchmesser von 11,6 mm und einer Höhe von 5,4 mm, eine Zinkelektrode
bestehend aus 0,25 bis 0,28 g Zinkpulver. Diese Zinkelektrode wird zunächst mit 0,035 bis 0,045 g Kalilauge
(KOH) 40 %-iger Konzentration benetzt. Nachher wird der Rest des Elektrolyten, nämlich 0,105 bis 0,115 g
Kalilauge, ebenfalls 40 %-iger Konzentration, auf den Separator dosiert. Die Zelle enthält dann total 0,15 g
Kalilauge 40 %-iger Konzentration, d. h. 0,06 g KOH und 0,09 g H-O. Mit den Molekular-Gewichten von 56
für KOH und 18 für Wasser ergibt dies ein Mol-Verhältnis von 1,07 " 10~3 KOH zu 5 ' 10~ H2O, oder
pro Mol KOH also 4,67 Mol H3O.
Dagegen würde eine gleiche Zelle nach Erfindung z. B. 0,15 g KOH Elektrolyt einer Konzentration von
z. B. 51,5 % enthalten, entsprechend einem Moleverhältnis KOH zu H3O von 2,9.
Bei der Berechnung des Molverhältnisses KOH: H-O nach Erfindung muss berücksichtigt werden, dass
andere Zellen-Komponenten, wie die positive aktive Masse, Separatoren, Dichtungsringe, Gelierungsmittel
für den Elektrolyten, etc., ebenfalls noch Wasser enthalten können. Es war bisher sogar üblich, die positive,
aktive Masse vor dem Tablettieren mit Wasser oder verdünnten Alkalihydroxidlösungen anzufeuchten. Oft enthalten
positive Elektroden auch noch Mangandioxid, welches bekanntlich physikalisch und chemisch gebundenes
Wasser enthält.
Bei der Berechnung des korrekten MolVerhältnisses Alkalihydroxid zu Wasser, muss, nach Erfindung, das
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Wasser der genannten Zellkomponenten zum Wasser des zudosierten Elektrolyten hinzugezählt werden. Das laut
Erfindung einzuhaltende Mol-Verhältnis Alkalihydroxid zu Wasser enthält das in den übrigen Zel!komponenten
enthaltene Wasser, insofern es sich mit dem Elektrolyten ins Gleichgewicht setzen kann.
Das Wasserglexchgewicht in der Zelle stellt sich wahrscheinlich über das Wasserdampfdruck-Gleichgewicht
ein. In einer Zelle nach Erfindung mit einem KOH Elektrolyt beträgt beispielsweise der Wasserdampfdruck
bei 20 C, nach Einstellung des Gleichgewichtes, weniger als 6 mm Hg.
Das Verhältnis Alkalihydroxid-Wasser muss der Natur des Alkalihydroxids angepasst werden. Die erlaubte
Zahl der Mole Wasser pro Mol Alkalihydroxid beträgt für NaOH 2,0 bis 2,7 für KOH 2,4 bis 3,1 und
für RbOH 2,8 bis 4,0.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, in gewissen Fällen Mischungen von Alkalihydroxiden
zu verwenden. Insbesonders Zusätze von z. B. Kaliumhydroxid zu Natriumhydroxid, oder Rubidiumhydroxid zu
Kaliumhydroxid, gestatten eine willkommene Erniedrigung
des Gefrierpunktes der Lösungen, ohne dass ihre vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf die Selbstentladung
beeinflusst werden. In solchen Fällen wird die : total erlaubte Wassermenge pro Zelle additiv aus den
Mengen der entsprechenden Alkalihydroxide errechnet. Statt Alkalihydroxide zu mischen, ist es manchmal
von Vorteil, die negative Elektrode und die po?i~ tive Elektrode getrennt, und je mit verschiedenen
Elektrolyten, zu benetzen. So kann die negative Elektrode z. B. mit Natriumhydroxidlösung, und die positive
Elektrode mit Kalium- oder Rubidiumhydroxidlösung benetzt werden.
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Des weiteren kann die anfängliche Elektrolyt-Konzentration in der negativen Elektrode ζ. Β. höher
gewählt werden als in der positiven Elektrode. Damit wird z. B. eine schnellere anfängliche Durchnetzung
der positiven Elektrode erreicht.
In allen diesen Fällen wird aber der gesamthaft erlaubte Wassergehalt pro Zelle additiv nach folgender
Formel errechnet:
W = (nNa0H ■' fNa0H} + (nKOH ' ^0H5 + (nRb0H "'.^
w = Mole H?O pro Zelle
η = Mole NaOH pro Zelle
ηκοκ | = Mole | KOH | 2 | pro | Zelle |
nRb0H | = Mole | RbOH | 3 | pro | Zelle |
fNa0H | = 2,0 | bis | 4 | ,7 | |
fROH | = 2,4 | bis | ,1 | ||
fRb0H | = 2,8 | bis | ,0 |
Weiter hat es sich in der Praxis der vorliegenden Erfindung auch als von Vorteil erwiesen, die positive
Elektrode, und insbesonders das in ihr eventuell enthaltene MnO„, vollkommen zu trocknen, um eine unerwünschte,
unkontrollierbare Abgabe von HO durch die positive Elektrode an den Elektrolyten zu vermeiden.
Es genügt also nicht bei der Fabrikation der Zellen einfach die Konzentration des zudosierten
Elektrolyten zu überwachen und in den angegebenen
Grenzen zu halten. Zur Erzielung der Vorteile der gegenwärtigen Erfindung muss der gesamte Wassergehalt
der Zelle berücksichtigt werden.
Es ist bekannt, dass ungetrocknetes J*-MnO bis
5 % H-O enthalten kann. Eine positive Elektrode welche 1,5 g wiegt und 10 % ungetrocknetes V-Mno_ enthält,
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könnte also beispielsweise bis 7,5 mg H-O an den Elektrolyten abgeben. Wenn die zudosierte Elektrolytenmenge
gesamthaft aber nur 75 mg H_0 enthält, könnte das vom Ϋ" MnOp abgegebene Wasser schon eine merkliche
Elektrolytverdünnung verursachen.
Der nach Erfindung empfohlene Wassergehalt kann in den angegebenen Grenzen den jeweiligen Temperaturverhältnissen
der Verwendung der Zellen angepasst werden. In Herz-Schrittmachern, bei denen die Verwendungs-Temperatur
37° C beträgt, können Wassergehalte bis zur untersten angegebenen Grenze verwendet werden.
In elektronischen Uhren, bei denen die Zellen auch noch bei Temperaturen von z. B. 0 C funktionieren
sollen, werden Wassergehalte nahe bei den oberen, angegebenen Grenzen, sowie die Verwendung von Kalium-
und insbesonders Rubidiumhydroxid bevorzugt.
Das bei der Entladung der Zinkelektroden entstehende Zinkat scheint ebenfalls eine gefrierpunktserniedrigende
Wirkung auszuüben. Es ist anzunehmen, dass durch die Zunahme der Zinkatkonzentration im Elektrolyten
im Laufe der Entlaldung, welche dann stattfindet, wenn der Elektrolyt nicht schon ursprünglich beim Eindosieren
mit Zinkat gesättigt ist,
HgO + Zn + 20H~ ► Hg + ZnO2"2 + H3O
effektiv Wasser aus 0H-Ionen freigesetzt wird, was einer effektiven Verdünnung gleichkommt.
Die Elektrolytzusammensetzung gemäss der Erfindung eignet sich insbesonders zur Verwendung in ultraflachen
Knopfzellen.
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Claims (6)
- Leclanche S.A.PATENTANSPRUECHE' X: Wasserarme alkalische Primärzelle mit langer Lebensdauer mit einer positiven Elektrode aus Silberoxid oder Quecksilberoxid, einer negativen Elektrode und einem Alkalihydroxid-Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, dass die Zelle global nicht mehr Wasser enthält als der FormelW = 11NaOH * fNa0H + 31KOH * fK0H + nRb0H * fRb0H entspricht, wobei
W = Mol Wassergehalt pro Zelle pro Zelle nNa0H = Mol NaOH pro Zelle η
KOH= Mol KOH pro Zelle 31RbOH = Mol RbOH 2,7 fNa0H = 2,0 bis 3,1 fK0H = 2,4 bis 4,0 = 2,8 bis - 2. Primärzelle naeh Patentanspruch 1 in Ausführung einer ultraflachen Knopfzelle, dadurch gekennzeichnet, dass ein Separator (S) in Form einer am Rande einen Flansch (12) aufweisenden Schale zwischen der positiven und der negativen Elektrode (7, 13) angeordnet ist und der geflanschte Rand (12) des Separators (8) zwischen dem Deckel (1) der Zelle und einem Dichtungsring (6) eingeklemmt ist.909883/0815
- 3. Primärzelle nach Patentanspruch 1 in Ausführung einer ultraflachen i'nopf zelle, dadurch gekennzeichnet, dass ein Separator (8) in Form einer am Rande einen Flansch (12) aufweisenden Schale zwischen der positiven und der negativen Elektrode (7, 13) angeordnet ist und der geflanschte Rand (12) des Separators (8) zwischen einem Dichtungsring (6) und dem Boden (4) der Zelle eingeklemmt ist.einem der vorangehenden
- 4. Primärzelle nachvPatentansprüche in Ausführung einerultraflachen Knopfzelle, dadurch gekennzeichnet, dass im Boden (4) eines den positiven Pol bildenden Bechers (2) eine elektrisch leitende Kontaktscheibe (5) in Form eines Nickeldrahtnetzes eingelegt ist und dass diese Kontaktscheibe (5) am Rande durch den Dichtungsring(6) auf den Boden (4) des Bechers (2) angepresst wird.einem der vorangehenden
- 5. Primärzelle nachvpatentansprüche m Ausführungeiner ultraflachen Knopfzelle, dadurch gekennzeichnet, dass die Tablette der positiven Elektrode (7) im wesentlichen in einem Raum untergebracht ist, welcher durch, den Dichtungsring (6) und den Zellendeckel (1) begrenzt wird aber nicht bis zur Randpartie des Bechers (2) "unter dem Dichtungsring (6) reicht.... ,, einem der vorangehenden _ ,
- 6. Primärzelle nacnvPatentanspruche- , dadurch gekennzeichnet, dass die positive Elektrode (7) und die negative Elektrode (13) getrennt mit verschiedenen Elektrolyten benetzt sind.909883/0815
Applications Claiming Priority (1)
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