DE2909153C2 - Einrichtung zur digitalen Analyse von Bild- oder Zeichenmustern - Google Patents
Einrichtung zur digitalen Analyse von Bild- oder ZeichenmusternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Es handelt sich
dabei um die Erkennung und Analyse von Bild- und Zeichenmustern sowie insbesondere um eine automatische
Bildverarbeitung unter Anwendung mathematischer Verfahren, mit Hilfe derer Muster eines
Silhouettenbildes klassiert werden können.
Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsfällen für eine Maschine zur automatischen Erkennung, Analyse
und/oder Klassierung von Mustern in Silhouettenbildern (durchgehend schwarze Formen auf weißem
Hintergrund). Einige der einfacheren Probleme, die mit zumindest begrenztem Erfolg durch solche Maschinen
gelöst wurden, sind die Erkennung alphanumerischer Schriftzeichen und die Erkennung oder Zählung von
Teilchen wie beispielsweise Blutkörperchen. Schwierigere Anwendungen dieser Art, die die Möglichkeiten
der gegenwärtigen Verfahren überschreiten, können beispielsweise in der automatischen Erkennung militärischer
Ziele mit Infraiot-Bildsensoren oder in der Umsetzung von Handschrift in eine maschinenlesbare
Codierung bestehen.
Es wurden bereits komplizierte Programme für Datenverarbeitungsmaschinen erstellt, mit denen die
Musteranalyse und Klassierung durchgeführt werden können. Der begrenzte Erfolg, den man mit normalen
Datenverarbeitungsmaschinen dabei hatte, liegt an extrem langen Verarbeitungszeiten für Bilder, die sehr
viele Datenpunkte enthalten. Eine gewisse Verbesserung kann sich durch Anwendung eines Spezialgeräts
ergeben, das nach einem mathematischen Verfahren arbeitet, welches auf Daten in Form von Bildern
angewendet werden kann. Die US-PS 40 60 713 zeigt eine solche Möglichkeit. Das Verfahren arbeitet derart,
daß die Eingabedaten in Form einer M ■ /V-Anordnung
der Werte 0 und 1 betrachtet werden, die schwarze bzw. weiße Bildelemente darstellen. Aus dieser Eingabeanordnung
wird eine weitere M ■ /V-Anordnung abgeleitet,
wobei jeder Punkt dieser zweiten Anordnung eine Funktion des Zustandes des ihm äquivalenten Punktes in
der ersten Anordnung sowie verschiedener seiner Nachbarpunkte ist. Eine Reihe dieser Umsetzungen
kann durchgeführt werden, um einige der Eigenschaften von Mustern zu bestimmen, die in der ersten Anordnung
dargestellt werden. In der US-PS 3214 574 ist beispielsweise ein hierzu geeignetes Bildverarbeitungsgerät
beschrieben, das zur Zählung von Lymphocyten des Blutes dient. Einrichtungen, die nach Verfahren
arbeiten, welche gleichfalls derartige »Nachbarschafttransformationen«
anwenden, sind in dem Aufsatz »Pattern Detection and Recognition« von Unger in Proceedings of the IRE, 1959, Seite 737, sowie in den
Aufsätzen »Feature Extraction« von Goley und »Hexagonal Pattern Transformers« von Preston. Jr. in
IEEE Transactions on Computers. Vol. C-20, Nr. 9, September 1971,beschrieben.
Eine weitere Klasse von Spezialgeräten, die mit einer Integralgeometrie-Analyse unter Anwendung söge-
nannter »Ja-Nein-Transformationen« arbeitet, ist in »The Rexture Analyzer« in Journal of Microscopy,
VoL 95, Teil II, April 1972, auf den Seiten 349-356 teschrieben.
Diese bisher bekannten Bildverarbeitungsgeräte verwenden insgesamt Bilder, deren Datenpunkte auf
binäre Form reduziert sind, also mit den Werten 0 oder 1 darstellbar sind.
Anwendungen für die Mustererkennung sind an folgenden Stellen veröffentlicht:
1. G. Matheron, »Random Sets and Integral Geometry« Wüey, 1975.
2. Albert B. J. Novikoff, »Integral Geometry as a ι ool
in Pattern Perception«, in Principles of Self-Organization, herausgegeben von Von Foerstn und Zopf,
Pergamon Press, 1962.
3. J. Serra, »Stereology and Structuring Elements«, Journal of Microscopy, Vol. 95, Teil 1, Februar 1972,
Seiten 93—103.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Einrichtung anzugeben, bei der zur Bild- oder
Zeichenanalyse das Verfahren nach der US-PS 40 60 713 durchgeführt wird, jedoch kein besonderer
Rechner gebraucht wird und ein insgesamt sehr einfacher Aufbau vorgesehen ist
Eine Einrichtung eingangs genannter Art ist zur Lösung dieser Aufgabe gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 ausgebildet. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wird mit einer Einrichtung nach der Erfindung beispielsweise ein digitalisiertes Originalbild in Form
einer Silhouette verarbeitet, dessen Bildpunkte als Binärwerte angegeben sind, so können die aus den
Transformationen dieses Bildes resultierenden Matrizen drei oder mehr mögliche Bildpunktzustände oder Werte
haben. Die Ausdehnung des Verfahrens auf derartige Mehrfachzustände und die im folgenden zu beschreibenden
Schaltungen zur Anwendung der mathematischen Verfahren sind wesentlich einfacher und/oder
leistungsfähiger als die bisher bekannten Verfahren und Maschinen. Hieraus ergibt sich ein wesentlicher
Fortschritt bei der Erkennung, Analyse und Klassierung von Silhouettenmustern.
Wie sich aus der folgenden Beschreibung eines vorzugsweisen Ausführungsbeispiels der Erfindung
ergibt, hat das Bildverarbeitungsgerät die Form einer Kette identischer A nalysierungsstufen, wobei jede-Stufe
teilweise aus mehrstufigen Schieberegistern und Speichern mit direktem Zugriff besteht, welche in beliebiger
Technik wie beispielsweise als Kernspeicher, Halbleiterspeicher oder Magnetbläschenspeicher aufgebaut
sein können. Bei dem vorzugsweisen Ausführungsbeispiel wird jeder Bildpunkt mit zwei Binärwerten
ausgedrückt, so daß er einen von vier möglichen Zuständen annehmen kann. Bei anderen Ausführungsbeispielen können auch noch mehr Bildpunktzustände
vorgesehen sein. Die Funktion des Schieberegisters in jeder Analysierungsstufe besteht darin, nacheinander
Zugriff zu allen möglichen Nachbarpunkten des in die Stufe eingegebenen Bildes zu erhalten. Zu diesem
Zweck wird vorausgesetzt, daß die Bildpunkte der Stufe sequentiell zugeführt werden, was sich aus einer
zeilenweisen Abtastung ergibt. Das Schieberegister enthält an geeigneten Stellen Ausgangskanäle, so daß
der Wert eines jeden Bildpunktes sowie seiner unmittelbaren Nachbarpunkte gleichzeitig geprüft werden
kann. Diese gleichzeitig verfügbaren Werte bilden das Argument einer logischen Funktion, die in Form
eines Speichers mit direktem Zugriff, einer programmierbaren logischen Anordnung oder eines Netzwerks
aus logischen Elementen vorliegt
Während die in der Matrix repräsentierten Werte der Bildpunkte durch das Register geschoben werden,
werden jeder Datenwert sowie seine Nachbarwerte sequentiell geprüft, und die Logik erzeugt einen
κι transformierten Datenpunkt, der eine Funktion des
Wertes des äquivalenten Datenpunkts im eingegebenen Bild und der Werte der Nachbarpunkte im eingegebenen
Bild ist Die logische Funktion entsprechend diesen Nachbarwerten erzeugt das Ausgangssignal einer
einzelnen Analysierungsstufe. Diese Werte werden dann der nächstfolgenden Analysierungsstufe in der
Kette zugeführt, in der eine weitere Transformation ei-folgt
Die Art der in jeder Analysierungsstufe durchgeführ-
>o ten Transformation kann mit einer zentralen Programmiereinheit
geändert werden, die mit jeder Analysierungsstufe in Verbindung steht.
Das Konzept der Durchführung mehrstufiger Transformationen in einer Reihenanordnung identischer
Analysierungsstufe vermeidet eine Vielzahl peripherer Bildspeichervorrichtungen und arithmetischer sowie
logischer Elemente, die normalerweise den Spezialgeräten zur Bildverarbeitung zugeordnet sind. Ferner tritt
das Ausgangssignal einer jeden Analysierungsstufe mit
so derselben Geschwindigkeit wie das Eingangssignal auf.
Die Betriebsgeschwindigkeit ist nur durch das Schieberegister und die Technologie der verwendeten Logikschaltungen
begrenzt. Daher werden die mit Zeilenabtastung gelieferten Daten zeitgetreu verarbeitet, und das
analysierte Bild ist laufend am Ausgang der letzten Analysierungsstufe mit nur einer fest vorgegebenen
Verzögerung verfügbar, die proportional der Anzahl der Analysierungsstufen in der Kette ist.
Das bei der Erfindung angewendete Datenverarbeitungsverfahren verwendet die Darstellung von Nachbarschaftstransformationen
in einer zweidimensionalen Matrix aus Bildpunkten mit N möglichen Zuständen zur
Schaffung transformierter Matrizen, in denen jeder Bilddatenpunkt mit N ± M möglichen Zuständen
ausgedrückt wird. Hat beispielsweise jeder Bilddatenpunkt zwei mögliche Werte im Eingangssignal, so kann
die erste Analysierungsstufe eine transformierte Matrix erzeugen, in der jeder Bilddatenpunkt einen von drei
Werten annehmen kann. Nachfolgende Transformationen mit weiteren Analysierungsstufen der Kette können
die Zahl von Zuständen, die einem Bilddatenpunkt zuzuordnen sind, erhöhen oder verringern. Die meisten
Transformationen erhöhen oder verringern die Zahl zulässiger Zustände für einen Bilddatenpu.ikt um den
Wert 1, jedoch ist das Verfahren so allgemein anwendbar, daß auch Transformationen in Betracht
kommen können, die die Zahl zulässiger Zustände um einen höheren Wert ändern.
Als einfaches Beispiel eines bei einer Einrichtung
bo nach der Erfindung anwendbaren analytischen Verfahrens sei die zweidimensionale Anordnung der Werte 1
und 0 betrachtet, die in F i g. 1 dargestellt ist. Die Werte 1 bilden eine Anzahl offener und sich gegenseitig nicht
schneidender Kurven unterschiedlicher Länge. Bei der Auswahl der Kurven mit einer Länge größer als L ergibt
eine gerade Zahl der Einheiten des minimalen Abstandes zwischen zwei Punkten der Anordnung
deren Auflösungsgrenze. Die erste Analysierungsstufe
einer Kette von Stufen führt eine Nachbarschaftstransformation der in sie eingegebenen Anordnung durch, bei
der alle Werte 1 mit einem einzigen unmittelbaren Nachbarwert 1 in Werte 2 umgesetzt werden, während
alle anderen Bildpunkte ihre Anfangszustände beibehalten (F i g. 2). Diese Transformation markiert die
Endpunkte einer jeden Kurve. Dann werden mehrere identische Transformationen nacheinander durchgeführt,
bei denen jeder Bildpunkt des Wertes 1 mit einem unmittelbaren Nachbarwert 2 zum Wert 2 umgesetzt
wird. Diese Transformation wird ^-imal in '-/2-1
Verarbeitungsstufen nach der Anfangsstufe der Kette durchgeführt. Dann bestehen alle Kurven mit einer
Länge kleiner oder gleich L nur aus Werten 2, und die längeren Kurven haben einen mittleren Teil mit Werten
1 (Fig.3). Danach werden V2Transformationen in den
nächstfolgenden L/2 Analysierungsstufen durchgeführt,
wobei jeder Punkt mit dem Wert 2 und einem unmittelbaren Nachbarwert 1 zum Wert 1 umgesetzt
wird. Nach dieser Reihe von Transformationen werden die Kurven mit einer Länge größer als L durch Werte 1
und die Kurven mit einer Länge kleiner oder gleich L durch Werte 2 angegeben (Fig.4). Somit sind die
Kurven in zwei Gruppen entsprechend ihren Längen klassiert und durch zwei unterschiedliche Bilddatenpunktwerte
gekennzeichnet. Die Analyse erfolgte in einer Kette von L Analysierungsstufen.
Bei der Betrachtung dieser Transformationsreihe ist zu berücksichtigen, daß das transformierte Bild einer
jeden Stufe innerhalb der Reihe einen ausreichenden Informationsgehalt hat, um das Originalbild wieder
herzustellen. Deshalb ist keine Speicherung des Originalbildes oder eines Zwischenbildes wie bei den
bisherigen Analysiersystemen erforderlich. Auch müssen keine Bilder addiert oder voneinander subtrahiert
werden, wie es bei den bisher bekannten Verfahren nötig ist, da mit den bei der Erfindung angewendeten
Transformationen dieselben äquivalenten Ergebnisse erzielt werden.
Zur Durchführung der vorstehenden Analyse mit einer Einrichtung nach der Erfindung ist es lediglich
erforderlich, eine Kette von Analysierungsstufen mit einer Länge gleich der Anzahl von Nachbarschaftstransformationen in dem Algorithmus zur Längendiskriminierung
zu programmieren. Die Einzelstufen der Kette können mit der zentralen Transformationssteuerung
so programmiert werden, daß sich eine bestimmte Nachbarschaftstransformation ergibt, wobei die Steuerdaten
von einer Tastatur oder einer anderen Informationsquelle geliefert werden. Alternativ kann auch eine
höhergradige Programmiersprache zur Programmierung der Einzelstufen verwendet werden. Beispielsweise
kann bei Anwendung der vorstehend beschriebenen Transformationsreihe die Zahl L in die zentrale
Transformationssteuerung mit einer Tastatur eingegeben werden. Dieses Gerät programmiert dann die
jeweilige Stufe in der Kette an geeigneten Punkten, so
daß die Bedienungsperson die erforderliche Umsetzung nicht L+ lmal kennzeichnen muß.
Jede Einzelstufe führt mit den in sie eingegebenen Daten im wesentlichen dieselbe Transformation durch.
Zunächst wird die zentrale Zelle eines Nachbarschaftsbereichs von 9 Zellen geprüft, um zu bestimmen, ob sie
den Wert K1 hat Danach wird eine Untergruppe N der 8 Nachbarzellen geprüft, um zu bestimmen, ob mindestens
eine Zelle mit dem Wert KI vorliegt Werden diese beiden Bedingungen erfüllt, so wird der Wert der
mittleren Zelle zu K 3 geändert und dieser Wert als transformierter Signalwert abgegeben. Die Programmierung
einer Analysierungsstufe besteht also in der Eingabe der Werte N, K\, K2 und K3 in die
entsprechenden Register des Moduls.
Ein vorzugsweises Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung sowie typische mit ihr
durchführbare Verfahren werden im folgenden anhand de;· Figuren beschrieben. Es zeigen
F i g. 1 bis 4 schematische Darstellungen einer Transformationsfolge in einer Einrichtung nach der
Erfindung,
F i g. 5 das Blockdiagramm eines Geräts zur Durchführung der Umsetzungen als vorzugsweises Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
F i g. 6 das Blockdiagramm eines Teils einer typischen Analysierungsstufe ais Modul innerhalb eines Systems
nach F i g. 5,
F i g. 7 das Blockdiagramm eines Adressendecodierers und einer Registeranordnung in einem der Module
nach F i g. 5,
F i g. 8 das Blockdiagramm der in einem Modul nach F i g. 5 verwendeten Schaltung zur Bestimmung der
Identität zwischen Nachbarzellwerten und dem Inhalt des K 2- Registers,
Fig.9 das Blockdiagramm der Schaltung eines Moduls nach F i g. 5 zur Bestimmung der Identität
zwischen einer zentralen Zelle und dem Inhalt des K 1-Registers,
F i g. 10 das Blockdiagramm einer Schaltung in jedem der Module nach F i g. 5 zur Bestimmung einer
positionsabhängigen Nachbarschaftsuntergruppe,
F i g. 11 eine Darstellung typischer Unterfelder, die
die Gruppe von Positionen in der Eingabeanordnung angeben, welche mit den Modulen nach Fig.5 mit
identischen Nachbarschaftskonfigurationen verarbeitet werden, und
F i g. 12 das Blockdiagramm einer anderen möglichen Ausführung der Schaltung zum Vergleich der Werte
einer jeden Nachbarzelle mit dem Inhalt des K2-Registers.
Wie aus F i g. 5 hervorgeht, besteht das vorzugsweise Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung
aus mehreren Analysierungsstufen oder Modulen 10, die praktisch identisch ausgeführt und in Reihe
geschaltet sind, so daß das Ausgangssignal jeweils eines Moduls das Eingangssignal für den nächstfolgenden
Modul in der Kette ist. Die Zahl verfügbarer Module begrenzt die Zahl der Transformationen, die die
Einrichtung mit eingegebenen Daten in einem einzigen Arbeitsgang durchführen kann. Da jeder Modul relativ
einfach und billig aufgebaut ist, können Einrichtungen mit mehreren hundert oder tausend Modulen realisiert
werden, wobei ein Kostenvorteil gegenüber einem normalen Datenverarbeitungsgerät erhalten bleibt
Die Eingabematrix für den ersten Modul 10 der Kette wird von einer Datenquelle 12 geliefert, die mit einem
Speicher, beispielsweise einem Magnetbandspeicher, verbunden sein öder auch ein Digitälisierungsgerät sein
kann, das mit einem Datenstrom von einer zeitgerecht arbeitenden Einrichtung, beispielsweise von einem
Radarempfänger 16, gespeist wird.
Das Ausgangssignal des letzten Moduls 10 der Kette wird einer Anzeige- oder Aufzeichnungsvorrichtung 18
zugeführt, die eine · Kathodenstrahlröhre oder ein Magnetbandgerät o. ä. sein kann, wobei das letztere zu
einem späteren Zeitpunkt eine Anzeigevorrichtung steuern kann.
Die in jedem Modul 10 durchgeführte Transformation
wird durch eine Transformationssteuerung 20 bestimmt. Die Arbeitsweise dieser Steuerung kann durch eine
Tastatur 22 oder eine andere geeignete Programmiervorrichtung, beispielsweise mit Lochkarten, Bandspeicher
usw., bestimmt werden. Die Steuerung 20 ist mit jedem Modul 10 über eine Adressensammelleitung 24
und eine Transformationssammelleitung 26 verbunden. Zur Modifikation der mit einem einzelnen Modul 10
durchgeführten Transformation erzeugt die Transformationssteuerung 20 zunächst die Adresse dieses
Moduls 10 auf der Adressensammelleitung 24 und danach einen geeigneten Transformationscode auf der
Transformationssammelleitung 26. Jeder Modul 10 enthält eine ihm zugeordnete gespeicherte Adresse zum
Vergleich mit einer Adresse auf der Adressensammelleitung 24. Ist der Vergleich erfolgreich, so wird der auf der
Transformationssammelleitung 26 folgende Transformationscode in dem Modul 10 gespeichert und steuert
dessen Arbeitsweise.
Alle Schaltungen innerhalb dieser Einrichtung arbeiten sychron unter Steuerung mit Zeitsignalen, die ein
Taktgenerator 28 liefert
Die wichtigsten logischen Einheiten eines Moduls 10 sind in den Fig.6 bis 10 dargestellt. Fig.6 zeigt die
Schieberegisteranordnung zur sequentiellen Aussonderung der 9 Nachbarschaftszellen aus dem eingegebenen
Datenstrom. In dieser Darstellung kann jede Zelle jeden von vier möglichen Zuständen annehmen, so daß zwei
Bits pro Zelle für alle Schieberegisterstufen erforderlich sind. Wenn die eingegebene Datenmatrix eine Breite
von W Elementen hat, so muß das Schieberegister eine Länge von IV — 3 Stufen haben.
Jeder Modu' 10 hat eine Adresse, die durch seine Position in der Kette festgelegt ist. Zur Programmierung
eines Moduls 10 überträgt die Transformationssteuerung 20 gleichzeitig die Adresse dieses Moduls 10
auf der Adressensammelleitung 24 und die Werte N, K 1, K 2 und K 3 auf der Datensammelleitung. Der Wert
N ist eine achtstellige Binärzahl, bei der eine 1 an der /-ten Bitstelle anzeigt, daß die Grenznachbarschaftszelle
/ in die Nachbarschaftsuntergruppe N der zentralen Zelle einzuschließen ist (die Numerierung für die
Grenznachbarschaftszellen ergibt sich aus Fig.6). Fig.7 zeigt die Anordnung des Adressendecodierers
sowie der Register.
Für jede ausgesonderte Nachbarschaft wird der mit zwei Bits angegebene Wert eines jeden Nachbars mit
dem Inhalt des /^-Registers innerhalb einer Gruppe von acht Vergleichern (Fig.8) verglichen. Das Ausgangssignal
eines Vergleichers hat den Wert 1 dann und nur dann, wenn der Inhalt der Nachbarzellen dem Inhalt
des K 2-Registers entspricht. Das Ausgangssigna! eines jeden Vergleichers wird dann durch das entsprechende
Bit im Nachbarschafts-Untergruppenregister oder /V-Register weitergeleitet Das Ausgangssignal eines
jeden hierzu vorgesehenen logischen Schaltgliedes ist 1 dann und nur dann, wenn die entsprechende Nachbarschaftsposition
in der Nachbarschaftsuntergruppe N eingeschlossen ist und der Inhalt der Nachbarzelle den
Wert K 2 hat Ein ODER-Glied prüft das Ausgangssignal eines jeden UND-Gliedes und liefert ein Ausgangssignal
mit dem Wert 1 dann und nur dann, wenn mindestens eine Nachbarzelle in der Untergruppe N
den Wert K 2 hat
Der Inhalt der Zentralzellen wird mit dem Inhalt des K 1-Registers in dem in Fig.9 gezeigten Vergleicher
verglichen. Das Ausgangssignal des Vergleichers hat dann und nur dann den Wert 1, wenn die Zentralzelle
den Wert K 1 hat. Tritt dieser Zustand in Verbindung mit dem zuvor abgeleiteten Zustand der Nachbarzellen
ein, so wird das Ausgangssignal des Multiplexers auf den Wert K3 gebracht. Im anderen Fall ist das Ausgangssignal
des Multiplexers gleich dem Inhalt der Zentralzelle.
ίο Das Ausgangssignal des Multiplexers bildet den
Ausgangsdatenstrom eines Moduls.
Es ist ggf. nicht immer erwünscht, jede Zelle einer Anordnung in genau derselben Weise unabhängig von
ihrer Position in der Anordnung zu verarbeiten.
Allgemein kann die Untergruppe N von Nachbarn einer zentralen Zelle mit der Position L j in der Anordnung
eine Funktion dieser Position sein. Die Art der Bestimmung der positionsabhängigen Nachbarschaftsuntergruppe Nij ist in F i g. 10 gezeigt. Die Gruppe aller
Zellpositionen in der Eingabeanordnung, die mit identischen Nachbarschaftskonfigurationen verarbeitet
werden, bildet ein Unterfeld. Eine Anordnung kann in M Unterfelder geteilt werden, wobei M den Wert 2, 3, 4
oder höher haben kann. Zwei günstige Unterfelder sind in F i g. 11 gezeigt.
Zur Unterfeldverarbeitung ist es vorteilhaft, das JV-Register durch ein größeres Speicherelement zu
ersetzen, das M Worte mit 8 Bitstellen entsprechend den M Nachbarschaftsuntergruppen enthält, und zwar
eine für jedes von M möglichen Unterfeldern. Das Ausgangssignal dieses Speichers wird durch das
Eingangssignal der Anordnung ausgewählt, welches das
Unterfeldzeichen R ist, wobei R den Wert 1, 2 M
haben kann. Das Nachbarschaftsspeicherelement kann durch die Steuerung über die Adressensammelleitung
und die Datensammelleitung ähnlich programmiert werden, wie es für das /V-Register der Fall ist.
Das Unterfeldzeichen R wird aus der Zentralzellenposition i, j in der logischen Unterfeldanordnung
abgeleitet. Die genaue Ausführung dieses Netzwerks hängt von der Zahl der Unterfelder und ihrer jeweiligen
Konfiguration in der Datenanordnung ab. Da Zentralzellen sequentiell geprüft werden, können ihre Koordinaten
durch einen Zähler laufend registriert werden, wenn dieser durch die Steuerung entsprechend der
Position des Moduls in der Kette auf eine Anfangsstellung gesetzt wird.
Die Nachbarschaftsanalysierungsstufe nach F i g. 6 bis 10 arbeitet so allgemein, daß alle nützlichen Nachbar-Schaftstransformationen
mit einer oder mehr Verarbeitungsstufen in Reihenanordnung durchgeführt werden können. Die in Fig. 12 gezeigte Schaltung ist jedoch für
den Fall vorteilhart, daß bestimmte Transformationsarten
durch eine einzige Analysierungsstufe anstelle von mehreren durchgeführt werden können. Die in Fi g. 12
gezeigte Schaltung stimmt mit der nach F i g. 8 überein mit dem Unterschied, daß das ODER-Glied durch eine
allgemeinere logische Funktion von acht Variablen ersetzt ist, die in einem Speicher mit direktem bzw.
wahlfreiem Zugriff gespeichert sind. Dieser Speicher kann selbstverständlich über die Adressensammelleitung
und die Datensammelleitung von der Steuerung programmiert werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zur digitalen Analyse von Bild- oder Zeichenmustern, die durch mittels serieller Abtastung
von Bildpunkten gewonnene digitale Signale matrixartig wiedergegeben werden, mit einer Kette
hintereinandergeschalteter gleichartiger Analysierungsstufen, in denen jeder einem abgetasteten
Bildpunkt und die den abgetasteten, ihn jeweils umgebenden Bildpunkten zugeordneten digitalen
Signalwerte zwecks Transformation unter Zwischenspeicherung einem Vergleich mit jeweils
vorgegebenen Signalwerten unterzogen werden und abhängig von dem Vergleich der jeweils nächsten
Analysierungsstufe transformierte Signalwerte zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zentrale Transformationssteuerung (20)
vorgesehen ist, die mittels individueller Adressierung an jede Analysierungsstufe (10) eine vorbestimmte,
nur für diese Analysierungsstufe (10) relevante Folge vorgegebener erster Signalwerte
für den jeweils abgetasteten Bildpunkt einerseits (K 1) und für die ihn umgebenden Bildpunkte
andererseits (K 2) zusammen mit als transformierte Signalwerte von dieser Analysierungsstufe (10)
abzugebenden zweiten Signalwerten (K 3) und einer digitalen Zahl (N) übermittelt, die bestimmte, dem
Vergleich zu unterziehende Signalwerte der den jeweiligen Bildpunkt umgebenden Bildpunkte kennzeichnet,
und daß jede Analysierungsstufe (10) eine Schaltvorrichtung (MULTIPLEXER) zur Abgabe
der transformierten Signalwerte (K 3) enthält, die durch vorgegebene Vergleichsergebnisse der mit
den ersten Signalwerten (Ki, K 2) durchgeführten J5
Vergleiche einstellbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal der jeweiligen Analysierungsstufe (10) eine größere Anzahl zulassiger
Zustände als die jeweils zu analysierenden Bildpunkte hat
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (18) zur Nutzung der
transformierten Matrix eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige einer Punktmatrix ist, die ein Muster
darstellt, in dem jeder Punkt eine größere Anzahl zulässiger Zustände als sein äquivalenter Punkt in
der ursprünglichen, der ersten Analysierungsstufe (10) zugeführten Matrix hat
4. Einrichtung «ach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige
Analysierungsstufe (10) zur Analyse einer N ■ M-Anordnung von Bildpunkten N ■ M
Speichervorrichtungen enthält
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige
Analysierungsstufe (10) einen Vergleicher zum Vergleich des Zustandes des jeweils abgetasteten
zentralen Bildpunkts mit einem durch die Transformationssteuerung (20) gelieferten ersten Signalwert
(KX) enthält.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Analysierungsstufe
(10) eine Vergleicheranordnung zum Vergleich der Zustände der den jeweils abgetasteten
zentralen Bildpunkt umgebenden Bildpunkte mit einem durch die Transformationssteuerung (20)
gelieferten ersten Signalwert (K 2) enthält.
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