DE2820425C2 - Binärer Zufallsrauschgenerator zur stochastischen Kodierung - Google Patents
Binärer Zufallsrauschgenerator zur stochastischen KodierungInfo
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- H04L9/0662—Pseudorandom key sequence combined element-for-element with data sequence, e.g. one-time-pad [OTP] or Vernam's cipher with particular pseudorandom sequence generator
Description
Die Erfindung betrifft einen binären Zufallrauschgenerator zur stochastischen Kodierung einer digitalen
oder analogen Information gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs· 1.
Sie geht aus von einem Zufallsrauschgenerator nach derUS-PS37 06 941.
Es ist bekannt, daß die stochastische Kodierung einer
analogen oder numerischen Information χ darin besteht, dieser Information eine diskrete Zufallsvariable ν
entsprechen zu lassen, deren statistisches Mittel P gleich χ ist. Eine besondere Anwendung des Prinzips stellt der
Fall dar, bei dem χ binär und aus den Zuständen 0 und 1 gebildet ist. In diesem Fall stellt Pdie Wahrscheinlichkeit
I dar.
Die Anmelderin hat dabei festgestellt, daß die oben definierte Wahrscheinlichkeit P mit einer Genauigkeit
von IO-4 bis 10-"' gleich 0.5 sein muß. Eine derartige
Genauigkeit läßt sich jedoch mit den herkömmlichen Vorrichtungen nicht erreichen.
Dies gilt insoweit auch für die eingangs genannte US-PS.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zufallsrauschgenerator der im Oberbegriff genannten
An so auszubilden, daß eine hohe Genauigkeit erreichbar ist, so daß ein Einsatz in der Flugzeugsteuerung
möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erl'indungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten
Merkmale.
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorzugsweise liegt die Frequenz des Taktgebers
unter der der Rauschquelle. So kann z. B. die Frequenz
des Taktgebers zwischen 500 kHz und 25 MHz geregelt werden, während die Mittelfrequenz der Rauschquelle
bei etwa 30 MHz liegt.
Durch den Rauschgenerator nach der Erfindung läßt sich eine Vorrichtung für die stochastische Kodierung
iü einer analogen oder numerischen Information schaffen,
die einerseits einen derartigen Generator und andererseits zumindest ein Eingangsschieberegister mit parallelen
Serienausgängen verwendet, dessen Eingang am Ausgang des logischen Tors liegt, wobei das Schiebereis
gister durch den Taktgeber synchronisiert wird.
In einer abgeänderten Ausführungsform kann eine Vorrichtung zur stochastischen Kodierung einer analo-_
gen Information mehrere binäre.Zufaflfaüseh'generaiö-
— ren-JiacR der Erfindung aufweisen, wobei der Taktgeber,
die Zweierteilerschaltung und der Signalwender allen Generatoren gemein ist.
Die Erfindung wird nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltschema einer ersten Ausführungsform des binären Zufallrauschgenerators nach der
Erfindung,
Fig. 2 ein Schaltschema einer Zufallrauschquelle für
den C enerator der F i g. 1,
j« Fig.3a bis 3g Kurvenbilder der Funktionsweise des
Rauschgenerators nach F i g. 1,
F i g. 4 ein Schaltschema einer stochastischen Kodiervorrichtung für den Einsatz des Generators der Fig. 1
und
F i g. 5 eine abgeänderte Ausführungsform einer stochastischen Kodiervorrichtung nach der Erfindung.
In den Zeichnungen stehen gleiche Bezugszeichen für gleiche Bauteile.
Die Grundschaltung 1 der stochastischen Kodiervor-
■»u richtung nach der Erfindung weist gemäß Fig. 1 eine
Zufallrauschquelle 2, die z. B. ein Widerstand oder eine Flächendiode sein kann, einen Verstärker des Rauschens
B der Quelle 2, einen Komparator 4 mit den beiden Eingängen 5 und 6, von denen der erste das
Rauschen Sund der zweite eine Kompensations- oder Bezugsspannung y empfängt, gegebenenfalls eine am
Ausgang des Komparators 4 liegende Formungsvorrichtung 7, eine Synchronisiervorrichtung 8, die jeweils
an ihren beiden Eingängen das von der Vorrichtung 7
jn gelieferte Signal und das vom Ausgang 9 des Taktgebers
10 stammende Signal empfängt, eine Zweierteilerschaltung 11, die über den Wender 12 das Signal des
Taktgebers empfängt und ein exklusives ODER-Tor 13 mit den beiden Eingängen 14 und 15 auf, die jeweils von
den Ausgängen der Synchronisiervorrichtung 8 und der Teilerschaltung 11 gespeist werden. Der Ausgang 16 des
Tors 13 bildet den Ausgang der Grundschaltung 1.
Vorzugsweise weist, wie F i g. 2 zeigt, die Rauschquelle 2 einer Zenerdiode 17 auf, die über ein Potentiometer
wi 18 und gegebenenfalls ein -Filterglied 19 gespeist wird
und über eine kapazitive Verbindung 20 am Verstärker 3 liegt. Durch diese Diode kann beispielshalber ein
Rauschen B von 30 bis 4OmV (Impuls-Gipfel an Impuls-Gipfel) mit einer mittleren Frequenz von etwa
t>·' 30 MHz erzeugt werden.
Das Potentiometer 18 hat die Aufgabe, den
Betriebspunkt der Zenerdiode 17 in einem Bereich derart zu regeln, daß ihr Rausehen die zur beabsichtig-
ten Verwendung zweckmäßige Charakteristik besitzt und zwar wird
— eine größere Langzeitstabilität bei gleichförmigem Lawinen-Laufzeitbetrieb und ι
— eine größere Mittelfrequenz bei Mikroplasma-Betrieb
erzielt.
Der Verstärker 3 kann eine Art integrierter Videofrequenzverstärker mit einem Verstärkungsgrad ■"
von 20 bis 30 sein. Er kann aber auch aus einem einfachen als Verstärker geschalteten Transistor bestehen.
Es wäre möglich, auch andere Arten von Verstärkern zu verwenden.
Der Komparator 4 muß Charakteristiken aufweisen, 1>
die mit den erwarteten Leistungen des Generators verträglich sind, insbesondere was die Hysteresis und
die Dauer der Übergänge betrifft. Dies ist zweckmäßig durch die Verfahrenstechnik nach SCHOTTKY zu
erreichen. jn
Durch das Potentiometer 21 kann die Nullfeineinstellung durchgeführt werden, um das Rauschen B mit
kontinuierlich Null und die Regelung der Gleichwahrscheinlichkeit dar binären Zustände des Ausgangssignals
zu vergleichen. Jl
Die gegebenenfalls verwendete Formungsschaltung 7 kann aus einem einfachen logischen UND- oder
NICHT-UND-Tor bestehen.
Die Synchronisiervorrichtung 8 besteht zvi'eckmäßig aus einem Flip-Flop, der beispielshalber auf die )<>
Koinzidenz einer aufsteigenden (oder absteigenden; Vorderflanke des Taktsignals auf 1 und des von der
Vorrichtung 7 gelieferten Signals von 1 umkippt und hiernach während der gesamten Periode des Taktsignals
bei 1 bleibt, um dann auf 0 zurückzuschalten, wenn J5
am Ende der Periode das von der Vorrichtung 7 kommende Signal 0 ist, oder bei 1 zu bleiben, wenn das
letztere Signal 1 ist.
Der Teiler kann auch aus einem Flip-Flop bestehen.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung von Fig. 1 wird 4» nun anhand der Kurven a bis g der F i g. 3 beschrieben,
die verschiedene Signale als Funktion der Zeit ι darstellen.
Das Kurvenbild a stellt das von der Quelle 2 erzeugte und vom Verstärker 3 verstärkte Zufallrauschen B -π
sowie die Kompensationsspannung y dar. Im Komparator 4 werden die Signale B und y verglichen, und man
erhält am Ausgang des Komparators oder nach der Formung am Ausgang der Vorrichtung 7 das binäre
Zufallübergangssignal des Kurvenbildes b, z. B. bei >o
B < y eine logische 0 und bei B > y eine logische 1. Somit gewinnt man aufgrund des Komparators 4 ein
erstes binäres Rauschen B.
Aufgrund des Prinzips der Bildung des Signals vom Kurvenbild b durch Vergleichen der Signale B und y v>
(Kurvenbild a) wird jedoch das binäre Übergangssignal aus der Zustandsfolge 0 oder 1 allgemein unterschiedlicher
und dem Zufall unterworfener Breiten gewonnen. Aus dem Prinzip ergibt sich, daß nicht nur die Stellung
und der Wert 0 oder 1 der Zahlen, sondern auch de>-en wi
Breite dem Zufall unterworfen sind. Es ist für die spätere Verwendung des Zufallsignals des Kurvenbildes b
zweckmäßig, daß die Übergänge zwischen den Zuständen 0 und 1 des binären Signals zu den Taktmomenten
erscheinen. hi
Um dies im Flip-Flop 8 zu erreichen, wird das binäre
Übergangssignal des Kurvenbildes b mit der Frequenz des Taktgebers 10 (z. B. gleich 1 MHz) abgetastet. Das
Kurvenbild c zeigt das Signal des Taktgebers 10. Das Ergebnis der Abtastung erscheint am Ausgang von
Flip-Flop 8 und ist im Kurvenbild d dargestellt. Es wird für die Bildung dieses abgetasteten Signals angenommen,
daß das Ausgangssignal von Flip-Flop 8 auf 1 übergeht, wenn die aufsteigende Vorderflanke des
Taktgebersignals mit ein 1 des binären Übergangssi gnals zusammenfällt, während der gesamten Taktzeit
bei 1 bleibt und wieder auf 0 zurückkehlt, wenn die folgende Vorderflanke des Taktgebersignals mit einer 0
des binären Übergangssignais zusammenfällt, oder bei 1 bleibt, wenn diese folgende aufsteigende Vorderflanke
mit einer 1 des binären Übergangssignals zusammenfällt.
Somit ergibt sich nach der Probenahme oder Abtastung durch das Flip-Flop 8 das binäre Signal des
Kurvenbildes d. Es ist hierzu anzumerken, daß, obgleich es sich vom binären Übergangssignal des Kurvenbilde.s
b unterscheidet, das binäre Signal von d dem Zufall unterworfen bleibt, da seine 0 und 1 Zustände durch die
Veränderungen des binären Übergangssignals bestimmt werden.
Dies trifft um so mehr zu, wie die Frequenz des Taktgebers 10 unter oder auf gleicher Höhe mit der
mittleren Frequenz des Rauschens B liegt. Somit läßt sich nicht nur die Wahl von Taktgeber IO ausgehend von
einer Quelle von beispielshalber 30 MHz ein binäres Signal gewinnen, dessen Frequenz z. B. zwischen
50OkHz und 25 MHz regelbar ist, was für die beabsichtigte Verwendung zweckmäßig ist und wodurch
die Folgen einer vergessenen 0 oder einer 1 oder die Überlagerung einer Störung vermieden wird. Um
sicher zu sein, daß das aus dem Flip-Flop stammende binäre Signal ein echtes Zufallsignal ist, ist es wichtig,
daß die Frequenz des Taktgebers 10 unter der mittleren Frequenz des von der Quelle 2 kommenden Rauschens
B liegt. Die Frequenz des Taktgebers 10 bestimmt demnach die binäre Rauschfrequenz, ohne dabei ihren
Zufallcharakter zu verändern.
Selbstverständlich kann die Frequenz des Taktgebers 10 einstellbar sein.
Das vom Taktgeber 10 kommende Signal wird im Wender 12 invertiert, was das Kurvenbild e wiedergibt.
Der Flip-Flop ti teilt die Frequenz des Signals vom Wender 12 durch zwei, und das Kurvenbild /'zeigt das
sich ergebende Signal, das an den Eingang 15 des Tors 13 gegeben wird. Darüber hinaus empfängt das Tor auf
seinem Eingang 14 das vom Flip-Flop 8 abgetastete in im Kurvenbild dwiedergegebene Signal. Hiernach zeigt
das am Ausgang 16 des exklusiven ODER-Tors 16 den im Kurvenbild ^-dargestellten Verlauf.
Der Generator der Fig. 1, dessen Arbeitsweise anhand der Kurvenbilder 3a bis 3g-erläutert wurde, ist in
der Lage, statistisch voneinander unabhängige Zufallsbinärzahlen mit gleicher Verteilung bei einer maximalen
Leistung von etwa 25 Megabit pro Sekunde zu liefern.
Zur Regelung des Rauschgenerators der Fig. 1 wird ein Frequenzmesser 24 verwendet, der am Ausgang des
Komparators 4 liegt und der die mittlere Frequenz der Zufallübergänge des vom Komparator abgegebenen
Signals anzeigt. Durch Regen des Potentiometers 18 (siehe Fig. 2) wird der Betriebsbereich der Diode 17
ermittelt, der zur maximalen Frequenz führt. Dieses Resultat kann noch durch Einstellen des Potentiometers
21 verbessert werden, das die Zentrierung des Rauschens der Hysteresis von Komparator 4 sichert.
Zur Überprüfung der gleichen Verteilung der 0- und 1 -Werte des am Ausgang 16 des Generators erscheinen-
den binären Signals, d. h. daß in einer Folge und während einer bestimmten Zeitspanne ebenso viele 0-wie
auch 1-Werte erhalten werden, wird ein Mittelwertbildner 26 an den Ausgang 16 gelegt, durch den das
Mittel m von N binären Proben geschätzt wird, die am
Ausgang 16 erscheinen, und zwar nach der Formel
Die Erfindung lehrt, daß für Probefrequenzen (Taktfrequenzen) unter 25 MHz bei einer Genauigkeit
von 2 · 10-5 m gleich 0.5 ist, wobei die Anzahl N der
Binärproben mit einigen Millionen angesetzt wurde, um Schwankungen von /Vzu vermeiden.
Die F i g. 4 zeigt eine erste Ausführungsform einer stochastischen Kodiervorrichtung, bestehend aus einem
binären Rauschgenerator nach der Erfindung, dem ein Taktgeber 10 zugeordnet ist. In der Vorrichtung der
Fig.4 liegt der Ausgang 16 des Generators 1 am Eingang eines Schieberegisters, das sich beispielshalber
aus den beiden Registern 27 und 28 zusammensetzt, die in Serie geschaltet sind und vom Taktgeber 10
synchronisiert werden. An den Ausgängen der Register 27 und 28 erhält man somit ein Wort von η Bit von
gleicher Verteilung durch Ansammlung von η aufeinanderfolgenden Bit in den Registern, wobei die Anzahl η
der Summe der Ausgänge der Register 27 und 28 entspricht.
Es ist demnach bei der Kodiervorrichtung nach F i g. 4 zur Gewinnung eines Rauschwortes von η Bit bei
1 MHz notwendig, daß die Frequenz des Taktgebers dem Produkt π MHz entspricht.
κι In der abgeänderten Ausführungsform nach Fig.5
läßt sich ein Rauschwort von π Bit bei 1 MHz mit einer Taktfrequenz von 1 MHz erhalten.
Die Vorrichtung der Fig.5 weist eine größere Anzahl ρ von parallel geschalteten Einheiten auf, von
ι j denen jede die Glieder 2,3,4,8 und 13 enthält, die nach
der Beschreibung in Verbindung mit Fig. 1 geschaltet sind. Alle Flip-Flops 8 und alle Tore 13 werden
ausgehend von einem gemeinsamen Taktgeber 10 bzw. über einen Wender 12 und einer ebenfalls gemeinsamen
ίο Teilerschaltung 11 gesteuert. Jeder Eingang 6 des
Komparators 4 empfängt eine Größe y, die wie oben durch eine Widerstandsbrücke 21, 22, 23 gebildet wird,
wobei alle Widerstandsbrücken von einer gleichen Spannung gespeist werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Binärer ZufalJsrauschgenerator zur stochastischen
Kodierung einer digitalen oder analogen Information mit einer Einrichtung (2) zur Erzeugung
eines binären Signals mit Zufallsübergängen, einer Einrichtung (4) zum Sammeln des binären Signals
und zur Abgabe von Proben, einem Taktgeber (10) zur Erzeugung eines Taktsignals, einer Einrichtung
(8) zum Synchronisieren der Probennahme durch das Taktsignal, einem durch zwei teilenden Teiler (11),
der vom Taktgeber (10) angesteuert ist, einem exklusiven ODER-Tor (13) mit zwei Eingängen, von
denen der erste Eingang das Ausgangssignal des Teilers (11) aufnimmt, der zweite Eingang mit dem
Ausgang der Einrichtung (8) zum Synchronisieren der Probennahme durch das Taktsignal gekoppelt
ist, und wobei das Ausgangssignal des exklusiven GDER-Tores (13) gleiche Wahrscheinlichkeiten, für ■
seine beiden Logikzustäride "besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenz des Taktsignals kleiner ist als die mittlere Frequenz der
Proben, daß das gleiche Taktsignal an den Teiler (11) und an die Einrichtung (8) zum Synchronisieren der
Probennahme gelegt ist und daß der Ausgang der letztgenannten Einrichtung (8) den zweiten Eingang
des exklusiven ODER-Gliedes (13) speist.
2. Rauschgenerator nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß ein Signalwender (12) zwischen dem Taktgeber (10) und entweder der Synchronisierschaltung
oder dem Teiler (11) liegt.
3. Rauschgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Potentiometer zum Eingeben der Bezugsspannung in die Sammeleinrichtung (4) aufweist.
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