DE2750566C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
- C08F14/18—Monomers containing fluorine
- C08F14/26—Tetrafluoroethene
Description
Die Erfindung betrifft neue Polytetrafluoräthylen-Feinpulver
(nachstehend als PTFE-Feinpulver bezeichnet) und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung.
PTFE-Feinpulver werden zur Herstellung von Überzügen für
elektrischen Drähte, Rohren mit kleinem Durchmesser, Rohren
mit großem Durchmesser, Klebbänder und dergleichen verwendet.
Es liegen bereits viele Untersuchungen über die Beziehung
zwischen den PTFE-Feinpulvern und ihrer Verarbeitbarkeit
vor. So sind z. B. PTFE-Feinpulver, die zur Herstellung
von Überzügen für elektrische Drähte und Rohren mit kleinem
Durchmesser geeignet sind, so beschaffen, daß sie mit einem
hohen Reduktionsverhältnis (Verhältnis des Querschnitts des
Zylinders eines Extruders zu demjenigen der Düse des Extruders)
extrudiert werden können. Solche PTFE-Feinpulver werden
nach den Techniken gemäß der US-PS 31 42 665
fast zufriedenstellend erhalten. Zur Herstellung
von Rohren mit großem Durchmesser sind PTFE-Feinpulver
geeignet, die mit niedrigem Reduktionsverhältnis extrudiert
werden können. PTFE-Feinpulver, die zur Herstellung von
Klebbändern (nicht-gesinterten Bändern) geeignet sind, sind
so beschaffen, daß die damit hergestellten Bänder durch
die Scherkräfte, die während der Hochgeschwindigkeitskalandrierung
darauf ausgeübt werden, kaum gebrochen, gewellt
oder entglast werden. Für solche Zwecke sind PTFE-Feinpulver,
die mit hohem Reduktionsverhältnis extrudiert werden können,
nicht geeignet. Es sind somit verschiedene Typen von PTFE-Feinpulvern
entwickelt und verwendet worden, welche Eigenschaften
haben, die für verschiedene Anwendungszwecke und
Verarbeitungsbedingungen geeignet sind.
In neuerer Zeit ist ein Ansteigen des Interesses an der
speziellen Verwendung von PTFE bei porösen Materialien entstanden.
Es sind auch schon einige Produktionsmethoden beschrieben
worden. Ein typisches Verfahren dieser Art ist
z. B. in der US-PS 39 62 153 beschrieben. Bei diesem Verfahren
geht man so vor, daß man poröse Materialien mit einer
Matrixzugfestigkeit von 514 · 10⁵ Pa (514 kg/cm²) oder mehr herstellt, indem
man ein Pastenextrudat von PTFE-Feinpulver, wie es ungesintert
ist, mit einer hohen Geschwindigkeit von 10%/sec
oder mehr verstreckt. Dieses Verfahren baut sich auf der
Entdeckung auf, daß das ungesinterte Pastenextrudat die
einzigartige Eigenschaft hat, daß es bei hoher Temperatur
und mit einem sehr hohen Verstreckungsverhältnis, ohne gebrochen
zu werden, hoch verstreckt werden kann. Das so verstreckte
PTFE ist ein poröses Material mit einer hohen Zugfestigkeit
in der Richtung des Verstreckens und einer niedrigen
scheinbaren Dichte. Es wird, so wie es ist oder nach
dem Versintern, für verschiedene Anwendungszwecke eingesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, neue PTFE-Feinpulver mit ausgezeichneter
Verstreckbarkeit zur Verfügung zu stellen. Die
neuen PTFE-Feinpulver sollen hochkristallin sein und ein
hohes Molekulargewicht haben.
In der US-PS 39 62 153 wird beschrieben, daß beim Verstrecken
des ungesinterten Pastenextrudats von PTFE, je höher
die Verstreckungstemperatur ist, desto geringer die Möglichkeit
des Brechens ist, und daß, je höher die Verstreckungsrate
ist, desto höher das Produkt verstreckbar ist,
ohne daß es gebrochen wird. Es wird daher gelegentlich eine
so hohe Verstreckungsrate wie 5000 bis 40 000%/sec angewendet.
Fernerhin variiert die Verstreckbarkeit (d. h. die
Eigenschaft, ohne Bruch verstreckt zu werden) entsprechend
der Art der Ausgangs-PTFE-Feinpulver. So ist z. B. ein modifiziertes
PTFE-Feinpulver, das nach dem Verfahren gemäß
der US-PS 31 42 665 erhalten wird, hinsichtlich der Verstreckbarkeit
schlecht. Es ist daher erforderlich, das Pulver mit
höherer Geschwindigkeit und höherer Temperatur zu verstrecken,
damit poröse Materialien erhalten werden. Es ist weiterhin
bekannt, daß die Verstreckbarkeit von PTFE-Feinpulver
dazu neigt, besser zu werden, wenn der Kristallinitätsgrad
des Polymeren, aus dem das Feinpulver besteht, höher
wird, und daß die Verstreckbarkeit verbessert wird, wenn
das Feinpulver zuvor einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur
zwischen 200°C und dem Schmelzpunkt des Feinpulvers
unterworfen wird.
Die US-A 29 46 763 betrifft neue Perfluorkohlenstoffpolymere,
insbesondere neue Interpolymere aus Tetrafluorethylen
und Hexafluorpropylen, welche eine spezifische Schmelzviskosität
von 1,5×10³ bis 3×10⁵ Poise, ein spezifisches
I.R.-Verhältnis von 1,5 bis 6, was mindestens gleich 12,26
minus (1,96 mal den allgemeinen Logarithmus der spezifischen
Schmelzviskosität) ist, und einen spezifischen Gehalt an
flüchtigen Stoffen von weniger als 0,3% besitzen.
In Journal of Polymer Science, Band 13, Seiten 2183 bis 2194
(1975) wird das Schmelz- und Kristallisationsverhalten von
Polytetrafluorethylen, welches in Emulsion und in Suspension
polymerisiert wurde, in Abhängigkeit vom Molekulargewicht
beschrieben.
Das erfindungsgemäße PTFE-Feinpulver ist dadurch gekennzeichnet,
daß es
ein durchschnittliches Molekulargewicht von nicht weniger als 5 000 000,
einen Amorphindex von nicht mehr als 0,1, wobei dieser Wert mit Hilfe spektrophotometrischer Bestimmungsmethoden im IR-Bereich unter Verwendung der IR-Banden bei 2367 cm-1 und 778 cm-1 ermittelt wird, und wobei die Absorptionen dieser Banden auf dem Fachmann bekannte Weise an Filmen bestimmt werden, welche durch Verpressung der Polytetrafluoräthylen-Feinpulver bei Zimmertemperatur erhalten worden sind, und
einen scharfen endothermen Peak bei einer Temperatur von 343 bis 350°C im Schmelzdiagramm, bestimmt durch ein Differential-Scanning-Kalorimeter bei einem Temperaturanstieg von 20°C/min. hat,
wobei der scharfe Peak ein endothermes Verhältnis von nicht mehr als 0,3 hat und wobei die Halbwertsbreite des endothermen Peaks nicht mehr als 8° beträgt.
ein durchschnittliches Molekulargewicht von nicht weniger als 5 000 000,
einen Amorphindex von nicht mehr als 0,1, wobei dieser Wert mit Hilfe spektrophotometrischer Bestimmungsmethoden im IR-Bereich unter Verwendung der IR-Banden bei 2367 cm-1 und 778 cm-1 ermittelt wird, und wobei die Absorptionen dieser Banden auf dem Fachmann bekannte Weise an Filmen bestimmt werden, welche durch Verpressung der Polytetrafluoräthylen-Feinpulver bei Zimmertemperatur erhalten worden sind, und
einen scharfen endothermen Peak bei einer Temperatur von 343 bis 350°C im Schmelzdiagramm, bestimmt durch ein Differential-Scanning-Kalorimeter bei einem Temperaturanstieg von 20°C/min. hat,
wobei der scharfe Peak ein endothermes Verhältnis von nicht mehr als 0,3 hat und wobei die Halbwertsbreite des endothermen Peaks nicht mehr als 8° beträgt.
Gemäß der Erfindung wird das durchschnittliche Molekulargewicht
() anhand der folgenden Gleichung aus dem spezifischen
Gewicht (nachstehend als S.G. abgekürzt) des Polymeren
errechnet:
Gemäß dieser Gleichung entspricht z. B. ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 5 000 000 einem S.G.-Wert von 2,190.
Anders ausgedrückt, die hierin verwendete Bezeichnung
"durchschnittliches Molekulargewicht von nicht weniger als
5 000 000" hat die gleiche Bedeutung wie "ein S.G.-Wert von
nicht mehr als 2,19". Gleichermaßen hat "ein durchschnittliches
Molekulargewicht von nicht weniger als 5 500 000" die
gleiche Bedeutung wie "ein S.G-Wert von nicht mehr als 2,185".
Der S.G.-Wert des Polymeren kann auf folgende Weise bestimmt
werden: Eine Probe des Pulvers (5 g) wird in einer Form mit
einem kreisförmigen Abschnitt mit einem Durchmesser von 32 mm
unter einer Atmosphäre mit einer Temperatur von 23 bis
25°C und einem Druck von 2 · 10⁷ Pa (200 kg/cm²) komprimiert. Die so behandelte
Probe wird aus der Form herausgenommen und 30 min
in einem Luftofen bei einer Temperatur von 380°C gesintert,
mit einer Abkühlungsgeschwindigkeit von 70°C/h auf 300°C
abgekühlt, worauf die gesinterte Probe aus dem Ofen herausgenommen
wird und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wird.
Das Gewicht der so erhaltenen Probe wird gemessen. Der S.G.-Wert
ist der Wert, der erhalten wird, wenn man das Verhältnis
des Gewichts der Probe in Luft zu demjenigen von Wasser
mit dem gleichen Volumen bei 23°C mit 0,9822 multipliziert
und sodann zu dem erhaltenen Wert 0,04864 hinzuzählt.
Der Amorphindex-Wert ist der Wert, der erhalten wird, wenn man die
Absorption des Polymeren bei einer Wellenzahl von 778 cm-1
durch die Absorption bei einer Wellenzahl von 2367 cm-1 im
Infrarotspektrum dividiert.
Dabei hat sich die von R. E. Moynihan in J. Amer. Chem. Soc.,
Bd. 81, 1959, Seiten 1045 bis 1050 angegebene Methode durchgesetzt
(vgl. Kirk-Othmer "Encyclopedia of Chem. Techn.",
2. Aufl. 1966, Bd. 9, Seiten 818 bis 820, insbesondere Seite
820, Zeilen 1 bis 3, Ref. 59), wenngleich auch in Humel/Scholl
"Atlas der Kunststoff-Analyse", Bd. 1, 1968, Seite
154, insbesondere rechte Spalte, vorletzter Absatz eine
andere Bande (bei 10,7 µ) zur Ermittlung des amorphen Anteils
empfohlen wird. Diese Bande bei 10,7 µ (ca. 932 cm-1)
wird aber allgemein einer kristallinen Schwingung zugeordnet
(vgl. Moynihan, Seite 1049 (s. o.) bzw. S. Krimm in "Fortschritte
der Hochpolymeren-Forschung", Bd. 2, Seiten 115 bis
120, insbesondere Seite 116), so daß es sich bei der Angabe
von D. O. Hummel offenbar um einen für den Fachmann erkennbaren
Irrtum handelt.
Der Schmelztest nach der DSC-Methode wird wie folgt durchgeführt:
10 mg ungesinterte PTFE-Feinpulver werden genau abgewogen
und in eine Aluminiumpfanne gegeben. Die Messung des
Schmelzens des Kristalls am Schmelzpunkt wird unter Verwendung
einer hochempfindlichen DSC-Vorrichtung (DSC-II-Typ,
hergestellt von Perkin-Elmer Co., Ltd.) durchgeführt.
Zu diesem Zeitpunkt wird ein endothermer Peak, der auf das
Schmelzen zurückzuführen ist, auf dem Diagramm im Verhältnis
zur Schmelzwärme am Schmelzpunkt aufgezeichnet. Die
Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs sollte genau auf
20°C/min eingestellt werden, nachdem die Temperatur mindestens
80°C niedriger geworden ist als diejenige, bei der
der endotherme Peak aufgetreten ist, der auf das Schmelzen
zurückzuführen ist. Dies gilt deswegen, weil bekanntlich
die Temperatur, bei der die PTFE-Kristalle einen endothermen
Peak auf dem DSC-Diagramm ergeben, und die Gestalt des
Peaks durch die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs
während der Messung beeinflußt werden (vgl. z. B. Appl.
Polymer Symposia, Nr. 2, 101 bis 109 (1966)). Die Temperatur
des endothermen Peaks und die Gestalt des so gemessenen
Peaks spiegeln genau den Zustand der ungesinterten
PTFE-Feinpulverkristalle wieder.
Entsprechend der obigen Messung mit der DSC-Methode hat
PTFE einen endothermen Peak bei ungefähr 347°C. Die beigefügte
Fig. 1 zeigt die endotherme Kurve des PTFE-Feinpulvers,
hergestellt gemäß Beispiel 2, gemessen nach der
DSC-Methode. Aus der Fig. 1 wird ersichtlich, daß das
Pulver einen endothermen Peak bei etwa 346°C (619°K) hat.
Die hierin verwendeten Bezeichnungen "endothermes Verhältnis"
und "Halbwertsbreite des endothermen Peaks" sind wie
folgt definiert:
In der Fig. 1 wird eine vertikale gebrochene Linie vom
Peak (A) nach unten gezogen. Der Schnittpunkt dieser
Linie mit der Basislinie (L) wird als (B) bezeichnet. Daneben
wird eine zu der vertikalen Linie parallele Linie
bei einer Temperatur gezogen, welche 10°C niedriger liegt
als die Temperatur der Spitze des Peaks (d. h. 346°C (619°K)).
Ihre Schnittpunkte mit der endothermen Kurve und mit der
Basislinie (L) werden als (C) bzw. (D) bezeichnet. Der
Wert von wird dann als "endothermes Verhältnis" definiert.
Weiterhin wird am Mittelpunkt (F) der vertikalen
Linie eine parallele Linie zur Abszisse gezogen und ihre
Schnittpunkte mit der endothermen Kurve werden als (E) bzw.
(G) bezeichnet. Der Abstand , d. h. die Breite des Peaks
an der Hälfte der Höhe von der Basislinie der endothermen
Kurve, wird als "Halbwertsbreite des endothermen Peaks" definiert.
Diese Einheit wird in Grad angegeben.
Nachstehend werden die Bedeutungen der obengenannten Eigenschaften
der erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver beschrieben.
Die erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver haben ein durchschnittliches
Molekulargewicht von nicht weniger als 5 000 000, vorzugsweise
nicht weniger als 5 500 000, gewöhnlich von 5 000 000
bis 20 000 000. Wenn das Molekulargewicht niedriger als
5 000 000 ist, dann ist selbst dann, wenn den anderen Erfordernissen
Genüge getan wird, die Verstreckbarkeit der Feinpulver
nicht gut. Der A.I.-Wert sollte nicht mehr als 0,1,
vorzugsweise nicht mehr als 0,09, betragen. Gewöhnlich liegt
er im Bereich von 0,02 bis 0,1. Höhere A.I.-Werte zeigen
das Vorhandensein von unvollständigeren Kristallen von PTFE
an. Wenn der Wert mehr als 0,1 beträgt, dann haben die
Feinpulver eine schlechtere Verstreckbarkeit. Feinpulver
mit einer zahlendurchschnittlichen Primärteilchengröße von
weniger als 0,1 µm sind für die Verarbeitung nicht geeignet,
da sie einen Druckanstieg beim Extrudieren der PTFE-Paste
bewirken. Andererseits sind auch Feinpulver mit
einer zahlendurchschnittlichen Primärteilchengröße von
mehr als 0,4 µm ebenfalls unzweckmäßig, da das Extrudat
eine niedrige Festigkeit zeigt.
Die erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver haben einen endothermen
Peak des Schmelzens der Kristalle, gemessen nach der
DSC-Methode, bei einer Temperatur zwischen 343 und 350°C.
Wenn ein PTFE-Feinpulver den endothermen Peak bei einer Temperatur
außerhalb des obigen Bereichs hat, dann ist es
nicht in den erfindungsgemäßen Feinpulvern eingeschlossen.
Bei den meisten erfindungsgemäßen Feinpulvern erscheint
der endotherme Peak im Bereich von 345 bis 349°C. Einige
Feinpulver zeigen gelegentlich zwei Peaks. In einem solchen
Fall wird der höhere Peak als endothermer Peak bezeichnet.
Je höher das Molekulargewicht des Polymeren ist, desto
höher ist die Temperatur des endothermen Peaks. Wenn man
diesen Umstand berücksichtigt, dann gehören die erfindungsgemäßen
PTFE-Feinpulver zu den Polymeren mit höchstem Molekulargewicht.
Ein weiteres Charakteristikum der erfindungsgemäßen
PTFE-Feinpulver liegt darin, daß der durch die DSC-Methode
gemessene endotherme Peak sehr scharf ist. Das
heißt, der scharfe Peak hat ein endothermes Verhältnis von
nicht mehr als 0,3 und eine Halbwertsbreite des endothermen
Peaks von nicht mehr als 6°. Wenn ein PTFE-Feinpulver
den Bedingungen des endothermen Verhältnisses und der
Halbwertsbreite des endothermen Peaks, wie oben erwähnt,
nicht genügt, dann ergibt das Produkt keine gute Verstreckbarkeit
des Bandes, obgleich das Pulver einen endothermen
Peak von 343 bis 350°C und andere Eigenschaften innerhalb
der geforderten Bereiche hat. Diese Beziehung zwischen dem
DSC-Diagramm und der Verstreckbarkeit des Pastenextrudats,
die von den Erfindern gefunden wurde, ist sehr interessant.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein Beispiel eines DSC-Diagramms
der PTFE-Feinpulver der Beispiele und der Vergleichsbeispiele.
Alle diese DSC-Diagramme zeigen nur einen Bereich
zwischen etwa 310 (583°K) und etwa 370°C (643°K), in dem
ein endothermer Peak auftritt. Die Abszisse gibt die Temperatur
(absolute Temperatur: °K) und die Ordinate die pro
Zeiteinheit absorbierte Wärmemenge (mcal/sec) an. Es sind
vertikale gestrichelte Linie gezogen, die durch den endothermen
Peak und die Temperatur 10°C unterhalb des Peaks
hindurchgehen. Die Fig. 1 und 2 zeigen das DSC-Diagramm
eines Pulvers, welches den Erfordernissen gemäß der Erfindung
genügt. Aus diesen Diagrammen wird ersichtlich, daß
der endotherme Peak sehr scharf ist und daß das endotherme
Verhältnis nicht mehr als 0,3 und die Halbwertsbreite des
endothermen Peaks nicht mehr als 6° beträgt. Die Fig. 3
und 4 zeigen die DSC-Diagramme des Pulvers gemäß den Vergleichsbeispielen
1 und 2. Keines dieser Produkte genügt
einem oder beiden der Erfordernissen des endothermen Verhältnisses
und der Halbwertsbreite des endothermen Peaks.
Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2, die die erfindungsgemäßen
Feinpulver beschreiben, und der Fig. 3 und 4,
die die Vergleichspulver beschreiben, geht hervor, daß bei
letzteren eine eindeutige Schulter oder ein anderer Peak
bei einer Temperatur von etwa 10°C unter derjenigen des
endothermen Peaks auftritt, daß jedoch bei den erfindungsgemäßen
Pulvern eine solche eindeutige Schulter nicht auftritt.
Dies ist eine charakteristische Eigenschaft der erfindungsgemäßen
PTFE-Feinpulver.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen die DSC-Diagramme von verschiedenen
handelsüblichen PTFE-Feinpulvern. Bei diesen handelsüblichen
Produkten erscheint bei einer Temperatur von etwa
10°C unterhalb derjenigen des endothermen Peaks weder eine
Schulter noch ein anderer Peak und das endotherme Verhältnis
ist bei allen Produkten niedrig. Diese Produkte haben
jedoch alle eine Halbwertsbreite des endothermen Peaks von
mehr als 6°. Im Falle der Fig. 5 bis 8 ist die Temperatur
des endothermen Peaks weniger als 343°C (616°K). Diese
handelsüblichen Produkte genügen daher nicht den erfindungsgemäßen
Erfordernissen und sie ergeben alle Bänder mit
schlechterer Verstreckbarkeit.
Da die erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver alle ausgezeichneten
Eigenschaften, wie oben erwähnt, haben, sind sie hinsichtlich
der mechanischen Eigenschaften der Rohre oder
Bänder, die durch Extrusionsverformung daraus hergestellt
sind, den handelsüblichen Feinpulvern überlegen. Dazu haben
sie, wie oben erwähnt, eine überlegene Verstreckbarkeit.
Die erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver sind insbesondere
durch eine hohe Beständigkeit gegenüber einem wiederholten
Biegen charakterisiert.
Die erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver können in der Weise
erzeugt werden, daß man Tetrafluoräthylen in einem wäßrigen
Medium in Gegenwart eines anionischen oberflächenaktiven
Mittels, eines Dispersionsstabilisators und eines Polymerisationsinitiators
bei einer Polymerisationstemperatur von
55 bis 85°C polymerisiert, wobei man die Polymerisationsbedingungen
nach der Initiierung der Polymerisation und,
nachdem das Polymere in einer Menge von mindestens 25 Gew.-%,
vorzugsweise 30 Gew.-%, der Endausbeute, erzeugt worden ist,
jedoch bevor das Polymere in einer Menge von höchstens 85 Gew.-%,
vorzugsweise höchstens 80 Gew.-%, der Endausbeute
erzeugt worden ist, verändert, wobei die Veränderung der
Polymerisationsreaktion durch Zugabe von Alkali und/oder
eines Radikalabfängers zu dem Polymerisationssystem und/oder
durch Erniedrigung der Polymerisationstemperatur um
mindestens 5°C durchgeführt wird.
Als anionische oberflächenaktive Mittel können z. B. wasserlösliche
fluorhaltige oberflächenaktive Mittel, z. B. Verbindungen
der Formeln: X(CF₂)nCOOH (worin X für Wasserstoff,
Chlor oder Fluor steht und n eine ganze Zahl von 6 bis 12
ist) oder Cl(CF₂CFCl)nCF₂COOH (worin n eine ganze Zahl von
2 bis 6 ist) und Salz davon genannt werden. Diese oberflächenaktiven
Mittel können in Mengen von etwa 0,05 bis
0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des wäßrigen Mediums,
verwendet werden.
Als Polymerisationsinitiator werden gewöhnlich wasserlösliche
Persulfate (z. B. Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat)
oder Gemische davon mit wasserlöslichen Peroxiden von aliphatischen
dibasischen Carbonsäuren (z. B. Dibernsteinsäureperoxid,
Diglutarsäureperoxid) verwendet. Der Polymerisationsinitiator
kann vorzugsweise in relativ niedriger Konzentration
verwendet werden, weil eine derart niedrige
Konzentration einen erwünschten Effekt auf die Verstreckbarkeit
des Extrudats ausübt und weil es weiterhin schwierig
ist, ein Polymeres mit einem hohen Molekulargewicht
herzustellen, wenn eine zu hohe Initiatorkonzentration angewendet
wird. Das wasserlösliche Persulfat wird vorzugsweise
in einer Konzentration von 0,002 Gew.-% oder weniger,
mehr bevorzugt 0,001 Gew.-% oder weniger, in der Praxis in
Mengen im Bereich von 0,0001 bis 0,002 Gew.-%, angewendet,
und zwar ungeachtet davon, ob es für sich oder in Kombination
mit einer aliphatischen dibasischen Carbonsäure angewendet
wird. Das Peroxid der aliphatischen dibasischen
Carbonsäure wird vorzugsweise in einer Konzentration von
0,01 Gew.-% oder weniger verwendet.
Geeignete Beispiele des Dispersionsstabilisators sind Kohlenwasserstoffe
mit 12 oder mehr Kohlenstoffatomen, die
bei Polymerisationsbedingungen in flüssiger Form vorhanden
sind.
Alle die oben beschriebenen Verbindungen werden im allgemeinen
bei der Polymerisation von Tetrafluoräthylen verwendet
und sie sind leicht verfügbar.
Die Polymerisationsreaktion gemäß der Erfindung sollte bei
einer Polymerisationstemperatur von 55 bis 85°C, vorzugsweise
60 bis 80°C, durchgeführt werden. Eine höhere Polymerisationstemperatur
als 85°C induziert eine zu rasche Zersetzung
des Katalysators und ist daher für die Polymerisation
gemäß der Erfindung nicht geeignet, bei der eine geringe
Katalysatormenge verwendet wird. Wenn andererseits die Polymerisationstemperatur
niedriger als 55°C ist, dann ist
die Zersetzung des Katalysators zu langsam und die Polymerisationsreaktion
schreitet daher nicht mit zufriedenstellender
Geschwindigkeit fort. Die Polymerisation kann unter
einem Druck von 5 · 10⁵ bis 2 · 10⁶, vorzugsweise 5 · 10⁵ bis 1 · 10⁶ Pa (5 bis
20, vorzugsweise 5 bis 10 kg/cm²) durchgeführt werden.
Wie oben erwähnt, werden die Polymerisationsbedingungen nach
der Initiierung der Polymerisation durch eine der oben angegebenen
Maßnahmen verändert. Wenn die Polymerisationsbedingungen
nicht verändert werden, dann hat das erzeugte
PTFE ein zu niedriges Molekulargewicht oder einen zu breiten
endothermen Peak beim Schmelzen der Kristalle, gemessen
durch DSC, und es kann kein angestrebtes PTFE-Feinpulver
mit ausgezeichneter Verstreckbarkeit erhalten werden. Diese
Methoden zur Veränderung der Polymerisationsbedingungen
werden weiter unten näher erläutert.
Bei einer dieser Methoden setzt man ein Alkali zu dem
Reaktionssystem zu. Geeignete Alkaliverbindungen sind z. B.
Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid, und Kaliumhydroxid,
die vorzugsweise in wäßriger Lösung verwendet werden. Das
Alkali wird in einer solchen Menge verwendet, daß das Polymerisationssystem
auf der alkalischen Seite, insbesondere
in einem pH-Bereich von 8 bis 10, gehalten wird. Die
Alkalimenge sollte entsprechend dem pH-Wert des Reaktionssystems
bestimmt werden. Die Arten und Mengen der verwendeten
Polymerisationsinitiatoren, die Verwendung von Puffern
und dergleichen und ihre geeignete Menge kann durch
orientierende Vorversuche leicht ermittelt werden. Wenn z. B.
ein Persulfat, wie Ammoniumpersulfat oder Kaliumpersulfat,
als Polymerisationsinitiator verwendet wird, dann wird der
pH-Wert des Polymerisationssystems gewöhnlich rasch auf
etwa 3 bis 4 erniedrigt, während der pH-Wert vor der Initiierung
der Polymerisationsreaktion bei etwa 6 bis 7
liegt. Gemäß der Erfindung wird jedoch der pH-Wert durch
Zugabe von Alkali auf 8 bis 10 verändert. Wenn Alkali zugesetzt
wird, dann wird die Polymerisationsgeschwindigkeit
im Vergleich zu dem Fall, daß kein Alkali zugesetzt wird,
erniedrigt, doch ist die Erniedrigung der Polymerisationsgeschwindigkeit
niedriger als diejenige, die in der Mitte
der Reaktionsstufe oder durch Zugabe eines Radikalabfängers
stattfindet. Das heißt, wenn ein Alkali zu dem Polymerisationssystem
gegeben wird, daß dann der pH-Wert des Systems
rasch auf 8 bis 10 erhöht wird, daß jedoch die Verminderung
der Polymerisationsgeschwindigkeit allmählich erhalten
wird.
Die zweite Methode zur Veränderung der Polymerisationsbedingungen
sieht die Zugabe eines Radikalabfängers vor,
der gegenüber Radikalen in der wäßrigen Phase wirksam ist.
Geeignete Radikalabfänger sind z. B. Ammoniumthiocyanat
(NH₄SCN), Kaliumthiocyanat (KSCN), Natriumthiocyanat (NaSCN),
Kupfer(II)-chlorid (CuCl₂) und dergleichen. Die Zugabe
einer überschüssigen Menge des Radikalabfängers verschlechtert
in ungünstiger Weise die Stabilität der Dispersion.
Der Radikalabfänger wird daher vorzugsweise in etwa der 2-
bis 5fachen Gewichtsmenge des Polymerisationsinitiators
verwendet, um die gewünschten PTFE-Feinpulver zu erhalten.
Das obengenannte Alkali und der obengenannte Radikalabfänger
können entweder für sich oder im Gemisch verwendet werden.
Die dritte Methode zur Veränderung der Polymerisationsbedingungen
sieht die Erniedrigung der Polymerisationstemperatur
um mindestens 5°C, vorzugsweise mindestens 10°C, wie
vor dem Erniedrigen vor. Dies wird in der Weise durchgeführt,
daß man die vorgewählte Temperatur einer automatischen
Temperaturkontrolleinrichtung verändert, welche zur
Kontrolle der Temperatur des Reaktionsgefäßes vorgesehen
ist. Wenn die Temperatur der Kontrolleinrichtung verändert
wird, dann wird die Temperatur in dem Reaktionsgefäß zwar
nicht sofort verändert, jedoch ziemlich verzögert. Es reicht
jedoch aus, wenn die Temperaturveränderung vervollständigt
ist, bevor etwa 80 Gew.-% Polymeres, bezogen auf die Endausbeute,
erzeugt worden sind. Es ist daher nicht schwierig,
die Temperatur zu kontrollieren. Wenn die Veränderung der
Reaktionstemperatur weniger als 5°C beträgt, dann kann kein
gewünschtes PTFE-Feinpulver mit ausgezeichneten Eigenschaften
erhalten werden. Wenn andererseits die Temperatur um
mehr als 30°C verändert wird, dann wird das Reaktionssystem
instabil, was eine nachteilige Koagulierung der Dispersion
induziert.
Die Veränderung der Polymerisationsbedingungen sollte zu
einem Zeitpunkt erfolgen, bei dem mindestens 25 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens 30 Gew.-%, Polymeres, bezogen auf die
Endausbeute, jedoch höchstens 85 Gew.-%, vorzugsweise höchstens
80 Gew.-%, Polymeres, bezogen auf die Endausbeute, gebildet
worden sind. Es ist bekannt, daß die Emulsionspolymerisation
von Tetrafluoräthylen in zwei Reaktionsstufen
voranschreitet. In der ersten Stufe werden hauptsächlich die
Kerne der Polymerteilchen gebildet. In der zweiten Stufe wachsen
die Teilchen hauptsächlich. Wenn die Polymerisationsbedingungen
in der ersten Stufe der polymerisation, d. h. in
der kernbildenden Stufe, verändert werden, dann wird das
Reaktionssystem in unerwünschter Weise instabil. Wenn andererseits
die Polymerisationsbedingungen verändert werden,
nachdem mehr als 85 Gew.-% Polymeres, bezogen auf die Endausbeute,
gebildet worden sind, dann kann nicht das angestrebte
PTFE-Feinpulver mit ausgezeichneten Eigenschaften
erhalten werden.
Bei der Emulsionspolymerisation von Tetrafluoräthylen nimmt
im allgemeinen die Polymerisationsgeschwindigkeit im Verlauf
der Zeit zu, wenn ein Polymerisationsinitiator mit
verhältnismäßig niedriger Konzentration verwendet wird und
wenn die Reaktionstemperatur so fixiert wird, daß die Halbwertzeit
des Polymerisationsinitiators verhältnismäßig
lang wird, und wenn weiterhin die Temperatur und der Monomerdruck
während der Polymerisation konstant gehalten werden.
Dies kann auf die folgenden Gründe zurückzuführen sein: Die
Polymerradikale, die durch Reaktion von Tetrafluoräthylen
mit von der Zersetzung des Initiators herrührenden Radikalen
gebildet worden sind, werden im Verlauf der Polymerisation,
wobei die Teilchen des Polymeren gebildet werden, verhältnismäßig
wenig entaktiviert und die Teilchen adsorbieren
die Radikale, die nacheinander durch den gleichen Mechanismus
gebildet werden. Als Ergebnis davon nimmt daher die Anzahl
der Radikale in der Gesamtreaktion im Verlauf der Zeit
zu.
Andererseits wird die Zersetzungsgeschwindigkeit des Initiators
stark vom pH-Wert und von der Temperatur des Systems
beeinflußt. Sie wird größer, wenn der pH-Wert erniedrigt und
die Temperatur erhöht wird. Bei der Emulsionspolymerisation
von Tetrafluoräthylen wird, wenn die Polymerisation bei konstanter
Temperatur und unter einem konstanten Monomerdruck
unter Anwendung des obengenannten Polymerisationsinitiators
durchgeführt wird, der pH-Wert des Systems allmählich vermindert,
bis ein pH-Regulierungsmittel zugesetzt wird. Die
Zersetzungsgeschwindigkeit des Initiators neigt dazu, groß
zu werden. Als Ergebnis wird daher die Gesamtgeschwindigkeit
der Polymerisation von Tetrafluoräthylen stärker beschleunigt.
Die Zugabe von Alkali und/oder die Erniedrigung der Polymerisationstemperatur
im Verlauf der Polymerisation bewirken
eine Verlangsamung der Zersetzungsgeschwindigkeit des in dem
System zurückgebliebenen nicht-zersetzten Initiators und
begrenzen die Anzahl der Polymerradikale, die nacheinander
erzeugt werden. Als Ergebnis wird daher die Polymerisationsgeschwindigkeit
im Vergleich zu dem Fall, daß die Polymerisationsbedingungen
nicht verändert werden, verlangsamt. Ammoniumthiocyanat,
Kaliumthiocyanat, Natriumthiocyanat und
Kupfer(II)-chlorid wirken als Radikalabfänger in einer wäßrigen
Phase. Wenn der Radikalabfänger zugesetzt wird, dann
werden die nach der Zugabe gebildeten Radikale eingefangen
und entaktiviert. Daher wird die Polymerisationsgeschwindigkeit
verringert. Ein Radikalabfänger ist daher dazu wirksam,
um die aufeinanderfolgende Bildung von Polymerradikalen
zu hemmen.
Die so erhaltene wäßrige Dispersion des Polymeren wird sodann
nach üblichen Nachbehandlungsmaßnahmen koaguliert, gewaschen
und getrocknet. Auf diese Weise werden die gewünschten
PTFE-Feinpulver erzeugt.
Die so erhaltenen PTFE-Feinpulver haben ein hohes Molekulargewicht
und eine hohe Kristallinität. Das PTFE scheint weiterhin
eine enge Verteilung des Molekulargewichts zu haben,
da die nacheinander im Verlauf der Polymerisation erzeugten
Radikale begrenzt sind. Tatsächlich legt das Schmelzdiagramm
der erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver auf den DSC-Diagrammen
eine enge Verteilung des Molekulargewichts nahe.
Die erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver können verschiedenen
Nachbehandlungen unterworfen werden, beispielsweise einer
Wärmebehandlung bei 300°C oder niedriger, sowie einer Knet-
oder Pulverisierungsbehandlung gemäß der JA-AS 4 657/1971.
Durch diese Behandlungen wird das Schmelzdiagramm geringfügig
verändert und die Verstreckbarkeit wird im allgemeinen
verbessert.
Die erfindungsgemäßen PTFE-Feinpulver können Füllstofe,
wie gepulverte Glasfasern, Kohlenstoffpulver, Graphitpulver,
anorganisches Pigmentpulver oder dergleichen, enthalten.
Bei der Herstellung der PTFE-Feinpulver, die solche Füllstoffe
enthalten, ist es zweckmäßig, die Füllstoffe und
das Polymere in der Koagulierungsstufe der Polymerdispersion
zuzumengen, die durch die Polymerisation erhalten wird.
Die so erhaltenen PTFE-Feinpulver haben auch eine gute Verstreckbarkeit.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Wenn nichts
anderes angegeben ist, dann sind die Konzentrationen und
das Gewichtsverhältnis auf das Gewicht bezogen.
Der Extrudierungstest und der Verstreckungstest wurden wie
folgt durchgeführt:
100 Gewichtsteile PTFE-Feinpulver und 20 Gewichtsteile flüssiges
Schmiermittel (Isopar E, Warenzeichen von Esso Standard
Oil Co.) werden bei Raumtemperatur vermischt. Das Gemisch
wird 12 bis 24 h lang in einem engverschlossenen Behälter
gelagert. Das Gemisch wird sodann bei Raumtemperatur
mit einer Kolbengeschwindigkeit von 20 mm/min in einer Extrudierungsform
(Innendurchmesser des Zylinders 25,4 mm;
Winkel des Preßgesenks 30°; Düsendurchmesser 2,54 mm; Düsenlänge
7 mm) extrudiert. Bei diesem Extrudierungstest wird
der Extrudierungsdruck im Gleichgewichtszustand aufgezeichnet.
Die Fäden werden sodann getrocknet.
Eine Testprobe für den Verstreckungstest wird hergestellt,
indem die Fäden, die beim Extrudierungstest erhalten werden,
geschnitten werden. Die Probe wird bei 310°C bei einem Abstand
zwischen den Einspannbacken von 50 mm auf die 20fache
ursprüngliche Länge bei einer variierenden Verstreckungsrate
von 100%/sec, 1000%/sec und 10 000%/sec verstreckt. Die
Probe, die bei einer Verstreckungsrate von 100%/sec auf
das 20fache verstreckt werden kann, bricht auch bei den
anderen zwei Raten nicht und kann daher als ein Produkt
mit der höchsten Verstreckbarkeit angesehen werden. Andererseits
wird eine Probe, die bei einer Verstreckungsrate
von 10 000%/sec bricht, auch bei den zwei anderen Raten gebrochen.
Sie kann daher als eine Probe mit der niedrigsten
Verstreckbarkeit angesehen werden.
In einen 3-l-Autoklaven, der mit Glas ausgekleidet war und
mit einem Rührer versehen war, wurden 1,5 l ionen- und
sauerstofffreies Wasser, 60 g Paraffinwachs (Fp. 56°C) und
2 g Ammoniumperfluoroctanoat eingegeben. Die Atmosphäre in
dem Autoklaven wurde mehrere Male bei 70°C durch Stickstoffgas
ersetzt und Tetrafluoräthylen (nachstehend als TFE bezeichnet)
wurde unter Druck eingegeben, bis der Innendruck
8,0 · 10⁵ Pa (8,0 atü) betrug. Danach wurden 5 mg Ammoniumpersulfat (nachstehend
als APS bezeichnet) zugesetzt und die Polymerisation
wurde begonnen. Der Druck in dem Autoklaven begann beim
Beginn der Polymerisation abzufallen. Als der Druck auf
7,0 · 10⁵ Pa (7,0 atü) abgefallen war, wurde erneut TFE unter Druck eingegeben,
bis der Druck 8,0 · 10⁵ Pa (8,0 atü) betrug. Danach wurde dieser
Zyklus von Druckabfall und TFE-Zugabe mit dem Fortschritt
der Reaktion wiederholt; die Polymerisation wurde 5 h und
10 min nach der Initiierung der Polymerisation abgestoppt.
Im Verlauf der Polymerisation zeigte, als 0,8 ml 28%iges
wäßriges Ammoniak zu dem Reaktionssystem etwa 3 h nach der
Initiierung der Polymerisation gegeben worden waren, die
scheinbare Polymerisationsgeschwindigkeit, die vor der Zugabe
des wäßrigen Ammoniaks eine Neigung zur Zunahme zeigte,
eine Neigung zur geringfügigen Abnahme. Der pH-Wert des
Reaktionssystems wurde überprüft, indem eine Probe des Reaktionsgemisches
in dem System abgenommen wurde. Dabei wurde
festgestellt, daß der pH-Wert des Systems vor der Zugabe des
wäßrigen Ammoniaks 4,1 betrug, jedoch nach Zugabe des wäßrigen
Ammoniaks 10 betrug. Der pH-Wert wurde bei etwa 10
gehalten, ohne daß er erniedrigt wurde, bis die Polymerisation
fertig war. Durch Probeentnahme wurde weiterhin festgestellt,
daß 51 Gew.-% Polymeres, bezogen auf die Endausbeute,
vor der Zugabe des wäßrigen Ammoniaks gebildet worden waren.
Die durchschnittliche Polymerisationsgeschwindigkeit
betrug 47 g/l/h durch die gesamte Polymerisationsperiode hindurch.
Die so erhaltene PTFE-Dispersion hatte eine Konzentration
von 20,9% und eine durchschnittliche Teilchengröße
von 0,29 µm. Diese Dispersion wurde koaguliert, gewaschen
und 16 h bei 120°C getrocknet, wodurch das PTFE-Feinpulver
erhalten wurde. Dieses Pulver hatte einen S.G.-Wert von
2,177, ein Molekulargewicht von 6 740 000 und es zeigte im Infrarotabsorptionsspektrum
einen A.I.-Wert von 0,089. Das
Schmelzdiagramm in der Nachbarschaft des Schmelzpunkts dieses
Pulvers, gemessen durch DSC, ist in Fig. 2 dargestellt.
Dieses Diagramm zeigt einen scharfen Peak bei
347°C (620°K) und eine schwache Schulter bei 337°C (610°K).
Das endotherme Verhältnis ist 0,21 und die Halbwertsbreite
des endothermen Peaks ist 4,3°.
50 g dieses Pulvers wurden mit 10 g flüssigem Schmiermittel
(Isopar E) gemischt und das Gemisch wurde 15 h lang in
einem engverschlossenen Behälter gelagert. Danach wurde
das Gemisch zu Fäden mit einer Kolbengeschwindigkeit von
20 mm/min in einer Form (Innendurchmesser des Kolbens 25,4 mm;
Winkel des Preßgesenks 30°, Innendurchmesser der Abquetschfläche
2,54 mm; Länge der Abquetschfläche 7 mm) extrudiert.
Der Extrudierungsdruck im Gleichgewichtszustand
betrug 182 · 10⁵ Pa (182 kg/cm²). Die extrudierten Fäden wurden getrocknet.
Beim Verstreckungstest bei 310°C konnten sie bei
einer Verstreckungsrate von 100%/sec auf das 20fache verstreckt
werden, wodurch ein Produkt mit einem gleichförmigen
Aussehen erhalten wurde.
Unter Verwendung der gleichen Einrichtung wie im Beispiel
1 wurde die Polymerisation wie im Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß die Polymerisationstemperatur 65 anstatt
von 70°C betrug und daß wäßriges Ammoniak zu den in
Tabelle I angegebenen Zeitpunkten zugesetzt wurde. In Tabelle
I sind die Eigenschaften der resultierenden wäßrigen
PTFE-Dispersionen und PTFE-Pulver gezeigt. Das durch DSC
bestimmte Schmelzdiagramm des Pulvers des Beispiels 2 ist
in Fig. 1 dargestellt. Die Pulverprodukte der Beispiele 3
und 4 zeigten fast das gleiche Diagramm, wie das Produkt
der Fig. 2.
In der gleichen Einrichtung und unter Verwendung der gleichen
Verfahrensweise wie im Beispiel 1 wurde die Polymerisation
begonnen und 6 h lang weitergeführt, ohne daß wäßriges Ammoniak
im Verlauf der Polymerisation zugesetzt wurde. Die Geschwindigkeit
der Polymerisation zeigte eine geringfügige
Zunahme, d. h. eine sogenannte Beschleunigungstendenz durch
die gesamte Polymerisationsperiode hindurch. Die durchschnittliche
Polymerisationsgeschwindigkeit betrug 43 g/l/h. Der
pH-Wert des Reaktionssystems betrug 3,2 am Ende der Polymerisationsreaktion.
Die so erhaltene wäßrige PTFE-Dispersion hatte eine durchschnittliche
Teilchengröße von 0,27 µm und eine Konzentration
von 18,7%. Diese Dispersion wurde koaguliert, gewaschen
und getrocknet, wodurch ein pulverförmiges Produkt mit den
Eigenschaften gemäß Tabelle II erhalten wurde. Das Schmelzdiagramm
dieses Pulvers, bestimmt durch DSC, ist in Fig. 3
gezeigt. Es hat einen Peak bei 347°C (620°K) und eine klare
Schulter bei 337°C (610°K).
Der Extrudierungsdruck bei der Pastenextrudierung dieses
Pulvers betrug 181 · 10⁵ Pa (181 kg/cm²). Beim 20fach-Verstreckungstest
bei 310°C wurden die extrudierten Fäden bei einer Verstreckungsrate
von 100%/sec und 1000%/sec gebrochen. Wenn beim
obigen Test die Fäden mit einer Verstreckungsrate von 10 000%/sec
verstreckt wurden, dann zeigten sie eine Oberfläche mit
zahllosen ungleichförmigen Rissen.
Die Polymerisation wurde bei 90°C unter Verwendung der gleichen
Einrichtungen wie im Beispiel 1 durchgeführt. Die erforderlichen
Mengen von entionisiertem Wasser, Paraffinwachs
und Ammoniumperchloroctanoat sowie 100 mg Dibernsteinsäureperoxid
(Polymerisationsinitiator, nachstehend als DBP
bezeichnet) wurden zugesetzt.
Nach Austausch durch Stickstoffgas wurde TFE unter Druck zugesetzt,
bis der Innendruck 8 · 10⁵ Pa (8 atü) betrug. Danach wurde gerührt.
10 mg APS wurden 1 h nach der Zugabe des DBP zugesetzt.
Die Polymerisation wurde im wesentlichen zu dem Zeitpunkt,
als das ASP zugegeben worden war, gestartet. Es wurde
ein Druckabfall beobachtet. Als der Innendruck auf 7 · 10⁵ Pa (7 atü)
abgefallen war, wurde TFE unter Druck zugesetzt, bis der
Druck 8 · 10⁵ Pa (8 atü) betrug. Danach wurde die Polymerisation weitergeführt,
wobei der Zyklus von Druckabfall und TFE-Zugabe
bis zum Ende der Polymerisation wiederholt wurde. Die wäßrige
PTFE-Dispersion nach der Polymerisation hatte eine
Konzentration von 25%. Diese Dispersion wurde kogaguliert,
gewaschen und getrocknet, wodurch ein Pulver mit den Eigenschaften
gemäß Tabelle II erhalten wurde. Das Schmelzdiagramm
dieses Pulvers, bestimmt durch DSC, ist in Fig. 4
dargestellt. Es weist einen Peak bei 342°C (615°K) und
einen weiteren Peak bei ungefähr 332°C (605°K) auf. Der
Extrudierungsdruck bei der Pastenextrudierung dieses Pulvers
betrug 143 · 10⁵ Pa (143 kg/cm²). Die extrudierten Fäden wurden beim
20fach-Verstreckungstest bei 10 000%/sec gebrochen.
Die Emulsionspolymerisation von TFE wurde wie im Beispiel
1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 6 mg Kaliumpersulfat
anstelle von APS als Polymerisationsinitiator verwendet
wurden.
Die so hergestellte PTFE-Dispersion hatte eine Polymerkonzentration
von 20,3%. Die Eigenschaften des PTFE-Feinpulvers
sind in Tabelle II zusammengestellt.
Die Emulsionspolymerisation von TFE wurde bei 70°C unter
Verwendung eines 1,5-l-Glas-Druckgefäßes durchgeführt. Die
Mengen von ionenfreiem Wasser, Paraffinwachs und Ammoniumperfluoroctanoat
waren halb so groß wie die entsprechenden
Werte im Beispiel 1. Jedoch betrug die Menge von APS 5 mg.
Der Druck von TFE wurde bei 8 · 10⁵ bis 7 · 10⁵ Pa (8 bis 7 atü), wie im Beispiel 1,
gehalten. Als die Polymerausbeute 54% der Endausbeute erreicht
hatte, wurden 20 mg Ammoniumthiocyanat (NH₄SCN) zugesetzt.
Danach zeigte die Polymerisationsgeschwindigkeit die
Neigung zum Abnehmen. Die Gesamtpolymerisationszeit betrug
5 h und 17 min. Die durchschnittliche Polymerisationsgeschwindigkeit
betrug 48 g/l/h. Die PTFE-Dispersion hatte
eine Konzentration von 20%, eine durchschnittliche Teilchengröße
von 0,23 µm, einen S.G.-Wert von 2,186, ein Molekulargewicht
von 5 370 000 und einen einen A.I.-Wert von 0,073. Das
Schmelzdiagramm, bestimmt durch DSC, war fast das gleiche
wie in Fig. 2. Es wies einen scharfen Peak bei 347°C (620°K)
und keine Schulter im unteren Temperaturbereich auf. Die
Halbwertbreite des endothermen Peaks betrug 4,2°. Das endotherme
Verhältnis betrug 0,2. Der Druck bei der Pastenextrudierung
betrug 145 · 10⁵ Pa (145 kg/cm²). Die extrudierten Fäden konnten
bei einer Verstreckungsrate von 100%/sec auf das 20fache
verstreckt werden. Das verstreckte Produkt war ein
zufriedenstellendes poröses Produkt mit einem gleichförmigen
Aussehen.
Beispiel 6 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 20 mg
Kaliumthiocyanat anstelle von Ammoniumthiocyanat verwendet
wurden.
Die resultierende Polymerdispersion hatte eine Konzentration
von 19,6%. Das daraus hergestellte Pulver hatte eine
durchschnittliche Teilchengröße von 0,25 µm, einen S.G.-Wert
von 2,185, ein Molekulargewicht von 5 600 000 und einen
A.I.-Wert von 0,075. Das Pulver hatte einen Schmelzpunkt,
bestimmt durch DSC, von 347°C (620°K), ein endothermes Verhältnis
von 0,19 und eine Halbwertsbreite des endothermen
Peaks von 4,2°.
Der Druck bei der Pastenextrudierung betrug 142 · 10⁵ Pa (142 kg/cm²).Die
extrudierten Fäden konnten bei einer Verstreckungsrate von
100%/sec auf das 20fache verstreckt werden, wodurch ein
zufriedenstellendes poröses Produkt erhalten wurde.
Beispiel 6 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Menge
an APS (Polymerisationsinitiator) auf 25 mg erhöht wurde.
Die resultierende Polymerdispersion hatte eine Konzentration
von 24,5%. Das daraus hergestellte Pulver hatte eine
durchschnittliche Teilchengröße von 0,21 µm, einen S.G.-Wert
von 2,200, ein Molekulargewicht von 3 900 000 und einen
A.I.-Wert von 0,101. Das Pulver zeigte einen Schmelzpunkt,
bestimmt durch DSC, von 347°C (620°K), ein endothermes Verhältnis
von 0,4 und eine Halbwertbreite des endothermen
Peaks von 5°.
Der Druck bei der Pastenextrudierung betrug 15 · 10⁶ Pa (150 kg/cm²). Die
extrudierten Fäden wurden bei einer Rate von 100%/sec beim
Verstrecken gebrochen.
Die Polymerisation wurde wie im Vergleichsbeispiel 1 begonnen,
mit der Ausbnahme, daß die Temperatur des Systems
auf 70°C fixiert wurde. Als die Polymerausbeute 60 bis 65%
der Endausbeute erreicht hatte, wurde die Temperatur in
dem System von 70 auf 60°C vermindert und die Polymerisation
wurde bei 60°C bis zu ihrem Ende weitergeführt. Es
wurde festgestellt, daß die Poymerisationsgeschwindigkeit
zu dem Zeitpunkt, als die Polymerausbeute 70% der Endausbeute
erreicht hatte, etwa 15% niedriger war als diejenige,
wenn die Polymerisation bei 70°C weitergeführt wurde, um
die gleiche Ausbeute des Polymeren zu erhalten.
Die resultierende PTFE-Dispersion hatte eine Konzentration
von 18,5%. Das daraus erhaltene Pulver hatte eine durchschnittliche
Teilchengröße von 0,29 µm, einen S.G.-Wert
von 2,175, ein Molekulargewicht von 7 000 000 und einen A.I.-Wert
von 0,086. Das Schmelzdiagramm des Pulvers, bestimmt
durch DSC, zeigte einen Peak bei 347°C (620°K). Das endotherme
Verhältnis betrug 0,17. Die Halbwertsbreite des endothermen
Peaks betrug 4°. Der Extrudierungsdruck bei der
Pastenextrudierung betrug 19 · 10⁶ Pa (190 kg/cm²). Die extrudierten Fäden
konnten bei einer Verstreckungsrate von 100%/sec verstreckt
werden.
Bei verschiedenen handelsüblichen PTFE-Feinpulvern gemäß
Tabelle III wurden das Molekulargewicht, der A.I.-Wert und
die Schmelzeigenschaften durch DSC gemessen. Die Produkte
wurden weiterhin dem Pastenextrudierungstest und dem Verstreckungstest
unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
III zusammengestellt.
Die Schmelzdiagramme dieser handelsüblichen Produkte, bestimmt
durch DSC, sind weiterhin in den Fig. 5 bis 8
dargestellt. Die Fig. 5 bezieht sich auf Hostaflon VP-22,
die Fig. 6 auf Fluon CD-1, die Fig. 7 auf Soreflon 6-20
und die Fig. 8 auf Teflon 6J.
Claims (12)
1. Polytetrafluoräthylen-Feinpulver, dadurch gekennzeichnet,
daß es
ein durchschnittliches Molekulargewicht von nicht weniger als 5 000 000,
einen Amorphindex von nicht mehr als 0,1, wobei dieser Wert mit Hilfe spektrophotometrischer Bestimmungsmethoden im IR-Bereich unter Verwendung der IR-Banden bei 2367 cm-1 und 778 cm-1 ermittelt, und wobei die Absorptionen dieser Banden auf dem Fachmann bekannte Weise an Filmen bestimmt werden, welche durch Verpressung der Polytetrafluoräthylen-Feinpulver bei Zimmertemperatur erhalten worden sind, und
einen scharfen endothermen Peak bei einer Temperatur von 343 bis 350°C Schmelzdiagramm, bestimmt durch ein Differential-Scanning-Kalorimeter bei einem Temperaturanstieg von 20°C/Min. hat,
wobei der scharfe Peak ein endothermes Verhältnis von nicht mehr als 0,3 hat und wobei die Halbwertsbreite des endothermen Peaks nicht mehr als als 8° beträgt.
ein durchschnittliches Molekulargewicht von nicht weniger als 5 000 000,
einen Amorphindex von nicht mehr als 0,1, wobei dieser Wert mit Hilfe spektrophotometrischer Bestimmungsmethoden im IR-Bereich unter Verwendung der IR-Banden bei 2367 cm-1 und 778 cm-1 ermittelt, und wobei die Absorptionen dieser Banden auf dem Fachmann bekannte Weise an Filmen bestimmt werden, welche durch Verpressung der Polytetrafluoräthylen-Feinpulver bei Zimmertemperatur erhalten worden sind, und
einen scharfen endothermen Peak bei einer Temperatur von 343 bis 350°C Schmelzdiagramm, bestimmt durch ein Differential-Scanning-Kalorimeter bei einem Temperaturanstieg von 20°C/Min. hat,
wobei der scharfe Peak ein endothermes Verhältnis von nicht mehr als 0,3 hat und wobei die Halbwertsbreite des endothermen Peaks nicht mehr als als 8° beträgt.
2. Polytetrafluoräthylen-Feinpulver nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das durchschnittliche
Molekulargewicht nicht weniger als 5 500 000 beträgt.
3. Polytetrafluoräthylen-Feinpulver nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der endotherme
Peak im Schmelzdiagramm, bestimmt durch ein Differential-Scanning-Kalorimeter,
im Bereich von 345 bis 349°C
auftritt.
4. Polytetrafluoräthylen-Feinpulver nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das endotherme
Verhältnis nicht mehr als 0,27 ist.
5. Polytetrafluoräthylen-Feinpulver nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halbwertsbreite
des endothermen Peaks nicht mehr als 6° beträgt.
6. Verfassen zur Herstellung des Polytetrafluoräthylen-Feinpulvers
nach den Ansprüchen 1 bis 5 durch Polymerisation
von Tetrafluoräthylen
in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines anionischen
oberflächenaktiven Mittels, eines Dispersionsstabilisators
und eines Polymerisationsinitiators, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisationsreaktion
bei einer Polymerisationstemperatur von 55 bis
85°C unter Verwendung eines wasserlöslichen Persulfats als
Polymerisationsinitiators in einer Konzentration von 0,002 Gew.-%
oder weniger durchführt und daß man die Polymerisationsbedingungen
nach Initiierung der Polymerisation und,
nachdem das Polymere in einer Menge von mindestens 25 Gew.-%
der Endausbeute gebildet worden ist, jedoch bevor das Polymere
in einer Menge von höchstens 85 Gew.-% der Endausbeute
gebildet worden ist, verändert, wobei man die Veränderung
der Polymerisationsbedingungen durch Zugabe von Alkali und/oder
eines Radikalabfängers zu dem Polymerisationssystem
oder durch Erniedrigung der Polymerisationstemperatur um
mindestens 5°C, höchstens um 30°C durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Veränderung der Polymerisationsbedingungen
durch Zugabe von Alkali zu dem Polymerisationssystem
durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Zugabe des Alkali vornimmt,
nachdem das Polymere in einer Menge von mindestens 30 Gew.-%
der Endausbeute gebildet worden ist und bevor das Polymer
in einer Menge von höchstens 80 Gew.-% der Endausbeute gebildet
worden ist.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Veränderung der Polymerisationsbedingungen
durch Zugabe eines Radikalabfängers in
das Polymerisationssystem durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Zugabe des Radikalabfängers
durchführt, nachdem das Polymere in einer Menge von mindestens
30 Gew.-% der Endausbeute gebildet worden ist und bevor
das Polymere in einer Menge von höchstens 80 Gew.-%
der Endausbeute gebildet worden ist.
11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Veränderung der Polymerisationsbedingungen
durch Erniedrigung der Polymerisationstemperatur
um mindestens 5°C, höchstens um 30°C durchführt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Temperatur um mindestens
10°C erniedrigt.
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