DE2705342C3 - Farbfernsehsystem mit zusätzlicher Übertragung von Tonsignalen auf der hinteren Austastschulter - Google Patents
Farbfernsehsystem mit zusätzlicher Übertragung von Tonsignalen auf der hinteren AustastschulterInfo
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Description
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Farbfernsehübertragungssystem, bei dem in den Horizontal-Austastl Ukken
während der Dauer der hinteren Austastschulter ein Farbsynchronsignal und digitale Tonsignale aus
mindestens einem Tonkanal übertragen werden, wobei das Farbsynchronsignal und die digitalen Tonsignale
voneinander getrennt sind.
Ein derartiges Farbfernseh-Übertragungssystem ist aus der DE-OS 2 350 477 bekannt.
Es umfaßt Sende- und Empfangseinrichtungen und gegebenenfalls Relaisstationen von Fernschübertragungsstrecken,
bei denen aus Gründen der Frequenzökonomie keine eigenen Tonkanäle für die Tonsignale vorgesehen sind. Die Tonsignale sind sozusagen
»in das Bildsignal integriert«.
Solche Übertragungsstrecken können terrestrische Richtfunkstrecken, beispielsweise zur Übertragung
der Fernseh-Bild- und Tonsignale vom Studio zum Sender sein, oder Übertragungsstrecken, die einen
Satelliten mit einschließen, oder Kabelübertragungsstrecken, z. B. in Kabelfernsehnetzen.
In jedem Falle enden diese Übertragungsstrecken spätestens bei einem Sender, der über getrennte BiId-
und Tonkanäle die Heimempfänger versorgt.
Um dieses System über den Sender hinaus bis zu den Heimempfängern auszudehnen, wurde in der Zusatzanmeldung
P 2529728,3 vorgeschlagen, während der Übergangszeit, bis neue Heimempfänger eingeführt
sind, die das zusammengesetzte Bild-Ton-Signal verarbeiten können, Zusatzeinrichtungen bei den
heute gebräuchlichen Heimempfängern vorzunehmen, die das empfangene Bild-Ton-Signal in die
normgerechte Form umwandeln, die Tonsignale heraustrennen und die so erhaltenen Bild- und Tonsignale
getrennt dem Heimempfänger zuführen. Dies ist jedoch eine aufwendige Lösung.
Andererseits ist ein Vorschlag veröffentlicht. (Funkschau 1974, Heft 11, S. 398 rechts unten), während
der Übergangszeit zusätzlich zum zusammengesetzten Bild-Ton-Signal noch die Tonsignale wie bistar
auf einem eigenen Tonkanal vom Sender zu den Heimempfängern auszusenden.
Voraussetzung dazu ist jedoch, daß die heute gebräuchlichen Heimempfänger wenigstens die Bildsignale
des zusammengesetzten Signalgemisches richtig empfangen können. Dies trifft für die im bekannten
System übertragenen Signale nicht zu.
Aufgabe:
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Farbfernseh-Übertragungssystem der eingangs genannten
Art anzugeben mit einer Sendeeinrichtung, die derart zusammengesetzte Bild-Ton-Signale liefert, daß die
heute gebräuchliches:- Heimempfänger das Bildsignal richtig empfangen können, und mit Empfangseinrichtungen,
die diese zusammengesetzten Bild-Tonsignale verarbeiten.
Lösung:
Die Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst. Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Beschreibung:
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die horizontale Austastlücke
a) gemäß der derzeit gültigen N-irm »B/G PAL«
b) mit Tonsignalen gemäß dem bekannten Fernseh-Übertragungssystem
c) mit Tonsignalen gemäß dem erfindungsgemäßen Fernseh-Öbertragungssystem.
Fig. 2 die sendeseitige Einrichtung des erfindungsgemäßen Systems,
Fig. 3 die empfangsseitige Einrichtung des erfindungsgemäßen
Systems,
Fig. 4 ein Fernsehnetz, bei dem das erfindungsgemäße System verwendet ist.
Die Fig. la zeigt die nach der Norm »Standard B/ G-PAL« (625 Zeilen) aufgeteilte Horizontal-Austastlücke
(CCIR-Report 624 »Characteristics of Television Systems«, System B/G, CCIR-Grünbuch,
Vol. 11 [1974], XHIth Plenary Assembly).
Dem mit einer negativen Flanke, der OH-Flanke,
beginnenden Horizontal-Synchronimpuls folgt die hintere Austastschulter (früher Schwarzschulter genannt),
während deren Dauer das Farbsynchronsignal FSS gesendet wird.
Beim bekannten Fernseh-Übertragungssystem nach der Fig. Ib ist der Horizontal-Synchroriimpuis
zugunsten der Dauer der hinteren Austastschulter verkürzt. Das Farbsynchronsignal (FSS) ist ebenfalls
verkürzt und von seiner genormten Lage an das vordere Ende der verlängerten hinteren Austastschulter
verschoben, so daß auf der hinteren Austastschulter der Platz zur Übertragung von digitalen Tonsignalen
(TSI) aus mindestens einem Tonkanal bereitgestellt
ist. Unmittelbar vor den Tonsignalen TSI wird ein
Startimpuls STI übertragen-
Fordert man eine Bandbreite von 15 kHz pro Tonkanal, so lassen sich zwei Tonkanäle übertragen.
Als Abtastfrequenz für die Tonsignale eignet sich bei der 625-Zeilen-Norm die doppelte Zeilenfrequenz
2 fH, also etwa 2 x 15,625 kHz = 31,25 kHz. Als Impulsfolgefrequenz
der PCM-Tonsignale dient die doppelte Frequenz 2fx des Bezugsfarbträgers, der in
Farbfernsehsystemen ohnedies vorhanden ist. Wie bereits erwähnt, ist dieses Bildsignal mit den derzeit
gebräuchlichen Heimempfängern nicht kompatibel.
Dagegen ist das Bildsignal des erfindungsgemäßen Fernsehübertragungssystems, dessen Horizontalaustastlücke
nach Fig. 3c aufgeteilt ist, mit den heute gebräuchlichen Heimempfängern kompatibel. Untersuchungen
haben nämlich gezeigt, daß ein gegenüber der Norm verkürzter Horizontal-Synchronimpuls immer
noch richtig verarbeitet werden kann. Das Farbsynchronsignal FSS ist bei diesem System gegenüber
der Norm der Heimempfänger zwar verkürzt, wird jedoch
zu der normgerechten Zeitlage gesendet. Ein Teil der digitalen Tonsignale wird vor dem Farbsynchronsignal
und der Rest danach gesendet. Dem Tonsignal TSl wird ein Startimpuls STI vorangestellt, und
an ihrem Ende wird ein Zusatzbit STB zur Steuerung der Empfangseinrichtungen übertragen, das je nach
der Zeile, bezogen auf den Bildanfang, eine bestimmte Bedeutung hat.
Selbstverständlich kann ein derzeit gebräuchlicher Heimempfänger die Tonsignale und die Steuerbits
STB nicht verwerten, jedoch wird mit den Synchronisiersignalen, Horizontal-Synchronimpuls und Farbsynchronsignal
FSS, eine richtige Zeilen- und Farbträgersynchronisierung ermöglicht.
Eine sendeseitige Einrichtung zur Aufbereitung des
nach Fig. 3c zusammengesetzten Bild-Ton-Signals FBAST ist in Fig. 2 dargestellt Diese Einrichtung
befindet sich beispielsweise im Studio eines später an Hand der F'g. 4 zu erläuternden Fernseh-Ubertragungssystems.
Es wird angenommen, daß am oberen Eingang der Einrichtung nach Fig. 2 ein PAL-codiertes Farbfernsehbildsignal
mit einem Farbsynchronsignal und einer normgerechten Horizon tal-Austast lücke nach
Fig. 1 aliegi. Bei einem Schwarz-Weiß-Fernsehsignal
fehlt in der Horizontal-Austastlücke das Farbsynchronsignal FSS. Das Eingangssignal (F)BAS
(F= Farbe BAS Bild-Austast-Synchron-Signal =
Video-Signal) gelangt an eine Klemmschaltung 1 und gleichzeitig an ein Amplitudensieb 19, das die Synchronimpulre
5 vom Videosignal (F)BAS abtrennt und als Klemmimpulse der Klemmschaltung 1 zum
Klemmen ihres Eingangssignals auf den Synchronwert (Fig. 1 a) zuführt. Das Amplitudensieb 19 leitet von
den Horizontal-Synchronimpulsen außerdem Impulse H mit der Zeilenfrequenz /H ab. Falls das Eingangssignalein
Farbbildsignalgemisch (FÖ/lS-Signal)
ist, so benutzt ein Farbträgergenerator 3 das darin enthaltene Farbsynchronsignal FSS (Fig. 1 a), um einen
durchlaufenden Farbträger fx mit der Frequenz des Farbsynchronsignals, jedoch konstanter Phase,
herzustellen. Außerdem gibt der Farbträgergenerator mittels eines nicht gezeigten Phasenschalters einen
Farbträger fjcg ab, dessen Phase nach PAL-Norm wie
die Phase des Farbsynchronsignals von Zeile zu Zeile um 90° wechselt. Der rinht phasengeschaltete Farbträger
fK gelangt vom Farbträgergenerator 3 auf einen Sinus/Rechteck-Wandler 4, dessen rechteckförmiges
Ausgangssignal Fx mit der Farbträgerfrequenz als
Grundtakt einem Zähler 71 und über einen Frequenzverdoppler
S weiteren Zählern 28, 22 und 13 zugeführt wird.
Der Zähler 71 wird jeweils mit der OH-Flanke durch die im Amplitudensieb erzeugten zeilenfrequenten
Impulse H auf 0 gesetzt und zählt darauf 71 Rechteckimpulse Fx. Da die Farbträgerfrequenz fK
ίο bei der 625-Zeilen-Norm etwa das 284fache der Zeilenfrequenz
fH beträgt, hat der Zähler eine Zähldauer
von einem Vietel einer Zeilendauer. Die Zähldauer überdeckt die Horizontalaustastlücke, so daß der
Zählerstand des Zählers 71 geeignet ist, diese zeitlich einzuteilen.
Über 7 Ausgänge Q1...Q7 gelangen die Zählerstände
des Zählers 71 in binärcodierter Form zu einem Verknüpfungsnetzwerk 6. Dieses Verknüpfungsnetzwerk,
erzeugt durch einfache logische Grundschaltungen die zur Tonverarbeitung notwendigen Taktsignale
mit der gewünschten Länge und Zestlage.
Was die in das Bildsignal zu (integrierenden Tonsignale
betrifft, so sind drei Betriebsarten vorgesehen. Entweder lassen sich zwei Qualitätstonkanäle mit je
15 kHz Bandbreite oder ein Qualitätstonkanal mit 15 kHz Bandbreite und drei Kommentartonkanäle
mit je 5 kHz Bandbreite oder 6 Kommentartonkanäle mit je 5 kHz Bandbreite übertragen. Damit ist es
möglich, ein Fernsehprogramm mit einem Begleitton
in in verschiedenen Sprachen oder mit einem Stereoton
bandbreitesparend zu übertragen.
Einer Betriebsartensteuerung 7 wird nun in nicht näher gezeigter Weise die Information über die gewünschte
Betriebsart und die Information über das
J5 Vorliegen eines Schwarz-Weiß- oder Farbbildsignals
eingegeben. Die Betriebsartensteuerung liefert abhängig von ihrer Eingangsinfonnation die bereits erwähnten
in das Bildsignal zu integrierenden Steuerbits STB und ein Steuersignal STS an das Verknüpf ungsnetzwerk,
das abhängig davon den Tonkanalschaltertakt KSTfür einen Tonkanalschalter 8 bestimmt, der
die an seinen Eingang angeschlossenen maximal 6 Tonkanäle Tl... To abwechselnd auf einen Analog/
Digital-Wandler 9 durchschaltet. Dieser kodiert jeden Abtastwert der zuvor bandbegrenzten Tonsignale
in ein 14-Bit-Wort, das anschließend in einem Kompressor 10 auf 10 Bits reduziert wird. Den dazu notwendigen
Analog/Digitalwandler-Takt ADT und den Kompressortakt KOT liefert das Verknüpfungsnetzwerk
6. Wenn zei Qualitätstonkanäle mit je 15 kHz Bandbreite zu Uberiragen sind, wird jeder mit der
doppelten Zeilenfrequenz abgetastet, so daß air. Kompressorausgang 2-2-10 = 40 Bits pro Zeile
nacheinander erscheinen, die über eine ODER-
η Schaltung 11 auf den Eingang eines Schieberegisters
12 gegeben werden. Zum Einschreiben der während einer Zeilendauer anfallenden Abtastwerte und des
Steuerbits dient ein im Verknüpfungsnetzwerk 6 erzeugter Schreibetkt 5CT, der über eine ODER-
bo Schaltung 14 den Takteingang des Schieberegisters 12
erreicht. Im Anschluß an die Bits der Tonsignale TSI
wird das Steuerbit STB, das von der Betriebsarten-Steuerung
7 über eine UND-Schaltung 15 und über die ODER-Schaltung 11 läuft, als 41. Bit in das Schie-
h, beregister 12 eiligerchrieben. Dazu wird die UND-Schaltung
15 mittels eines Torimpulses TOl für das Steuerbit STB geöffnet und dieses mit einem während
dieser Zeit erscheinenden Schreibetaktimpuls SCT in
das Schieberegister 12 übernommen. Zum geeigneten vorgegebenen Zeitpunkt erzeugt das Verknüpfungsnetzwerk 6 den den Tonsignalen TS/(Fig. Ic) voranzustellenden
Startimpuls STI, der über eine ODER-Schaltung 16 zum einen Eingang einer Addierstufe
17 läuft. Unmittelbar danach stößt ein ebenfalls aus dem Verknüpfungsnetzwerk 6 kommender Startimpuls
57 den Zähler 28 an, der darauf bis 28 zählt und dabei 27 Lesetaktimpulse LT2S über die
ODER Schaltung 14 auf den Takteingang des Schieberegisters 12 gibt. Damit wird der erste Teil der Tonsignale
TSI (Fig. 3c) ausgelesen und nach dem Startimpuls 577 in das Videosignal integriert. Das von
der Klemmschaltung 1 kommende Videosignal (F) BAS durchläuft auf dem Weg zu der Addierstufe
17. in der die Tonsignale zugefügt werden, einen Normwandler 18, der, gesteuert von Normwandleriskicn riWT äliS uCin Vcrkfiiipiiiiigsiici/wci k, den
Horizontal-Synchronimpuls verkürzt und aus der im Farbträgergenerator 3 erzeugten phasengeschalteten
Farbträgerschwingung /^ ein verkürztes phasengeschaltetes
Farbsynchronsignal FSS (Fig. Ic) zu der normgerechten Zeitlage dem Bildsignal zufügt. Damit
wahrend der für das Farbsynchronsignal FSS vorgesehenen
Zeit der Addierstufe keine Tonsignale zugeführt werden, stößt der Zähler 28 nach Erreichen seiner
Endstellung 28 einen Zähler 22 an, der 22 Taktimpulse der doppelten Farbträgerfrequenz zählt.
Dieser Zähler 22 gibt keine Lesetaktimpule ab, sondern startet nach Erreichen seiner Endstellung 22 einen
Zähler 13, der 13 Lesetaktimpulse L 713 auf den
Takteingang des Schieberegisters 12 gibt und damit den zweiten Teil der Tonsignale und das Steuerbit
STB. insgesamt 13 Bits, ausliest. Am Ausgang der Addierstufe 17 erscheint nun das Videosignal
( F)BAST mit einer Horizontal-Austastlücke, wie sie
in Fig. 3c gezeigt ist (T= Ton). Dieses Bild-Ton-Signal wird nun nach Umsetzung in die HF-Lage ausgesendet.
Zu erwähnen ist noch, daß auch im Falle eines Schwarz-Weiß-Videosignals (BSS) ein sogenanntes
Farbsynchronsignal FSS mit von Zeile zu Zeile um W wechselnder Phase ausgesendet wird. Diesesdient
jedoch cmpfangsseitig ausschließlich zur Dekodierung
der mi! der doppelten Farbträgerfrequenz übertragenen
digitalen Tonsignale. In diesem Falle läuft der Farbträgergenerator 3 frei, da das normgerechte
Schwarz-Weiß-Videosignal kein Farbsynchronsignal enthalt. Zur Steuerung des Phasenschalters werden
die vom Amplitur^nsieb 2 erzeugten zeilenfrequenlcn //-Impulse verwendet.
Die empfangsseitige Einrichtung des Fernseh-Übcrtragungssystems
zeigt die Fig. 3.
Diese Einrichtung besteht aus einem Teil, den derzeit
gebräuchliche Farbfernsehempfänger bereits enthalten, nämlich der Klemmschaltung 20, dem Amplitudensieb
21 und dem Farbträgergenerator 23, und aus einem Zusatzteil 40, der gestrichelt umrandet ist.
Dieser Teil dient zur Verarbeitung der in das Bildsignal integrierten Tonsignale.
Das empfangene Bild-Ton-Signalgemisch (F) BAST gelangt in der NF-Lage auf die Klemmschaltung
20 und das Amplitudensieb 21, die wie auf der Sendeseite arbeiten und daher nicht nochmals eriautert
werden müssen. Das im (FjS/iST-Signai enthaltene
Farbsynchronsignal FSS synchronisiert den f-arhtragergenerator 23 des Empfängers, der den
Farbiräger fv mit konstanter Phase abgibt. Das geklemmte
(F) /?/4ST-Signal und der Farbtriigcr/ werden
in bekannter Weise von nicht gezeigten Einrichtungen weiterverarbeitet.
Zur Verarbeitung der Tonsignale wird das geklemmte Signal (F) BAST einer Schwellwertschaltung
zugeführt, die den Startimpuls STI erkennt und darauf
sofort einen Zähler 30 startet. Dieser Zähler 30 erhält ebenso wie die Zähler 22 und 13 einen Grundtakt,
der durch Rechteckwandlung in einem Sinus-Rechteck-Wandler 25 und durch Verdopplung in einem
Frequenzverdoppler 26 vom Farbträger /ir abgeleitet
wird. Der Zähler 30 gibt 30 Schreibetaktimpulse 5730 über eine ODER-Schaltung 29 auf den Takteingang
des Schieberegisters 27, so daß damit die 30 Bits, die vor dem Farbsynchronsignal FSS (Fig. 3c)
empfangen werden, in ein Schieberegister 27 eingeschrieben werden. Diese 30 Bits bestehen aus 2 Bits
iüi «Jen Siariimpuis und 2n Hits für die Tonsignaie.
Nach Erreichen seiner Endstellung 30 startet der Zähler 30 wie auf der Sendcscite einen Zähler 22,
der keine Schreibetaktimpulse abgibt, sondern erst nach Erreichen seiner Endstellung 22 einen Zähler
13 startet, der darauf 13 Schreibetaktimpulse 5713 abgibt und damit die nun ankommenden restlichen
13 Bits in das Schieberegister 27 einschreibt. Das Schieberegister enthält nun 43 Bits, 2 Bits als Startimpuls,
40 bits für die Tonsignale TSI und das Steuerbit STI.
Zum Auslesendes Schieberegisters 27 und zur weiteren
Verarbeitung ist wie auf der Sendeseite ein Zähler 71 und ein Verknüpfungsnetzwerk 31 vorgesehen,
das die nötigen Taktsignale erzeugt. Der Zähler 71 wird wiederum mit jeder OH-Flanke auf Null gesetzt
und erhält einen Grundtakt Fx mit der Farbträgerfrequenz,
der im Sinus-Rechteck-Wandler 25 vom Farbträger jx abgeleitet wird.
Das Verknüpfungsnetzwerk 31 gibt Lesetaktimpulse LT zwm Auslesen des Schieberegisters 27 über
die ODER-Schaltung 29 auf dessen Takteingang. Damit die beiden ersten Bits, d. h. der Startimpuls STl
nicht als Tonsienale weiterverarheiipt wrrHnn sinH pin
Zähler 2 und eine UND-Schaltung 32 vorgesehen. Der Zähler 2 wird mit jeder OW-Flanke auf null gesetzt
und gibt bei den beiden ersten Lesetaktimpulsen LT ein Signal ab, das einem invertierenden Eingang
der UND-Schaltung 32, an deren anderem Eingang die über eine UND-Schaltung 33 vom Schieberegister
kommenden Bits liegen, zugeführt wird und somit die UND-Schaltung 32 für die beiden ersten Bits, d. h.
den Startimpuls sperrt.
Zum Abzweigen des 43. Bits, des Steuerbits SBB sind eine Dekodierschaltung D13 und UND-Schaltungen
33 und 34 vorgesehen. Die Dekodierschaltung D13 dekodiert den Zählerstand 13 des Zählers 13
und sperrt über einen invertierenden Eingang somit die UND-Schaltung 33 für das 43. Bit, das Steuerbit,
das von der gleichzeitig geöffneten UND-Schaltung
34 zu einer empfangsseitigen Betriebsartensteuerung
35 weitergeleitet wird.
Auf diese Weise gelangen nur die Bits, die Tonsignale bedeuten, auf einen Expander 36, der, gesteuert
von einem Expandertakt EXT aus dem Verknüpfungsnetzwerk 31, die einem Abtastwert entsprechenden
ΙΟ-Bit- Wörter jeweils wieder auf 14 Bits expandiert.
Danach werden diese 14-Bit-Wörter in einem Digital/Analog-Wandler 37, gesteuert von einem
Digital/Analog-Wandler-Takt DAT, in Analogwerte umgewandelt, die über einen Tonkanalschalter
38 auf die einzelnen Tonkanälc Ti... T6 verteilt werden.
Den Takt TKS fiir den Tunkanaischalter 38 liefert ebenfalls das Verkniipfungsnetzwerk 31 in Abhängigkeit
von der in der Betriebsartenstcuerung 35 erkannten jeweils vorliegenden Betriebsart.
Erwähnt sei noch folgendes:
Falls als Empfängereinrichtung ein Zusatzgerät zu einen', bekannten Farbfernsehempfänger verwendet
werden soll, das die Tonsignale dem Bild-Ton-Signalgemisch entnimmt und Ton und Bild getrennt dem
bekannten Empfänger zuführt, so enthält diese Zusatzeinrichtung
genau die umrandete Einrichtung 40 zur Tonverarbeitung. Ein Normwandler, der, gesteuert
vom Verkniipfungsnetzwerk 31, ein normgerechtes Videosignal (F)HAS erzeugt, das der heute gebräuchliche
Empfänger verarbeiten kann, ist nicht notwendig.
Schließlich sei an Hand der Fig. 4 noch ein vereinfachtes
FeiiiseliüiicMiaguiigssysicm i'CSLUiiebeii, das
die Erfindung verwendet.
Soll bereits auf der Übertraglingsstrecke vom Studio (.V) zum Seniler Bandbreite gespart werden, so
ist die in Fig. 2 gezeigte Einrichtung zur Tonintegration bereits im Studio S einzusetzen, andernfalls erst
an einer anderen Stelle im Zuge des Übcrtragungsweges, beispielsweise bei der ersten Richtfunkstation.
Im gezeigten Beispiel wird ein Bild-Ton-Signalgemisch vom Studio S über eine Kabelstrecke, eine
Richtfunkstrecke RFl-RFl, einen Satelliten S und eine v,eitere Richtfunkstrecke RF\-RF4 zum Fernschr„ndfunkseniler
FS übertragen, der die Heimempfänger HF. versorgt. Während einer Übergangszeit,
bis nur noch neue Fernsehempfänger zur Verarbeitung des Bild-Ton-Signalgemisches im Gebrauch sein
werden, ist beim Fernsehrundfunksender FS eine Einrichtung nach Fig. 3 vorgesehen, die die Tonsignale
dem (F)/i/1.ST-Signal entnimmt und diese auf
einem eigenen Tonträger aussendet, so dall derzeit gebräuchliche Heimempfänger UFA dieses Tonsignal
empfangen und dem unverändert weiter ausgestrahlten Bild-Tonsignalgemisch (F)IiASi das Bildsignalgemisch
(F)BAS entnehmen.
Wie bereits angedeutet, ist es auch denkbar, den Hcimcnipfänger HEl mit einem Zusatzgerät Z(I
auszurüsten, das die in Fig. 3 gezeigte umrandete Einrichtung 40 enthält, und wahlweise einen iler Tonkanäle
aus dem Bild-Ton-Signalgemiseh dem Heimempfängcr
HEl zuführt (HEl).
Einen geringfügigen Nachteil bringt der Empfang des zusammengesetzten Bilil-Ton-Signalgenr ehes
für die derzeit gebräuchlichen Farh-Ileimempl'änger.
LJm ein »farbiges Rauschen« bei Schwarz-Weiß-Sendungen zu vermeiden, schalten diese ihren Farbkanal
ab, wenn während der Hauer der hinteren Austastschulter
kein Farbsynchronsignal (FSS) empfangen wild mn! Si)IIHi gemäß iiei derzeii güiiigeii Norm ein
Schwarz-Weiß-Signal vorliegt.
Wie bereits erwähnt, wird Iiei dem neuen Farbfernseh-Übertragungssysteni
auch bei Schwarz-Weiß-Sendungen ein Signal übertragen, das gleich dem bei
Farbsendungen übertragenen Farbsynchronsignal FSS ist. Da die derzeit gebräuchlichen Ileimcmpfänger
noch nicht durch die Stcuerbits .S77i steuerbar sind, ist es notwendig, bei durch »farbiges Rauschen«
gestörtem Schwarz-Weiß-Empfang die Farbsättigung auf das Minimum »zurückzudrehen«.
Ein neuer Heimempfänger HEi wird die in Fig. 3
umrandete Einrichtung 40 integriert enthalten und den eigenen Tonträger nicht mehr benötigen. Falls
Heimempfänger //£1 und tlEl nicht mehr in Betrieb
sein werden, kann auf die Aussendung eine* eigenen Tonträgers verzichtet werden. Somit ist eine gleitende
Ausdehnung des neuen Fernseh-Übertnigimgssystems
bis zu ilen Heiniempfängern durchführbar.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Farbfernseh-Übertragungssystem, bei dem in den Horizontal-Austastlücken während der Dauer
der hinteren Austastschulter ein Farbsynchronsignal und digitale Tonsignale aus mindestens einem
Tonkanal übertragen werden, wobei das Farbsynchronsignal und die digitalen Tonsignale voneinander
getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeeinrichtung (S; Fig. 2) einen
Teil der während einer Zeilendauer zu übertragenden Tonsignale vor dem Farbsynchronsignal
(FSS) und den Rest danach aussendet (Fig. Ic)
und daß Empfangseinrichtungen (40, Fig. 3, ZG, HE3, Fig. 4) vorgesehen sind, die ihre Tonsignale
dem derart zusammengesetzten Bild-Ton-Signal [(F)BAST] entnehmen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dätoin der Sendeeinrichtung (Fig. 2) und μ
in den Empfangseinrichtungen (Fig. 3) Zähleinrichtungen (28 bzw. 30,22,13) zum Auslesen bzw.
Einschreiben der Tonsignale (TSI) aus bzw. in einen Pufferspeicher vorgesehen sind, die die
Taktimpulse für den Pufferspeicher (12 bzw. 27) zählen und für eine der Dauer des Farbsynchronsignals
(FSS) entsprechende Zeit unterbrechen.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtungen jo
(Fig. 3) in die Heimempfänger (HE3) integriert sind.
4. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangseinrichtungen
(Fig. 3) als Zusatzgeräte (ZG) IQi Heimempfän- π
ger (HEl) ausgebildet sind.
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