PATENTANWXtTC
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEAAANN 2643728
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
2000 HAMBURG 50, ^
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Emery I. Valyi
Riverdale, New York (V.St.A.)
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Kunststoff
Die Erfindung bezieht sich auf das Spritzblasverfahren von Gegenständen aus Kunststoff aus einem Vorformling. Der
Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine verbesserte, im wesentlichen gleichförmige Einstellung der Temperatur
des Vorformlings sicherzustellen, um verbesserte orientierte hohle Kunststoffgegenstände zu erzeugen,und ein entsprechendes
Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung für diesen Zweck zu schaffen.
Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zur
Erzeugung blasgeformter Gegenstände aus Kunststoffmaterial
aus einem Vorformling bekannt (US-PS 3 349 155 und Re. 27 104).
Im allgemeinen sind diese Verfahren durch das Bilden eines Vorformlings in einer Vorform auf einem Blaskern, durch Anordnen
des geformten Vorformlings und des Blaskerns in einer Blasform und durch Aufweiten des Vorformlings in der Blasform
BANK: DEUTSCHE BANK AG, HAMBURG (BLZ 20070000),KONTO NR. «5/18823 · POSTSCHECK: HAMBURG 142846-205
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vermittels eines Arbeitsmitteldruckes gekennzeichnet.
Obwohl das Blasformverfahreη dazu neigt, dem hergestellten
Gegenstand eine Orientierung zu erteilen, ist der Grad einer derartigen Orientierung schwer steuerbar und demzufolge
ist es schwierig,die vorteilhaften Eigenschaften in dem Gegenstand zu erhalten, welche durch Orientierung erzeugt
werden können, falls die Orientierung unter den im höchsten Maße erwünschten Bedingungen durchgeführt wird.
Es ist bekannt, daß die Steuerung der Orientierung im
weitesten Maße von der Steuerung der Temperatur des Vorformlings unmittelbar vor der Orientierung abhängt. Es ist
gefunden worden, daß eine derartige Temperatursteuerung am besten dadurch erhalten werden kann, daß der Gegenstand vor
der Orientierungsstufe in eine Form eingebracht und von dieser umschlossen wird, dessen Flächen leitenden bzw. Berührungskontakt mit den entsprechenden Flächen des Gegenstandes ergeben.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung hohler Gegenstände geschaffen worden, bei welchem die
Temperatursteuerung der Gegenstände unmittelbar vor der Orientierung oder vor dem endgültigen Aufweiten im wesentlichen
gleichförmig und stetig gehalten wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung weist die folgenden Stufen auf: Die Herstellung
eines Vorformlings aus Kunststoff auf einem temperaturgesteuerten ersten Kern in einer temperaturgesteuerten
ersten Form; das vergleichsweise rasche Verändern des Wärmeinhaltes
des Vorformlings vermittels des ersten Kernes und der ersten Form, was in einer ungleichförmigen Verteilung der Wärme
in dem Vorformling resultiert; das übertragen des Vorformlings vom ersten Kern und der ersten Form in eine
zweite temperaturgesteuerte Form und vorzugsweise auch zu einem temperaturgesteuerten zweiten Kern und das wesentliche
Ausgleichen der Temperaturverteilung des Vorformlings durch Wärmeaustausch mit der ersten Form und - falls vorhanden -
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mit dem zweiten Kern.
Gemäß der Erfindung kann der Vorformling vor der endgültigen Aufweitungsstufe in eine Zwischenform bzw. Zwischengestalt
in einer Vorform vorexpandiert werden (beispielsweise in der zweiten Form), um auf diese Art und Weise einen
innigen Flächenkontakt zwischen der Vorform und dem vorgedehnten bzw. voraufgeweiteten Vorformling zu erzeugen, wobei
die Form wenn immer möglich so gewählt wird, daß das Einsetzen eines Dorns oder eines Kerns mit inniger Flächenberührung
mit der Innenseite des Vorformlings möglich ist. Der vorgeformte Vorformling ist daher in vollem Flächenkontakt
mit der Vorform und vorzugsweise auch mit dem Dorn, wobei die Temperatur beider so gesteuert wird, daß dadurch
die Temperatur des vorgeweiteten bzw. vorgeblasenen Vorformlings entsprechend gesteuert werden kann und wirksam
auf diejenige Temperatur eingestellt v/erden kann, welche in optimalen Bedingungen für die Orientierung resultiert.
Gemäß der Erfindung ist daher auch ein Verfahren geschaffen worden, um orientierte Hohlkörper vorzubereiten,
wobei die Steuerung auf eine im wesentliche gleichförmige Temperatur des Gegenstandes vor der Orientierung eingehalten
werden kann, wobei dieses Verfahren das Anordnen " eines Vorformlings auf einem ersten Kern in Formlage bzw.
in verformbarem Zustand, das Anordnen des ersten Kerns, welcher den Vorformling trägt, in einer temperaturgesteuerten
Vorform, das Vorformen des Vorformlings innerhalb der Vorform in eine Gestalt und Form, so daß dieser einen
Kern öden einen Dorn aufnehmen kann, der in den Vorformling mit im wesentlichen vollständigen Oberflächenkontakt eingesetzt
werden kann, und um den Vorformling von dem ersten Kern zu trennen und die äußere Wandung des Vorformlings in
wirksame Wärmeaustauschlage mit der Vorform zu bringen, das Zurückhalten des vorgeformten Vorformlings innerhalb der
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Vorform während der Trennung des ersten Kernes und der Vorform voneinander, das Ausrichten der Vorform, welche
den vorgeformten Vorformling beinhaltet, mit vorzugsweise einem temperaturgesteuerten zweiten Kern, welcher einen
äußeren Aufbau aufweist, der so gestaltet ist, um mit dem inneren Aufbau des vorgeformten Vorformlings übereinzustimmen,
das Einsetzen des zweiten Kernes - falls ein solcher verwendet wird - in den vorgeformten Vorformling, welcher in
der Vorform enthalten ist, so daß dadurch dessen Temperatur im wesentlichen gleichförmig eingestellt wird,und das übertragen
des vorgeformten Vorformlings in eine Blasform und vollständige Aufweiten des vorgeformten Vorformlings in
der Blasform. Falls ein vielfach-orientierter Gegenstand oder Hohlkörper wie vorangehend ausgeführt gewünscht ist,
kann der vorgeformte Vorformling axial gestreckt werden, beispielsweise in der Blasform und zwar vor dem vollständigen
Aufweiten.
Falls es erwünscht ist, einen vielschichtigen Vorformling
oder einen vielschichtigen endgültigen Gegenstand herzustellen, kann der"erste Kern mit einer ersten Schicht eines
Kunststoffs versehen sein und eine nachfolgende Schicht kann
dann durch Druck um diese herum gespritzt werden (US-PS 3 3^9 155, US-PS 3 717 b~44, US-PS 3 719 73b). Es ist daher
selbstverständlich, daß dort, wo sich die allgemeine Beschreibung auf die vereinfachte Beschreibung in bezug auf
die Vorformlinge bezieht, das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung sowohl auf vielschichtige als auch auf
einschichtige Vorformlinge angewendet werden kann.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist einen ersten
Kern und eine Form auf, ferner eine Einrichtung, um einen Vorformling auf dem. ersten Kern in der ersten Form vorzusehen,
eine Einrichtung, um den Wärmeinhalt des Vorformlings auf dem ersten Kern in der ersten Form unter Bedingungen zu
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verändern, die geeignet sind, um eine ungleichförmige
Wärmeverteilung in dem Vorformling zu erzeugen, eine zweite Form und vorzugsweise auch einen zweiten Kern in
Abstandslage zur ersten Form und zum ersten Kern, eine Einrichtung sum übertragen des Vorformlings von der ersten
Form zur zweiten Form und von dem ersten Kern auf den zweiten Kern - falls ein zweiter Kern verwendet wird und
eine Einrichtung zum Steuern der Temperatur des Vorformlings in der zweiten Form auf im wesentlichen eine
gleichförmige Temperaturverteilung des Vorformlings.
In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist ebenfalls ein erster Kern, eine
Einrichtung zum Anordnen eines Kunststoffvorformlings auf dem Kern, eine temperaturgesteuerte Vorform zum teilweisen
Formen des auf dem ersten Kern angeordneten Vorformlings, eine Einrichtung zum teilweisen Formen des auf dem ersten Kern
in der Vorform angeordneten Vorformlings, eine Einrichtung zum Trennen des ersten Kerns und der Vorform und dem in
dieser enthaltenen teilweise geformten Vorformling, ein temperaturgesteuerter zweiter Kern in Abstandslage zum ersten
Kern mit einem äußeren Aufbau, der so ausgestaltet ist, daß er mit dem inneren Aufbau des teilweise geformten Vorformlings
übereinstimmt, eine Einrichtung zum Einsetzen des zweiten Kerns in den teilweise geformten Vorformling, welcher
in der Vorform enthalten ist, so daß eine im wesentlichen gleichförmige Temperaturverteilung des Vorformlings eingestellt
wird, eine Blasform in Abstandslage zur Vorform, eine Einrichtung zum übertragen des teilweise geformten Vorformlings
zur Blasform und eine Einrichtung zum vollständigen Aufweiten des teilweise geformten Vorformlings in der Blasform.
Es ist ersichtlich, daß das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung leicht zu einer gleichförmigen Temperatursteuerung
der inneren und der äußeren Flächen des Vorformlings führen, so daß der endgültig hergestellte Gegenstand durch
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in höchstem Maße verbesserte Eigenschaften gekennzeichnet ist. Dementsprechend kann man wie gewünscht Gegenstände
erhalten, die unter Bedingungen einer feinen bzw. engen Steuerung vielachsig orientiert sind. Es ist bekannt, daß
die Orientierung im wesentlichen die bemerkenswerten Eigenschaften von Kunststoffen, beispielsweise Klarheit, Durchsichtigkeit,
Schlagwiderstand, Festigkeit, Durchtrittswiderstand und dergleichen verbessert. Unter den Kunststoffen,
die auf diese Art und V/eise verbessert werden können, befinden sich Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyolefine,
beispielsweise Polyäthylen und Polypropylen, Polyester Polyamide, Acrylkunststoffe, Acrylnitrilkunststoffe
und Methacrylnitrilpolymere. Die verbesserte Temperatursteuerung gemäß der Erfindung ermöglicht, verbesserte
Eigenschaften und kontrollierte bzw. gesteuerte vielachsige Orientierung in einer einfachen und schnellen Art und Weise
zu erhalten. Entsprechend bestehend ein Hauptzweck der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Aufbereitung bzw. Herstellung von Hohlkörpern aus formbarem Kunststoffmaterial zu schaffen, welche eine
genaue Temperatursteuerung ermöglichen.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, verbesserte Gegenstände zweckmäßig, einfach und schnell herzustellen,
welche vielachsig unter Bedingungen enger Steuerung orientiert sind.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung wie vorangehend ausgeführt
zu schaffen, welche Erzeugnisse ermöglichen, welche reproduzierbar gleichförmige Eigenschaften zufolge der
Orientierung aufweisen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
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Pig. 1 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Vorderansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Die Figuren 2 und 3 sind der Pig. I entsprechende Darstellungen, wobei zusätzliche . Teile in
unterbrochenen Linien dargestellt sind, um die Folge von Verfahrensstufen des Verfahrens gemäß
der Erfindung erläutern zu können.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht mit teilweise im Schnitt
gehaltenen Teilen einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 5 ist eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
welche eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Herstellung von mit Hüllen oder Hülsen versehenen
bzw. zusammengesetzten Vorformlingen. Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung gemäß
der Erfindung ist für einen Einspritzformvorgang vorgesehen, jedoch ist die Erfindung nicht auf dieses Verfahren eingeschränkt
und umfaßt andere bekannte Formverfahren, durch
welche Vorformlinge hergestellt werden können, beispielsweise Druckformen, Gießen, Extrusion mit oder ohne Sekundärvorgängen
und dergleichen. In Fig. 1 ist eine Vorform 10 gezeigt, deren äußere Wände 11 voneinander trennbar sindj
was von der Form des Vorformlings abhängt. Die äußeren Wände 11 sind so ausgebildet, um die äußere Fläche des
Vorformlings zu bilden, wobei eine Stirnwand oder Endwand 12 vorgesehen ist, welche so ausgebildet ist, um die Endoder
Stirnwand des Vorformlings zu gestalten. Die Vorform 10 ist vorzugsweise temperaturgesteuert, beispielsweise
durch Heiz- oder Kühlelemente 10a, welche in der Form enthalten sind und welche mit einer nicht gezeigten zweckmäßigen
Wärmeübertragungsquelle verbunden sind. Die Endwand 12 der Vorform 10 hat eine Einspritzöffnung 13, welche
mit einer Einspritzdüse I1I ausgerichtet ist," durch welche
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Kunststoffmaterial in die Vorform eingespritzt wird. Die
gezeigte Vorform 10 ist geteilt ausgeführt, um die öffnung zu erleichtern, um den geformten Vorformling freizugeben,
jedoch ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf eine derartige Form beschränkt, da für einteilige Formen zweckmäßige
Freigabemechanismen in der Technik bekannt sind und von der vorliegenden Erfindung mit umfaßt werden sollen.
Wie bereits oben erwähnt, soll unter Kunststoff in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung formbarer
organischer Kunststoff verstanden werden und vorzugsweise solche Kunststoffe mit eingeschlossen sein, deren Eigenschaften
durch Orientierung verbessert werden können, beispielsweise Polyolefine, Polyäthylen, Polypropylen
und Copolymere von diesen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Acrylnitrilverbindungen, Methacrylnitrilverbindungen, Poly-,
vinylidenchlorid, Polykarbonate, Polyester, Polyamide und dergleichen.
Die Bildung des Vorformlings in Übereinstimmung mit der Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 3 findet statt, nachdem
ein erster Kern 15 -(wobei es sich um einen Blaskern handeln
kann), der in Fig. 1 dargestellt ist und in unterbrochenen Linien in den Figuren 2 und 3 wiedergegeben ist, mit der.
Vorform in Eingriff gebracht worden ist. Bei Vervollständigung
des Einspritzens durch die Düse 14 ist ein Vorformling 16, welcher im wesentlichen den in Fig. 2 dargestellten Aufbau
hat, gebildet worden.
Der Kern 15 bildet mit einer Seitenwand 17 und einem
Stirnendteil 18 zusammen mit den Wänden 11 und 12 der Vorform 10 einen Formhohlraumj in welchem der Vorformling
gebildet wird. Der Kern 15 ist vorzugsweise temperaturgesteuert, beispielsweise durch Heiz- oder Kühlelemente 15a,
welche in ihm enthalten sind und mit einer zweckmäßigen nicht gezeigten Wärmeübertragungsquelle verbunden sind. Der
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Kern 15 wird durch ein Joch 19 getragen, welches - wie in Fig. 2 gezeigt - mit der Vorform 10 an einer Stelle
in Eingriff tritt, die der Einspritzöffnung 13 gegenüberliegt, um die obere Fläche des Vorformlings-Formhohlraums
zu bilden. Falls gewünscht, kann dieser Aufbau weiterhin eine Halsform (nicht gezeigt) zum Eingriff mit dem Vorformling
aufweisen, während der letztere sich auf dem Blaskern 15 nach dem Lösen des Eingriffs mit der Vorform
10 befindet, wobei die Halsform Gewindegänge zum Festlegen einer Gewindeöffnung im fertiggestellten
Gegenstand aufweisen kann.
Bei Trennung der Vorform 10 und des Kernes 15, welcher den Vorformling 16 trägt, wobei dieser auf dem Kern 15
vermittels einer Saugwirkung festgehalten wird, welche durch Durchgänge 27 - falls notwendig - angelegt wird,
nimmt der Kern 15 die in Fig. 1 angegebene Lage und die in Fig. 3 in unterbrochenen Linien gezeigte Stellung ein.
Der Formaufbau 21, welcher eine Vorform oder Vorblasform 22 und eine zweite Blasform oder Endblasform 23 aufweist,
und der Blaskern 15 werden so in Ausrichtung zueinander gebracht, daß sich die Vorform 22 und der Vorformling 16
wie dargestellt und vorangehend bemerkt (unterbrochene . Linien in Fig. 3) gegenüberliegen. Die Vorform 22 und die
Endform 23 werden zusammengehörend, jedoch im Abstand zueinander durch einen Verbindungsteil 2k gehaltert und
zur gemeinsamen Hin- und Herbewegung, beispielsweise vermittels eines hydraulischen Zylinders 25 angeordnet,
welcher, wie in Fig. 1 dargestellt, mit der Endform 23 durch ein Befestigungsteil 26 an der Endform 23 verbunden
ist. Der Aufbau kann zur Querbewegung zwischen den in den Figuren 2 und 3 angedeuteten Stellungen durch zweckmäßige
Mittel gehaltert werden, beispielsweise durch Anker-
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bolzen oder Schienen, welche jedoch hier nicht gezeigt sind.
Die Anordnung 21, wie oben beschrieben, ist lediglich zu Zwecken der Erläuterung ausgewählt worden als eine Ausführungsform gemäß der Erfindung und kann Abwandlungen im Aufbau und
in der Punktion unterworfen werden (amerikanische Patentanmeldungen SN l»73 58O und SN 479 287).
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird bemerkt, daß bei Ausrichtung
der Vorform 22 und des den Vorformling 16 tragenden Kerns 15 der Kern 15 und der Vorformling l6 sodann innerhalb
der Vorblasform 22 beispielsweise in der in der Figur dargestellten Art und Weise angeordnet werden. Andere Mittel,
um die Vorformlinge und die Blasformen miteinander in Eingriff zu bringen, sind bekannt (US-PS 2 853 736 und US-PS 2 972I 362).
Der Vorformling wird dann teilweise in die Vorblasform 22 aufgeweitet, deren Temperatur durch Heiz- oder Kühlwindungen
20 gesteuert wird, welche an eine nicht gezeigte zweckmäßige Wärmeübertragungsquelle angeschlossen sind, um die Vorformlingstem^peratur
für nachfolgende Arbeitsgänge in einer nachfolgend beschriebenen Art und Weise zu optimieren. Selbstverständlich
kann irgendeine Heiz- oder Kühleinrichtung in irgendeiner der Heiz- oder Kühlwicklungen verwendet werden,
beispielsweise eine Kühlung, bei welcher ein Wärmeübertragungsmedium durch die Windungen hindurchgeschickt wird, welches
auf einer zweckmäßigen Temperatur gehalten wird. Außerdem wird dadurch der Vorformling vom Kern 15 befreit. Wie in
den Figuren gezeigt, wird die Aufweitung in üblicher Art und Weise durch Einleiten eines unter Druck stehenden Mittels
durch Durchgänge 27 bewirkt, welche innerhalb des Blaskerns zu diesem Zweck vorgesehen sind. In Fig. 3 ist das Ausmaß
der Aufweitung als Umfang des nicht aufgeweiteten Vorformlings-16 in unterbrochenen Linien dargestellt und der vorgeweitete
oder vorgeformte Vorformling, welcher aus der Anlegung des Arbeitsmitteldrucks resultiert, ist mit 29 bezeichnet. Die
Form und Gestalt des vorgeformten Vorformlings 29, so wie
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diese durch den Formhohlraum in der Vorblasform 22 festgelegt ist, kann derart ausgewählt sein, daß ein
zweckmäßig geformter fester Gegenstand, beispielsweise ein zweiter Blaskern so eingesetzt werden kann, daß er
in diesem eine im wesentlichen vollständige Oberflächenber.ührung
erhält. In solch einem Fall sollte die Form keine Hinterschneidungen oder rückläufige Kurven an der
innenseitigen Fläche aufweisen, sondern sollte eine nach innen gerichtete Neigung über den größten Teil ihrer
inneren Fläche aufweisen. Es wird bevorzugt, eine Form für den vorgeformten Vorformling zu erhalten, welche
ermöglicht, daß ein zweiter Kern in diesen eingesetzt v/erden kann, so daß dieser im wesentlichen eine vollständige
innere Überflächenberührung erhält. Jedoch läßt die Form des Vorformlings dies nicht immer zu, beispielsweise
ist es nicht möglich , eine Form des vorgeformten Vorformlings von diesem Aufbau für eine lange enge Flasche
herzustellen. Nach Vervollständigung der Teilaufweitung oder der Voraufweitung des Vorformlings werden die Vorform 22
und der Blaskern 15 voneinander getrennt und der vorausgedehnte
Vorformling wird in der Vorform 22 belassen. Der Blaskern wird dann in die Anfangsstellung, wie in Fig. 1·
gezeigt, zurückgeführt und der Formaufbau 21 unter Einschluß der Vorform 22, welche den vorgeformten oder voraufgeweiteten
Vorformling 29 enthält, wird seitlich in die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stellung verschoben.
Der vorgeformte Vorformling 29 > welcher sich innerhalb
der Vorform 22 befindet, wird in Ausrichtung mit einem zweiten Blaskern 30 gebracht, welche/mit einer Temperatursteuereinrichtung
versehen ist, beispielsweise mit Windungen 30a, die mit einer nicht gezeigten zweckmäßigen Energiequelle
verbunden sind. Der Blaskern weist einen äußeren Aufbau auf, der so geformt ist, daß er mit dem inneren Aufbau des
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vorgeformten Vorformlings 29 übereinstimmt. Selbstverständlich
kann irgendeine zweckmäßige Temperatursteuereinrichtung verwendet werden. Zusätzlich kann, falls dies
gewünscht wird, der Kern 30 einen übertxragungs-?einen
Streck- und Blasaufbau aufweisen, welcher eine Dornverlängerung 32 enthält, welche zusammen mit dem'Kern 30,
wie durch den Pfeil in Fig. 1 gezeigt, hin- und herbewegbar ist, um den vorgeformten Vorformling 29 axial zu
längen. Ein Antrieb ist gezeigt, welcher eine Schubstange 32J aufweist, die mit dem Dorn 32 in Eingriff bringbar ist.
und welche mit einem Kolben 3b' verbunden ist, der seinerseits
innerhalb eines Zylinders 36 angeordnet ist, welcher
beispielsweise auf Hydraulikdruck anspricht, welcher vermittels einer nicht gezeigten Pumpe erzeugt wird. Ein derartiger
Antrieb dient lediglich zur Erläuterung einer Art eines Arbeitsvorganges, da andere Antriebe, die in der
Technik bekannt sind, hier ebenfalls verwendet werden können. Falls ein in höchstem Maße orientierter Gegenstand nicht
erwünscht ist, kann auf den axialen Längungsvorgang verzichtet werden.
Für die Endformstufe wird der Vorformling von der .
Vorform 22 getrennt, wobei er auf dem Kern 30 verbleibt,'
beispielsweise durch eine über die Durchgänge 38 - falls
notwendig - angelegte Saugwirkung. Der Blaskern 30 wird in der gleichen Abstandslage zum Blaskern 15 angeordnet,
welche zwischen der Vorform 22 und der Endform 23 vorhanden ist, um zu ermöglichen, dass beide Kerne mit einer entsprechenden
Form in Eingriff treten können, wenn der Kern 15 mit der Form 22 ausgerichtet ist. Dies erleichtert die
gleichzeitige Durchführung sowohl der Vorform-als auch der
Endformstufe mit getrennten Vorformlingen. Weiterhin wird bemerkt, und zwar mit Bezug auf die Übertragung des vorgeformten
Vorformlings 29 zum Kern 30, daß die Vorformlingsform 10 von der Vorform 22 im Abstand angeordnet ist, wie
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dies in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, so daß der
Kern 15 mit der Form 10 in Eingriff treten kann, um einen
weiteren Vorformling zu bilden, während der Kern 30 mit der Vorform 22 in Eingriff angeordnet ist. Die Fähigkeit
oder Möglichkeit, verschiedene Arbeitsvorgänge des Verfahrens, wie oben aufgeführt, gleichzeitig durchzuführen,
bringt einen der bemerkenswerten Vorteile des Verfahrens bzw. der Vorrichtung gemäss der Erfindung. Das gleichzeitige
Bilden, Voraufweiten oder endgültige Aufweiten und die Entnahme eines fertiggestellten Gegenstandes einer
Mehrzahl von Teilen wird in Betracht gezogen, wenn die in den Figuren dargestellte Vorrichtung weiterhin modifiziert
wird, um zusätzliche Zwischenformen und Kerne vorzusehen, beispielsweise die Form 22 und den Kern 30. Falls Arbeitsvorgänge
mit einem großen Volumen durchzuführen sind, ist eine Vielfalt von Formhohlräumen und Kernen an jeder Arbeitsstufe vorhanden, wie dies in der Technik bekannt ist.
Wie oben bereits festgestellt, wird der Vorformling 29 zum Blaskern 30 zwecks weiterer Verarbeitung überführt.
Der Blaskern 30 wird durch ein Joch 31 gehaltert, welches wie in Fig. 2 gezeigt, mit der Vorformlingsform 22 in
der gleichen Art und Weise in Eingriff tritt, wie dies das Joch 19 mit der Vorform 10 tut.
Ein Arbeitsmitteldurchgang 38 ist vorgesehen und erstreckt
sich radial für gexvöhnlich an der Stirnendfläche des Kerns 30, welcher mit dem Dorn 32 in der bekannten Art
und Weise für den Aufbau von Blaskernen verbunden ist. Der Arbeitsmitteldurchgang 38 ist außerdem mit einer Quelle für
unter Druck stehendes Medium verbunden, die jedoch nicht gezeigt ist. Entsprechend kann Arbeitsmittel in den Raum
innerhalb des vorgeformten Vorformling 29 während des endgültigen Aufweitens, wie nachfolgend beschrieben werden
wird, eintreten.
Es ist ersichtlich, daß, wenn der Kern 30 erhitzt oder
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abgekühlt wird, er mit der erhitzten oder .gekühlten Vorformlingsform
22 in Eingriff tritt, welche den vorgeformten Vorformling 29 in sich beeinhaltet (Fig. 2), wobei die
Temperatur des vorgeformten Vorformlings.. 29 wirksam zufolge
der Wärmeübertragung sowohl zwischen den inneren als auch den äußeren Flächen des vorgeformten Vorformlings und der
entsprechenden Form - und Kernoberfläche eingestellt wird. Dementsprechend kann der vorgeformte Vorformling rasch und
gleichförmig für die weitere Verarbeitung aufbereitet werden, beispielsweise für die axiale Längung und die endgültige
Aufweitung. Dies ist ein bemerkenswerter Vorteil, da dadurch das Problem des Abkühlens des Vorformlings während eines
vielstufigen Prozesses vermieden wird und außerdem die Wärmeübertragungsbedingungen verbessert werden, welche vorhanden
sind, falls lediglich die äußere Fläche des vorgeformten Vorformlings sich in Wärmeübertragungsbeziehung
mit einem entsprechenden Formelement befindet, wie dies bislang üblich war. Selbstverständlich können bekannte
Temperaturregler verwendet werden, um die Heizmittel des Kerns und der Form 22 einzeln zu steuern.
Es ist ganz besonders vorteilhaft im Zusammenhang mit der Erfindung, zuerst den Wärmeinhalt des Vorformlings
rasch (beispielsweise in weniger als 12 Sekunden) zu verändern, indem der Wärmeaustausch mit dem Kern 15 und dem
Kern 10 unter Bedingungen stattfindet, die für gewöhnlich in einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung des Vorformlings
resultieren, wobei diesem Vorgang ein im wesentlichen vollständiges Ausgleichen der Temperaturverteilung in dem Vorformling
durch Wärmeaustausch in dem Kern/lind der Vorform
22 folgt. Demgemäß kann man beispielsweise einen Vorformling durch Einspritzformen bilden, worauf ein rasches Kühlen des
Vorformlings durch Wärmeaustausch mit dem Kern 15 und der
Form 10 folgt, wodurch eine ungleiche Temperaturverteilung
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resultiert, und weiterhin kann sich der Vorformling durch Wärmeaustausch mit dem Kern 3Uj (welcner nicht notwendigerweise
einen solchen Aufbau hat, daß er mit dem Vorformling übereinstimmt) und mit der Vorform 22, um die Temperatur-*
verteilung des Vorformlings im wesentlichen auszugleichen, wobei all dies in gesteuerter Weise durchgeführt wird.
Als Alternative kann gemäß der Erfindung ein vorgeformter Vorformling in einer Form 10 placiert werden, in der Form
10 durch Wärmeaustausch mit der Forrm 10 und dem Kern 15
erhitzt werden, um diese ungleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen,und kann weiter in der Form 22 durch Wärmeaustausch
mit der Form 22/mit dem Kern 30 erhitzt werden,
um die Temperaturverteilung des Vorformlings im wesentlichen auszugleichen. Durch das vorgenannte wird der beträchtliche
Vorteil erzielt, dass eine im wesentlichen gleichförmige Verteilung der Temperatur des Vorformlings erhalten wird,
was optimale Bedingungen für die Orientierung ohne außergewöhnlich lange Ruhezeiten in der Form ergibt. Die
erste Form wird für die weitere Benutzung freigegeben, während die Vorform die Konditionierung des Vorformlings
vervollständigt, was in einem schnellen Arbeitszyklus resultiert.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird die übertragung des Vorformlings 29 zur Endform 23 durch den Blaskern 30
durchgeführt, welcher mit der Vorform 22 und dem Vorformling 29 in Eingriff ist. Um die Entnahme des Vorformlings aus der
Vorform 22 zu erleichtern, kann durch einen Arbeitsmitteldurchgang 38 eine Saugwirkung ausgeübt werden, um den
Vorformling auf dem Kern 30, wie oben bezeichnet, zu halten. Der Blaskern 30 mit dem vorgeformten Vorformling auf dem
Blaskern 30 wird dann von der Vorform, 22 getrennt, welche gespalten oder geteilt ausgeführt sein kann, um die Entnahme
des vorgeformten Vorformlings 29 zu erleichtern. Bei Freigabe kehrt der Kern 30 mit dem Vorformling 29 auf ihm in die
in Fig. 1 dargestellte Stellung zurück, wobei diese Stellung in Fig. 3 in unterbrochenen Linien dargestellt ist.
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- ιό -
ti
Bei Vervollständigung des oben beschriebenen Übertragungsvorganges
wird der Pormaufbau 21 seitlich so verschoben, daß er mit der Endform 23 und dem Blaskern. 30 in
Gegenüberlage ist, während zur gleichen^-Zeit die Vorform
und der Kern 15 ausgerichtet werden., wie dies vorangehend
im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben worden ist. Die
Blaskerne befinden sich dann innerhalb der entsprechenden Formen, wobei die Temperatur des vorgeformten Vorformlings
29 in der oben beschriebenen Art und'Weise eingestellt wird und der Vorformling 29 in die Endform 23 durch Vorbewegung
des Domes 23 vermittels der Schubstange 3^ axial
gelängt wird. Wie in Fig. 3 gezeigt, tritt das Joch 31 mit · dem offenen Teil der Endform 23 in Eingriff, um einen
geschlossenen Formhohlraum für die endgültige Form des Gegenstandes zu bilden. Daher kann bei der Erfindung der
Vorformling in Längsrichtung in zweckmässiger Weise gestreckt werden, bevor der endgültige Blasvorgang durchgeführt
wird, wodurch eine Orientierung in der axialen Richtung und auch eine Orientierung in dem nachfolgend
durchgeführten Blasvorgang erzeugt wird. Es ist zu sehen, dass die Temperatur des Vorformlings in seinem ursprünglichen
und seinem vorgeblasenen Zustand genau und zweckmässig durch Kontakt mit den entsprechenden Formen und Kernen eingestellt
werden kann.
Bei Vervollständigung der axialen Längung ist der Vorformling vollständig aufgeweitet, so daß er in den Formhohlraum
der Endform 23 hineinpaßt bzw. mit dieser übereinstimmt, um den endgültigen Gegenstand 4l zu bilden, welcher
sich in einem Behälter mit einem offenen Ende in der dargestellten Ausführungsform befindet. Die vollständige Aufweitung
wird durch Zufuhr von unter Druck stehendem Arbeitsmittel durch den Durchgang 38 in das Innere des axial gelängten
Vorformlings durchgeführt.
Nachdem die volle Aufweitung vervollständigt worden ist, werden der Blaskern 30 und die Endform 23,
welche den endgültigen Gegenstand JJl
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beeinhaltet j in der gleichen Art und Weise, wie vorangehend
unter Bezugnahme auf den Blaskern Ib und die Vorform
22 beschrieben worden ist, getrennt, und der Blaskern 30 wird wie in unterbrochenen Linien in Fig. 2 gezeigt angeordnet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 wird der Formaufbau 21 seitlich verschoben und die Endform 23 wird zur
Entnahme des endgültigen Gegenstandes 4l in Stellung gebracht, welcher dann für diesen Zweck ausreichend abgekühlt
worden ist.
Die Entnahme kann in verschiedenen Art und Weisen durchgeführt werden, was von der Form der Endform abhängt
(amerikanische Patentanmeldungen SN 473 580 und SN 479 287).
In der hier erläuterten Ausführungsform ist die Endform
23 in Längsrichtung in zwei Abschnitte geteilt, welche mit 42 und 43 bezeichnet sind. Diese Teile können hin- und
herbewegt werden und in eine Verbindungslage längs der Verbindungsmittel 44 gebracht werden, beispielsweise
durch einen hydraulischen Zylinder, welcher jedoch nicht gezeiet ist. In Fig. 2 sind dempntsprechend die Abschnitte
ausreichenden 42 und 43 voneinander in einem/Abstand angeordnet, um die
Entnahme des fertigen Gegenstandes 4l, welcher dort in unterbrochenen Linien gezeigt ist, zuzulassen - und der '
Gegenstand kann dann leicht entfernt werden und kann beispielsweise auf einem Trägeraufbau 45 placiert werden,
welcher eine Plattform 46 umfaßt, v/eiche einen zweckmäßig
ausgebildeten ubertragungsfinger 47 haltert, welcher
mit einer Arbeitsmittelquelle über eine Leitung 48 verbunden ist, und welcher in eine öffnung in dem Hals des Gegenstandes
41 eingebracht ist (US-PS 3 587 133).
Obwohl ein Verfahren und eine Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Herstellung eines einschichtigen Vorformlings
durch Einspritzen oder durch andere Formvorgänge in einer Vorform und durch übergeben der Vorformlinge unmittelbar
darauf zu weiteren Fertigungsstufen gemäß der Erfindung
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beschrieben worden sind, ist eine weite Vielfalt von Abwandlungen möglich, die im Bereich der Erfindung liegen.
In einer abgewandelten Ausführungsform kann der Vorformling an einem früheren Zeitpunkt und an einer für ihn
vorgesehenen Stelle gebildet werden und kann gelagert und gespeichert werden, bevor er in den endgültigen Gegenstand
umgeformt wird. Zusätzlich zum Einspritzformen sind zahlreiche Verfahren bekannt, die verwendet werden können, um
Kunststoffe in der Form eines Vorformlings zu erzeugen, beispielsweise durch Schlauch - oder Rohrextrusion mit
Verschweißung des einen offenen Endes, durch Eintauchen, durch Absetzen, durch Warmformgebung und dergleichen. Entsprechend
kann der vorangehend geformte Vorformling transportiert werden und bei einem ersten Blaskern angeordnet
werden, welcher mit einer Heizeinrichtung zusammenwirkt, um die Temperatur des Vorformlings ausreichend anzuheben,
so daß dieser einer Verformung ausgesetzt werden kann. Eine Vorrichtung dieser Art ist in Fig. h gezeigt, gemäß
welcher ein Verteiler 50 eine Vielzahl von vorangehend
geformten Vorformlingen enthält, welche einzeln bei Eingriff mit dem Kernteil !52 freigegeben werden. Der Kernteil 52
ähnelt im wesentlichen dem Blaskern 15 der Fig. 1 mit dem",
wesentlichen Merkmal, daß der Dorn 53 die Heizeinrichtung enthält, wobei es sich um eine elektrische Kartuschenheizung
oder um eine Durchgangsheizung handeln kann, welche aufgeheiztes Arbeitsmittel beeinhaltet, um dadurch auf einer
angehobenen Temperatur durch äußere Heizeinrichtungen, die nicht gezeigt sind, gehalten zu werden.
Zusätzlich zu dem erhitzten Kernteil 52 kann eine
Heizform 55 verwendet werden, um die äußere Fläche des Vorformlings aufzuwärmen, wenn sich diese mit der Form in
Berührungseingriff befindet. Die Form 55 wird in der gleichen horizontalen Ebene angeordnet, welche durch den Verteiler
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50 besetzt ist und befindet sich in Abstandslage zu diesem und behält im übrigen die gleiche Lage, welche
durch die Vorform 10 in Pig. 1 eingenommen wird. Der Kernteil 52 ist so ausgebildet, daß er in seitlicher
Richtung und in axialer Richtung hin- und hergehen kann, um auf diese Art und Weise abwechselnd mit beiden Aufbauten
in Eingriff bzw. Ausrichtung zu gelangen. Die Halsform 55, kann wie der Kernteil 52 e"ine elektrische oder eine Arbeitsmittelheizeinrichtung
56 aufweisen, die zw,eckmäßigerweise so angeordnet ist-, um seine innere Wandung zu erhitzen,
um Wärme auf den in Berührung mit dieser Wandung angeordneten Vorformling zu übertragen. Zweckmäßige Temperaturregler
werden verwendet, um die Heizeinrichtung des Kerns 52 und der Form 55 einzeln zu steuern. Der Kern 52 und
die Heizform 55 können mit ausreichendem Druck aneinander gehalten werden, um sicherzustellen, daß der Vorformling
gleichförmig auf die Temperatur zur nachfolgenden Deformation in der gleichen Art und Weise gebracht wird, wie dies .in
den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist. Der Verarbeitungszyklus wird dann die in der vorangehend erläuterten Ausführungsform vervollständigt.
Wie vorangehend bereits bemerkt, können das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung leicht an die
Herstellung zusammengesetzter und mit Hüllen oder Hülsen versehener hohler Gegenstände angepasst· werden (US-PS
3 737 259)· In der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist der Verteiler 50 in horizontaler Ausrichtung mit einer
Vorform 10' gezeigt und beide sind in vertikaler Ausrichtung mit der Plattform 62 angeordnet, welche diametral gegenüberliegende
Blaskerne 15' und 15" trägt, welche in ihrem Aufbau in jeder Hinsicht mit dem ersten Blaskern 15 in Fig.
übereinstimmen. Die Plattform 62 kann die Kerne 15' und 15" in Eingriff und außer Eingriff mit dem Verteiler 50 und mit
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der Form 10' auf einem vertikalen Stab 63 hin- und herbewegen und ist durch eine Betätigungseinrichtung (die
nicht gezeigt ist) drehbar hin- und herbewegbar, welche mit einer Zahnrad-Ritzel-Verbindung 64 zusammenwirkt.
Beim Arbeiten wird entsprechend die Plattform 62 angehoben, um gleichzeitig mit dem Verteiler 50 und der
Form .10' in Eingriff zu treten, wobei der Kern 15' einen vorge
formten Teil^i' aufnimmt, welcher auf diesem vermittels
Saugwirkung gehalten wird, wobei es sich entweder um einen Vorformling oder um eine Hülle handeln kann. Die
Plattform 62 wird dann abgesenkt und nach übertragung des heißen Vorformlings in die Vorform 22 wird sie um l80°
gedreht. Der Kern 15', welcher eine Hülle oder einen
Vorformling 51' trägt, wird demgemäss in Eingriff mit der
Form 10' gebracht. Falls es sich bei dem vorgeformten Teil um eine Hülle handelt, findet nachfolgend das Umspritzen
einer weiteren oder nachfolgenden Schicht statt. Falls der vorgeformte Teil 51' ein Vorformling ist, dient die Form
10' lediglich dazu, den Vorformling auf die Formtemperatur aufzuheizen, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 4 beschrieben
worden ist. Wie in Fig. 5 gezeigt, werden die Plattform 62 und die Form 10' im Abstand zueinander angeordnet, um
die übertragung des zusammengesetzten oder mit einer Hülle versehenen Vorformlings vom Kern 15' zur Form 22 zu erleichtern,
so wie dies im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 erläutert worden ist
(US-PS 3 737 259). Selbstverständlich können auch andere Verfahren zum Anbringen der Hülle eingesetzt v/erden (Fig.
der US-PS 3 737 259)·
Es" ist selbstverständlich, daß immer wenn vorangehend hergestellte Vorformlinge verwendet werden, beispielsweise
im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß Fig. 4, derartige Vorformlinge mit einem innenseitigen überzug oder
einer Hülle versehen sein können, so daß diese als solche vielschichtig ausgebildet sind.
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-a
Es wird bemerkt, daß die Verfahren, die sich innerhalb
der Möglichkeiten der verschiedenen Ausfuhrungsformen von
Vorrichtungen befinden und die hier beschrieben worden sind,
die Verwendung einer Steuerung der Temperatur des Vorformlings vor der Orientierung in einer solchen Art und
Weise einsetzen, daß die nachfolgenden Stufen durchgeführt v/erden können: Der Vorformling, unabhängig davon, ob er
direkt hergestellt worden ist oder bereits vorgefertigt wurde, muß seinen Wärmeinhalt rasch für das beste Durchführen
des Arbeitszyklusses verändern und außerdem muß seine Temperatur gleichförmig zur besten Steuerung der
Orientierung eingestellt werden.
Die Wärmeübertragung von oder in den Vorformling
ist umso größer, desto mehr die Temperaturen der Oberfläche des Vorformlings und der der Pormteiloberflachen,
mit welchen sich dieser in Kontakt befindet, sich unterscheiden. Entsprechend müssen, um rasch die Wärmemenge
aus dem frisch geformten Vorformling zu entfernen oder um die Wärmemenge einem vorgeformten Vorformling hinzuzufügen,
um die Durchschnittstemperatur zu erhalten, welche für/ Orientierung gewünscht ist, relativ große Differenzen für
die erforderlichen Zeiten zwischen den Wänden des Vorformling und den Wandungen der Formteile aufrechterhalten
werden. Obwohl dies in einem wirksamen Wärmefluß resultiert, ist die Temperaturverteilung innerhalb der Wandung des
Vorformlings sehr gering, die Haut bzw. oberste Fläche des Vorformlings ist wesentlich heißer oder kühler alsr
die inneren Bereiche des Vorformlings, wobei die größeren
Teile des Vorformlings sich auf einer für die Orientierung falschen Temperatur befinden.
Es ist daher die Punktion der Vorform 22, wenn immer
möglich in Zusammenarbeit mit dem Kern 30, den Vorformling
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in einer Umgebung zu halten, welche wirksam geeignet ist, um die Verteilung der Temperatur innerhalb der Wandung
des Vorformlings auszugleichen. Entsprechend ist eine wirksame und genauestens kontrollierbare Folge der Wärmeübertragungsvorgänge
durch die vorliegende Erfindung vorgesehen, wenn ein Satz aus einer Form und einem Kern verwendet
wird, um den Wärmeinhalt des Vorformlings rasch auszutauschen,und wenn ein weiterer Satz zur Einstellung
der Temperaturverteilung in den Wänden des Vorformlings verwendet wird.
Beispielsweise zeigen Berechnungen, daß ein Polypropylengegenstand
durch Einspritzen in Übereinstimmung mit der Vorrichtung gemäß Figuren 1, 2 und 3 bei einer
Temperatur von ungefähr 2l6°C geformt werden kann, wobei die Form 10 auf ungefähr 2|?OC gehalten werden kann und
der Kern 15 auf einer Temperatur.von*45 C gehalten wird.
Für die optimalen Orientierungsbedingungen wird eine im wesentlichen gleichförmige Temperatur von ungefähr . --·
1650C bevorzugt, welche in bekannter Art und Weise durch
einen teuren Zeit benötigenden Vorgang erhalten werden kann, indem ein vorangehend geformter Vorformling in
einem Ofen langsam aufgeheizt wird. Nach fünf Sekunden Verweilzeit hat der Vorformling eine Temperatur von 1590C
angenommen, wobei die niedrigste Vorformlingstemperatur in der Nähe der Form ungefähr 52°C, die Temperatur des
Vorformlings in der Nähe des Kerns ungefähr 7O0C und die ·
Vorformlingstemperatur in der Mitte um ungefähr 210°C beträgt.
Mit einer Übertragungszeit zur Vorform 22 von ungefähr zwei Sekunden nimmt die mittlere Temperatur des Vorformlings
ungefähr 1560C an, wobei die Außentemperatur des Vorformlings
ungefähr 860C, die innere Vorformlingstemperatur ungefähr
69 C und die Temperatur des Vorformlings in der Mitte um
2O7°C beträgt, wobei der Kern 30 und die Form 22 auf einer Temperatur von ungefähr 1650C gehalten werden. Nach einer
Verweilzeit von fünf Sekunden in der Vorformlingsform und
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in Berührung mit der Vorform 22 und dem Kern 30 kann eine im wesentlichen gleichförmige Temperatur erhalten werden,
welche eine mittlere Vorformlingstemperatur von ungefähr 1670C aufweist, wobei die äußere Vorformlingstemperatur
ungefähr l62°C, die innenseitige Vorformlingstemperatur
l60°C und die Vorformlingstemperatur in der Mitte um l82°C beträgt. Dies führt zu hervorragenden Eigenschaften in dem
endgültigen orientierten Gegenstand. Es wird bemerkt, daß die Verweilzeit in der Vorformlingsform so gewählt vrird,
daß sie der Verweilzeit in der Vorform entspricht.
Um die Temperatur genauer einzustellen, um sich den optimalen Orientierungsbedingungen noch mehr zu nähern,
kann die Temperatur der Form 10 auf ungefähr 2b°C und des
Kerns 15 auf 650C abgesenkt werden, wobei der verbleibende
Teil des Zyklus unverändert bleibt. Die resultierende Durchschnittsvorformlingstemperatur nach ungefähr fünf
Sekunden Verweilzeit in der Form beträgt dann 165°C.
Die Vielseitigkeit der vorliegenden Erfindung wird durch die vorangehend aufgeführten Beispiele hervorgehoben.
Ein kurzer Arbeitszyklus wird zusammen mit der Fähigkeit,' die Temperatur in der Nähe der Temperatur der optimalen
Orientierungsbedingungen einzustellen, erhalten.
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