DE2556501C2

DE2556501C2 - Wegwerfwindel u.dgl.

Info

Publication number: DE2556501C2
Application number: DE2556501A
Authority: DE
Inventors: Hugh Ansley Fairfield Ohio Thompson
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1974-12-20
Filing date: 1975-12-16
Publication date: 1982-10-07
Also published as: NL171958C; DK583675A; CH595830A5; FI753610A; IE41963B1; US3929135A; JPS5717081B2; ES217535Y; DK138155C; ATA945975A; JPS51108943A; MX144813A; FR2294656B1; AU8709175A; DE2556501A1; FI58051B; IT1051534B; LU74067A1; NL7514895A; ZA757380B

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wegwerfwindel u. dgl., die eine aus nicht absorbierendem Material bestehende Deckschicht mit einer Vielzahl von Öffnungen, ein saugfähiges Polster und eine für Flüssigkeiten undurchlässige rückwärtige Schicht aufweist.

Obgleich die Erfindung im nachfolgenden anhand von Wegwerfwindeln erläutert wird, umfaßt sie auch andere saugfähige Einrichtungen wie beispielsweise hygienisehe Tücher, Menstrualtampons, Bettunterlagen, Inkontinenzeinlagen, Handtücher, Verbände u. ähnliche, bei denen eine Flüssigkeit praktisch unbehindert in eine innere Schicht eindringen, aber ni.nt wieder herausfließen kann. Der Begriff »und dgl.« schließt somit auch andere saugfähige Einrichtungen t jßer Wegwerfwindeln ein. Saugfähige Einrichtungen weisen gewöhnlich eine Deckschicht auf, welche eine Oberfläche eines saugfähigen Elements abdeckt und bei einigen Verwendungen mit der Haut derjenigen Person, welche die saugfähige Einrichtung verwendet, in Berührung kommt.

Wegwerfwindeln sind dazu bestimmt, Körperflüssigkeiten in ein saugfähiges Element aufzunehmen und zurückzuhalten. In neuerer Zeit haben Wegwerfwindeln die entsprechenden dauerhaften Einrichtungen, welche zum Waschen und Wiederverwenden vorgesehen sind, zum größten Teil ersetzt. Obwohl die erfindungsgemäß verbesserten Wegwerfwindeln auch mit wieder verwendbaren Einrichtungen verwendet werden können, liegt ihre größere Bedeutung in der Verwendung ηh Wegwerfwindel.

Wegwerfwindeln, die eine saugfähige Polsterschich; enthalten, die mit einer zum Anliegen am Körper einer Person geeigneten Deckschicht abgedeckt ist, sind bekannt. Auch das Abdecken eines äußeren Teils der saugfähigen Einrichtung mit einer für Flüssigkeit undurchlässigen rückwärtigen Schicht, welche das Ausfließen der aufgesaugten Flüssigkeit und dadurch bewirktes Verschmutzen von Kleidungsstücken, Bettüehern usw. verhindern soll, ist bekannt. Die saugfähige Polsterschicht der zum einmaligen Gebrauch und anschließender Beseitigung vorgesehenen Wegwerfwindel besteht aus bekannten Materialien, wie beispielsweise gekreppter Cellulosewatte, in Luft abgelagertem Filz und ähnlichen Materialien. Die für Flüssigkeit undurchlässige rückwärtige Schicht kann aus irgendeinem einer Vielzahl bekannter Materialien und beispielsweise aus einer Polyäthylenfolie bestehen.

Einer der wichtigsten Nachteile gebräuchlicher Wegwerfwindeln ist die durch längere Berührung mit aufgesaugter Flüssigkeit bewirkte Aufweichung der anliegenden Haut Eine besonders bekannte Erscheinung dieser Aufweichung ist zu beobachten, wenn Windeln im Bereich des unteren Körperendes reißen. Um die Wirkung einer verlängerten Berührung der Flüssigkeit mit der Haut so gut wie möglich zu vermeiden, sind saugfähige Einrichtungen und ii sbesondere Windeln hergestellt worden, deren zum Anliegen am Körper vorgesehene Deckschicht eine gewisse Oberflächentrockenheit aufweist Beispielsweise ist in der US-PS 33 27 625 beschrieben, daß ein in dem zum Umschlagen vorgesehenen Teil einer Windel angeordnetes hydrophobes Material bewirkt, daß Feuchtigkeit von der Haut des die Windel tragenden Kindes abgesaugt wird und darum die an der Haut des Kindes anliegende Oberfläche praktisch trocken bleibt In der US-PS Re 26 151 ist die Verwendung einer porösen hydrophoben Deckschicht aus einem Vlies-Material beschrieben. Eine weitere Verwendung eines Vlies-Materials als Deckschicht für eine saugfähige Einrichtung ist schließlich auch in der US-PS 29 16 037 offenbart.

In der US-PS 3814101 wird das Problem der feuchten Deckschicht in einer Art angegangen, die sich von der Verwendung hydrophober Vlies-Materialien unterscheidet. In dicem Patent wird eine Deckschicht aus einer dünnen faserfreien hydrophoben Folie vorgeschlagen, welche eine Vielzahl als Ventile wirksamer Schlitze aufweist, die das Wiederausfließen einer Flüssigkeit aus dem saugfähigen Polster der Einrichtung vermindern.

Die DE-OS 23 57 312 beschreibt eine Wegwerfwindel, die eine aus nicht absorbierendem Material bestehende Deckschicht mit einer Vielzahl von Öffnungen, ein saugfähiges Polster und eine für Flüssigkeiten undurchlässige rückwärtige Schicht aufweist. Die Deckschicht besteht aus einem Vlies-Material, das zwar keine Feuchtigkeit absorbiert, jedoch für Feuchtigkeit nicht undurchlässig ist. Bei den öffnungen handelt es sich um gestanzte Öffnungen, die in der Ebene der Deckschicht liegen und unmittelbar an der Oberfläche der Polsterlage enden. Die Öffnungen haben den Zweck, Puder aus einer zwischen der Polster- und der Deckschicht liegenden Puderschicht an die damit in Berührung stehende Haut abzugeben. Diese Öffnungen lassen zwar Flüssigkeit in die Polsterlage fließen, können jedoch ein Zurücklaufen nach dem Körper des Trägers in der Gebrauchsstellung der Windel nicht vermeiden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Wegwerfwindel u. dgl. zu schaffen, die einen unbehinderten Übergang von Körperflüssigkeit in das saugfähige Element ermöglicht und den Rückfluß dieser Flüssigkeiten aus dem saugfähigen Element wirkungsvoll verhindert.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Öffnungen in der Deckschicht aus verjüngten Kapillaren in Form von Stümpfen mit konischer Außenfläche bestehen, von denen jede eine in der Ebene der Deckschicht liegende größere Grundfläche und eine aus dieser Ebene nach dem saugfähigen Polster gerichtete Spitze mit einer kleineren Öffnungsabmessung aufweist, so daß die Spitzen der Kapillaren im innigen Kontakt mit dem saugfähigen Polster stehen und ein Rückfluß der Flüssigkeit ausgeschlossen ist.

Um den Rückfluß der Flüssigkeit zu vermeiden, ist es

erfindungswesentlich, daß die Abmessungen der Öffnungen an der Grundfläche 0,15 bis 6,35 mm und an der Spitze 0,t bis 2,54 mm betragen und der Winkel der Verjüngung zwischen 10° und 60" liegt

Dadurch weist die Windel gegenüber bekannten Windeln den Vorteil auf, daß ihre Deckschicht den unbehinderten Übergang von Körperflüssigkeit in das saugfähige Element der Windel ermöglicht und das Zurückfließen der Flüssigkeit in umgekehrter Richtung praktisch verhindert, so daß die Oberfläche, welche ,₀ direkt mit der Haut des Kindes in Berührung steht, viel trockener ist, als das bisher erreichbar war.

Zwar ist bereits eine Wegwerfwindel (DE-OS 24 06 525) bekannt, bei der die rückwärtige Schicht mit einer Vielzahl konusförmiger Prägungen versehen ist, von denen jede eine öffnung besitzt. Diese Öffnungen dienen jedoch dazu, den durch Körperwärme gebildeten Dampf entweichen zu lassen. Die öffnungen sind sowohl an der Spitze als auch an der Grundfläche der Konen so klein dimensioniert, daß in beiden Richtungen zwar Dampf entweichen, jedoch in keiner Richtung der Konen Flüssigkeit durchfließen kann. Zur Verwendung als Deckschicht, die nur in einer Richtung Flüssigkeit fließen läßt, wäre das Material dieser rückwärtigen Schicht nicht geeignet Bei den Prägestrukturen und deren öffnungen dieser Windel spielt es deshalb keine Rolle, in welcher Richtung sie orientiert Kind, d. h. ob die Spitze oder die Grundfläche des Konus zum saugfähigen Teil zeigt

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt

F i g. 1 die teilweise aufgeschnittene, perspektivische Darstellung einer ungefalteten Wegwerfwindel,

Fig.2 die vergrößerte, perspektivische Teilansicht einer verjüngten Kapillare,

Fig.3 den Schnitt durch die Kapillare gemäß der F i g. 2 längs der Linie 3-3 und

Fig.4 den Schnitt durch die Kapillare gemäß der F i g. 3 mit dem anliegenden saugfähigen Polster.

In der in F i g. 1 perspektivisch gezeigten ungefalteten Wegwerfwindel 21 sind zur besseren Darstellung von Einzelheiten des Aufbaus einige Schichten weggeschnitten. Die wichtigsten Teile dieser Wegwerfwindel sind eine Deckschicht 22, ein saugfähiges Polster 23 und eine rückwärtige Schicht 24. Gewöhnlich sind die Seitenklappen 25 der Schicht 24 auf die Deckschicht 22 gefaltet und decken dabei die Seitenränder dies Polsters 23 ab. Die Deckschicht 22 ist im allgemeinen um die Enden an den beiden Längsrändern des Polsters 23 gefaltet und schließt diese vollständig ein. Die F i g. 1 ist nur eine vereinfachte Darstellung einer Wegwerfwindel 21. Eine ausführliche Beschreibung ist beispielsweise durch die US-PS Re 26 151 bekannt

Die Deckschicht 22 besteht aus einem für Flüssigkeit undurchlässigen Material, beispielsweise Polyäthylen geringer Dichte mit einer Dicke zwischen 0,025 bis 0,05 mm. Die Deckschicht ist mit verjüngten oder sich verengenden Kapillaren 26 versehen.

F i g. 2 zeigt die perspektivische Ansicht und F i g. 3 den Schnitt durch eine verjüngte Kapillare 26, Obwohl die in den F i g. 2 und 3 gezeigte verjüngte Kapillare 26 die Form eines Kegelstumpfs aufweist, können unter den Begriff der verjüngten oder sich verengenden Kapillare auch Formen wie Pyraniidienstumpf oder Stümpfe mit dreieckiger, quadratischer oder polygonaler Grundfläch« 30 fallen. Nachfolgend werden nur verjüngte Kapillare mit kreisförmiger Grundfläche 30 beschrieben, wobei aber die verjüngten Kapillaren auch unsymmetrisch ausgebildet sein können, d. h. der Winkel der Verjüngung kann auf einer Seite anders ais auf dev anderen Seite sein, und der Winkel der Verjüngung kann sich von der Grundfläche 30 bis zur Spitze 29 kontinuierlich ändern, d. h. die Kapillare kann gekrümmt sein. Im letzteren Fall ist der Winkel der Verjüngung definiert als derjenige der seitlichen Tangente an der Kapillare im Punkt der minimalen Abmessung der öffnung an der Spitze 29. Der Ausdruck »verjüngte oder sich verengende Kapillare« umfaßt auch einen in der Deckschicht angeordneten Schlitz, wenn dieser eine begrenzte Länge aufweist die kleiner ist als die Breite der Deckschicht 22, und wenn dessen Seiten und Enden verjüngt sind und die Winkel dieser Verjüngung den im folgenden für verjüngte Kapillaren mit kreisförmigem Querschnitt beschriebenen Winkeln entsprechen.

Der in Fig. 3 gezeigte Winkel α für die Verjüngung beträgt bei der vorgesehenen Anwendung zwischen 10° und 60°. Die Abmessung der fVinung an der Grundfläche 30 ist mit Ausnahme des obengenannten Schlitzes definiert als der maximale Durchmesser der öffnung der verjüngten Kapillare 26 in der Ebene der Deckschicht 22. Die Abmessung der öffnung an der Spitze 2? ist mit Ausnahme des obengenannten Schlitzes definiert als der maximale Durchmesser der öffnung an der Spitze 29 der verjüngten Kapillare 26, wobei diese Spitze außerhalb der Ebene der Deckschicht 22 angeordnet ist Wenn die verjüngte Kapillare die Form eines Kegelstumpfs aufweist entsprechen die Abmessungen der Öffnungen an der Grundfläche 30 und an der Spitze 29 dem Durchmesser 28 der Grundfläche 30 bzw. dem Durchmesser 27 der Spitze 29 der Kapillare 26.

Wenn die verjüngte Kapillare 26 die Form eines Schlitzes aufweist dessen Länge kleiner als die Breite der Deckschicht 22 ist werden als Abmessung der Öffnung an der Grundfläche 30 und Abmessung der öffnung an der Spitze 29 die minimale Abmessung der Öffnung an der Grundfläche 30 des Schlitzes in der Eben.; der Deckschicht 22 bzw. die minimale Abmessung der Öffnung an der außerhalb der Deckschicht 22 angeordneten Spitze des Schlitzes bezeichnet. Das bedeutet daß die Abmessungen der öffnung an der Grundfläche 30 und an der Spitze 29 der Breite des Schlitzes und nicht seiner Länge entsprechen.

Der Durchmesser 27 an der Spitze 29 einer verjüngten Kapillare 26 ist derart gewählt, daß eine Flüssigkeit möglichst ungehindert von der Oberfläche der Deckschicht 22 zum saugfähigen Polster 23 fließen kann und liegt in einem Bereich zwischen 0,1 und 2,54 mm, vorzugsweise zwischen 0,13 bis 0,51 mm.

Der Durchmesser 28 der Grundfläche 30 der verjüngten Kapillare 26 sollte zwei Kriterien erfüllen. Das erste Kriterium ist das subjektive Gefüh!, das die Oberfläche der Deckschicht 22, welche zum Anliegen an der Haut des Verwenders der saugfähigen Einrichtung vorgesehen ist vermittelt. Es wurde gefunden, daß die obengenannte Polytihylenschicht angenehme, stoffähnliche, nichtfettige Eigenschaften zeigt, wenn der Durchmesser 28 der Grundfläche 30 in einem Bereich zwischen 0,15 bis 6,35 mm und vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0,76 bis 1,52 mm liegt. Das zweite Kriterium ist, daß der Durchmesser der Kapillaren 26 an der Grundfläche ausreichend klein ist, damit ein erwarteter Tropfen Flüssigkeit mindestens eine Kapillare 26 überdeckt. Für Wegwerfwindeln ist dieses

Kriterium mit den oben genannten Abmessungen erfüllt.

Die Höhe der verjüngten Kapillaren 26 ist durch den Abstand zwischen der äußeren Fläche der Deckschicht 22 (d. h. der Oberfläche, die gewöhnlich an die Haut des ■> Verwenders anliegt) und der Spitze 29 der verjüngten Kapillare 26 bestimmt. Diese Höhe ist natürlich bedingt vom Durchmesser 27 der Spitze, dem Durchmesser der Grundfläche und dem Winkel <x der Verjüngung, welche gemäß den oben beschriebenen Kriterien gewählt sind. Die Höhe der verjüngten Kapillare sollte eine Struktur ermöglichen, welche bei der Verwendung nur eine minimale Neigung zum Zusammenfallen aufweist. Der brauchbare Bereich für die Höhe der Kapillaren wird überwiegend durch die Eigenschaften des für die π Deckschicht 22 verwendeten Materials bestimmt. Wenn die Deckschicht 22 aus Polyäthylen geringer Dichte besteht und eine Dicke zwischen 0,025 bis 0,05 mm aufweist, die Durchmesser 27, 28 für die Spitze 29 bzw. die Grundfläche 30 der Ks™i!!sren 26 irn b?vorzL^icft?p ^f sungen ermöglichen ein rasches Durchdringen von Urin zum saugfähigen Element.

Der Zustand relativer Trockenheit auf der Oberfläche der Deckschicht 22 erfordert, daß der grölte Teil der mit der Deckschicht 22 in Berührung kommenden Flüssigkeit durch die Deckschicht 22 zum saugfähigen Element weitergeleitet wird. Das erfodert weiter, daß jeder einzelne die Deckschicht 22 berührende Flüssigkeitstropfen den Durchmesser der Grundfläche 30 einer verjüngten Kapillare 26 berühren muß. Das kann am besten dadurch erreicht werden, daß der zwischen den Grundflächen 30 benachbarter verjüngter Kapillaren 26 verbleibende, zusammenhängende Bereich der Deckschicht 22 kleinstmöglich ist. Für konische oder pyramidenförmige Kapillaren ist die unterste Grenze dieses Bereichs dann erreicht, wenn die Kapillaren 26 in Form einer dichten Packung angeordnet sind, d. h. wenn der Umfang der Grundfläche 30 jeder Kapillare 26 an allen Seiten den Umfang der Grundfläche einer hpnarhharlpn kCanillarp 2fi hpriihrt. Dip hevor/iiptp

Bereich und der Neigungswinkel α im kritischen Bereich liegen, kann die Höhe der verjüngten Kapillaren 26 in einem Bereich zwischen 0,08 und 4.04 mm liegen.

Es ist erforderlich, daß die Spitze 29 der verjüngten Kapillare 26 die saugfähige Polsterschicht 23 einwand- 2> frei berührt.

Gebräuchliche Wegwerfwindeln u. dgl. müssen derart aufgebaut sein, daß die aufgenommene Flüssigkeit nicht in umgekehrter Richtung wieder abfließt, auch wenn auf das saugfähige Element ein Druck ausgeübt wird, wie jo das der Fall ist, wenn ein Kind auf einer befeuchteten Wegwerfwindel sitzt oder sich darauf bewegt. Ein Schutz gegen diesen durch Druck bewirkten Wiederabfluß kann dann erreicht werden, wenn das saugfähige Element derart aufgebaut ist, daß es bei der zu erwartenden maximalen Aufnahme von Flüssigkeit noch nicht gesättigt ist. Demzufolge sollte das saugfähige Element derart konzipiert und aufgebaut sein, daß es eine wesentlich größere Menge Flüssigkeit aufnehmen kann, als beim praktischen Gebraut· voraussichtlich erforderlich ist. Für das im folgenden beschriebene bevorzugte saugfähige Polster 23 wird davon ausgegangen, daß eine Flüssigkeitsaufnahme, die dem Dreifachen bis Sechsfachen des Gewichts der trockenen Polsterschicht entspricht, für den praktischen Gebrauch zufriedenstellend ist. Dazu sei bemerkt, daß diese zulässige Flüssigkeitsaufnahme etwas höher ist, als wegen der Oberflächenfeuchtigkeit für Wegwerfwindeln mit einer gebräuchlichen Vlies-Deckschicht annehmbar ist. Ein Vorteil dieser gesteigerten Aufnahmefähigkeit für Flüssigkeit ist eine mögliche merkliche Verringerung der Menge des für das saugfähige Polster 23 der Wegwerfwindel verwendeten Materials, verglichen mit der für bekannte Wegwerfwindeln erforderlichen Materialmenge.

Die Deckschicht muß bekanntlich das rasche Durchdringen oder die rasche Weiterleitung der Flüssigkeit ermöglichen. Die Durchdringungsgeschwindigkeit ist von mehreren Parametern abhängig, beispielsweise der Geschwindigkeit, der Abgabe der Flüssigkeit vom Körper, der Viskosität der Flüssigkeit, dem Anteil der offenen Flächenbereiche der Deckschicht, dem kleinsten Durchmesser der verjüngten Kapillaren usw. Die optimale Kombination dieser Parameter für eine vorgegebene Verwendung kann mittels einfacher Experimente leicht bestimmt werden. Die in dieser Beschreibung für die Deckschichten 22 von Wegwerfwindeln angegebenen bevorzugten Abraes-Anordnung, welche einen kleinstmöglichen zusammenhängenden Bereich der Deckschicht 22 zwischen benachbarten Kapillaren 26 aufweist, ermöglicht sicherzustellen, daß ein einzelner Tropfen mit mindestens einer Kapillare 26 in Berührung kommt. Bei einer für Wegwerfwindeln bevorzugten Anordnung sind 5 bis 231 Kapillaren/cm² vorgesehen.

Eine mit verjüngten Kapillaren 26 versehene Deckst loht 22 kann nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Bei einem besonderen Verfahren wird eine heizbare Form verwendet, welche vorstehende Stifte oder Dorne aufweist, die die Form und Anordnung der herzustellenden verjüngten Kapillaren 26 aufweisen. Eine solche Form wird im folgenden als Dorn-Form bezeichnet. Jeder vorstehende Dorn ist derart befestigt, daß seine Spitze von der Grundfläche der Form abragt. Ein Stück für Flüssigkeit undurchlässiges Material wird dann zwischen die erwärmte Form und eine nachgiebige rückwärtige Platte eingelegt. Durch Einwirkung von Druck auf die beiden Teile der Form und das dazwischen liegende für Flüssigkeit undurchlässige Materia! werden in dem Material verjüngte Kapillaren 26 gebildet Bei einem anderen Verfahren zur Herstellung einer mit verjüngten Kapillaren 26 versehenen Deckschicht 22 wird ein Stück eines für Flüssigkeit undurchlässigen Materials in bekannter Weise zum Vakuumverformen über eine geeignete Formplatte gezogen. Bei einem dritten Verfahren zur Herstellung der neuen Deckschicht 22 wird diese in einer für diesen Zweck ausgebildeten Form, die der für das erstgenannte Verfahren verwendeten Form ähnlich ist, gegossen. Nacii der Herstellung der neuen Deckschicht 22 mit den verjüngten Kapillaren 26 kann es erforderlich sein, von den Spitzen der Kapillaren 26 noch Material zu entfernen, um sicherzustellen, daß der Durchmesser der Kapillaren 26 an den Spitzen den angestrebten Wert hat Um dieses zu erreichen, können beispielsweise die Spitzen kontrolliert abgeschliffen, oder es kann die gesamte Deckschicht zum Aufschmelzen der Spitzen erwärmt werden.

Das für die Wegwerfwindel gemäß Fig.! verwendete saugfähige Polster 23 kann aus bekannten und für saugfähige Einrichtungen verwendeten Materialien hergestellt werden. Ein bevorzugtes saugfähiges Material für die Polsterschicht 23 ist fein zerkleinerte Holzpulpe, die auch als Luftfilz bezeichnet wird. Wenn solcher Luftfilz verwendet wird, kann auf die für

Wegwerfwindeln gewöhnlich verwendete Hülle aus Seiden- oder Tissuepapier verzichtet werden. Es ist natürlich auch möglich, für das saugfähige Polsier 23 andere Materialien zu verwenden, beispielsweise mehrere Schichten gekreppter Cellulosewatte oder -, entsprechende sonstige Materialien.

Wie bereits oben beschrieben wurde, muß das saugfähige Polster 23 die Spitzen 29 der verjüngten Kapill.'v in 26 berühren. Weiter muß das saugfähige Polster 23 die Flüssigkeit von den Spitzen 29 der Kapillaren 26 absaugen.

Für die für Flüssigkeit undurchlässige -ückwärtige Schicht 24 kann Polyäthylen geringer Dichte und einer Dicke im Bereich zwischen 0,025 bis 0,051 mm verwendet werden. <

Die mit verjüngten Kapillaren 26 versehene Deckschicht 22, das saugfähige Polster 23 und die wahlweise verwendeten Teile, wie die für Flüssigkeit undurchlässige rückwärtige Schicht 24, können in bekannter Weise 7Ii pinpr praktischen und billigen Wegwerfwindel ?u zusammengesetzt werden. Ein Beispiel für eine solcherart zusammengesetzte Wegwerfwindel ist in der bereif. erwähnten US-PS Re 26 151 beschrieben.

Die mit verjüngten Kapillaren 26 versehene Deckschicht 22 ist am Beispiel einer Wegwerfwindel ;-. beschrieben worden. Die gleiche Deckschicht 22 kann aber auch für andere saugfähige Einrichtungen verwendet werden, beispielsweise für hygienische Tücher, Menstrualtampons, Bettunterlagen, Inkontinenzeinlagen, Handtücher, Verbände usw. Spezifische Beispiele m für hygienische Tücher und Menstrualtampons, für welch' die neue Deckschicht verwendet werden kann, sind in den US-PS 38 00 797 und 38 1 5 601 beschrieben, auf die hier ausdrücklich hingewiesen wird.

Zum weiteren Verständnis der Erfindung werden :, noch die folgenden Beispiele aufgeführt.

Beispiel 1

Mit einer Dorne aufweisenden Form werden konisch verjüngte Kapillaren mit einem Durchmesser der j» Grundfläche von 1,01 mm und einem Durchmesser an der Spitze von 0,305 mm und einem Verjüngungswinkel von 45° in eine 0,038 mm dicke Schicht aus einem Film aus einem für Flüssigkeit undurchlässigen thermoplastischen (onomer-Harz auf der Basis von vernetztem JS Äthylencopolymeren ausgebildet. Dabei wurden 112 in einem regelmäßigen Muster angeordnete Kapillaren in jeden cm² der Fläche des Films gepreßt. Diese Deckschicht wurde derart auf ein aus in Luft abgelagerten Fasern aus weichem Holz hergestelltes so saugfähiges Polster aufgelegt, daß die Spitzen der verjüngten Kapillaren das Polster berührten. Diese saugfähige Einrichtung ermöglichte, daß kleine Tropfen einer Salzlösung durch die Deckschicht in das saugfähige Polster drangen. Die freie Oberfläche der Polsterschicht fühlte sich trocken an und war angenehm zu berühren.

Beispiel 2

Gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden in ein Stück des dort verwendeten Filmmaterials und in ein Stück eines 0,038 mm dicken Polyäthylens mit geringer Dichte in regelmäßiger Anordnung etwa 50 konisch verjüngte Kapillaren in jeden cm² der Fläche eingepreßt, wobei jede Kapillare einen Durchmesser der Grundfläche von 1,52 mm und einen Durchmesser an der Spitze von 0,3 mm und einen Winkel der Verjüngung von 45° aufwies. Mit diesen Materialien wurden praktisch die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel I erzielt.

Beispiel 3

In einen 0.038 mm dicken Polyäthylenfilm geringer Dichte wurden pyramidenförmige Kapillaren mit einer quadratischen Grundfläche von 1,27 mm Seitenlange und einer quadratischen Spitze mit 0,3 mm Seitenlange und einer Flächenneigung von 45° gegenüber der Vertikalen eingepreßt. Die Zahl der Kapillaren betrug 62/cm-. Nachdem diese Deckschicht auf den in Beispiel 1 beschriebenen Luftfilz gelegt war. wurden praktisch die gleichen Ergebnisse wie mit der Deckschicht gemäß dem Beispiel 1 erreicht. Die gleiche saugfähige Einrichtung wurde auch zum Aufbau einer Wegwerfwindel gemäß der schon erwähnten US-PS Re 26 151 verwendet. Beim praktischen Gebrauch dieser Wegwerfwindel zeigte sich, daß die an der Haut des Kleinkinds anliegende Oberfläche der Windel trockener und angenehmer anzufühlen war als die bekannten hydrophoben Non-Woven-Deckschichten.

Beispiel 4

Es wurde die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wiederholt, um Deckschichten mit Kapillaren verschiedener Abmessungen herzustellen, welche Deckschichten mit den Spitzen der Kapillaren auf einen saugfähigen Luftfilz aufgelegt wurden. Bei der ersten Deckschicht hatten die Kapillaren einen Durchmesser der Grundfläche von 0,76 mm, einen Durchmesser der Spitze von 0,254 mm, einen Verjüngungswinkel von 45°, und ihre Flächendichte betrug 183 Kapillaren/cm². Bei der zweiten Deckschicht betrugen die genannten Abmessungen 1,52 mm, 0,3 mm, 60° und etwa 50/cm². Bei der dritten Deckschicht betrugen die genannten Abmessungen 2,54 mm, 0,38 mm, 30° und 11,5/cm². Auch mit diesen verschiedenartigen Ausführungsformen der neuen Deckschicht wurden bezüglich der Durchlässigkeit für Flüssigkeit und des trockenen Anfühlens zufriedenstellende Resultate erzielt.

Hieizu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Wegwerfwindel u. dgl., die eine aus nicht absorbierendem Material bestehende Deckschicht mit einer Vielzahl von Öffnungen, ein saugfähiges Polster und eine für Flüssigkeiten undurchlässige rückwärtige Schicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in der Deckschicht (22) aus verjüngten Kapillaren (26) in Form von Stümpfen mit konischer Außenfläche bestehen, von denen jede eine in der Ebene der Deckschicht (22) liegende größere Grundfläche (30) und eine aus dieser Ebene nach dem saugfähigen Polster (23) gerichtete Spitze (29) mit einer kleineren Öffnungsabmessung aufweist, so daß die Spitzen der Kapillaren (26) im innigen Kontakt mit dem saugfähigen Polster (23) stehen und ein Rückfluß der Flüssigkeit ausgeschlossen ist.