DE2412729B2 - Verfahren und Anordnung zur Regelung der Verdampfungsrate und des Schichtaufbaus bei der Erzeugung optisch wirksamer Dünnschichten - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Regelung der Verdampfungsrate und des Schichtaufbaus bei der Erzeugung optisch wirksamer DünnschichtenInfo
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- C23C14/545—Controlling the film thickness or evaporation rate using measurement on deposited material
- C23C14/547—Controlling the film thickness or evaporation rate using measurement on deposited material using optical methods
Description
Unter dem Begriff »optisch wirksame Schichten« sollen im vorliegenden Zusammenhang alle Schichten
■erstanden werden, welche die optischen Eigenschaften des Substrats verändern. Es kann sich dabei beispielsweise
um reflexmindernde Schichten, um Filterschichten auf Linsen und anderen Gläsern handeln, die einen
Teil elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren und/oder unsichtbaren Bereich reflektieren bzw. durchlassen.
Der im vorliegenden Zusammenhang interessante Wellenlängenbereich erstreckt sich vom Ultraviolett
bis ins ferne iAfrarot. Die optische Wirksamkeit bezieht
sich dabei vor allem auf verlustarme Amplitudenveränderungen der reflektierten oder durchgelassenen
Strahlung. Ferner solle» darunter Schichten verstanden werden, die die Phase oder den Polarisationszustand des
zur Messung verwendeten Lichtes verändern.
Optisch wirksame Schichten können sowohl eine homogene oder in einer Einzelschicht inhomogene
Zusammensetzung haben als auch aus einer Kombination einer Vielzahl von niedrig- und hochbrechenden
Schichten bestehen, wie sie beispielsweise bei den sogenannten Interferenzfiltern vorkommen, die die
bemerkenswerte Eigenschaft besitzen, Fehler in der Dicke einzelner Schichten sehr weitgehend zu kompensieren,
sofern die Einzelschichten die optische Dicke von Viertelwellenlängen des zur Messung verwendeten
Lichtes oder Vielfache davon haben. Dies setzt jedoch voraus, daß die darauffolgende Schicht zusamnu η mit
den vorhergehenden Schichten bis zum Erreichen der gewünschten Eigenschaften aufwächst. Es sind somit
nicht die Eigenschaften der einzelnen Schicht, sondern die Wirkung der jeweiligen Gesamtheit der Schichten
für die erreichte Wirkung maßgebend. Daraus foigt, daß insbesondere Mehrfachschichten der angegebenen Art
nur durch Anwendung optischer Meßverfahren, nicht j5
aber mechanischer Meßverfahren mit den gewünschten engen Toleranzen herstellbar sind. Beispielsweise
können Wiegeverfahren die optische Teil- oder Gesamtwirkung nicht erfassen. Bei Verwendung eines
Schwingquarzes für die Bestimmung der Schichtdicke spielen beispielsweise die Art und der Partialdruck des
in der Vakuumkammer unvermeidbar vorhandenen Restgases eine nicht unerhebliche Rolle im Hinblick auf
die Genauigkeit des Meßergebnisses.
Im Hinblick auf die Gesamteigenschaften optisch wirksamer Dünnschichten werden in letzter Zeit
zunehmend engere Toleranzen gefordert. Dies setzt voraus, daß das Herstellverfahren für die betreffenden
Schichten in hohem Maße reproduzierbar ist, um mit gleichem Erfolg Schichten von stets gleichbleibender
Beschaffenheit zu erhalten. Dies gilt nicht nur für die zahlreichen Oberflächenschichten komplizierter optischer
Systeme, sondern vor allem auch für Brillengläser, insbesondere Sonnenschutzgläser. Es versteht sich, daß
beispielsweise beim Bruch eines Brillenglases de.· Ersatz durch ein Glas mit anderen optischen Eigenschaften
undenkbar ist. Farbunterschiede sind besonders untragbar.
Die Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
mit dem eine hohe Reproduzierbarkeit sämtlicher Eigenschaften optisch wirksamer Schichten bei deren
Herstellung bei einfachster Bedienung der Aufdampfvorrichtung erreicht werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäQ
dadurch, daß die Verdampfung zunächst bei vorgegebener Verdampferleistung begonnen wird, daß mit Beginn
der Veränderung des optischen Verhaltens der Schicht das erhaltene Meßergebnis nach Bildung des zeitlichen
Differentialquotienten kontinuierlich mit dem Ausgangssignal eines Signalgenerators verglichen wird, das
den zeitlichen Verlauf der Veränderung der optischen Eigenschaften während des Schichtaufbaus unter
Optimalbedingungen wiedergibt, und daß das Differenzsignal des Vergleichs dazu verwendet wird, die
Verdampferleistung beim Zurückbleiben des Schichtaufbaus zu erhöhen bzw. beim Voreilen des Schichtaufbaus
zu vermindern.
Der Erfindung liegt die Feststellung zugrunde, daß es zur Erzielung einer gleichmäßigen Qualität der Schichten
unerläßlich ist den Aufdampfvorgang jeder einzelnen Schicht in einer bestimmten Zeitspanne
durchzuführen. Diese Zeitspanne ergibt unter anderem für eine bestimmte räumliche Anordnung von Verdampfer
und Substrat eine optimale Gleichmäßigkeit der Dickenverteilung über die meist in einer Vielzahl
angeordneten Substrate. Die Erfindung baut dabei auf dem Prinzip der Verdampfung mit konstanter Verdampfungsrate
bzw. konstanter Leistungszufuhr zur Verdampfungseinrichtung auf. Sie besteht im Prinzip in
einer Korrektur der größenordnungsmäßig vorgegebenen Verdampfungsleistung durch eine zeitabhängige
Kontrolle des Schichtaufbaus, d. h. des Vorgangs der Entstehung der Schicht. Verzögert sich der Schichtaufbau
gegenüber dem vorgegebenen Zeitprogramm, so wird die Verdampferleistung um ein entsprechendes
Maß erhöht; erfolgt jedoch der Schichtaufbau zu rasch, so wird die Verdampferleistung um ein entsprechendes
Maß zurückgenommen.
Der Erfindungsgegenstand geht von der Überlegung aus, daß bei optischen Meßverfahren eine Entkopplung
bzw. eine Aufhebung der Proportionalität zwischen der Verdampfungsrate und den Schichteigenschaften stattfindet.
Während das Meßsignal einen sinusähnlichen Verlauf aufweist, ist die Verdampfungsrate im wesentlichen
konstant. Mit anderen Worten, durch eine optische Messung der Schichteigenschaften erhält man Signale,
die als Sollwerte zunächst nur in der Weise brauchbar sind, daß man bestimmte Punkte der Kurve erfaßt und
für eine Unterbrechung des Aufdampfvorgangs an dessen Ende verwendet. Es handelt sich hierbei nicht um
eine kontinuiirliche Regelung, sondern um eine Endabschaltung.
Die Erfindung zeigt nun erstmalig einen Weg, auf dem Wege über eine relativ einfach durchzuführende
optische Erfassung der Schichteigenschaften auch die Verdampfungsrate in engen Grenzen regeln zu können.
Wegen der nicht vorhandenen Proportionalität von Sollwert und Istwert bedarf es jedoch hierbei eines
speziellen Signalgnenerators, dessen Ausgangssignal den Ablauf der zeitlichen Veränderung der optischen
Eigenschaften unter Optimalbedingungen wiedergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß sämtliche Schichten unterschiedlicher Chargen
unter genau den gleichen, reproduzierbaren Bedingungen aufgebaut werden wie vorangegangene Chargen.
Abweichungen hinsichtlich der optischen und mechanischen Eigenschaften werden dadurch auf ein Minimuni
reduziert. Zu den mechanischen Eigenschaften zählen beispielsweise die Haftfestigkeit, Kratzfestigkeit und
Porenfreiheit sowie die Resistenz gegenüber chemischen, insbesondere atmosphärischen Einflüssen. Auch
die Gleichmäßigkeit von Schichten auf Substraten der gleichen Charge bei unterschiedlicher räumlicher Lage
zur Verdampferquelle wird wesentlich erhöht. Hinzu
kommt, daß auch der Einfluß unterschiedlicher Wärmeübergänge vom Verdampfer auf das zu verdampfende
Material durch die Regelung kompensiert wird. Bei einer reinen Regelung auf konstante elektrische
Leistung des Verdampfers würde beispielsweise eine Veränderung des Wärmeübergangs vom Verdampfer
auf das Verdampfungsgut zu einer Veränderung der Verdampfungsrate führen. In diesem Zusammenhang
sei lediglich die Veränderung des Wärmeübergangs durch unterschiedliche Granulalgröße des Verdamp- in
fungsmaterials erwähnt sowie etwaige Einflüsse von chemischen Reaktionen zwischen Verdampfer und
Verdampfungsgut. Das erfindungsgemäße Regelungsverfahren ermöglicht aber vor allem die Bedienung
einer entsprechenden Aufdampfanlage durch nicht v·, wissenschaftlich vorgebildetes Personal, ohne daß
hierdurch die Ausschußrate erhöht würde.
Die kontinuierliche Messung des Reflexions- bzw. Transmissionsverhaltens der Schicht insbesondere unter
Verwendung von monochromatischem Licht führt zu Meßwerten, die einen solchen zeitabhängigen
Verlauf haben, daß sich beispielsweise die Reflexion der Schicht bis zur Dicke einer viertel Wellenlänge des für
die Messung verwendeten Lichtes verringert, dann bis zu einer Dicke der Schicht von einer halben
Wellenlänge wieder auf den ursprünglichen Wert ansteigt und danach bis zu einer Dicke der Schicht
entsprechend einer dreiviertel Wellenlänge wieder abnimmt und so fort. Die Entstehung einer solchen
Meßkurve ist in der DE-AS 12 14 970 näher beschrie- jo ben. Die unmittelbare Verwendung des Meßergebnisses,
das einen zeitlichen Cosinus-Verlauf der Transmissionsbzw. Reflexionseigenschaften in Abhängigkeit vom
Schichtdickenwachstum aufweist, stößt jedoch auf Schwierigkeiten. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, J5
daß die betreffende Kurve sehr flache Maxima bzw. Minima aufweist, die eine exakte zeitliche Begrenzung
des Aufdampfvorgangs in den Maxima bzw. Minima nicht ermöglicht. Durch Bildung des zeitlichen Differentialquotienten
wird jedoch erreicht, daß die betreffende Kurve an den Maxima bzw. Minima einen Nuildurchgang
besitzt, der für Abschalt- und Regelzwecke außerordentlich gut verwertbar ist. Der Nulldurchgang
kann zur präzisen Beendigung des Aufdampfvorganges jeder einzelnen Schicht benutzt werden.
Die erfindungsgemäße Auslegung des zur Erzeugung des Sollwertes dienenden Signalgenerators erfolgt
durch entsprechende Wahl elektrischer und/oder mechanischer Elemente. Die Kurvenform des Ausgangssignals
wird aufgrund der bereits beschriebenen theoretischen Erwägungen bestimmt, wonach sich
Transmission bzw. Reflexion mit wachsender Schicht nach einer Sinus- bzw. die Ableitung nach der Zeit nach
einer Cosinusfunktion ändern. Der zeitabhängige Verlauf der Kurve kann beispielsweise auf empirischem
Wege gefunden werden, wie durch statistische Untersuchungen bzw. Analysen während und/oder nach der
Herstellung optisch wirksamer Schichten. Größenordnungsgemäß benötigt man für den Durchgang
einer Halbwelle, d. h. den Aufbau einer Schicht von der Dicke einer halben Wellenlänge des verwendeten
Lichtes eine Zeit von mehreren Minuten. Der zeitliche Verlauf der Veränderung der optischen Eigenschaften
ist dabei mit dem zeitlichen Differentialquotienten des Meßergebnisses der Schicht unter Optimalbedingungen
identisch. Bei völliger Obereinstimmung der zeitlichen Verläufe von Meßergebnis und Ausgangssignal des
Signalgenerators wird folgerichtig auch kein Eingriff in die Leistungsregelung des Verdampfers erforderlich.
Durch Verwendung des Differentialquotienten des reinen Meßwerts wird der besondere Vorteil erreicht,
daß die Regelung von zeitlichen Schwankungen des Nullpunktes und von Abweichungen des Skalenendwertes
eines Anzeigeinstruments unabhängig wird.
Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens besteht aus einem in einer
Vakuumkammer angeordneten Verdampfer und einem diesem zugeordneten Substrathalter, aus einer Einrichtung
zur Regelung der Verdampferleistung mit einer Meßeinrichtung für die Verdampferleistung und einer
Rückführung des Meßwertes in ein Stellglied für die Verdampferleistung, sowie aus einer Einrichtung zur
kontinuierlichen Messung des optischen Verhaltens der Schicht während ihres Aufbaus und Differenzierung des
Meßsignals. Diese Anordnung ist gemäß der weiteren Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang
der Meß- und Differenziereinrichtung für das optische Verhalten gemeinsam mit dem differenzierten Ausgang
des Signalgenerators, der den zeitlichen Verlauf der Änderung der optischen Eigenschaften während des
Schichtaufbaus unter Optimalbedingungen vorgibt, einer Vergleichseinrichtung aufgeschaltet ist, und daß
deren Ausgang gemeinsam mit dem Ausgang der Meßeinrichtung für die Verdampferleistung dem Stellglied
für die Verdampferleistung aufgeschaltet ist.
Die angegebene Anordnung kann gemäß der weiteren Erfindung dadurch vorteilhaft ausgestaltet
werden, daß dem Ausgang der Meßeinrichtung für die Verdampferleistung der Ausgang eines Signalgenerators
für ein Leistungsprogramm entgegengeschaltet ist. Ein solches Leistungsprogramm wird ebenfalls auf
empirischem Wege gefunden. Das Leistungsprogramm berücksichtigt dabei den Vorgang des Vorheizens und
Einschmelzens des Verdampfungsgutes im Verdampfer.
Als Meßeinrichtung für die Verdampferleistung wird mit besonderem Vorteil eine Einrichtung zur Umsetzung
elektrischer Leistung in elektromagnetische Strahlung in Verbindung mit einem darauf abgestimmten
Strahlungsempfänger verwendet. Bei einer solchen Anordnung handelt es sich im Prinzip um einen
Verstärker einfachster Bauart mit hohem Verstärkungsgrad, der sich durch lange Lebensdauer und damit hohe
Betriebssicherheit auszeichnet. Der elektromagnetische Strahler, in einfachster Weise durch eine Glühlampe
verkörpert, hat den Vorteil, sofort auf jede Änderung des Stromes bzw. der Spannung anzusprechen und
einen entsprechend geänderten Lichtstrom auszusenden, der sich unverzögert dem darauf abgestimmten
Strahlungsempfänger mitteilt.
Der Erfindungsgegenstand kann weiterhin dadurch ausgestaltet werden, daß der Signalgenerator für das
Leistungsprogramm in der Weise eingerichtet ist, daß nach Ablauf des Einschmelzvorganges ein Schaltimpuls
erzeugt wird, welcher einem Schaltelement für die Zuschaltung des Vergleichswertes aus der Reflexionsbzw. Transmissionsmessung und aus dem Signalgenerator
sowie einem Blendenantrieb für die Freigabe des Verdampfers durch eine Blende aufgeschaltet ist. Durch
eine solche Maßnahme wird ein vollautomatischer Start des Aufdampfbeginnes erreicht Der Ablauf des
Einschmelzvorganges wird auf empirische Weise, d. h.
durch reine Beobachtung ermittelL Die festgestellte Zeitdauer gilt — gegebenenfalls mit einem Sicherheitszuschlag — für alle weiteren Einschmelzvorgänge des
gleichen Verdampfungsmaterials. Durch die gleichzeitige Einschaltung des Signalgenerators mit der ge-
wünschten, sinusförmigen Ausgangsspannung entsprechend dem zeitlichen Sollwertverlauf wird ein Soll-Ist-Wertvergleich der niedergeschlagenen Schicht ermöglicht, durch den die angegebene Korrektur des
voreingestellten Leistungswertes für den Verdampfer während des gesamten Aufdampfvorganges bewirkt
wird. Die Beendigung des Aufdampfvorganges erfolgt durch Erfassung des Nulldurchgangs des zeitlichen
Differentialquotienten des Meßergebnisses, und zwar mittels eines hierdurch ausgelösten Regelsignals, durch
welchen die Blende wieder geschlossen, d. h. über den Verdampfer geschwenkt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung und seine Wirkungsweise seien anhand der
Figur nachfolgend näher erläutert.
!n der Figur sind mit 10 Substrate (optische Linsen)
bezeichnet, auf denen die aufzudampfende Schicht niedergeschlagen wird. Die Substrate sind mit Hilfe von
nicht dargestellten Krallen in einer Haltevorrichtung 12 befestigt, die aus einem kalottenförmigen Teller 13 mit
entsprechenden Ausnehmungen und einer in der Höhe verstellbaren Stange 14 besteht. Unterhalb der Substrate 10 ist ein sogenannter thermischer Verdampfer 15 für
die Verdampfung des Aufdampfmaterials angeordnet, der auf zwei Bolzen 16 und 17 ruht, die gleichzeitig als
Stromzuführung dienen und mittels Vakuumdurchführungen 19 und 20 durch eine Grundplatte 18
hindurchgeführt sind. Die genannten Teile sind von einer vakuumdichten Glocke 21 umgeben, die sich unter
Zwischenschaltung einer Ringdichtung 22 auf der Grundplatte 18 abstützt Ein für den Bedampfungsprozeß ausreichendes Vakuum von beispielsweise
2xlO-5Torr wird mittels einer Pumpvorrichtung
bewirkt, die über eine Rohrleitung 23 mit der Grundplatte 18 in Verbindung steht
Den Heizstrom für den Verdampfer 15 liefert eine Stromquelle, welche über die Anschlußklemmen 24 an
einen Leistungssteiler 25, der als Stelltransformator ausgebildet ist, angeschlossen ist An den Leistungssteiler 25 ist ein Transformator 26 angeschlossen, mit dem
die Heizspannung auf einen Wert heruntertransformiert wird, welcher bei der gegebenen elektrischen Leitfähigkeit des Verdampfers 15 zu der erforderlichen
Heizleistung führt.
Parallel zum Transformator 26 bzw. zum Verdampfer 15 ist eine Meßeinrichtung 27 für die Verdampferleistung angeordnet die aus einer Einrichtung 28 zur
Umsetzung elektrischer Leistung in elektromagnetische Strahlung und aus einem darauf abgestimmte Strahlungsempfänger 29 besteht Zwischen den Einrichtun-
gen 28 und 29 besteht Sichtverbindung, so daß die von der Einrichtung 28 ausgesandte Strahlung mindestens
teilweise auf den Strahlungsempfänger 29 fällt Der Strahlungsempfänger 29 ist über Leitungen 30 und 31
mit einem Eingangsregler 32 verbunden, an dessen Eingangsklemme 33 ein veränderbarer Sollwert anlegbar ist Im Eingangsregler 32 Findet ein Vergleich mit der
über die Leitungen 30 und 31 zugeführten Sollspannung statt Der Ausgang des Eingangsreglers 32 ist über eine
Leitung 34 mit einem Verstärker 35 verbunden, dessen Ausgang über eine Leitung 36 einem Stellglied 37
aufgeschaltet ist Das Stellglied 37 ist im vorliegenden Falle als Servomotor ausgeführt der über eine
Einstellwelle 38 mit der Verstellvorrichtung des Leistungsstellers 25 gekoppelt ist
Die Wirkungsweise der bisher angegebenen Anordnung ist folgende: Steht beispielsweise an den
Eingangsklemmen 24 eine Spannung an, die zu einer
überhöhten mittleren Heizleistung des Verdampfers 15
führt, so wird zwangsläufig auch die von der Einrichtung 28 ausgehende elektromagnetische Strahlungsleistung
erhöht. Der auf den Strahlungsempfänger 29 auftreffende Anteil dieser Strahlung erzeugt einen entsprechenden Istwert, der über die bereits angegebenen
Schaltungselemente dazu führt, daß der Leistungssteiler 25 heruntergeregelt wird, so daß die Heizleistung am
Verdampfer 15 auf den vorgegebenen Wert zurückgeführt wird. Im Falle einer zu geringen, an den Klemmen
24 anstehenden Spannung und einer dadurch bedingten zu geringen mittleren Leistung des Verdampfers 15
erfolgt der umgekehrte Vorgang. Die gesamte Anordnung wirkt durch den hohen Verstärkungsgrad der
Meßeinrichtung 27 für die Verdampferleistung außerordentlich flink bei geringstmöglichen Regelabweichungen, so daß die Leistung des Verdampfers 15 auf einem
praktisch konstanten Wert gehalten wird.
In der Glocke 21 ist außer den bereits genannten Teilen eine von einem Gehäuse umgebene Lichtquelle
40 angeordnet, die einen gebündelten Lichtstrahl 41 aussendet. Der Lichtstrahl trifft auf eines der Substrate
10 auf und wird an diesem in einem reflektierten Anteil 41a und einem durchgehenden Anteil 41 b zerlegt Der
reflektierte Anteil 41a wird einem Fotoempfänger 42, der durchgehende Anteil 416 einem Fotoempfänger 43
zugeführt. Es ist möglich, sowohl den Meßwert des einen oder des anderen Fotoempfängers für die
Auswertung zu übernehmen, als auch die kombinierten Ausgangssignale beider Fotoempfänger gemeinsam,
z. B. zum Zwecke einer Differenzenbildung für die Bestimmung der Absorption. Die Ausgänge der
Fotoempfänger 42 bzw. 43 sind über Leitungen 44 bzw. 45 einem Verstärker 46 und nachfolgend über eine
Leitung 47 einem Differenzierglied 48 aufgeschaltet, in dem der Differentialquotient der Meßwerte gebildet
wird. Der Ausgang des Differenziergliedes 48 ist über eine Leitung 49 einer Vergieichseinrichtung 50 aufgeschaltet Der Ausgang eines Signalgenerators 51, der den
zeitlichen Verlauf der Veränderung der optischen Eigenschaften während des Schichtaufbaus unter
Optimalbedingungen vorgibt ist über eine Leitung 52 ebenfalls der Vergleichseinrichtung 50 aufgeschaltet In
dieser Vergleichseinrichtung wird der vom Signalgenerator 51 kommende Sollwert mit den von den
Fotoempfängern 42 bzw. 43 kommenden Istwerten verglichen. Das aufgrund des Vergleichs gebildete
Differenzsignal ist über ein Schaltelement 53 und eine Leitung 54 der Leitung 34 aufgeschaltet und wird
infolgedessen gemeinsam mit dem Ausgang der Meßeinrichtung 27 bzw. des Eingangsreglers 32 über
einen Verstärker 35 dem Stellglied 37 für die Verdampferleistung aufgeschaltet
Der Eingangsklemme 33 ist über eine Leitung 55 ein
weiterer Signalgenerator 56 aufgeschaltet, durch den ein Leistungsprogramm für den Verdampfer 15
vorgegeben wird. An die Eingangsklemme 33 kann aber auch ein durch Potentiometer einstellbarer Sollwert
angelegt werden. Der an der Eingangsklemme 33 anliegende Sollwert (Programm) wird von äußeren
Einflüssen nicht berührt Der Signalgenerator 56 hat noch einen weiteren Ausgang, an welchem aufgrund des
vorgegebenen Programms nach Ablauf des Einschmelzvorganges ein Schaltimpuls erzeugt wird, welcher über
eine Leitung 57 bzw. 58 einer Betätigungseinrichtung 59 für das Schaltelement 53 aufgeschaltet ist Der gleiche
Ausgang ist über die Leitung 57 und eine Anschlußleitung 60 einem Blendenantrieb 61 aufgeschaltet, der über
eine Betätigungswelle 62 eine scheibenförmige Blende 63 antreibt, durch welche der Verdampfer 15 vollständig
abgedeckt werden kann. Beim Entstehen des Schaltimpulses im Signalgenerator 56 wird gleichzeitig das
Schaltelement 53 geschlossen und die Blende 63 geöffnet, so daß der eigentliche Aufdampfvorgang
beginnen kann.
Die Wirkungsweise der Gesamtanordnung ist folgende: Nach Beschickung des Verdampfers 15 und des
Substrathalters 12 sowie Evakuierung der Glocke 21 ist das Schaltelement 53 zunächst noch geöffnet. Aufgrund
des durch den Signalgenerator 56 vorgegebenen, festen Leistungsprogramms wird die Leistung des Verdampfers
15 auf diesen Wert eingeregelt. Die Vorgabe erfolgt in der Weise, daß ein Vorheizen und Aufschmelzen des
Verdampfungsgutes sicher bewirkt wird. Sobald der Schaltimpuls im Signalgenerator 56 gebildet wird,
schließt die Betätigungseinrichtung 59 das Schaltelement 53 und öffnet die Blende 63, so daß der
Aufdampfvorgang beginnt. Gleichzeitig wird der Impulsgenerator 51 in Gang gesetzt.
Solange der zeitliche Differentialquotient des Meßergebnisses
der Fotoempfänger 42 bzw. 43 am Ausgang des Differenziergliedes 48 nicht vom Ausgang des
Signalgenerators 51 abweicht, wird in der Vergleichseinrichtung 50 das; Ausgangssignal »0« gebildet, welches
naturgemäß keinerlei Beeinflussung des Rückführungssignals der Meßeinrichtung 27 bewirkt. Werden jedoch
in den Fotoempfängern 42 bzw. 43 Abweichungen von den vorgegebenen Sollwerten registriert, so wird in der
Vergleichseinrichtung 50 ein Differenzsignal gebildet, welches das rückgeführte Signal der Meßeinrichtung 27
zum Stellglied 37 beeinflußt. Registriert einer der beiden Fotoempfänger 42 bzw. 43 ein zu schnelles Schichtwachstum,
so erfolgt eine solche Beeinflussung des Rückführsignals der Meßeinrichtung 27, daß der
Leistungssteiler 25 in Richtung auf eine niedrigere Verdampfertemperatur bzw. Aufdampfrate zurückgenommen
wird. Im umgekehrten Falle erfolgt eine Verstellung des Leistungsstellers 25 nach oben, so daß
sich die Temperatur des Verdampfers 15 und damit die Verdampfungsrate erhöhen. Die Geschwindigkeit der
Änderung der Verdampfungsrate beträgt dabei nur einen Bruchteil einer Periode der Meßwerte, so daß das
System in mehr als ausreichendem Maße trägheitsfrei ist. Das Differenzierglied 48 besitzt einen weiteren
Ausgang, der über eine Leitung 64 mit der Leitung 60 und damit mit dem Blendenantrieb 61 zum Zwecke einer
Stillsetzung des Aufdampfvorganges nach Erreichen der gewünschten Schichtdicke verbunden ist.
.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Regelung der Verdampfungsrate und des Schichtaufbaus bei der Erzeugung optisch
wirksamer Dünnschichten im Vakuum auf Substraten bei geregelter Verdampferleistung und unter
kontinuierlicher Messung des optischen Verhaltens der niedergeschlagenen Schicht und Differenzierung
des Meßsignals, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung zunächst bei vorgegebener
Verdampferleistung begonnen wird, daß mit Beginn der Veränderung des . optischen Verhaltens der
Schicht das erhaltene Meßergebnis nach Bildung des zeitlichen Differentialquotienten kontinuierlich mit
dem Ausgangssignal eines Signalgenerators verglichen wird, das den zeitlichen Ablauf der Veränderung
der optischen Eigenschaften während des Schichtaufbaus wiedergibt, und Haß das Differenzsignal
des Vergleichs dazu verwendet wird, die Verdampferleistung beim Zurückbleiben des
Schichtaufbaus zu erhöhen bzw. beim Voreilen des Schichtaufbaus zu vermindern.
2. Anordnung zur Durchführung des Regelverfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem in einer
Vakuumkammer angeordneten Verdampfer und einem diesem zugeordneten Substrathalter, aus
einer Einrichtung zur Regelung der Verdampferleistung mit einer Meßeinrichtung für die Verdampferleistung
und mit einer Rückführung des Meßwertes in ein Stellglied für die Verdampferleistung, sowie ^o
aus einer Einrichtung zur kontinuierlichen Messung des optischen Verhaltens der Schicht während ihres
Aufbaus und Differenzierung des Meßsignals, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Meß-
und Differenziereinrichtung für das optische Verhalten gemeinsam mit dem differenzierten Ausgang
eines Signalgenerators (51), der den zeitlichen Verlauf der Änderung der optischen Eigenschaften
während des Schichtaufbaus unter Optimalbedingungen vorgibt, einer Vergleichseinrichtung (50)
aufgeschaltet ist, und daß deren Ausgang gemeinsam mit dem Ausgang der Meßeinrichtung (27) für die
Verdampferleistung dem Stellglied (37) für die Verdampferleistung aufgeschaltet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang der Meßeinrichtung (27)
für die Verdampferleistung der Ausgang eines Signalgenerators (56) für ein Leistungsprogramm
entgegengeschaltet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßeinrichtung (27) für die
Verdampferleistung eine Einrichtung (28) zur Umsetzung elektrischer Leistung in elektromagnetische
Strahlung in Verbindung mit einem darauf abgestimmten Strahlungsempfänger (29) verwendet wird. 1JS
5. Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgenerator
(56) für das Leistungsprogramm in der Weise eingerichtet ist, daß nach Ablauf des Einschmelzvorganges
ein Schaltimpuls erzeugt wird, welcher einem Schaltelement (53) für die Zuschaltung des Vergleichswertes
aus der Reflexions- bzw. Transmissionsmessung und aus dem Signalgenerator (51) sowie einem Blendenantrieb (61) für die Freigabe
des Verdampfers (15) durch eine Blende (63) aufgeschaltet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung der Verdampfungsrate und des Schichtaufbaus
bei der Erzeugung optisch wirksamer Dünnschichten im Vakuum auf Substraten bei geregelter Verdampferleistung
und unter kontinuierlicher Messung des optischen Verhaltens der niedergeschlagenen Schichi
und Differenzierung des Meßsignals.
Unter dem Ausdruck »optisches Verhalten« werden im vorliegenden Zusammenhang die Beeinflussung der
Amplitude, Phase und der spektralen Abhängigkeit des zur Messung dienenden Lichtes durch die betreffende
Schicht verstanden. Niedergeschlagene, optisch wirksame Schichten verändern z. B. Transmission, Reflexion,
Phase und Polarisationszustand des Meßlichts. Diese Wirkungen können zu Meßzwecken im nachstehend
beschriebenen Umfange verwendet werden.
Es ist bekannt, die Verdampfungsrate von für die Erzeugung dünner Schichten benötigten Substanzen
durch Steuerung der Energiezufuhr zu beeinflussen. Es ist gleichfalls bekannt, das Transmissions- bzw. Reflexionsverhalten
der niedergeschlagenen Schicht mittels eines Lichtstrahls bzw. -bündeis zu bestimmen (DE-AS
15 48 262). Das Ergebnis einer solchen Messung wird im allgemeinen dazu benutzt, den Aufdampfvorgang nach
Erzielung bestimmter Schichteigenschaften zu unterbrechen. Die für die Eigenschaften der niedergeschlagenen
Schicht maßgebliche Aufdampfzeit wird davon jedoch nicht beeinflußt. Schließlich ist es auch bekannt,
den Schichtaufbau zeitabhängig dadurch zu verfolgen und den Aufdampfvorgang abzubrechen, daß man das
Transmissions- oder Reflexionsverhalten monochromatischen Lichts kontinuierlich verfolgt und die Maxima
bzw. Minima auszählt. Die Anzahl der Maxima bzw. Minima läßt in Abhängigkeit von der Wellenlänge des
verwendeten Lichts auf die Dicke der Schicht schließen (DE-AS 12 14 970). Auch bei diesem bekannten
Meßverfahren spielt lediglich die Schichtdicke, nicht aber die Zeitdauer ihrer Herstellung eine Rolle.
Durch die DE-AS 12 76 976 ist es bekannt, das Maxima und Minima aufweisende Meßsignal zu
differenzieren, um ein abgeleitetes Signal zu erhalten, welches an der Stelle der Maxima und Minima
Nulldurchgänge aufweist, die nach entsprechender Signalverarbeitung eine exakte Unterbrechung des
Aufdampfvorgangs herbeiführen können. Die Maxima und Minima eines solchen Meßsignals treten jedoch
unabhängig davon auf, wie langsam oder wie schnell der Aufdampfvorgang verläuft. Lediglich die Zeitabstände
der Maxima und Minima bzw. der Nulldurchgänge des abgeleiteten Signals entsprechen der Aufdampfrate,
d. h. je nach der Geschwindigkeit des Aufdampfvorganges wird der Kurvenverlauf gestreckt oder gestaucht.
Bei dem bekannten Verfahren hat man den zeitlichen Ablauf des Aufdampfvorgangs im wesentlichen dem
Zufall überlassen, d. h. die Verdampferleistung wurde auf einen Erfahrungswert eingestellt in der Hoffnung,
daß die Verdampfungs- und Kondensationsrate des Beschichtungsmaterials weitgehend der Verdampferleistung
entspricht.
Es ist natürlich gleichfalls bekannt, auch die Verdampfungsrate unter Verwendung von im Dampfstrom
angeordneter oder auf den Dampfstrom ausgerichteter Meßsonden zu regeln. Nach neueren Erkenntnissen
ist jedoch die frühere Auffassung überholt, daß die Regelung der Verdampfungsrate mit Hilfe einer
kontinuierlichen Dampfdichtemessung genügt, um gleichmäßige Ergebnisse über einen breiten Spektralbereich
zu erhalten.
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