DE2265319A1 - Verfahren zum herstellen eines segmentierten thermoplastischen mischpolyesterelastomeren - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines segmentierten thermoplastischen mischpolyesterelastomerenInfo
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- C08G63/672—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
Description
77B5319
Patentanwälte 12· Januar 1977
Dr.-lng. V/a^cr Abitz LC-1H03-2
Dr. DiGto- :■". No rf
Dipl.-P'.ys. i.i. v. .Frieder
8 München 86, Pienzenauerstr. 28 V
Dipl.-P'.ys. i.i. v. .Frieder
8 München 86, Pienzenauerstr. 28 V
P 22 40 801. l-'4k - TR.A. 2
E. I. DU POMT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19898, V.St.A.
Verfahren zum Herstellen eines segmentierten thermoplastischen
Mischpolyesterelastomeren
Lineare Mischpolyester wurden bislang für verschiedene Zwecke hergestellt, insbesondere für die Herstellung von Folien und
Fasern und Fäden; die bekannten Polymeren dieser Art waren jedoch nicht so wirksam, wie es für manche Anwendungsgebiete
wünschenswert wäre, beispielsweise für hydraulische Schläuche, bei denen Beständigkeit gegen hydraulische Flüssigkeiten bei
erhöhter Temperatur, hoher Anfangsmodul bei hoher Temperatur und Biegsamkeit bei niedriger Temperatur benötigt v/erden. überdies
erhärten die bekannten Mischpolyester im allgemeinen sehr langsam aus dem geschmolzenen Zustand, was ihre Wirksamkeit
bei Spritzgussverfahren und Extrusionsanwendungen stark herabsetzt. Es bestand daher ein Bedarf nach einem thermoplastischen
Mischpolyester, der rasche Härtungsgeschwindigkeiten mit besseren Eigenschaften bei niedriger und hoher Temperatur,
Lösungsmittelbeständigkeit und Hitzealterung verbindet.
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Erfindungsgemäss wird ein thermoplastischer Mischpolyester bereitgestellt, der ini wesentlichen aus einst* Mehrzahl von vieder kehrenden
intralinearen, langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten
besteht, die über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die genannten langkettigen Estereinheiten durch
die folgende Struktur dargestellt \-/erden:
0 0
-OGO-CEC- (a)
-OGO-CEC- (a)
und die genannten kurzkettigen Estereinheiten durch die nachfolgende
Struktur dargestellt werden:
0 0
-ODO-CEC- (b)
-ODO-CEC- (b)
In diesen Formein bedeuten:
G einen z\<reiwertigen Eest, der nach Entfernung von endständigen
Hydroxylgruppen aus Poly-(alkylenoxid)-glykolen mit einem Kohlenstoff-zu-Sauerstoff-Yerhältnis von etwa
2,0 bis 4,3 und einem Molekulargewicht oberhalb etwa ζ urü ckbl eib t;
E einen zweiwertigen Eest, der nach Entfernung von Carboxylgruppen
aus einer Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von ^fertiger als etwa 300 zurückbleibt; und
D einen zweiwertigen Eest, der nach Entfernung von Hydroxylgruppen aus einea niedermolekularen Diol mit einem
Molekulargewicht von weniger als etwa 250 zurückbleibt;
mit der Massgabe, dass die kurzkettigen Estereinheiten etwa 66 bis 95 Gew.% des iiLschpolyesters ausmachen, mindestens
etwa 70 % der E-Gruppen 1,4-Phenylen-Eeste sein müssen,
mindestens etwa 70 % der D-Gruppen 1,4—Butylen-Eeste sein
müssen und die Summe der Prozentsätze der Ε-Gruppen, die keine 1,4—Phenylen-Eeste sind, und der D-Gruppen, die keine
1,4-Butylen-Eeste sind, etwa 30 % nicht übersteigen kann.
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LC-1403 -2
Der auf Einheiten, in einer Polymerenkette angewandte Ausdruck
"langkettige Estereinheiten" bezieht sich auf das Umsetzungsprodukt eines langkettigen Glykols mit einer Dicarbonsäure.
Solche "langkettigen Estereinheiten", die eine sich wiederholende Einheit in den erfindungsgemässen Mischpolyestern darstellen,
entsprechen der oben angegebenen Formel (a). Die langkettigen Glykole sind polymere Glykole mit endständigen
(oder so nahe wie möglich am Ende stehenden) Hydroxygruppen
und einem Molekulargewicht oberhalb etwa 400 und vorzugsweise von etwa 400 bis 4000. Die zur Herstellung der erfindungsgemässen Mischpolyester verwendeten, langkettigen Glykole
sind Poly-(alkylenoxid)-glykole mit einem Kohlenstoff-zuSauerstoff-Verhältnis
von etwa 2,0 bis 4,3· Repräasntative langkettige Glykole sind Poly-(äthylenoxid)-glykol, PoIy-(1,2-
und 1,3-propylenoxid)-glykol, Poly-(tetramethylenoxid)-glykol,
zufallsmässig regellose Mischpolymere oder Blockmischpolymere von Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid und
zufallsmässig regellose Mischpolymere oder Blockmischpolyraere
von Tetrahydrofuran mit geringeren Mengen eines zweiten Monomeren, wie 3-i'iethyltetrahydrofuran (in solchen riengeaverhältnissen
angewandt, dass das Kohlenstoff-zu-Sauerstoffilolverhältnis
in dem Glykol etwa 4,3 nicht übersteigt).
Der auf Einheiten in einer Polymerenkette angewandte Ausdruck "kurzkettige Estereinheiten11 bezieht sich auf niedermolekulare
Verbindungen oder Polymerenketteneinheiten mit Molekulargewichten von weniger als etwa 550· Sie können durch
Umsetzen eines niedermolekularen Diols (unterhalb etxva 250)
mit einer Dicarbonsäure unter Bildung von Estereinheiten, die durch die oben angegebenen Formel (b) dargestellt werden, '
hergestellt werden.
Zu den niedermolekularen Diolen (andere als 1,4—Butandiol),
die sich unter Bildung von kurzkettigen Estereinheiten umsetzen, gehören acyclische, alicyclische und aromatische
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Dihydroxy-Verbindungen. Bevorzugt sind Diole mit 2 Ms 15
Kohlenstoffatomen, wie Äthylen-, Propylen-, letramethylen-, Pentamethylen-, 2,2-Dimethyltrimethylen-, Hexamethylen- und
Decamethylenglykol, Dihydroxycyclohexan, Cyclohexandimethanol, Resorcin, Hydrochinon, 1,5-Dihydroxy-naphthalin
usw. Besonders bevorzugt sind aliphatisch^ Diole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. Zu den bis-Phenolen, die verwendet
werden können, gehören bis-(p-Hydroxy)-diphenylT bis-(p-Hydroxyphenyl)-methan
und bis-(p-Hydroxyphenyl)-propan. Äquivalente, esterbildende Derivate von Diolen sind ebenfalls
brauchbar (beispielsweise können anstelle von Äthylenglykol Äthylenoxid oder Äthylencarbonat verwendet werden).
Der Ausdruck "niedermolekulare Diole" sollte im hier verwendeten
Sinne so ausgelegt werden, dass er solche äquivalenten, esterbildenden Derivate umfasst, vorausgesetzt jedoch, dass
die Molekulargewichtsbedingung nur das Diol und nicht seine Derivate betrifft.
Dicarbonsäuren (andere als Terephthalsäure), die mit den vorstehenden langkettigen Glykolen und niedermolekularen
Diolen unter Bildung der erfindungsgemässen Mischpolyester
umgesetzt werden, sind aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren mit niedrigem Molekulargewicht,
d. h. mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300. Der Ausdruck "Dicarbonsäuren" umfasst im hier verwendeten
Sinne Äquivalente von Dicarbonsäuren mit zwei funktionellen Carboxylgruppen, die bei der Umsetzung mit Glykolen und.
Diolen unter Bildung von Mischpolyesterpolymeren praktisch wie Dicarbonsäuren wirken. Zu diesen Äquivalenten gehören
Ester und esterbildende Derivate, wie Säurehalogenide und -anhydride. Die Molekulargewichtsbedingung:. betrifft die
Säure und nicht ihren äquivalenten Ester oder ihr esterbildendes Derivat. So sind ein Ester einer Dicarbonsäure mit
einem Molekulargewicht grosser als 300 oder ein Säureäquivalent einer Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht grosser
als 300 umfasst, vorausgesetzt, dass das Molekulargewicht
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der Säure unterhalb etwa 5OO liegt. Die Dicarbonsäuren
können beliebige Substituentengruppen oder Kombinationen enthalten, die in die Nischpolyester-Polymerenbildung und
Verwendung des Polymeren der vorliegenden Erfindung nicht wesentlich eingreifen.
Der Ausdruck "aliphatische Dicarbonsäuren" bezieht sich im hier verwendeten Sinne auf Carbonsäuren, die zwei Carboxylgruppen
aufweisen, von denen jede an ein gesättigtes Kohlenstoffatom gebunden ist. Wenn das Kohlenstoffatom, an das die
Carboxylgruppe geknüpft ist, gesättigt ist und in einem Ring vorliegt, ist die Säure cycloaliphatisch. Aliphatische oder
cycloaliphatische Säuren mit konjugierten ungesättigten Bindungen können wegen der eintretenden Homopolymerisation oft
nicht verwendet werden. Einige ungesättigte Säuren jedoch, wie die Maleinsäure, sind verwendbar.
Aromatische Dicarbonsäuren sind im hier verwendeten Dicarbonsäuren mit zwei Carboxylgruppen, die an ein Kohlenstoffatom
in einem isolierten oder kondensierten Benzolring gebunden sind. Es ist nicht notwendig, dass beide funktionell
en Carboxylgruppen an denselben aromatischen Ring geknüpft sind, und, wenn mehr als ein Ring vorliegt, können
sie durch aliphatische oder aromatische, zweiwertige Reste oder zweiwertige Reste, wie -0- oder -SOo-, vereinigt sein.
Repräsentative aliphatische und cyclialiphatische Säuren,
die für die vorliegende Erfindung verwendet werden können, sind Sebacinsäure, 1, jp-Cyclohexan-dicarbonsäure, 1,4-Cyclohexan-dicarbonsäure,
Adipinsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure, Kohlensäure, Oxalsäure, Azelainsäure, Diäthyl-malonsäure,
Ally!malonsäure, 4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure, 2-Äthyl-korksäure,
2,2,353-^etramethyl-bernsteinsäur3, Cyclopentandicarbonsäure,
Decahydro-1,5-naphthalin-dicarbonsäure,
4,4'-Bicyclohexyl-dicarbonsäure, Decahydro-2,6-naph thai indicarbonsäure,
4,4'-Methylen-bis-(cyclohexan-carbonsäure),
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Ir
3,4-Furan-dicarbonsäure und 1,1-Cyclobutan-dicarbonsäure-Bevorzugte
aliphatische Säuren sind Cyclohexan-dicarsonsäuren
und Adipinsäure.
Zu repräsentativen aromatischen Dicarbonsäuren, die verwendet werden können, gehören Phthalsäure und Isophthalsäure, Bibenzoesäure,
substituierte Dicarboxy-Verbindungen mit zwei Benzolkernen, wie bis-(p-Carboxyphenyl)-methan, p-Oxy-(pcarboxyphenyl)-benzoesäure,
Äthylen-bis-Cp-oxybenzoesäure), 1,5-Naphthalin-dicarb-onsäure, 2,6-Uaphthalin-dicarbonsäure,
2,7-^aphthalin-dicarbonsäure, Phenanthren-dicarbonsäure,
Anthracen-dicarbonsäure, 4-,4-'~sulfonyl-dibenzoesäure und
C.-C^-Alkyl und Eingsubstitutions-Derivate davon, wie
Halogen, Alkoxy- und Aryl-Derivate. Hydroxylsäuren, wie
p-(ß-Hydroxyäthoxy)-benzoesäure, können ebenfalls verwendet
werden, vorausgesetzt, dass eine aromatische Dicarbonsäure
auch noch zugegen ist.
Aromatische Dicarbonsäuren sind eine bevorzugte Klasse für die Herstellung der erfindungsgemässen Mischpolyesterpolymeren.
Unter den aromatischen Säuren, werden diejenigen mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen bevorzugt, insbesondere die Phenylendi
carbonsäur en,. d. h. Phthalsäure und Isophthalsäure.
¥esentlich ist, dass mindestens etwa 70 Mol% der Dicarbonsäure,
die dem Polymeren einverleibt ist, Terephthalsäure und mindestens etwa 70 Mol% des niedermolekularen Diols,
das dem Polymeren einverleibt ist, 1,4-Butandiol ist- Dies
bedeutet, dass 70 % der gesamten Ε-Gruppen in der Formel (a) ■ plus der Formel (b) (vgl.oben) 1,4~Phenylen~Reste sind.
Daher können weniger als 70 % der R-Gruppen in j'eder der
Formel (a) oder (b) Λ ,4-Phenylen-Eeste sein, vorausgesetzt,
dass mindestens 70 % der gesamten H-Seste in beiden Foraeln
1,4—Phenylen-Reste sind. Mindestens etwa 70 % der D-Gruppen
in der oben angegebenen Formel (b) sind 1,4-Butylen-Reste
(von 1,4-Butandiol abgeleitet). Eine weitere Bedingung für
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die erfindungsgemässen Polymeren ist, dass die Summe der
Prozentsätze der R-Gruppen, die keine 1,4—Phenylen-Reste
sind, und der D-Gruppen, die keine 1,4— Butylen-Reste sinl,
etwa 30 % nicht übersteigen kann. Wenn beispielsweise ^O %
der verwendeten Moleküle des niedermolekularen Diols andere
als 1,4-Butandiol sind, muss die gesamte verwendete Dicarbonsäure
Terephthalsäure sein, oder, wenn 10 % der verwendeten
Moleküle des niedermolekularen Diols andere' als 1,4-Butandiol
sind, müssen mindestens etwa 80 % der verwendeten Dicarbonsäure
Terephthalsäure sein. Mischpolyester, die x^eniger 1,4-Butylenterephthalat-Einheiten enthalten, als durch die
vorstehenden Mengenverhältnisse gewährleistet ist, i^eisen
keine genügend hohen Eärtungsgeschwindigkeiten auf. Die D- und R-Einheiten, die kein 1,4-Butylen bzw. 1 ,4—Phenylen sind,
können von niedermolekularen Diolen oder Dicarbonsäuren, wie den oben genannten, abgeleitet sein.
Polytetramethylenätherglykol-Reste enthaltende Mischpolyester,
in denen 80 bis 95 % der kurzkettigen Estereinheiten Butylenterephthalat
einheit en sind (d. h. Polymere, in denen die Summe der Prozentsätze von R-Gruppen und D-Gruppen in der obenstehenden
Formel (b), die keine 1,4-Phenylen-Einheiten bzw.
1,4— Butylen-Einheiten sind, etwa' 5 his 20 % beträgt), werden
auf Anwendungsgebieten, die hervorragende ölbeständigkeit
verlangen, bevorzugt. Mischpolyester auf der Grundlage von Polytetramethylenätherglykol, in denen alle kurzkettigen
Estereinheiten Butylenterephthalat-Einheiten sind, verspröden
(verlieren die elastomere Beschaffenheit) bei erhöhten Temperaturen in bestimmten ölen, wie ASTM Kr. 1-öl, selbst wenn
sie zusammen mit einer grossen Vielfalt von anderen Lösungsmitteln brauchbar sind. Mischpolyester auf der Grundlage von
Poly-(propylenoxid)-glykol verspröden nicht, selbst wenn nur Butylenterephthalat-Einheiten zugegen sind.
Mischpolyester, die gemischte, kurzkettige Estereinheiten enthalten, d. h. Polymere, die aus mehr als einer Art von
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Dicarbonsäure und/oder mehr als einer Art von niedermolekularem
Diol hergestellt worden sind, sind in vielen teilweise halo geniert en, aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln,
wie Chloroform und 1,1,2-iTrichloräthan, löslich- Diese
Löslichkeit ist bei Lösimgsmittel-Beschichtungsanwendungen
nützlich. Im Gegensatz dazu sind Mischpolyester nur auf der Grundlage von kurzkettigen Butylenterephthalat-Einheiten
in solchen Lösungsmitteln unlöslich.
Die erfindungsgemässen Mischpolyester enthalten etwa 66 bis
95 Gew./a kurzkettige Estereinheiten, die der obenstehenden
Formel (b) entsprechen, und der fiest sind langkettige Estereinheiten,
die der obenstehenden Formel (a) entsprechen. "Mischpolyester, die weniger als etwa 66 Gew-% kurzkettige
Einheiten enthalten, zeigen niedrigeren Anfangsmodul und herabgesetzte Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln und
Hitzealterung, während Mischpolyester, die mehr als etwa 95 Gew.% kurzkettige Estereinheiten enthalten, schlechte
Eigenschaften bei niedriger Temperatur aufvreisen und keine
elastomeren Merkmale mehr zeigen. Der bevorzugte Bereich des Gehalts an kurzkettigem Ester beträgt etxva 70 bis 90 Gew.%.
Bevorzugte, erfindungsgemässe Mischpolyester sind diejenigen,
die aus Dimethylterephthalat, 1,4-Butandiol und Poly-(tetramethylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 2000 oder Poly-(äthylenoxid)-glykol mit einem Mole- ■
kulargewicht von etwa 600 bis 1500 hergestellt sind. Fakultativ
können bis zu etwa 30 Mol% und vorzugsweise 5 ^is
20 Hol% des Dimethylterephthalats in diesen Polymeren durch
Dimethylphthalat oder Dimethyl!sophthalat ersetzt werden.
Andere bevorzugte Mischpolyester sind diejenigen, die aus Dimethylterephthalat, 1,4— Butandiol und Poly-(propylenoxid)-glykol
.mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1600 hergestellt sind. Bis zu 30 Mol% und vorzugsweise 10 bis
25 Mol% des Dimethylterephthalats können durch Dimethylisophthalat ersetzt werden, oder Butandiol kann durch Eeo-
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pentylglykol ersetzt werden, bis etwa bis zu 30 % 1111CL vorzugsweise
10 bis 25 % der kurzkettigen Estereinheiten in
diesen Poly-(propylenoxid)-glykol-Polymeren von Neopentylglykol
abgeleitet sind. Die Polymeren auf der Grundlage von Poly-(tetreaethylenoxid)-glykol sind besonders bevorzugt,
weil sie sich leicht herstellen lassen, insgesamt bessere physikalische Eigenschaften besitzen und besonders beständig
gegen Wasser sind.
Die Dicarbonsäuren oder ihre Derivate und das polymere
Glykol werden in das Endprodukt in denselben Molverhältnissen eingebaut, wie sie in dem Reaktionsgemisch vorliegen. Die
tatsächlich eingebaute Menge des niedermolekularen Diols entspricht dem Unterschied zwischen den Molen der Di sä ure
und des polymeren Diols, die in dem Reakti ons gemisch vorhanden
sind. Wenn Mischungen von niedermolekularen Diolen verwendet werden, ist die Menge von federn eingebauten Diol
weitgehend eine Funktion der Menge der vorhandenen Diole, ihrer Siedepunkte und relativen Reaktionsfähigkeiten. Die
Gesamtmenge des eingebauten Glykols ist dann immer noch der Unterschied zwischen den Molen der Disäure und des polymeren
Glykols.
Vorzugsweise ist die gesamte Dicarbonsäure in dem erfindungsgemässen,
segmentierten, thermoplastischen Mischpolyester praktisch Terephthalsäure. Bevorzugt sind auch segmentierte,
thermoplastische Mischpolyester, in denen die Dicarbonsäure zu etwa 70 bis 100 % Terephthalsäure und zu 0 bis JQ % Isophthalsäure
ist. Ein anderer bevorzugter erfindungsgewässer
Mischpolyester enthält etwa 70 bis 100 % Terephthalsäure und
etwa 0 bis 30 °/° Phthalsäure als Dicarbonsäure. Bevorzugt sind
auch erfindungsgeoiässe, segmentierte, thermoplastische Mischpolyester,
in denen praktisch das gesamte Diol ein Molekulargewicht von weniger als 250 aufweist und 1,4-Butandiol ist.
Bevorzugt ist auch ein Mischpolyester, in dem das PoIy-(alkylenoxid)-glykol
Poly-(tetraniethylenoxid)-glykol mit
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einem Molekulargewicht von etwa 600 "bis 2000 ist. Vorzugsweise
machen die kurzkettigen Estereinheiten in dem erfindungsgemässen Mischpolyester etwa 70 "bis 90 Gew-% des Polymeren aus.
In einem weiterhin bevorzugten, segmentierten, erfindungsgemässen
Mischpolyester ist die Dicarbonsäure etwa 70 "bis 100 Mol% Terephthalsäure, etwa 0 bis 30 Mol% Isophthalsäure
und etwa 0 bis 30 ΐίο!% Phthalsäure, das Poly-(alkylenoxid)-glykol
ist Poly-(tetramethylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 2000 und das Diol, dessen Molekulargewicht
weniger als ?50 beträgt, ist 1,4—Butandiol. Vorzugsweise
stellen in dieses Mischpolyester die kurzkettigen Estereinheitgen etwa 70 bis 90 Gew.% des Polymeren dar.
Dabei ist vorzugsweise praktisch die gesamte Dicarbonsäure Terephthalsäure. Besonders bevorzugt ist ein wie in den ersten
beiden Sätzen dieses Absatzes definierter Mischpolyester, in welchem die Dicarbonsäure zu 80 bis 95 % Terephthalsäure
und zu 5 -bis 20 Mol% Isophthalsäure und/oder Phthalsäure ist.
Bevorzugte, erfindungsgemässe, segmentierte Mischpolyester
sind auch solche, in denen die Dicarbonsäure zu 70 bis
100 Mol% Terephthalsäure und zu 0 bis 30 Mol% Isophthalsäure,
das Diol, dessen Molekulargewicht weniger als 25O beträgt,
zu 70 bis 100 Mol% 1,4-Butandiol und zu 0 bis 30 Mol% Neopentylglykol
und das Poly-(alkylenoxid)-glykol Poly-(propylenoxid)-gylkol
mit einem Molekulargewicht von etwa* 600 bis 1600 ist. Besonders bevorzugt ist ein solcher Mischpolyester,
xvenn die kurzkettigen Estereinheiten 70 fcis 90 Gew.%
des Polymeren ausmachen. Dabei ist besonders bevorzugt dia Dicarbonsäure zu 75 his 90 MoI^ Terephthalsäure und zu 10
bis 25 Mol% Isophthalsäure. Bevorzugt ist dabei auch', dass
75 bis 90 Mol% des Diols, dessen Molekulargewicht weniger als
250 beträgt, 1,4-Butandiol und 10 bis 25 Mo 1% des genannten
Diols Feopentylglykol sind. .
Ein anderer bevorzugter, erfindungsgemässer, segmentierter
- 10 - ■■
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Mischpolyester ist ein solcher, in welchem die Dicarbonsäure
zu 70 bis 100 Mol% Terephthalsäure, zu 0 bis 30 Mol% Isophthalsäure
und zu 0 bis 30 Mo 1% Phthalsäure ist, das Diol,
dessen Molekulargewicht weniger als 250 beträgt, 1,4-Butandiol
ist und das Poly-(alkylenoxid)-glykol Poly-(äthylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 15OO ist.
Die hier beschriebenen Polymeren können zweckmässigerweise durch eine herkömmliche Esteraustauschreaktion hergestellt
werden. Eine bevorzugte Arbeitsweise umfasst das Erhitzen des Dimethylesters der Terephthalsäure mit einem langkettigen
Glykol und einem molaren Überschuss von 1 ,4-Butandiol
in Gegenwart eines Katalysators auf 15Ο bis 260° C, während
Methanol, das durch den Esteraustausch gebildet wird, abdestilliert wird. Je nach der Temperatur, dem Katalysator,
dem Glykolüberschuss und der Anlage kann diese Umsetzung innerhalb weniger Minuten bis zu wenigen Stunden beendet
werden. Diese Arbeitsweise führt zur Herstellung eines niedermolekularen Präpolymeren, das nach der unten beschriebenen
Arbeitsweise in einen erfindungsgemässen, hochmolekularen
Mischpolyester übergeführt werden kann. Derartige Präpolymere können auch nach ei ner Anzahl von abwechselnden Veresterungs-
oder Umesterungsverfahren hergestellt werden; beispielsweise kann das langkettige Glykol mit einem hoch- oder
niedermolekularen, kurzkettigen Esterhomopolymeren oder -mischpolymeren in Gegenwart eines Katalysator so. lange umßesetzt
werden, bis zufallsmässig regellose Verteilung eingetreten ist. Das kurzkettige Esterhomopolymere oder -mischpolymere
kann durch Umesterung entweder aus den oben angegebenen Dimethylestern und niedermolekularen Diolen oder aus
den freien Säuren und den Diolacetaten hergestellt werden. Andererseits kann das kurzkettige Estermischpolymere auch
durch direkte Veresterung aus geeigneten Säuren, Anhydriden oder Säurechloriden, beispielsweise mit Diolen oder nach
anderen Verfahren, wie der Umsetzung der Säuren mit cycliochen
Ithern oder Carbonaten, hergestellt werden. Offensichtlich kann das Präpolymere auch so hergestellt werden,
dass diese Verfahren in Gegenwart des langkettigen Glykols
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durchgeführt werden.
Das sich ergebende Präpolymere wird dann durch Destillieren des überschüssigen kurzkettigen Diols in ein Polymeres mit
hohem · Molekulargewicht übergeführt. Dieses Verfahren ist als "Polykondensation" bekannt. Während dieser Destillation erfolgt
eine zusätzliche Umesterung zur Erhöhung des Molekulargewichts und zur zufallsmässig regellosen Anordnung der
Mischpolyestereinheiten. Beste Ergebnisse erhält man gewöhnlich, wenn diese abschliessende Destillation oder Polykondensation
bei einem Druck von weniger als 1 mm bei 240 bis 260° C während weniger als 2 Stunden in Gegenwart von Antioxidantien,
wie sym-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin und 1,3j5-Trimethyl-2,4-,6-trs-Z5,5-di-tert.-butyl~4-hydroxybenzyl7"-benzol,
durchgeführt wird. Die praktischsten Polymerisationsmethoden stützen sich für die Vervollständigung der Polymerisationsreaktion auf die Umesterung. Um übermässige Haltezeiten bei
hohen Temperaturen, bei denen ein irreversibler thermischer Abbau möglicli ist, zu vermeiden, sollte für die ümesterungsreaktion
ein Katalysator verwendet werden. Obwohl eine grosse Vielfalt von Katalysatoren verwendet werden können,
werden organische Titanate, wie Tetrabutyltitanat, die allein
oder in. Verbindung mit Magnesium- oder Calciumacetaten verwendet wenden, bevorzugt. Komplexe Titanate, wie
MgZHTi(OR)6Z0, die sich von Alkali- oder Erdalkalialkoxiden
und Titanatestern ableiten, sind ebenfalls sehr wirksam. Anorganische Titanate, wie Lanthantitanat, Calciumacetat/
Antimontrioxid-Mischungen und Lithium- und Magnesiuaalkoxide,
sind für andere verwendbare Katalysatoren repräsentativ.
Umesterungspolymerisationen werden im allgemeinen in der
Schmelze ohne Zusatz von Lösungsmittel durchgeführt; es können aber inerte Lösungsmittel angewandt werden, um die Entfernung
von flüchtigen Bestandteilen aus der Masse bei niedrigen
Temperaturen zu erleichtern. Diese Methode ist während der Präpolymerenherstellung, beispielsweise durch di-
rekte Veresterung, besonders v.rertvoll. Gewisse niedermolekulare
Diole, ζ. B. Butandiol in Terphenyl, werden jedoch zweckmässigerweise während der zu hochmolekularen Produkten
führenden Polymerisation durch azeotrope Destillation entfernt. Andere Polyinerisations-Spezialmethoden, z. B. die
Grenzflächenpolymerisation von Bisphenol mit Bisacylhalogeniden und Bisacylhalogenid verkappten, linearen Diolen,
können sich für die Herstellung von speziellen Polymeren als nützlich erweisen. Für jedes "beliebige Stadium der
Mischpolyester-Polymerenherstellung können sowohl diskontinuierliche als auch kontinuierliche Verfahren angewandt
v/erden. Die Polykondensation des Präpolymeren kann auch in der festen Phase bewerkstelligt werden, indem abgetrenntes,
festes Präpolymeres in einem Vakuum oder in einem Inertgasstrom erhitzt wird, um freigesetztes, niedermolekulares Diol
zu entfernen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass ein Abbau herabgesetzt wird, weil es bei Temperaturen unterhalb
des Erweichungspunktes des Präpolymeren angewandt werden muss.
Obgleich die erfindungsgemässen Mischpolyester viele wünschenswerte
Eigenschaften besitzen, ist es ratsan, gewisse Massen gegen Hitze oder Ultraviolettlichtstrahlung zu stabilisieren.
Dies kann durch Einverleiben von Stabilisatoren in die Polyestermassen geschehen. Zufriedenstellende Stabilisatoren
umfassen Phenole und ihre Derivate, Amine und ihre Derivate, Verbindungen, die sowohl Hydroxyl- als auch Amingruppen
enthalten, Hydroxyasine, Oxime, polymere phenolische
Ester und Salze von mehrwertigen Metallen, in denen das Metall in seinem niedrigeren Vertigkeitszustand vorliegt.
Zu repräsentativen Phenol-Derivaten, die als Stabilisatoren nützlich sind, gehören 4-,4'-bis-(2,6-Di-tert.-butylphenol) ,
1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-/3,5-di-tert.-butyl-^-hydroxybenzyl/-benzol
und 4,4'-Butyliden-bis-Cö-tert.-butyl-mkresol.
Verschiedene anorganische Metallsalze oder Hydroxide
wie auch organische Komplexe, wie Nickel-dibutyl-dithiocarbamat,
Mangan(II)-salicylat und Kupfer-3-phenylsalicylat,
können verwendet werden. Zu typischen Aminstabilisatoren gehören
Ii,li'-'bis-(ß-l>raphthyl)-p-phenylendiamin, Έ,IT'-bis-(i-Methylheptyl)-p-phenylendianiin
und Phenyl-ß-naphthylamin oder seine Umsetzungsprodukte mit Aldehyden. Mischungen
von gehinderten Phenolen mit Thiodipropionsäureestern,
Marcaptiden und Phosphitestern sind besonders nützlich.
Zusätzliche Stabilisierung gegen ultraviolettes Licht kann durch Kompoundierung mit verschiedenen UV-Absorptionsmitteln,
wie substituierten Benzophenonen oder Benzotriazolen, erreicht werden.
Die Eigenschaften dieser Mischpolyester können durch Einverleiben von verschiedenen herkömmlichen anorganischen !füllstoffen,
wie Kuss, Silicagel, Tonerde, Tonen und gehacktem laserglas, abgewandelt werden. Im allgemeinen haben diese
Zusatzstoffe die Wirkung, dass sie den Modul des Materials bei verschiedenen Dehnungen erhöhen. Verbindungen mit einem
Bereich von Härtewerten kann man durch Abmischen von erfindungsgemässen harten und weichen Polyestern erhalten-
Die erfindungsgemässen Polyester weisen einen hervorragenden
Ausgleich von Eigenschaften auf. Trotz ihrer verhältnismässig niedrigen Konzentration an langkettigen Estereinheiten,
haben die Mischpolyester überraschend gute Eigenschaften bei niedriger Temperatur. Die Einverleibung von nur 5 Gew.%
Polytetramethylenäther-terephthalat-Einheiten in Poly-. (butylenterephthalat) setzt die Sprodigkeitstemperatur von
0° C auf -40° C herab. Gleichzeitig weisen die Mischpolyester anders als ähnliche Massen des Standes der Technik,
die weniger als 66 % kurzkettige Estereinheiten enthalten, nützliche Zugfestigkeitseigenschaften bei Temperaturen in
der Höhe von 200° C auf. Zusätzlich behalten die erfindungsgamässen
Mischpolyester ihre Festigkeit auch darin bei, nachden sie längere Zeit verschiedenartigen organischen Flüssig-
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keiten (einschliesslich hydraulischen Flüssigkeiten) bei Temperaturen von 120 bis 150° C ausgesetzt worden sind.
Dies steht im Gegensatz zu der Wirkungsweise von zum bekannten Stand der Technik gehörenden Mischpolyestern. Ahnliche
Vorteile bieten die Mischpolyester bei der Hitzealterung. Beispielsweise ist der Modul bei 100 % Dehnung nach 2wöchiger
Alterung bei 150° C in Falle der erfindungsgemässen Mischpolyester
praktisch unverändert, während ähnliche zum bekannten Stand der Technik gehörende Massen den grössten Teil
ih rer Festigkeit und elastoneren Beschaffenheit verlieren, wenn sie in ähnlicher Weise behandelt werden.
Da die erfindungsgemässen Polymeren verhältnismässig niedrige
Schraelzviscosität (insbesondere bei niedriger Scherspannung), ausgezeichnete Wärmestabilität bei der Verarbeitungstemperatur,
hohe Erhärtungsgeschwindigkeiten, gute Fliess- und Formbenetzungsmerkmale aufweisen und verhältnismässig unempfindlich
gegen Feuchtigkeit sind, können sie nach praktisch allen Arbeitsweisen verarbeitet werden, die für
Thermoplasten im allgemeinen angewandt worden sind und in vielen Fällen bieten sie beträchtliche Verarbeitungsvorteile
gegenüber konkurrierenden thermoplastischen Polymeren. Wegen ihrer hohen Erhärtungsgeschwindigkeiten sind sie besonders
wirksam bei Spritzgussverfahren und bei Anwendung von mit hoh-er Geschwindigkeit laufenden Extrusionsverfahren. Die
Stoffe können zu Gegenständen, die Einsatzstücke umfassen können, welche, wenn gewünscht, engen zulässigen Abweichungen
genügen, spritzgegossen, formgepresst, pressgespritzt und durch Blasen verformt werden. Wegen ihrer Schmelzviscosität
und Stabilität können sie zum Schmelzgiessen und Puddelgiessen verwendet werden. Sie können leicht zu Folien
(geblasenen oder nichtg&lasenen), Eöhren und anderen Formen
mit komplizierten Querschnitten extrudiert und im Querspritzkopf zu Hüllen für Schläuche, Drähte, Kabel und andere
Substrate extrudiert werden. Sie können unter Herstellung von Fasern und Fäden schmelzgesponnen werden. Auch können
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sie leicht kalandriert vrerden, um Feinfolien und Folienmaterial
oder gewebte und nicht-gewebte (Vliesstoffe), kalanderbeschichtete
Stoffe und andere Materialien herzustellen.
In feinzerteilter Form Meten die erfindungsgemässen Polymeren
die oben erwähnten Verarbeitungsvorteile für Arbeitsweisen,
bei denen von gepulverten Thermoplasten Gebrauch gemacht wird. Ausserdem können sie in bröckeliger Form Verwendung
finden. Die einzigartigen Fliessmerkmale dieser Polymeren ermöglichen eine ausgezeichnete Abgrenzung auf pressgeformten
Oberflächen und erleichtern Methoden für die Herstellung von Schneizverbindungen, wie Rotationspressen (entweder
Ein- oder Zweiachsenmethoden), Formpressen von Hohlkörpern und Zentrifugalformpressen wie auch Pulverbeschichtu-ngsmethoden,
wie Beschichtung im Wirbelbett, durch elektrostatisches Sprühen durch Flammensprühen, Flockenbeschichtung,
Pulverfliessbeschich-tung, Beschichtung in der Nebelkammer
und Hitzeschmelzbeschichtung (für biegsame Substrate).
Die Schmelzviscosität- und Stabilitätsmerkmale dieser Polymeren bieten Vorteile, wenn sie bei gewissen Beschichtungsund
Verklebungsarbeitsweisen, wie Tauch-, Pressspritz-,
Walzen- und Hakelbeschichtungen und mit heissen Schmelzen durchgeführten Verklebungen, verwendet werden. Diese selben
Vorteile sind bei verschiedenen Vereinigungs- und Kaschierungsvorgängen,
wie bei der Schichtstoffherstellung mittels
heisser Walzen, auf Bahnen und durch Flammenkaschierung, wie
auch bei anderen Verfahren zum Heissiegeln von Thermoplasten von Nutzen. Die niedrige Schmelzviscosität dieser Polymeren
gestattet die Verwendung von empfindlicheren Substraten bei Vereinigungs-, Easchierungs- und Ealandervorgängen und ermöglicht,
wenn gewünscht, ihr Eindringen in das Substrat.
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^o 22653Ί
Zusammenfassung:
Offenbart werden segmentierte, thermoplastische Mischpolyester,
die wiederkehrende, langkettige Estereinheiten, die sich von Dicarbonsäuren und langkettigen Glykolen ableiten,
und kurzkettige Estereinheiten, die sich von Dicarbonsäuren
und niedermolekularen Diolen ableiten, enthalten. Die verwendete Dicarbonsäure ist zu mindestens 70 % Terephthalsäure,
und das niedermolekulare Diol ist zu mindestens 70 % 1,4—
Butandiol. Die kurskettigen Estereinheiten stellen etwa 66 bis 95 Gew.% des Polymeren. Derartige Mischpolyester erhärten
rasch aus dem geschmolzenen Zustand und besitzen hervorragende physikalische Eigenschaften über einen breiten
Temperaturbereich und gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel
und gegen Hitzealterung.
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung weiter. Alle Teile, Mengenverhältnisse und Pro ζ ent zahl en,
die hier offenbart werden, sind, soweit nicht anders angegeben, auf Gewicht bezogen.
Die nachstehenden ASTM-Methoden werden bei der Bestimmung der Eigenschaften der in den nachfolgenden Beispielen hergestellten
Polymeren herangezogen:
Modul bei 100 % Dehnung, H QQ D412
Modul bei 300 % Dehnung, IiL00 D4-12
Modul bei 500 % Dehnung, M500 D4-12
Zugfestigkeit beim Bruch, Tn D4-12
Dehnung bis zum Bruch, Eß D412
Biegemodul D797
Härte, Shore D D1484·
Ölquellen * D471
Sprödigkeitstemperatur D74-6
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LC-1403 -2
Die nachfolgenden Katalysatoren werden "bei der Herstellung
der in den Beispielen genannten Massen verwendet:
Die Lösung 1 wird durch Auflösen von 111,05 ml Tetrabutyltitanat
in 900 ml trockenem Butanol-(1) hergestellt.
Die Lösung 2 wird durch Auflösen von 3 g wasserfreiem
Magnesiumacetat in 100 ml trockenem Methanol hergestellt.
In den folgenden Beispielen werden 2 Raumteile der Lösung
im Gemisch mit 1 Raumteil der Lösung 2 verwendet.
200 ml trockenes Methanol werden mit 11,2 g wasserfreiem Magnesiumacetat versetzt, und das Gemisch wird 2 Stunden lang
unter Rückfluss gekocht. Die sich ergehende Lösung wird auf Raumtemperatur ahgekühlt und unter Mischen mit 44,4- ml
Tetrabutyltitanat und 150 ml 1,4-Butandiol versetzt.
B e i s ρ i e 1
Ein Mischpolyester wird hergestellt, indem die nachstehenden Stoffe in einen zum Destillieren ausgestatteten, bewegten
Kolben gebracht werden:
Polyt etr ata ethyl enätherglykol;
Zahlenmittel-Molekulargewicht etwa 975 11»95 Teile
Zahlenmittel-Molekulargewicht etwa 975 11»95 Teile
1,4-Butandiol 27,55 Teile
Dimethylterephthalat 40,5 Teile
Sym-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin 0,18 Teile
Katalysator A 0,4· Teile
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LC-1403-2
Ein Rührer aus rostfreiem Stahl mit einer Schaufel, die so zugeschnitten ist, dass sie sich dem Innenradius des
Kolbens anpasst, wird etwa 3 mm vom Boden des Kolbens angeordnet,
und es wird mit dem Rühren begonnen. Der Kolben wird in ein ölbad bei l60 0C gestellt, 5 Minuten lang
gerührt, und dann wird der Katalysator zugegeben. Methanol destilliert aus dem Reaktionsgemisch in dem Masse ab, wie
die Temperatur langsam auf 250 0C im Verlauf 1 Stunde erhöht
wird. Nachdem die Temperatur 250 0C erreicht hat, wird der Druck innerhalb von 20 Minuten allmählich auf 0,3 mm Hg
herabgesetzt. Die Polymerisationsmasse wird 60 Minuten lang bei 250 °C/0,3 mm Hg bewegt. Das sich ergebende, viscose,
geschmolzene Produkt wird in einer Stickstoff-Atmosphäre (wasser- und sauerstofffrei) vom Kolben abgeschabt, und man
lässt es sich abkühlen. Die inhärente Viscosität des Produktes bei einer Konzentration von 0,1 g/dcl in m-Kresol
bei 30 0C beträgt 1,49. Durch Formpressen bei etwa 240 0C
während 1 Minute und rasches Abkühlen in der Presse werden Proben für die physikalische Prüfung hergestellt. Das Polymere
weist eine Shore D-Härte von 63 auf.
Nach derselben Arbeitsweise wird auch ein Kontrollpolymeres gemäss dem bekannten Stand der Technik aus folgenden Stoffen
hergestellt:
Polytetramethylenätherglykol;
Z ahlenmi11el-Ho1ekulargewicht
etwa 975 38,5 Teile
Z ahlenmi11el-Ho1ekulargewicht
etwa 975 38,5 Teile
1,4-Butandiol 36,5 Teile
Dimethylterephthalat 60,0 Teile
Syra-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin 0,30 Teile
Katalysator A 0,71 Teile
Die Kontrollprobe weist eine inhärente Viscosität von 1,65 und eine Shore D-Härte von 55 auf.
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Eigenschaften des erfindungsgemäss hergestellten Mischpolyesters
und des Kontrollpolymeren sind in der Tabelle I gezeigt.
Erfindungsgemäss
hergestellter
Mischpolyester
Kontrolle
Kurzkettige Estereinheiten, | 76,0 | 57,8 |
Gew.-% | ||
Spannung/Dehnung bei 25 °C | 485 | 453 |
Zugfestigkeit, kg/cm | 510 | 765 |
Dehnung bis zum Bruch, % | 201 | 151 |
100 % Modul, kg/cm2 | 278 | 248 |
300 % Modul, kg/cm2 | 468 | 274 |
500 % Modul, kg/cm2 | ||
Spannung/Dehnung bei 200 0C | 134 | Für die |
Zugfestigkeit, kg/cm | 525 | Prüfung zu weich |
Dehnung bis zum Bruch, % | 46 | |
100 % Modul, kg/cnr | 74 | |
300 % Modul, kg/cm2 | 137 | |
500 % Modul, kg/cm2 | ||
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(Fortsetzung)
Erfindungsgemäss
hergestellter
Mischpolyester Kontrolle
Eigenschaften bei 25 C nach 7-tägigem Eintauchen bei 121 C in Getriebeflüssigkeit
(Texaco Type "A" Transmission Fluid; Kohlenwasserstofftyp)
Zugfestigkeit, kg/cm2 269
Dehnung bis zum Bruch, % 275
100 % Modul, kg/cm2 prozentuale Volumenzunahrne
Eigenschaften bei 25 0C nach
7-tägigem Eintauchen bei 121 0C in Skydrol 500A
(Isooctyl-diphenylphosphat)
Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung bis zum Bruch, % 100 % Modul, kg/cm2
300 % Modul, kg/cm2 prozentuale Volumenzunahme
Drei Polyestermassen werden aus den nachfolgenden Bestandteilen
praktisch nach der Arbeitsweise des Beispiels hergestellt. Zur Erleichterung des Herausnehmens aus dem
Reaktionsgefäss werden die Polymerisationsmassen unmittelbar vor dem Isolieren auf 260° G erhitzt-
2-A 2-B Kontrolle
368 | 241 |
405 | 365 |
215 | 135 |
276 | 181 |
16,8 | 32,7 |
Poly tetrain ethyl enätherglykol; Zahlenmittel-Kolekulargewicht
etwa 975, Teile 7,17 2,68
1,4~Butandiol, Teüfa) 9 8 2 1 / 0800 33,8 53,9 37,6
- 21 -
-2
Dimethylterephthalat, Teile S^-Di-ß-naphthyl-p-phenyl en
diamin, Teile
Katalysator A, Teile
2-B | 2265319 | |
2-A | 51,6 | Kontrolle |
50,0 | 0,2 | 54,0 |
0,2 | 0,4 | 0,2 |
0,4 | 0,4 | |
Die Mischpolyester 2-A und 2-B liegen innerhalb der Grenzen der vorliegenden Erfindung. Die Kontrollprobe ist ein Polymeres
gemäss dem bekannten Stand der Technik.
Eigenschaften der drei Polymeren werden in der Tabelle Il
gezeigt. Durch Formpressen bei 240 bis 250° C werden Proben für die Prüfung hergestellt.
gezeigt. Durch Formpressen bei 240 bis 250° C werden Proben für die Prüfung hergestellt.
n:
2-A | 2-B | Kontrolle | |
Kurzkettige Estereinheiten, | |||
Gew.% | 87,5 | 95,0 | 100 |
Eigenschaften bei RautateiTiPeratur | |||
M100, kg/cia | 267 | — | |
M300, kg/ca2 | 274 | — | - |
TB, kg/cni | 514 | 478 | 344 |
EB, % | 400 | 10 | 5 |
Härte, Shore D | 72 | 78 | 82 |
Sprödigkeitstemperatur, 0C | C-60 | -40 | 0 |
Biegemodul, kg/cm | 8220 | 1943O | 26780 |
Eigenschaften bei 150° G | |||
M^00, kg/cm2 | 82 | 97 | •112 |
M^00, kg/ca | 176 | 204 | 209 |
TB, kg/cm2 | 287 | 309 | 259 |
450 | 400 | 360· |
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LC-1403-2
Die erfindungsgemässen Mischpolyester zeigen ausgezeichnete
Eigenschaften sowohl bei niedrigen als auch hohen Temperaturen, Dagegen wird das Kontrollpolymere, obwohl es nützliche Hochtemperatureigenschaften
besitzt, bei 0 0C spröde.
70982*1/30800
Claims (1)
- P ate η t anspruchVerfahren zum Herstellen eines segmentierten, thermoplastischen Mischpolyesterelastomeren mit langkettigen Estereinheiten und kurzkettigen Estereinheiten, die über Esterbindungen Kopf-an-Schwanz verknüpft sind, durch Umsetzen von(a) Terephthalsäure oder deren esterbildenden Derivaten,(b) 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Derivaten, und(c) Poly-(tetramethylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von 600 bis 2000 oder dessen esterbildenden Derivaten,dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktanten in solchen Mengen eingesetzt werden, dass die kurzkettigen Estersegmente, welche die Reaktionsprodukte von (a) und (b) sind, 76 bis 95 Gew.-? des Mischpolyesters ausmachen.- 24 -709821/0800
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