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Die
Erfindung betrifft ein Gerätesystem zur Verarbeitung von
Dokumentendaten. Sie betrifft insbesondere Systeme zur Verarbeitung
eines Druckdatenstroms, der zur Ausgabe auf einem Ausgabegerät wie
z. B. einem Druckgerät oder einem Elektronischen Postversandsystem
(email System) aufbereitet wird. In elektronischen Hochleistungsdrucksystemen
erfolgt eine derartige Aufbereitung typischerweise in Computern,
die Druckdateien oder Druckdaten aus Anwenderprogrammen heraus druckerangepaßt verarbeiten.
Die Druckdaten werden dabei z. B. als Ausgabedatenstrom einer bestimmten
Druckdatensprache wie AFP (Advanced Function Presentation), PCL
(Printer command Language) oder Post-Script verarbeitet.
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In
Großrechenzentren werden Druckdaten typischerweise in einem
Host Computer (Main Frame) gesammelt (Spooling-Vorgang) und daraus Druckaufträge
(Jobs) generiert, die derart zur Ausgabe auf Hochleistungsdrucksystemen
angepaßt sind, daß die Hochleistungsdrucksysteme
im Produktionsbetrieb zeitlich optimal ausgelastet werden können. Sie
können dabei weitgehend im kontinuierlichen Betrieb eingesetzt
werden.
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Derartige
Hochleistungsdrucksysteme mit Druckgeschwindigkeiten von etwa 40
DIN A 4 Seiten pro Minute bis zu über 1000 DIN A 4 Seiten
pro Minute sind beispielsweise in der Veröffentlichung „Das Druckerbuch",
herausgegeben von Dr. Gerd Goldmann (Océ Printing Systems
GmbH), Ausgabe 4C, Oktober 1999, ISBN 3-000-00 1019-X beschrieben. Im
Kapitel 12 (Seiten 12-1 bis 12-18) dieser Publikation ist das unter
dem Namen PRISMA PRO® bekannte
Druckserver-System beschrieben, welches in Produktions-Druck-Umgebungen
der Aufbereitung von Druckdatenströmen dient.
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Im
Kapitel 14 desselben Buches ist unter dem Titel „Océ Domain” ein
Produktionsüberwachungs- und kontrollsystem beschrieben,
in dem ein Dokumentenproduktionsprozess geplant, überwacht und
gesteuert wird. Das System kontrolliert die Produktion von Dokumenten
und überwacht dabei, ob die Dokumente korrekt gedruckt
und das Druckgut im Zuge der Weiterverarbeitung – beispielsweise
in einem Schneidegerät, einem Kuvertiergerät,
und/oder einem Gerät für den Postversand, korrekt
verarbeitet wird. Bei Störungen veranlaßt das
System automatisch den Nachdruck eines Ersatzdokuments und das Aussondern
des fehlverarbeiteten Dokuments, so daß eine durchgängige
Prozeßkontrolle vom Erzeugen des Dokuments in einem elektronischen
System, z. B. einem Anwenderprogramm in einem Computer, bis zum
Abschluß des Produktionsprozesses, beispielsweise durch
die Bereitstellung des Dokuments zum Postversand, sichergestellt
ist.
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Zur
Steuerung und Überwachung des Dokumentenproduktionsvorganges
sind in dem oben genannten System mehrere, Computer steuernde Komponenten,
sog. Manager, vorgesehen, die verschiedene Überwachungs-
bzw. Steuerungsaufgaben in dem Dokumentenproduktionsvorgang wahrnehmen. In
einem sog. Systems Manager werden Betriebsdaten des gesammten Druck-
bzw. Vor- und Nachverarbeitungsprozesses erfaßt. Dabei
werden alle bei der Abarbeitung des Dokumentenproduktionsauftrags anfallenden
Informationen, z. B. die Anzahl, Größe und Parameter
der zu bearbeitenden Aufträge (Jobs), deren Fertigstellungsgrad
und Dauer festgehalten sowie die Geräte erfaßt,
mit denen die Aufträge bearbeitet wurden.
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Mit
dem sog. Device Manager werden Maschinendaten des Dokumentenproduktionssystems erfaßt.
Dabei werden statische Maschinendaten wie z. B. die Gerätebezeichnung,
dessen Seriennummer, Version einer Steuerungssoftware etc. einmalig
in eine Datenbank aufgenommen. Dynamische Maschinendaten, die kontinuierlich
während des Betriebs des Geräts erfaßt werden,
z. B. aktuelle Geräteeinstellungen, Fehlermeldungen und
Leistungsdaten (Zählerstände, Taktraten usw) werden
dabei laufend mit einem entsprechenden Zeitstempel versehen und ebenfalls
in der Datenbank erfaßt. Anhand dieser Daten können
dann Geräte-Auswertungen für Einzelgeräte
oder Gerätegruppen erfolgen, beispielsweise Auslastungsberichte,
Fehlerberichte oder Leistungsberichte erzeugt werden. Derartige
Daten oder Berichte können dann über eine anwenderprogrammspezifische
Schnittstelle (Application Programme Interface, API) in andere,
zur Auswertung geeignete Systeme exportiert werden.
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Ein
typisches Druckdatenformat in elektronischen Produktions-Druck-Umgebungen
ist das Format AFP (Advanced Function Presentation), welches beispielsweise
in der
Publikation Nr. F-544-3884-01 der Firma International
Business Machines Corp. (IBM) mit dem Titel „AFP Programming
Guide and Line Data Reference" beschrieben ist.
In dieser Veröffentlichung ist auch die Spezifikation für
einen weiteren Datenstrom mit der Bezeichnung „S/370 Line-Mode
Data” beschrieben. Der Druckdatenstrom AFP wurde weiterentwickelt
zu dem Druckdatenstrom MO: DCA, welcher in der
IBM-Publikation SC31-6802-04
mit dem Titel „Mixed Object Document Content Architecture
Reference" beschrieben ist. Details dieses Datenstroms,
insbesondere die Verwendung von strukturierten Feldern (structured fields),
sind in der
US-A-5,768,488 beschrieben.
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Von
der Firma IBM ist das unter der Bezeichnung ACIF bekannt gewordene
Programm geschaffen worden, mit dem es möglich ist, Druckdatenströme
zu konvertieren und zu indizieren. Die ACIF-Anwendung ist in der IBM-Broschüre
G544-3824-00 mit dem Titel „Conversion and indexing facility
application programming guide" sowie in der IBM-Broschüre Nr.
S544-5285-00 mit der Bezeichnung „AFP conversion and indexing
facility (ACIF) user's guide" beschrieben.
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In
der
WO-A1-00/49489 sind
ein Verfahren zum Betreiben eines Drucksystems unter Produktionsbedingungen
beschrieben, bei denen mehrere Druckgeräte und Zusatzgeräte
mit Steuerungscomputern gekoppelt sind und bei denen Steuerungsinformationen
zwischen den Geräten und den Computern ausgetauscht werden.
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In
der
WO-A1-00/68877 sind
ein Verfahren und ein System beschrieben, mit dem Druckdaten in einer
logischen, einer Signatur entsprechenden Seitenfolge zum Drucken
bereitgestellt werden.
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In
der
WO 01/77807 A2 (Anmeldenr.
PCT/EP01/04556 ) sind ein
Verfahren und ein Gerätesystem beschrieben, mit denen große,
unter Umständen mehrere Tausend Druckseiten umfassende Druckdatenströme
für eine Ausgabe mit hoher Geschwindigkeit unter Druckproduktionsbedingungen verarbeitet
werden. Die Druckdatenströme werden dabei in ein normiertes
Datenformat umgesetzt, die Daten anschließend indiziert
und mittels der dabei erzeugten Indizes mittels vorgegebener vorgegebener Parameter
so umsortiert, dass sie in ihren Druckreihenfolge für nachfolgenden
Verarbeitungsschritte geschwindigkeitsoptimiert angepasst sind.
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In
der
US 6,137,967 A ist
ein Überwachungssystem beschrieben, mit dem erzeugtes Druckgut hinsichtlich
seiner Integrität mit den zum Drucken vorgesehenen Daten
geprüft wird.
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In
der
WO 02/19182 A2 (Anm.
Nr.
PCT/EP01/09945 )
sind Verfahren und Systeme beschrieben, mit denen ein Dokumentenproduktionsprozess
in einem Hochgeschwindigkeitsdrucksystem zeitoptimiert durchgeführt
werden kann.
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Aus
der
US 6,030,132 A ist
ein Dokumentenproduktions- und bearbeitungssystem für sogenannte
mail pieces (Postvertriebssendungen) bekannt.
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Aus
der
DE 696 11 649
T2 ist ein System zur Messung der Stapelhöhe in
einem Mailbox-Korn eines von mehreren Anwendern gemeinsam genutzten Druckers
bekannt.
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Die
Inhalte der oben genannten Veröffentlichungen und Patentanmeldungen
werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung einbezogen.
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Aus
der
US 5,971,632 A ist
ein Drucksystem für einen Host-Computer bekannt. Aus der
US 6,020,970 A ist
ein Verfahren zum Konvertieren von AFP-Druckdaten auf PostScript
Daten bekannt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Gerätesystem anzugeben,
mit dem die Verarbeitung von Dokumentendaten zur Produktion von
Druckgut hinsichtlich nachfolgender, manuell an dem Druckgut durchzuführender
Verarbeitungsschritte derart verbessert ist, dass Druckgut eines
zusammengehörigen Druckauftrags, der in mehrere Teilaufträge
aufgespalten wird, sicher und einfach einander zugeordnet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung, der ein Dokumentenbearbeitungssystem
betrifft, werden Steuerungsdaten im Bearbeitungscomputer den Dokumentendaten
derart hinzugefügt, dass die Dokumente bei den nachfolgenden
Verarbeitungsschritten, insbesondere bei der Ausgabe des Dokuments, segmentweise
getrennt verarbeitbar ist. Derartige Daten können beispielsweise
Barcodes sein, die insbesondere jeweils am Anfang und am Ende des
betreffenden Segments des Datenstroms eingefügt werden.
Als Segmente eignen sich wiederum Seiten, Blätter, Dokumente
und Sendungen (mail pieces). Es können zusätzlich
oder alternativ auch andere Segmentierungskriterien, wie z. B. eine
maximale Anzahl von Gesamtseiten gewählt werden. Durch
eine derartige segmentweise Verarbeitung im Ausgabebereich kann
eine Stapelverarbeitung erreicht werden, durch die insbesondere
große Druckaufträge mit mehreren tausend Seiten
vor allem dann leichter zu verarbeiten sind, wenn diese einen manuellen
Zwischenschritt erfordern. Die Segmente können dann derart
gewählt werden, dass sie eine bestimmte Blattzahl nicht überschreiten,
wobei die Segmentierung insbesondere vollautomatisch nach vorgegebenen
Segmentierungsregeln erfolgt. Dazu weist der Bearbeitungscomputer
ein Bearbeitungsmodul auf, das die eingehenden Dokumentendaten untersucht und
automatisch die entsprechenden Steuerungsdaten jeweils am Anfang
und am Ende des Segments einfügt. Hierdurch werden die
Dokumentendaten auftragsweise hinsichtlich ihrer Größe
analysiert und ein Auftrag in mindestens zwei Teilaufträge
aufgeteilt, wenn er jeweils eine vorbestimmte Größe überschreitet.
Dadurch, dass die Stapeldaten über den Beginn, das Ende
und/oder über den Umfang des Teilauftrages in den Druckdatenstrom
eingefügt werden, können diese auch ausgedruckt
und bei der späteren Verarbeitung insbesondere mit automatischen
Leseeinrichtungen von den gedruckten Dokumenten sowohl am Anfang
des Segments als auch am Ende des Segments erfasst werden. Die Angabe
von zumindest zwei der Segmentierungsdaten „Anfang”, „Ende” und „Umfang” lassen
dann ein sicheres Ablesen und Verarbeiten der Segmente zu, selbst
wenn das er zeugte Druckgut aufeinandergestapelt und deshalb nur
Daten vom obersten Dokument des Stapels erfassbar sind.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist als Datenerfassungsgerät
ein mit einer Einrichtung (z. B. IR-Übertragung oder Funk-Antenne)
für eine drahtlose Datenübertragung zu einer Steuerungseinheit
umfassende Barcode-Leseeinrichtung vorgesehen, die über
die Steuerungseinheit mit dem Überwachungscomputer verbunden ist.
Weiterhin vorteilhaft ist es dabei, wenn die Barcode-Leseeinrichtung
zusätzlich eine Eingabe-Einheit (Tastatur, touch screen,
Display) umfasst, über die direkt vom Hand-Barcode-Leser
Steuerungsbefehle an den Überwachungs-Computer übermittelbar sind.
Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, dass Bedienungspersonal,
das mit den ausgedruckten Materialien manuelle Bearbeitungen vornehmen
muß, auf den Überwachungscomputer und ggf. über
diesen sogar auf alle am Druckproduktionsprozess beteiligten Komponenten,
vom Datenerzeugungsmodul bis hin zum Versandautomaten, durch Eingabe
von Befehlen steuerungsmäßig zugreifen kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung werden Dokumentendaten in einem Dokumentenbearbeitungssystem,
das zumindest einen Dokumentenerzeugungscomputer, einen Dokumentenbearbeitungscomputer,
ein elektronisches Dokumentenausgabesystem wie z. B. ein Druckgerät
oder ein E-Mail System sowie einen Überwachungscomputer
umfasst, mittels eines Dokumenten-Erzeugungsmoduls auf dem Dokumentenerzeugungscomputer
produziert. Die Dokumentendaten werden dann von dem Dokumentenerzeugungscomputer
an einen Bearbeitungscomputer übertragen und dort weiter
bearbeitet. Im Zuge dieser Weiterbearbeitung werden den übertragenen
Dokumentendaten Steuerungsdaten mittels eines Bearbeitungsmoduls
automatisch hinzugefügt und die Steuerungsdaten zusätzlich
in einer vom Dokumentendatenstrom getrennten Steuerungsdaten-Zwischendatei
abgespeichert. Das Abspeichern erfolgt insbesondere im Bearbeitungscomputer,
die Datei kann jedoch auch in den Überwachungscomputer übertragen,
insbesondere kopiert, werden.
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Die
Steuerungsdaten werden den Dokumentendaten im Bearbeitungscomputer
insbesondere bereichsweise hinzugefügt bzw. zugeordnet
und bei der Ausgabe mit ausgegeben bzw. im Zuge eines Ausdrucks
zumindest bereichsweise auf zugehörigem Druckgut ausgedruckt.
Derartige bereichsweise Daten können innerhalb eines Druckauftrages,
der mehrere tausend Seiten umfassen kann, einem vorgegebenen Bereich
der Hierarchie zugeordnet sein, z. B. einem Dokument, das mehrere
Seiten umfassen kann, einer sogenannten Sendung (englisch: mail
piece), das eines oder mehrere Dokumente umfasst, einem Blatt, das
eine oder zwei Seiten umfasst oder auch einer einzelnen Seite. Diese
im Dokumentendatenstrom bzw. Druckauftrag hierarchisch gegliederten
Datenbereiche lassen sich durch die zusätzlichen Steuerungsdaten,
an den jeweiligen Produktionsprozess anpassen und insbesondere bei
der Steuerung der nachfolgenden Dokumentenausgabe in einem Drucksystem
mit zugehörigen Nachverarbeitungssystemen wie Schneideeinrichtung,
Kuvertiereinrichtungen etc. zur Optimierung des Gesamtablaufs zumindest
logisch verbinden. Hierzu dient insbesondere auch die Steuerungsdaten-Zwischendatei,
welche dazu genutzt werden kann, die Steuerungsdaten, beispielsweise
Barcodes, zur Erzeugung einer Soll-Liste, zu verwenden. Die Soll-Liste
wird insbesondere mit Überwachungsdaten verglichen, welche an
den nachverarbeitenden Verarbeitungsstationen (z. B. am Drucker
oder am Kuvertierer) erfasst werden. Dabei werden die gedruckten
Steuerungsdaten vom jeweiligen Druckgut voll- oder teilautomatisch abgelesen
und an die Überwachungseinrichtung übermittelt.
Diese überwacht den gesamten Produktionsprozess dahingehend,
ob alle Dokumente, Sendungen (mail pieces) und/oder Seiten vollständig
und fehlerfrei ausgegeben werden. Dies kann soweit gehen, dass die
Auslieferung der Dokumente, ob in gedruckter oder in anderer Weise übermittelt,
mittels eines elektronischen Verbindungsnetzwerkes an einen Endkunden über
den Erdball hinweg erfasst wird.
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In
vorteilhaften Ausführungsbeispielen des zweiten Aspekts
der Erfindung werden im Bearbeitungscomputer weitere, zusätzliche
Dateien, insbesondere eine Extraktions-Datei als auch eine Analyse-Datei
gebildet, die Daten enthalten, welche aus dem Druckdatenstrom mittels
vorgegebener Extraktionsregeln selektiv ermittelt wurden oder auch
hinsichtlich vorgegebener Analyseparameter bestimmte statistische
Daten, wie z. B. Gesamtseitenzahl eines Auftrags, ermittelt und
abgespeichert werden.
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Innerhalb
eines Dokumentenausgabesystems, das beispielsweise Daten im AFP-Format
verarbeitet, erfolgt die erfindungsgemäße Bearbeitung in
einem relativ fortgeschrittenen Stadium der Dokumentenbearbeitung,
bei der der vollständige Datenstrom bereits kurz vor seiner
Ausgabe an ein Ausgabesystem (email-Versandsystem, Drucksystem) steht.
Die erfindungsgemäßen Datenbearbeitungs-Vorgänge
werden insbesondere unmittelbar vor, nach oder gemeinsam mit einer
Sortierung des Datenstroms nach einer vorgegebenen Sortierreihenfolge,
beispielsweise nach Postleitzahlen, Namen und/oder Kundennummern
durchgeführt.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung, der auch unabhängig von den
anderen Aspekten der Erfindung gesehen werden kann, werden in einem Dokumentenbearbeitungssystem,
das im wesentlichen dieselben Computer und Geräte umfasst
wie das Dokumentenbearbeitungssystem des ersten Aspekts der Erfindung,
die Dokumentendaten wiederum von dem Dokumentenerzeugungscomputer
an einen Bearbeitungscomputer übertragen und dort bearbeitet.
Auch bei diesem Aspekt der Erfindung wird der Datenstrom im Bearbeitungscomputer
manipuliert; bei diesem Aspekt der Erfindung werden dem Dokumentendatenstrom
jedoch vor der Dokumentenausgabe Steue rungsdaten mittels eines Bearbeitungsmoduls
weitgehend automatisch hinzugefügt oder weggenommen. Das
Bearbeitungsmodul entscheidet dabei jeweils selbständig,
ob Steuerungsdaten, die im eingegangenen Dokumentendatenstrom enthalten
sind, für die weitere Bearbeitung nicht mehr benötigt
und deshalb entfernt werden können und/oder ob zusätzliche
Steuerungsdaten, insbesondere Barcode-Daten, die wie beim ersten
Aspekt der Erfindung dazu dienen können, innerhalb des
Dokumentendatenstroms einzelne Bereiche derart logisch zusammenzufassen,
dass deren weitere Bearbeitung im Ausgabesystem hochperformant (mit
großer Geschwindigkeit und hoher Verarbeitungssicherheit) weiterbearbeitet
werden können.
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Beim
dritten Aspekt der Erfindung werden im Bearbeitungscomputer von
einem Steuerungsdiensteprogramm automatisch eine Steuerungszwischendatei,
deren Inhalt den hinzugefügten Steuerungsdaten entspricht,
sowie eine Dokumenten-Zwischendatei, in der die für den
Ausgabeprozess (Druckprozess) wesentlichen Dokumentendaten enthalten
sind, gebildet und abgespeichert. Die Zwischendateien erlauben insbesondere,
die bei einem Fehler im Ausgabesystem notwendige erneute Bereitstellung
der Dokumentendaten mit hoher Performance durchzuführen.
Sobald vom Überwachungscomputer anhand der ihm zu Verfügung
stehenden Steuerungsdaten festgestellt wird, dass bei der Dokumentenausgabe
ein Fehler aufgetreten ist, kann er eine Rückmeldung an
den Bearbeitungscomputer geben, der anhand der gespeicherten Steuerungsdaten
und der Dokumenten-Zwischendatei ohne zeitlichen Verzug sofort die
entsprechenden Dokumentendaten reproduzieren und dem Ausgabesystem
erneut zuführen kann (Reprint).
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Gemäß dem
dritten Aspekt der Erfindung kann insbesondere bei der Reduktion
des Druckdatenstroms um nicht benötigte Steuerungsinformationen
eine Datenverdichtung bzw. Datenkompression erreicht werden, ohne
die für den Druck maß geblichen Druckdaten zu beeinflussen.
Für den weiteren Druckprozess nicht benötigte
Daten können somit ohne weiteres ausgefiltert und der Datenstrom
somit um unnötige Daten reduziert werden. Andererseits bewirkt
die gezielte Ergänzung von Steuerungsinformationen, deren
Struktur und/oder Inhalt an den nachfolgenden Ausgabeprozess bzw.
an die Erfodernisse der daran beteiligten Ausgabegeräte
angepaßt sind, eine weiter Verbesserung des Produktionsprozesses.
Das Einfügen von Barcodes ist insbesondere für
die Ausgabe von Sendungen (mail pieces), die aus verschiedenen,
innerhalb des Eingangsdatenstroms stammenden Einzelseiten zusammengestellt werden,
vorteilhaft. Dies gilt in besonderem Maße dann, wenn der
Datenstrom im Bearbeitungscomputer zusätzlich derart umsortiert
wird, dass der umsortierte, an das Ausgabesystem übermittelte
Datenstrom ebenfalls an die Ausgabensysteme angepasst sind, beispielsweise
indem verschiedene Dokumente bzw. Seiten, die zu einem mail piece
zusammengeführt werden sollen, bereits im Druckdatenstrom
in aufeinander folgender Reihenfolge an das Ausgabesystem geliefert
werden und somit direkt hintereinander ausgedruckt werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung, der ebenfalls ein Dokumentenbearbeitungssystem
der o. g. Art betrifft und auch unabhängig von den vorher
genannten Aspekten der Erfindung gesehen werden kann, wird in einem
Dokumentenproduktionssystem die Verarbeitung jedes Dokuments bzw. jeder
Sendung geräteweise lückenlos vom Erzeugen in
einem Computer (Spool) bis zum Versand erfasst. Eine deartige Erfassung
wird insbesondere in einem Druckproduktionssystem gefordert, das
aus Geräten verschiedener Hersteller aufgebaut ist. Für
ein solches, komplexes System ist es insbesondere vorgesehen, an
Geräten, die im Bearbeitungsprozess dem Druckprozess nachgeschaltet
sind, zweifach gedruckte und nicht ausgesonderte Dokumente bzw. Sendungen,
sogenannte Dubletten, zu erkennen und den Produktionsprozess anzuhalten,
um derartige Dubletten noch aussondern zu kön nen, bevor
sie an eine Versandeinrichtung übergeben werden. Dazu ist vorgesehen,
dass jede bearbeitete Sendung prozessstufenweise und/oder geräteweise
in einer Datenbak erfasst wird und in jeder Prozessstufe geprüft wird,
ob eine aktuell zur Bearbeitung anstehende Sendung bereits als in
dieser Prozesstufe bearbeitet in der Datenbank registriert ist.
Gegebenenfalls wird dem Gerät von der Prozessüberwachungseinrichtung
ein Stopp-Signal sowie ein Meldungstext übermittelt, z.
B. „Gerätestopp, weil Sendung Nr. 23678 bereits
im Gerät 23 verarbeitet und am 01.09.2001 zum
Postversand übergeben wurde”. In einer weiterführenden
Ausgestaltung dieses Aspekts der Erfindung erfolgt statt des Gerätestopps
ein automatisches Aussondern des Duplett-Dokuments in ein Aussteuerungsfach.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung, der ebenfalls ein Dokumentenbearbeitungssystem
der o. g. Art betrifft und auch unabhängig von den vorher
genannten Aspekten der Erfindung gesehen werden kann, wird ein Dokumentensuchsystem angegeben,
mit dem Dokumente insbesondere in einem Druckproduktionsystem lokalisierbar
sind. Dazu ist eine zentrale Dokumentendienst-Steuerung vorgesehen,
die diverse produktionstechnisch erzeugte Steuerungsdaten erfasst
und welche diese Daten für die Dokumentensuche sowohl zentral
als auch dezentral zur Verfügung stellt.
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Durch
die Erfindung ist es in einer Druckproduktionsstraße nunmehr
möglich, Nachdrucke (sog. Reprints), die beispielsweise
wegen fehlerhaftem Ausdruck oder fehlerhafter Nachverarbeitung (falscher
Faltung, falschem Schneiden, fehlerhaftes Kuvertieren, Dokumentenbeschädigungs
etc.) nötig sind, dokumentengenau zu verfolgen und dokumentengenau
neu zu drucken. Die Verfolgung der Reprint-Dokumente erfolgt dabei
vollautomatisch und systemübergreifend. Somit können
die Angaben zu Nachdruck-Aufträgen in allen Geräten
verfügbar gemacht werden, die zum zentralen Überwachungscomputer
direkt oder indirekt eine Verbindung haben.
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Dies
gilt insbesondere auch für geräte, die die Dokumente
nach dem Drucken weiterverarbeiten. Die Dokumente werden dabei von
einem der angeschlossenen Computer, z. B. vom Überwachungscomputer
und/oder vom Bearbeitungscomputer elektronisch verfolgt.
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Weitere
Wirkungen, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
deutlich, indem Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
einiger Figuren näher erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1:
Ein Produktionssystem zum Drucken von Dokumentendaten
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2:
Komponenten einer Überwachungseinrichtung,
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3:
Arbeitsabläufe in einem Dokumentenbearbeitungssystem,
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4:
Verschiedene Bearbeitungsschritte und Dateistrukturen bei der Bearbeitung
von Dokumentendaten,
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5:
Detaillierte Arbeitsschritte zur Erzeugung der in 4 gezeigten
Dokumentendateien,
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6:
Ein detailliertes Ablaufdiagramm zur Verarbeitung von Dokumentendatenströmen
gemäß 5,
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7:
Einen Überblick über verschiedene Arbeitsabläufe
in einem Dokumentenbearbeitungssystem,
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8:
Arbeitsabläufe in einem Druckproduktionssystem,
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9:
Arbeitsabläufe zum Nachdrucken von Dokumenten in einem
Druckproduktionssystem,
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10:
Das Umsortieren von Sendungsdokumenten (mail pieces),
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11:
Verschiedene Software/Systemmodule zur Produktionsüberwachung,
die geräteübergreifend installiert und funktionell
gekoppelt sind,
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12:
ein Dokumentendienstprogramm,
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13:
die Menüstruktur eines Barcode-Lesesystems,
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14:
eine Systemstruktur für ein Überwachungssystem,
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15:
ein Anzeigefenster zur Überwachung von Druckaufträgen
und Geräten,
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16:
ein Beispiel für das Zusammenwirken verschiedener Komponenten
zur Information des Anwenders,
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17:
ein Überwachungssystem für Drucknachverarbeitungsgeräte
und
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18:
ein Bildschirm-Menü für Dokumentensuche.
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In 1 ist
ein Dokumenten-Druckproduktionssystem 1 gezeigt, das zum
einen eine Main-Frame-Architektur 2 umfasst und zum anderen
eine Netzwerk-Architektur 5, in denen jeweils Dokumentendaten
bzw. Dokumentendruckdatenströme mittels Anwenderprogrammen
(Tools) erzeugt werden. In der Main-Frame-Architektur 2 werden
diese Druckdaten von einem Host-Computer 3, insbesondere
als AFP-Druckdatenstrom oder als Zeilendruckdatenstrom, erzeugt.
Vom Host-Computer 3 können die Druckdaten wahlweise über
einen sog. S/370-Kanal 14a direkt an einen oder mehrere
Druckgeräte 6a, 6b übertragen
werden. Alternativ zu diesem Ausgabekanal können die Druckdaten
auch vom Host-Computer 3 über ein Netzwerk 13 oder
eine direkte Datenverbindung 14b zu einem Be arbeitungscomputer 4 übertragen
werden, in dem die Druckdaten zwischengespeichert (z. B. in einem
zugehörigen File-Server) und für nachfolgende
Ausgabeschritte bearbeitet werden. In derartigen Host-Computern 3 werden
insbesondere Druckdatenströme erzeugt, die aus größeren
Datenbeständen (Datenbanken) regelmäßig
Listen-Ausdrucke, Rechnungen, Verbrauchsübersichten (für
Telefonrechnungen, Gasrechnungen, Bankkonten) etc. zusammenstellen.
Derartige Anwendungen sind häufig bereits seit vielen Jahren im
Einsatz und werden nach wie vor in mehr oder weniger unveränderter
Weise benötigt (sog. Legacy-Anwendungen).
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Innerhalb
der Main-Frame-Architektur 2 wird der Druckproduktionsablauf
von einem Überwachungssystem überwacht. Es umfasst
einen Überwachungscomputer 7, der mit einer Datenbank 7b gekoppelt
ist und verschiedene Computerprogrammmodule 7c enthält
(vergleiche 2).
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Das Überwachungssystem
ist über ein Gerätesteuerungsnetzwerk 15 und
einen Printmanager-Modul 8 mit dem Host-Computer 3 verbunden
sowie über einen Konverter 9 mit einer V24-Datenleitung,
die an die beiden Druckgeräte 6a, 6b ankoppelt.
Der Konverter 9 setzt die V24-Signale in DMI-Protokollsignale
des Gerätesteuerungsnetzwerkes 15 um. SNMP-Protokollsignale
können dem Device Manager DM als DMI-Protokollsignale umgesetzt
bereitgestellt werden bzw. direkt als SNMP-Protokollsignale übergeben
werden.
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Druckgut 23,
das in den Druckern 6a, 6b aus dem Dokumenten-Druckdatenstrom
erzeugt wurde und auf dem Barcodes aufgedruckt sind, kann jeweils mit
einem manuell bewegbaren, funkgesteuerten Barcode-Leser 11a abgescannt
werden. Die Signale werden per Funk an die Lesestation 10a übertragen und
in das Gerätesteuerungsnetzwerk 15 bzw. an das Überwachungssystem 7 übermittelt.
Als Barcode-Leser können Leser für ein-dimensionale und/oder
zwei-dimensionale Barcodes eingesetzt werden, sodass verschiedene
Barcode- Systeme mit ein und derselben Lesevorrichtung gelesen werden können.
Das Barcode-Lesesystem ist insbesondere konfigurierbar, d. h., auf
verschiedene, anwendungsspezifische Codes bzw. die jeweils geeigneten
Kontrollverfahren anwendbar.
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In
der Netzwerk-Architektur 5 werden Dokumentendaten mittels
Anwenderprogrammen in Client-Computern 12, 12a erzeugt,
die über ein Client-Netzwerk 13 untereinander
sowie mit dem Bearbeitungscomputer (File-Server) 4 verbunden
sind. Der File-Server dient damit als zentrale Verarbeitungs- und
Bearbeitungsschnittstelle für Druckdaten des gesamten Druckproduktionssystems 1.
Auf ihm laufen diverse Steuerungsmodule (Softwareprogramme), durch
die der gesamte Druckproduktionsablauf bzw. die gesamte Dokumentenbearbeitung anwendungsspezifisch,
produktionstechnisch und gerätesteuerungsseitig an die
jeweiligen Gegebenheiten optimal angepasst wird.
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Im
Bearbeitungscomputer 4 werden insbesondere folgende Funktionen
ausgeführt, die im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren
genauer beschrieben werden:
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1. Converting Indexing Sorting
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Bei
dieser Funktion werden eingehende Druckdaten auf ein einheitliches
Datenformat konvertiert, nach vorgegebenen Parametern indiziert
und in eine vorgegebene Sortierreihenfolge umsortiert. Dies ermöglicht
insbesondere die für die nachfolgende Dokumentenausgabe
optimierte Umsortierung des Datenstroms, beispielsweise das Zusammenfügen verschiedener
Seiten, die im Eingangsdatenstrom nicht aufeinander folgen, derart
zu einem Mail-Piece zusammen zu sortieren, dass sie beispielsweise
in einem Kuvertiergerät 22b gemeinsam zu einer
Briefsendung einkuvertiert werden können.
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2. Einfügen von Steuerungsinformationen
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Bei
dieser Funktion werden in den Datenstrom Steuerungsinformationen,
insbesondere Barcodes eingefügt, anhand denen eine zusammengehörige
Datengruppe (z. B. Seite, Blatt, Dokument, Mail-Piece) als solche
erkennbar und im Produktionsprozess an den verschiedenen Verarbeitungsstationen
eindeutig lokalisierbar ist.
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3. Datenreduktion
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Mit
dieser Funktion lassen sich Steuerungsdaten, die im Eingangsdatenstrom
vom Host-Computer 3 bzw. Anwender-Computer 12 an
den Bearbeitungscomputer 4 geliefert worden sind, dahingehend filtern,
dass solche Steuerungsdaten, die bei der gegebenen Gesamtsystemanordnung
nicht benötigt werden, entfernt werden. Durch die Verbindung
aller beteiligten Ausgabegeräte (Drucker 6a bis 6d, Schneidegerät
(Cutter) 22a, Kuvertiergerät 22b) über das
Gerätesteuerungsnetzwerk 15, kann bereits im Bearbeitungscomputer 4 entschieden
werden, welche Steuerungsdaten des Eingangsdatenstroms von keinem
der angeschlossenen Geräte benötigt wird. Durch
Entfernen dieser Daten aus dem Datenstrom kann der Datenstrom insgesamt
reduziert werden, insbesondere dann, wenn lediglich leere Feldeinträge
zu entsprechenden Steuerungsdaten im Eingangsdatenstrom enthalten
sind.
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4. Extraktion
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Mit
dieser Funktion lassen sich aus dem Ausgangsdatenstrom vorgegebene
Daten filtern bzw. aussondern, wodurch ein komprimierter Datenstrom (verdichtete
Daten), insbesondere für Steuerungs- und Statusdaten, entsteht,
der mit sehr hoher Geschwindigkeit zwischen den beteiligten Geräten
und dem Überwachungscomputer austauschbar ist. Hierdurch
ist es möglich, die Überwachung der beteiligten Geräte
in Echtzeit (Realtime) auszuführen.
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5. Wiederholungsdruck (Reprint)
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Wenn
im Zuge der Weiterverarbeitung der Daten, insbesondere bei der Ausgabe
der Daten auf einem der Druckgeräte 6a, 6b, 6c oder 6d,
in einem der Nachverarbeitungsgeräte 22a, 22b oder
auch im Druckserver 16, ein Fehler auftritt, so kann dies
durch das Überwachungssystem 7 anhand der im Bearbeitungscomputer 4 eingefügten
Steuerungs-Barcodes festgestellt werden und der Nachdruck der von
der Störung betroffenen Dokumente (Seiten, Blätter, Mail-Pieces)
angefordert werden. Diese Wiederholungsdruck-Anforderung wird maßgeblich
im Bearbeitungscomputer 4 gesteuert.
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Druckdaten,
die vom Bearbeitungscomputer 4 fertiggestellt wurden, werden über
die Druckdatenleitung 14c an den Druckserver 16 geleitet.
Dessen Aufgabe ist es im wesentlichen, den Bearbeitungscomputer 4 zu
entlasten. Dies erfolgt durch Zwischenspeicherung der fertiggestellten
Druckdaten bis zu deren Abruf über die Datenleitung 14d an
einen oder beide Drucker 6c, 6d. Der Druckserver 16 ist
somit in erster Linie aus Gründen der Performance (Geschwindigkeits)
im Gesamtsystem integriert. Bei Systemen, deren Druckgeschwindigkeit
weniger groß ist, kann auf den Druckserver 16 auch
verzichtet werden.
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Dokumentendaten,
die an die Drucker 6c bzw. 6b übermittelt
und dort auf einen Aufzeichnungsträger (z. B. Papier) gedruckt
werden, werden im Gesamtsystem weiteren Bearbeitungsstufen, nämlich
dem Schneidegerät 22a und dem Kuvertierungsgerät 22b der
weiteren Verarbeitung zugeführt. Damit ist der Druckproduktionsprozess
abgeschlossen.
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Die
gedruckten Dokumente werden auf ihrem Verarbeitungsweg zwischen
dem jeweiligen Druckgerät 6a, 6b, 6c bzw. 6d und
dem letzten Nachverarbeitungsgerät 22b hinsichtlich
verschiedener Kriterien getestet, nämlich durch ein optisches Testsystem 18 hinsichtlich
ihrer optischen Druckqualität, mit einem Barcode-Testsystem 19 hinsichtlich
ihres Vorhandenseins, ihrer Konsistenz und/oder ihrer Reihenfolge
sowie mit einem MICR-Testsystem, sofern der Druck mittels magnetisch
lesbarem Toner (Magnetic Ink Character Recognition Toner) gedruckt
wurde. Die vom Meßsystem 17 gelieferten Daten
der verschiedenen Testsysteme werden von einem gemeinsamen seriellen
Datenerfassungsmodul (Serial Delta Aquisition Modul) 21 an
das Gerätesteuerungsnetzwerk 15 übermittelt
und dem Überwachungssystem 7 zugeführt.
Dort werden die jeweiligen Systemdaten erfasst und in Echtzeit die
Geräte überprüft sowie die jeweiligen
Positionen der Dokumente hinsichtlich ihrer Korrektheit bezüglich
des Druckauftrages getestet.
-
Weitere
Details eines derartigen Meßsystems
17 sind im
US-Patent Nr. 6,137,967 bzw.
in dazu korrespondierenden Patentanmeldungen beschrieben. Der Inhalt
dieses Patents bzw. dieser Patentanmeldungen wird hiermit durch
Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen.
-
Die
fertig gedruckten Dokumente 23 können wiederum
mit einem Barcode-Leser 11b erfasst werden, der z. B. funkgesteuert
mit einer zugehörigen Steuerungseinrichtung 10b verbunden
ist, welche wiederum über das Gerätesteuerungsnetzwerk 15 ihre
Daten an das Überwachungssystem 7 liefert.
-
2 zeigt
Systemkomponenten, die innerhalb der Überwachungssystem
in Form von Computerprogramm-Modulen (Software) und/oder Hardware-Elementen
implementiert sind. Soweit sie zu Elementen der eingangs genannten
WO 02/19182 A2 identisch
bezeichnet sind nehmen sie auch im wesentlichen dieselben Funktionen
wahr. Der Inhalt dieser Publikation, insbesondere Angaben über
die Komponenten Device Manager, Systems Manager und Print Manager
werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung
aufgenommen.
-
Der
Device Manager 35 nimmt hauptsächlich die Aufgabe
wahr, Maschinendaten der beteiligten Geräte des Dokumentenproduktionssystems
zu erfassen. Sowohl statische als auch dynamische Maschinendaten
werden dabei, ggf. mit Angabe des für ein bestimmtes Ereignis
geltenden Zeitpunkts, in die Gesamtüberwachungsdatei 9 eingespeichert.
Die jeweiligen Kontrolleinrichtungen liefern ihre entsprechenden
Maschinendaten in einem entsprechenden Format ereignisweise oder
dateiweise (siehe 7). Der Device Manager 35 überwacht
alle am Dokumentenproduktionsvorgang beteiligten Geräte.
-
Der
Systems Manager 36 erfaßt alle mit der Abarbeitung
eines Dokumentenproduktionsauftrags entstehenden Informationen,
beispielsweise die Anzahl, die Größe und die Parameter
der zu bearbeitenden Aufträge, deren Fertigstellungsgrad
und Dauer sowie die Zuordnung der Geräte, auf denen der
Dokumentenproduktionsvorgang bearbeitet wird. Der gesamte Dokumentenproduktionsprozeß kann
damit von der Erstellung des Produktionsauftrages bis zu dessen
Beendigung kontrolliert und gesteuert werden. Die Betriebsdaten
umfassen zum einen Auftragsdaten eines gesamten Produktionsauftrags,
in dem eine Vielzahl einzelner Sendungen und/oder Dokumente enthalten
sind. Die Betriebsdaten erfassen zum anderen auch dokumentenweise
Daten sowie kennzeichnende Daten einzelner Seiten, die als Kennzeichen
einem Dokument zugeordnet sind. Solche dokumentenweise Daten werden
z. B. in einem ersten Arbeitschritt erzeugt, insbesondere auf das Dokument
als Barcode gedruckt und in einem späteren Verarbeitungsschritt
erneut gelesen und erfaßt.
-
Einem
Dokumentenproduktionsauftrag wird jeweils eine Datei zugeordnet,
ein sog. elektronisches Job Ticket, in der die für den
jeweiligen Auftrag geltenden Auftragsdaten abgelegt werden. Die
Auftragsdaten (Jobdaten) können dabei so wohl elektronisch über
das den Auftrag generierende System, z. B. im Druckserver 16 oder
im Host Computer 3, bereitgestellt werden oder durch maschinengesteuerte Leseverfahren
von bedruckten Aufzeichnungsträgern in Form von Barcodes,
OCR-Schriften (Optical Character Recognition) oder MICR-Schriften
(Magnetic Ink Character Recognition) eingelesen werden.
-
Mit
dem Systems Manager 36 ist es also zum einen möglich,
den Produktionsfortschritt eines Auftrags bzw. Dokuments zu verfolgen
(Tracking Funktion) in dem an verschiedenen Kontrollpunkten Daten über
die durchlaufenden Aufträge, Dokumenten oder Seiten über
eindeutige Identifikationsnummern erfaßt und an die Überwachungssystemübermittelt
werden. Dabei kann ein Vergleich der Ist-Daten mit vorgegebenen
Soll-Daten des Auftrags durchgeführt und doppelte, fehlerhafte
oder fehlende Aufträge, Dokumente oder Seiten erkannt und
gemeldet werden. Des weiteren kann eine Integritätsprüfung
durchgeführt werden, in dem die von den einzelnen Kontrolleinrichtungen
abgegebenen Daten untereinander hinsichtlich ihrer Datenintegrität
geprüft werden. Weiterhin kann der Systems Manager 36 über
eine einfache, graphische Benutzeroberfläche direkte Befehle an
den Bearbeitungscomputer 4, das jeweilige Druckgerät
und/oder an den Host Computer 3 abgeben. Dazu ist insbesondere
vorgesehen, auch den Job Generator in den Systems Manager 36 zu
integrieren.
-
Mit
dem Reprint Manager 37 wird bereits im Auftragssammler 23 (Spooler)
für alle Dokumente des Produktionsauftrags eine Soll-Liste
erstellt und später der tatsächliche Produktionsfortschritt
mit dieser Soll-Liste verglichen. Sobald ein Dokument nicht oder
nur fehlerhaft verarbeitet wurde, wird eine Meldung zum Nachdruck
dieses Dokuments erzeugt und der Nachdruck (Reprint) kann automatisch
oder nach Anforderung einer Bedienperson erfolgen. Der Reprint Manager
steuert den Nachdruck-Vorgang.
-
Der
Print Manager 38 und der Reprint Manager 37 sind
außerdem in der Lage, geräteübergreifend
den Produktionsfortschritt zu überwachen. Beispielsweise
erzeugen sie ein Stop-Signal, wenn eine Sendung oder ein Dokument
zweifach an einem Druck-Nachverarbeitungsgerät auftaucht.
Insbesondere bei Kuvertier-Geräten darf eine Sendung bzw. ein
Dokument nicht zweifach auftauchen. Dazu werden alle Sendungen,
die an Kuvertierern verarbeitet werden, mit den bereits verarbeiteten
Sendungen bzw. Dokumenten aller Kuvertierer verglichen und bei einer Übereinstimmung
ein Stop-Signal an den Kuvertierer, an dem das Dokument erneut auftritt,
gesandt, siehe auch 17.
-
Der
Print Manager 38 ist das Steuerungs-Bindeglied zwischen Überwachungssystem 7, Host
Computer 3, Spooler 24 und Druckgeräten 6a, 6b, 6c bzw. 6d.
Er dient einerseits zur Steuerung der Abläufe im Host Computer 3 und
holt andererseits Spool-Informationen vom Spooler 24 zur
Steuerung des Ablaufs und für das Job-Tracking ab. Weiterhin kann
er über eine einfache, graphische Benutzeroberfläche
direkte Befehle an das jeweilige Druckgerät und/oder an
den Host Computer 3 abgeben.
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Der
Verification Manager
39 dient dazu, die Druckqualität
zu überwachen; er kann dazu insbesondere mit Scannern zusammenwirken,
die den vom jeweiligen Druckgerät erzeugten Ausdruck abtasten
und dessen Qualität überprüfen. Ein entsprechendes
System, in dem eine Barcode-Leseeinrichtung (Laser Scanner), ein
MICR-Lesegerät für magnetisierbaren Toner (MICR
steht für magnetic ink character recognition) und eine
digitale, optoelektronische Kamera (CCD) zum Überprüfen
der Druckqualität vorgesehen ist, ist beispielsweise in
dem
US-Patent 6,137,967
A beschrieben. Der Inhalt dieses Patents und dazu korrespondierender
Patentanmeldungen wird hiermit ebenfalls durch Bezugnahme in die vorliegende
Beschreibung aufgenommen.
-
Im
sog. Resource Manager 40 der Überwachungssystem
wird eine Komponente bereit gestellt, in der die Produktionsplanung
sowie das Warehouse Management abgewickelt werden kann. Damit können
insbesondere im laufenden Druckbetrieb neue Druckaufträge
geplant und generiert werden, in dem die aktuell im Einsatz befindlichen
Druckgeräte und deren Produktionsfortschritt mit in die
Produktionsplanung einfließen.
-
Der
Datenbank-Manager 43 steuert die Ablage von Kontrolldaten-Informationen,
Jobinformationen etc. in der Datenbank 7b.
-
Alle
Komponenten (Manager) des Überwachungssystems 7 sind über
ein I/O-Modul mit graphischer Benutzeroberfläche 41 untereinander
sowie mit den übrigen Komponenten des Dokumentenproduktionssystems 1 verbunden.
Zur Generierung von Historien, Berichten und Ausdrucken dient ein
Berichtsmodul 42. Derartige Historien und Berichte können
aus der Datenbank 8 heraus erzeugt und über ein
Anwenderprogramm Interface (Application Programme Interface, API)
an Anwenderprogramme wie z. B. das Programm Microsoft Excel® übergeben und/oder über
einen separaten, direkt an das Überwachungssystem 7 angeschlossenen
Drucker (nicht gezeigt) ausgedruckt werden. Der Datenexport über die
API-Schnittstelle erlaubt nur lesende Zugriffe auf die Datenbank 7b.
Daten der Datenbank 7b, insbesondere der Protokolldatei,
können in ein Archiv, beispielsweise in ein CD-ROM Schreibgerät
zur langfristigen Archivierung auf CD-ROM überspielt werden. Die
Archivierung der Protokoll-Datei 10 hat dabei gegenüber
der Archivierung der Gesamtüberwachungsdatei den Vorteil,
daß nur archivrelevante Daten zur Produktion und/oder Qualitätssicherung
abgespeichert werden müssen, und somit ein relativ geringes
Datenvolumen auf der CD-ROM ausreichend ist. Alle zuvor beschriebenen Manager
(siehe 2) liefern dazu Betriebsdaten und Kontrolldaten
für die Protokoll-Datei 10.
-
In 3 sind
vier Grundstufen zur Verarbeitung von Dokumentendaten in einem Dokumentenproduktionssystem
mit angeschlossenem Drucksystem dargestellt. In einer ersten Verarbeitungsstufe „generation” werden
Dokumentendaten erzeugt bzw. in das Dokumentendatensystem eingelesen.
Dies kann auf dreierlei Weise passieren, nämlich einerseits
durch Erzeugung eines Dokuments mit einer Anwendungssoftware (third
party software), beispielsweise durch ein Textverarbeitungssystem,
ein grafisches Bilderzeugungssystem, einen Büroscanner,
der Papiervorlagen abtastet oder dergleichen. Andererseits (legacy
application) können bestehende Dokumentendaten in Form
eines AFP-Datenstroms (AFP-application) oder eines nicht weiter
spezifizierten Format (legacy application) vorliegen. In einer zweiten
Verarbeitungsstufe „preparation” werden die jeweiligen
Daten für die nachfolgenden Verarbeitungstufen (distribution,
printing) aufbearbeitet. Hierzu dient ein Steuerungssystem (SPS),
das die drei Verarbeitungsstufen „preoaration”, „distribution” und „printing” aufeinander
abgestimmt in Form eines Produktionsprozesses steuert. Es umfasst
die drei Module für die drei Verarbeitungsstufen. Im ersten Modul,
dem Bearbeitungsmodul 45 (SPS-CIS), werden die eingehenden
Datenströme auf ein einheitliches Format (AFP) normiert,
die Daten indiziert, mit Steuerungsdaten angereichert, Resourcendaten
erzeugt, eine Umsortierung/Konsolidierung des Datenstroms bewerkstelligt
und schließlich die Datenströme ausgabespezifisch
segmentiert, so dass die nachfolgenden Verarbeitungsstufen (distribution, printing)
mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden können.
-
Zur
Verteilung der Druckdaten an verschiedene Ausgabekanäle
in der Verarbeitungsstufe „distribution” dient
ein Verteilungsmodul „SPS-Router” 80.
Mit dem Verteilungsmodul 80 lassen sich die Daten wahlweise
Systemen zum elektronischen Versand, beispielsweise per E-Mail,
in einem e-commerce-Modul 81 zuführen, einem Anzeigemodul 82 (Online-browsing),
einem Archivsystem 83 oder Druckproduktionssystemen 84a, 84b, 84c.
Dabei können insbesondere spezielle Drucksysteme zur Ausgabe der
Druckdaten in einem Netzwerk (insbesondere ein über das
Internet verbundene Netzwerk von Druckgeräten) 84c oder über
ein lokales, an einem bestimmten Standort befindliches zentrales
Drucksystem 84b verwendet werden. Die Prozessstufen der Bearbeitung,
der Verteilung und ggf. des Ausdruckens werden von den Überwachungsmodulen 87c überwacht.
-
In 4 sind
die vom Bearbeitungsmodul 45 (SPS-CIS) geleisteten Dokumentendatenbearbeitungsschritte übersichtsartig
dargestellt. Druckdaten werden von einem unspezifizierten Anwenderprogramm 85 (Legacy
Application Program) in Form von S/370 line-data (Block 85a)
in das Bearbeitungsmodul 45 eingespielt. Aus einem AFP
Anwenderprogramm 86 heraus wird entsprechend ein AFP-Datenstrom 86a übertragen.
In diesem Fall wird regelmäßig auch eine Resourcenbibliothek 49 übernommen,
die Resourcen (overlays etc.) gemäß den Advanced-Function-Presentation-Spezifikationen
enthält. Die Datenbearbeitungsvorgänge im Bearbeitungsmodul 45 werden
mit Parametern 87 gesteuert, die von aussen in das System
einlesbar oder eingebbar sind.
-
Mit
dem Bearbeitungsmodul 45 werden fünf Dateien erzeugt,
in denen jeweils die Ergebnisse der Bearbeitung zusammengefasst
sind. In einer ersten Dateigruppe sind Index-Daten 47,
Resourcendaten 48 sowie Dokumentendaten 49 in
einem produktionsangepassten Datenstromformat (MO: DCA-P) abgelegt.
Diese Daten werden in einem Verkettungsvorgang 88 miteinander
verkettet und ein bearbeiteter Dokumentendatenstrom 89 gebildet,
der an die Ausgabesysteme, z. B. an das Archivsystem 83 übertragbar
ist. Aus dem Archivsystem 83 können verschiedene
Anfragen an das System gestellt werden, durch die entweder der bearbeitete
Druckdatenstrom 89 und/oder separate Daten wie die Index-Daten 47,
die Resourcendaten 48 oder einzelne der teilbearbeitenden
Dokumentendaten 49 abgerufen werden.
-
Des
weiteren wird mit dem Bearbeitungsmodul 45, gesteuert von
den Parametern 87, eine Extraktionsdatei 100 und
eine Statistikdatei 101 (summary file) gebildet. In der
Extraktionsdatei 100 sind vorbestimmte Daten eines Dokuments,
eines Mail-Pieces, eines Blattes oder einer Seite gemeinsam mit den
jeweiligen Kenndaten der entsprechenden Dateneinheit (Dokument,
Mail-Piece, Blatt oder Seite) abgespeichert.
-
In
der Statistikdatei 101 sind, ebenfalls gesteuert durch
die Parameter 87, statistische Angaben über den
Gesamtdruckdatenstrom eines Auftrages, beispielsweise die Anzahl
der Seiten eines Dokuments abgelegt.
-
In 5 ist
der Prozessablauf dargestellt, welcher innerhalb des Bearbeitungsmoduls 45 (SPS-CIS)
im Zuge des Normalisierungsprozesses und des Konvertierungsprozesses
abläuft. Eingehende Datenströme 85a, 86a, 49 werden
dabei jeweils in einem Schritt 110 untersucht und die dabei
gefundenen Steuerungsinformationen in einer Eingangsvariablen-Datei
abgespeichert. Durch die Speicherung der Eingangs-Variablen kann
vom Bearbeitungssystem 45 jederzeit die Charakteristik
des originalen eingegangenen Druckdatenstroms reproduziert bzw. festgestellt
werden, unabhängig davon, ob in den weiteren Verarbeitungsstufen
Daten ausgewählt, eingefügt und/oder entfernt
worden sind. Dies gilt sowohl für Dokumentendaten als auch
insbesondere für Steuerungsdaten.
-
Im
Schritt 111 werden aus dem Datenstrom diejenigen Daten
ausgewählt, die zur Bearbeitung des Gesamtauftrags benötigt
werden. Bei dieser Art der Bereichsauswahl kann un terschieden werden zwischen
direkten Dokumentenbereichen (beispielsweise Mail-pieces Nummern
501 bis 1499 und Nummer 601 bis 2000) und andererseits einer Größenauswahl,
z. B. einer Auswahl anhand von absoluten Seitennummern, die einem
im übrigen offenen Dokumentenbereich enthalten sind. Ausserdem
werden fehlende Resourcen in Resource libraries gesucht und in das
Bearbeitungssystem eingelesen, um diese Daten der ausgangsseitigen
Resourcendatei 48 zuzuführen (selection an demand).
-
Im
nachfolgenden Normalisierungsschritt 112 werden die eingehenden
Daten in ein einheitliches, systemvorgegebenes Datenformat und in
eine einheitliche Syntax transformiert. Auch dieser Vorgang wird
gesteuert durch die im Parameterspeicher 87a hinterlegten
Steuerungsparameter. In einem Schritt 113 werden diejenigen
Indizes, die bereits in den eingehenden Datenströmen 85a bzw. 86a enthalten
sind, zwischengespeichert. Im Schritt 114 werden Parameter
gesteuert und diejenigen Indizes ausgewählt, die für
spätere Datenausgabe bzw. Datenverarbeitungsschritte noch
benötigt werden. Durch das Einfügen von Indizes
in einfache, relativ unstrukturierte S/370 Zeilendaten wird ein
dem AFP-Standard entsprechender, hierarchisch strukturierter Datenstrom
geschaffen, durch den jedes Dokument in sich strukturiert ist. Dies
ist die Voraussetzung für die nachfolgenden, im Steuerungsmodul 45 durchgeführten
Funktionen, wie Datenerweiterung, Sortierung, Segmentierung usw.
-
Ein
weiterer Auswahlschritt, der an eingehenden Druckdaten vorgenommen
werden kann, ist die Auswahl von Dokumenten anhand ihrer Indexinhalte
(index-range-selection). Dabei werden nur solche Dokumentendaten
weiterverarbeitet, deren Indexangaben innerhalb dem ausgewählten
Index-Bereich liegen. Alle anderen Dokumentendaten werden nicht
weiterverarbeitet und nicht in die ausgangsseitige Dokumentdatei 49 des
Bearbeitungssystems 45 übernommen.
-
Im
Verarbeitungsschritt 115 werden aus den vollständigen
Daten, die sowohl die variablen Daten 85a, 86a als
auch Resourcen-Daten 49 enthalten, diejenigen Datenparameter
gesteuert entfernt (removal), die für die weiteren Bearbeitungsstufen
nicht mehr benötigt werden. Durch diese Datenreduktion können
insbesondere derartige Daten, die mit vielen unnötigen
Steuerungsdaten überfrachtet sind, wesentlich reduziert
werden, so dass die nachfolgenden Verarbeitungsschritte weniger
aufwendig und damit schneller vollzogen werden können.
-
Auch
Resourcen-Daten, die mehrfach vorkommen (z. B. innerhalb eines MO:
DCA-P Datastreams) werden aus dem Datenstrom entfernt, um ihn von
redundanten Informationen zu befreien. Dabei ist insbesondere vorgesehen,
inline-resourcen aus dem Datenstrom zu extrahieren und diese Resourcen-Daten
zusammenzuführen mit den anderen (externen) Resourcen 49.
-
Im
Schritt 116 werden die Druckdaten hinsichtlich ihrer bereichsweisen
Größe, d. h. pro Druckauftag, pro Dokument, pro
Sendung (mail piece) oder pro Blatt untersucht. Die Daten werden
getrennt, und in zwei Teilbereiche aufgespalten, wenn sie eine vorbestimmte
Maximalgröße überschreiten. Die aufgespaltenen
Zwischendateien werden in einen Arbeitsspeicher 66 zeitweise übertragen.
Anschließend erfolgt im Schritt 117 eine Umsortierung
des Datenstroms nach vorgegebenen Sortierregeln. Dabei werden die
vorhandenen Indizes genutzt. Im Schritt 118 werden alle
systeminternen Variablen als ausgangsseitige Variablen gespeichert
bzw. deren Werte aktualisiert, beispielsweise Dokumentennummern,
Sendungsnummern (mail piece numbers), Gesamtseitenzahl usw..
-
Die
Zerteilung des Datenstroms gemäß dem Verfahrensschritt 116 ist
unter folgenden Dokumenten-Produktionssituationen vorteilhaft:
- • Während einer Auftragsplanung
(Job-scheduling), insbesondere wenn Sendungen (mail pieces) aufgrund
ihrer Größe ausgewählt oder ausgeschlossen
werden sollen, beispielsweise weil eine Einfügevorrichtung
(inserter device) oder eine Heftungseinrichtung (stitcher) nur eine
maximale Zahl von Blättern pro Mail-piece bzw. Dokument
verarbeiten kann.
- • während Wiederholdruckvorgängen,
wenn bestimmte Dokumente, Sendungen (mail pieces), Blätter
neu gedruckt werden müssen, (beispielsweise weil ein nachfolgender
Verarbeitungsschritt wie das Drucken fehlerhaft war) und eine neue Barcode-Steuerungsinformation
eingefügt werden muß, um das nachgedruckte Dokument
vom zuerst fehlerhaft gedruckten Dokument unterscheiden und korrekt
in den Produktionsablauf einfügen zu können.
- • während Testphasen oder Überwachungskontrollvorgängen,
wenn zufällig ausgewählte Seiten bearbeitet werden
sollen.
-
Die
Festlegung der ausgewählten Teilgröße in
dem Verarbeitungsschritt 116 erfolgt insbesondere durch
Vorgabe einer maximalen Anzahl von Blättern die von einem
bestimmten Bereich des Dokumentendatenstroms (Dokument, Mail-piece,
Blatt oder Seite) eingenommen werden darf. Typischerweise werden hier
Parameter über maximale Blattzahlen angegeben. Diese Parameter
können jedoch auch zusätzlich gesteuert werden,
je nach der Blattart (z. B. des Papiergewichts bei Einzelblättern),
so dass die Auswahl der Arbeitspakete optimal an die nachfolgenden
Systemparameter angepasst ist.
-
Im
Schritt 119 fügt das Bearbeitungssystem 45 zusätzliche
Daten in den Datenstrom ein. Dabei werden insbesondere Barcodes
direkt in die Dokumentendaten eingefügt, die fest mit dem
Dokument verbunden und ggf. auch ausgedruckt wer den. Die Barcode-Daten
eines Datenabschnitts (Dokument, Mail-piece, Blatt, Auftrag) werden
insbesondere jeweils auf der ersten Seite und auf der letzten Seite des
zugehörigen Abschnitts aufgedruckt. Zusätzlich kann
jeweils am Anfang und/oder am Ende des Abschnitts eine Leerseite
eingefügt werden, auf der dieser Barcode und/oder zusätzliche
Angaben zu dem jeweiligen Abschnitt im Klartext aufgedruckt werden.
-
Diese
zusätzlichen Daten dienen insbesondere zur Überwachung
des Druckproduktionsprozesses und/oder für die Steuerung
von nachfolgenden Verfahrensabläufen bzw. Geräten.
Neben Barcode-Strukturen (BCOCA) können auch Textblock-Strukturen
(PTOCA), Indizierungsinformationen oder andere, geeignete Steuerungsinformationen
eingefügt werden. Die Einfügung kann auf allen verschiedenen
Dokumentenebenen (Seite, Blatt, Mail-Piece oder Dokument) erfolgen.
Auch benutzerdefinierte Zeichen sowie systeminterne Variablen können
in diesen Prozess eingefügt werden und dazu benutzt werden,
die Steuerungsdaten einzufügen. Durch das Einfügen
der Steuerungsdaten kann der nachfolgende Produktionsablauf optimiert
werden, weil die eingefügten Daten exakt auf den nachfolgenden
Prozess bzw. die daran beteiligten Geräte abgestimmt sind.
-
Im
Verarbeitungsschritt 120 werden, durch Parameter gesteuert,
Daten aus dem Datenstrom herausgefiltert (data extraction), die
für bestimmte Weiterverarbeitungen benötigt werden.
Durch das Erzeugen einer Extraktionsdatei 100 stehen diese
Daten zugriffsoptimiert bereit, weil die Extraktionsdatei 100 einen
vergleichsweisen geringen Umfang hat. Diese Daten können
daher zur Echtzeit-Kontrolle aller beteiligten Geräte im
gesamten Produktionssystem 1 verwendet werden.
-
In
den Schritten 121 und 122 werden aktuelle Indexdaten
erzeugt und die für den Druckauftrag benötigten
Resourcen gepackt und die jeweiligen Daten in Dateien 47, 48 abgespeichert.
-
Der
Segmentierungs-Schritt 123 dient dazu, die verbleibenden
Dokumentendaten parametergesteuert zu segmentieren, beispielsweise
Segmente von jeweils maximal 1000 Blatt zu bilden. Diese Segmente
stehen in engem Zusammenhang mit den Steuerungsdaten (Barcodes)
die im Schritt 119 eingefügt werden, so dass jedes
Segment jeweils am Anfang und am Ende Barcode-Daten zum Ausdruck erhält.
Hierdurch kann insbesondere die manuelle Weiterverarbeitung in nachfolgenden
Prozessgeräten unterstützt werden, weil die Barcodes
mit Hand-Barcodelesern zuverlässig am Anfang und am Ende
des Stapels (Druckgut 23) ablesbar sind.
-
Im
Schritt 124 werden die Dokumenten-Dateien 49 gebildet
und abgespeichert. Schließlich läuft parallel
zu allen Abläufen eine Datenanalyse 125. Dabei
werden alle für statistische Zwecke benötigten Daten
aufgesammelt und eine Statistik-Datei (summary file, statistic file) 101 gebildet.
-
In 6 sind
Software-Systemkomponenten und deren funktionelles Zusammenwirken
sowie dabei erzeugte Dateien gezeigt, die den in 5 gezeigten
Verfahrensablauf bzw. die dort gezeigten Veränderungen
der Dokumentendaten bewirken. Das Verfahren und die Systemkomponenten
laufen vorzugsweise im Bearbeitungscomputer (File Server) 4 ab,
können aber auch in einem anderen Computer wie z. B. im
Host-Computer 3 oder im Überwachungscomputer 7a ablaufen.
-
Ein
eingehender Druckdatenstrom 50 wird dabei zunächst
klassifiziert in einen Primärdatenstrom 51 und
einen externen Ressourcendatenstrom 54. Der Primärdatenstrom 51 enthält
variable Druckdaten 52 (Print-Report-Data) und integrierte
Ressourcendaten 53 (Inline-Resources), während der externe
Ressourcendatenstrom 54 lediglich externe Ressourcen (external
resources) enthält.
-
Die
eingehenden Druckdaten sowie auftragsspezifische Jobparameterdaten 55 (Block „Job Parameters”)
werden über ein logisches Interface 56 (LI) in
das Konvertierungs-, Indizierungs- und Sortierungssystem 57 (CIS)
eingelesen. Das logische Interface 56 wirkt dabei wie eine übergeordnete
Prozeßsteuerung, die die verschiedenen Einzelprozesse kontrolliert,
freigibt und notfalls blockiert. Das logische Interface 56 weist
dazu eine Reihe von Untermodulen auf, die in 6 unten
dargestellt sind, nämlich ein Modul der Prozeßsteuerung
(threat management, TM), ein Modul zur Steuerung von Ereignissen
(event handling, EV), ein Modul zur Koordination der Speicherzugriffe
verschiedener Prozesse (lock management, LK), ein Speichermanagementmodul
(SM), ein nicht-systemspezifisches Interface-Management-Modul (LM),
ein Modul zur Behandlung von Ausnahmezuständen (EX) und
ein Modul zur Steuerung von Statusinformationen (trace facility,
TR). Das logische Interface 56 ist dabei systemspezifisch
gestaltet, d. h. an das übergeordnete Betriebssystem wie
MVS, BS 2000, UNIX oder Windows NT, angepaßt. Die übrigen,
in 6 gezeigten Systemkomponenten sind betriebssystemunabhängig,
so dass durch Anpassung des logischen Interfaces 56 ein
einfacher Wechsel von einem ersten Betriebssystem zu einem zweiten
Betriebssystem möglich ist.
-
Zum
Import eines ankommenden Druckdatenstromes dient ein Importmodul 58 „im
PdsData”. Die eingelesenen Daten werden in einem Eingangstransformationsmodul 59 bearbeitet,
wobei die variablen Daten 52 in einem Prozeß 59a zunächst
gefiltert, im Prozeß 59b – gesteuert
durch die vom Jobprozessor 60 bereitgestellten, auftragsspezifischen Parameter 55 – auf
ein internes AFP-Datenformat normalisiert werden und schließlich
an das Seitenverarbeitungs-Modul 61 (page manager) übergeben werden.
-
In
den Jobparametern 55 sind die Werte aller Parameter enthalten,
die zur Normalisierung, Indizierung, Sortierung und Konvertierung
des Druckdatenstromes benötigt werden. Durch die vom Jobprozessor 60 an
das Eingangs-Transformationsmodul 59 gelieferten Prozeßdaten
sind alle Informationen im System bekannt, die zum Indizieren des
primären Datenstromes benötigt werden – soweit
dieser nicht bereits eingangsseitig indiziert ist – und
die zum Sortieren des Primärdatenstromes 52 benötigt
werden.
-
Während
dem Normalisieren der variablen Daten 52 im Prozeß 59b werden
bereits bestehende Indexinformationen – insbesondere bei
Primärdaten, die bereits im AFP-Druckdatenformat vorliegen – identifiziert
und aufbereitet, um eine Sortiertabelle 63 erstellen zu
können.
-
Im
Zuge der Normalisierung im Verarbeitungsprozeß 59b werden
Primärdaten, die nicht bereits im AFP-Druckdatenformat
vorliegen, z. B. S/370 Line-Daten, in das Druckdatenformat AFP umgesetzt (konvertiert)
und entsprechend der vom Jobprozessor 60 bereitgestellten
Parameterwerte Indexinformationen in den AFP-Druckdatenstrom eingefügt. Diese
Indexinformation wird später ebenfalls zum Aufbauen der
Sortiertabelle 63 vom Seitenverarbeitungs-Modul 61 verwendet.
-
Im
Zuge des Normalisierungsprozesses 59b wird auch festgestellt,
welche Ressourcen dem primären Druckdatenstrom 52 zuzuordnen
sind und durch Meldung über die Ressourcenverarbeitungseinheit 62 ein
entsprechender Normalisierungsprozeß für die betreffenden
Ressourcen im Schritt 59b gestartet. Jede Ressource – z.
B. Zeichensätze, Wasserzeichen (overlays) oder Seitensegmente – welche
im Primärdatenstrom benötigt wird, bewirkt dabei
einen Normalisierungsprozeß der entsprechenden Ressource.
Das gesamte System ist dabei als Mehrprozeßsystem ausgelegt,
so daß sowohl die Normalisierung des Primärdatenstromes
als auch die parallele (gleichzeitige) Normalisierung mehrerer Ressourcendaten
erfolgen kann. Jeder benötigte Ressourcedatensatz wird
dabei unabhängig von den anderen Ressourcedatensätzen
normalisiert und zwar jeweils nur einmal, unabhängig davon,
wie oft die betreffenden Daten des Ressourcendatensatzes in den
Primärdaten eines Druckauftrages (job) benötigt
werden.
-
In
den Jobparameterdaten 55 kann dabei angegeben werden, welche
externen Ressourcendaten 54 (ressource data library) für
den jeweiligen Druckauftrag benötigt werden.
-
Die
im Prozeßschritt 59c normalisierten Ressourcedaten
werden durch das Ressourcemanager-Modul 64 und das Seitenverarbeitungs-Modul 61 (Page
Manager) direkt dem AFP-Konvertierungsprozeß 59d zugeführt
und als fertiger Ressourcendruckdatenstrom 71 (Out Resource
Data) über das logische Interface 56 in der Ressourcen-Datei 48 abgelegt.
-
Die
im Schritt 59b normalisierten primären Daten werden über
den Seitenverarbeitungs-Modul 61, ein Auslagerungsmodul 65 (Outwork
Data) und das logische Interface 56 in einen temporären
Datenspeicher 66 (z. B. random access memory, RAM) zwischengespeichert.
Die zugeordneten Informationen über die Position der zwischengespeicherten Daten
relativ zu anderen Daten (Seite, Blatt oder Dokument) ist in dem
temporären Datenspeicher abgelegt und zusätzlich
als korrespondierender Eintrag in der Sortierungstabelle 63 hinterlegt.
Das Seitenverarbeitungs-Modul 61 übernimmt dabei
eine zentrale Steuerungs- und Koordinierungsaufgabe für
die Zuordnung, Zwischenspeicherung und Sortierung der primären,
variablen Daten.
-
Die
Sortierung nach Maßgabe der Sortierungsparameter des Jobs
erfolgt dann durch das Sortierungsmodul 67 unter Verwendung
der Sortierungstabelle 63 und unter Vermittlung des Seitenverarbeitungsmoduls 61.
-
Über
die Einträge in der Sortierungstabelle können
die variablen Daten einfach aufgefunden werden, nachdem der Sortiervorgang
durchgeführt worden ist.
-
Der
Sortierprozeß im Sortierungsmodul 67 startet erst,
nachdem alle zu einem Druckauftrag (job) gehörenden variablen
Daten des primären Datenstromes 52 normalisiert
worden sind sowie alle für den Druckauftrag benötigten
Ressourcendaten entsprechend verarbeitet wurden. Zu diesem Zeitpunkt sind
alle Ressourcendaten bereits in der Ressourcendatei 48 abgelegt
und alle variablen Druckdaten im Zwischenspeicher 66.
-
Der
Sortierungsprozeß im Sortierungsmodul 67 kann
als speicherimmanenter Tabellensortiervorgang innerhalb der Sortierungstabelle 63 durchgeführt
werden. Die neue Sortierreihenfolge wird durch den Sortieralgorithmus
und durch die Inhalte der Indexeinträge bestimmt, welche
zum Sortieren benutzt werden. Die im Zwischenspeicher 66 abgelegten
variablen Druckdaten können also während des Sortiervorganges
völlig unangetastet bleiben.
-
Sobald
der Sortiervorgang beendet ist, werden die Druckdaten aus dem Zwischenspeicher 66 durch
das Seitenverarbeitungs-Modul 61 abgerufen, wobei die Abrufreihenfolge
auf der Basis der neuen Sortierreihenfolge in der Sortierungstabelle 63 durchgeführt
wird. Auf diese Weise werden Seiten, Blätter und Dokumente
entsprechend der neuen Sortierreihenfolge aus dem Zwischenspeicher 66 abgerufen, durch
den Seitenverarbeitungs-Modul 61 der Konvertierungsstufe 59d zum
Erzeugen des Ausgangs-Druckdatenstromes 72 (Out Document
Data) und zur Ablage in der Dokumentdatei 49 weitergeleitet.
Schließlich wird durch das Seitenverarbeitungs-Modul 61 aus
der Sortiertabelle 63 auch ein neuer Indexdatenstrom 70 (Out
Index Data) erzeugt und dieser in der Indexdatei 47 abgelegt.
Offset-Werte und -Orte der In dexdaten in der Indexdatei 47 entsprechen
den Offset-Werten und -Orten der Daten in der Dokumentdatei 49.
-
Zwischen
dem Pagemanager 91 und der Ausgangs-Konvertierungsstufe 49d ist
eine Funktionsstufe 95 geschaltet, die folgende Untermodule enthält:
Mit
einem Datenergänzungsmodul können dem Ausgangs-Druckdatenstrom
zusätzliche Daten (Informationen) hinzugefügt
werden, die vorher nicht im Druckdatenstrom enthalten waren. Diese
Funktionsstufe kann optional aufgerufen werden, d. h. je nach vorgegebenen
Jobparametern können folgende Zusatzinformationen eingefügt
werden:
- – spezielle, AFP-spezifische
Informationen, die den Datenfluß weiter verbessern,
- – kundenspezifische Informationen (data inserter) wie
Barcode-Objekte (BCOCA), Textattribute (PTOCA) und index tags.
-
Die
Funktionsstufe 95 enthält somit mehrere Module,
die jeweils untereinander separat ablaufen und die entsprechenden
Verfahrensschritte, welche in 5 gezeigt
waren, ausführen. Dazu zählen ein Dokumentenverbesserungsmodul,
durch den Daten eingefügt oder entfernt werden, Module
zur Einfügung von Steuerungsdaten (Bar Codes BCOCA, Texte
PTOCA oder Tag Steuerungsinformation TLE). Des weiteren enthält
sie ein Segmentierungsmodul sowie ein Datenanalysemodul. Schließlich
enthält sie auch auch einen Generator für eine
Bar-Code Liste, der den erzeugten Bar-Codes entsprechend eine Listendatei
bildet. Diese Listendatei ist insbesondere vom Überwachungsmodul 7 zu
nutzen, wie auch anhand 8 näher erläutert
wird.
-
Ausgangsseitig
sind die Dokumenten-Dateien 49 segmentweise voneinander
getrennt, so daß eine segmentweise Verarbeitung in einem
Nachverarbeitungsgerät (Druckgerät) oder auch
verteilt auf verschiedene Drucksysteme erfolgen kann.
-
7 zeigt
einen typischen Arbeitsablauf in einem Dokumentendaten-Verarbeitungssystem.
Dokumentendaten werden dabei im Anwendernetzwerk 13 erzeugt,
dem Bearbeitungssystem 4 zugeführt und auf einem
Ausgabegerät 6 ausgegeben. Zur Erzeugung der Eingangsdaten
können verschiedene Erzeugungsprogramme (Download, Textverarbeitungssystem
etc.) verwendet werden. Die jeweils erzeugten Dateien 131 verschiedener
Formate werden einem Printjob-Verarbeitungsystem 132 zugeführt, daß ein
Jobticket 133 erzeugt und die übrigen Daten jeweils
geeigneten Datenverarbeitungssystemen, insbesondere Filterprogrammen 134,
einem Datenkonversionsmodul 135 und/oder einem Datenspeicherungsmodul 136 zuführt,
welches die Daten in verschiedenen Dateien, beispielsweise in einem
Zwischenspeicher 137 oder einem Archivsystem 83 speichert.
Das vom Printjob System 132 erzeugte Jobticket 133 enthält
diverse Parameter, die alle Prozesse beschreiben, um den zugehörigen
Auftrag im Bearbeitungssystem 4 abzuarbeiten. Ein Auftrag
besteht somit aus einem Set von Dokumentendaten und den Daten des
Jobtickets 133. Dieses Jobticket 133 wird einem
Auftrags-Überwachungssystem (ODS, order distribution system) 138 zugeführt,
welches die im Bearbeitungscomputer 4 ablaufenden Prozesse
steuert und überwacht.
-
Das
Auftragsüberwachungssystem 138 identifiziert die
Parameter innerhalb des Jobtickets und kontrolliert jeden ablaufenden
Prozess im Bearbeitungssystem 4 unabhängig davon,
wo die jeweiligen Daten physikalisch innerhalb des Systems gerade
gespeichert sind. Dadurch ist es möglich, den Prozessablauf
des Bearbeitungssystems 4 über mehrere verschiedene
physikalische Einheiten (z. B. Personal Computer) zu verteilen.
Jeder Prozess wird durch eingehende und ausgehende Daten beschrieben. Das
Auftragsüberwachungssystem 138 sorgt für
den ordnungsgemäßen Eingang und den ordnungsgemäßen
Ausgang dieser Dateien.
-
Nachdem
die Daten gefiltert, verarbeitet und/oder je nach Bedarf in neue
Formate wie IOCA oder TIFF umgewandelt sind, werden sie anschließend
Ausgabesystemen 140 wie einem Anzeigeprogramm, einem Speicher,
einem Spoolingssystem 141 bzw. Druckern 6 zugeführt.
-
In 8 sind
die Arbeitsabläufe und zugehörigen Systemkomponenten
gezeigt, mit denen ein Druckauftrag verarbeitet wird. Die im Netzwerk 13 erzeugten
Druckdaten 130 werden im Bearbeitungssystem 4 mit
der Bearbeitungskomponente 45 (vgl. 4–6)
bearbeitet. Dabei werden die Datenauszugs-Datei 100, die
Statistik-Datei 101 und die Bar-Code Datei 102 gebildet.
Aus der Bar-Code Datei 102 erzeugt die Überwachungssystemmittels
des Systemsmanagers 36 bzw. eines davon aufgerufenen Konvertierungsmoduls 150 eine
Soll-Liste 151, die im Überwachungssystem 7 abgespeichert
wird. Anhand dieser Soll-Liste ist der Gesamtprozess des Druckens
durchgängig über alle beteiligten Geräte (print
server 16, Drucker 6 und ggf. Nachverarbeitungsgeräte 22) überwachbar.
Damit lassen sich geräteweise in Echtzeit die jeweiligen
Produktionsschritte überwachen und sofort eine Fehlermeldung bzw.
Eingriffsmöglichkeit realisieren, um den Druckprozess zu
steuern. Wie bereits zu den vorhergehenden Figuren beschrieben,
werden die Steuerungsinformationen (Bar-Codes) nicht nur in der
Soll-Liste 150 verarbeitet, sondern diese Steuerungsdaten auch
dem Ausgabe-Druckdatenstrom 88 hinzugefügt, so
daß sie auch auf den jeweiligen Dokumenten gedruckt werden.
Dies ermöglicht wiederum das Abtasten der Steuerungsinformation
(Bar Co des) vom Dokument mittels Bar-Code Scanner und die Überwachung
des tatsächlich gedruckten Dokuments durch das Überwachungssystem 7.
-
In 9 ist
ein vollautomatischer Nachdruck-Vorgang gezeigt. Sobald der Systems
Manager 36 im Überwachungssystem 7 feststellt,
daß im Druckproduktionsprozeß ein Dokument nicht
oder nur fehlerhaft verarbeitet wird, insbesondere weil ein Dokument,
das in der Soll-Liste geführt ist, an einem System nicht
dedektiert wird, so generiert der Systems Manager 36 einen
entsprechenden Eintrag, der für dieses Dokument bzw. für
dieses Mail Piece bzw. für diese Seite in der Fehl-Liste 152 gilt.
Dann ruft der Systems Manager 36 den Reprint Manager 37 auf, der
den Nachdruck steuert. Er erzeugt aus den Einträgen der
Fehl-Liste 152 mittels des Konverter-Moduls ein sog. Reprint
Jobticket OCT. Danach ruft der Reprint Manager in einem Schritt 154 den
Print Job Manager 132 auf, der wiederum ein systeminternes Print
Job Ticket 133a generiert und dieses an das Order Distribution
System 138 sendet und das Erzeugen eines neuen Nachdruck-Datenstroms 88a veranlaßt.
-
Das
Bearbeitungsmodul 45 arbeitet dazu mit dem Print File Manager 136 zusammen,
der aus dem Zwischenspeicher 137 die angeforderten Daten
erneut entnimmt und diese Daten dem Bearbeitungsmodul 45 zuführt.
Dort werden dem Datenstrom wiederum neue Steuerungsdaten (Bar-Codes)
hinzugefügt, die das nachgedruckte Dokument kennzeichnen,
und zusätzlich einen Eintrag enthalten, aus dem deutlich
wird, daß diese Daten Bestandteil eines Nachdruck-Auftrags
sind. Außerdem speichert das Bearbeitungssystem 45 diese
neuen Nachdruckdaten auch in der Bar-Code Datei 102, aus
der wiederum ein entsprechend aktualisierter Eintrag in der Soll-Liste 151 gebildet
wird. Dadurch können auch die Nachdruck-Aufträge im
System voll automatisch und mit hoher Sicherheit überwacht
werden.
-
Abschließend
werden die so erzeugten Nachdruck-Daten 88a wiederum an
den Druckserver 16 ausgegeben, der aus diesem Datenstrom
einen direkt für den Drucker 6 lesbaren Datenstrom
(z. B. im Intelligent Print Datastream Format IPDS) erzeugt, und
diesen an die Druckeinrichtung 6 übermittelt.
-
In 10 ist
gezeigt, wie anhand des Bearbeitungsmoduls 45 im Schritt 117 aus
einem Eingangsdatenstrom 160 ein umsortierter Ausgangsdatenstrom 161 gebildet
wird. Ziel dieser Sortierung ist es, im Ausgangsdatenstrom die drei
Mail Pieces 3a, 3b, 3c zu erzeugen, in
denen jeweils zusammengehörige Dokumente, die an ein und
denselben Adressaten versandt werden sollen, gemeinsam in einem Briefkuvert
zusammengeführt und dem Postversand zugeführt
werden.
-
Das
erste Dokument
1a, das zwei Seiten umfaßt, soll
dabei z. B. mit dem zweiten Dokument
2a, welches ebenfalls
zwei Seiten umfaßt, zu einem Mail Piece
3a zusammengeführt
werden. Die Zusammenführung erfolgt nach dem Kriterium,
daß Name und Adresse in den jeweiligen Adreßfeldern
der Dokumente übereinstimmen müssen. Die Umsortierung findet
dabei wie in
5 beschrieben statt. Weitere Einzelheiten
einer solchen Umsortierung sind auch in der eingangs genannten
WO 01/77807 A2 und
dort insbesondere im Zusammenhang mit
6 beschrieben.
-
11 zeigt,
wie mit einem erfindungsgemäßen System auch eine
Dokumentenverfolgung bzw. Dokumentensuche möglich ist.
Im Zuge der Vorverarbeitung von Druckdaten im Bearbeitungscomputer 4 werden
dabei die nötigen Informationen für die Verfolgung
von Dokumenten (Indizierungsdaten, Soll-Listen und Jobinformationen)
sowie die Zuordnung der Sendungen/Dokumente zu den benutzerdefinierten
Merkmalen in einer Job-Datei zur Verfügung gestellt. Diese
Daten werden im Überwachungscomputer 7 an ein
zentrales Dokumentendienst-Modul 171 übermittelt.
Dieses Modul speichert die Daten insbesondere in einem speziellen
Datenbankservser 7a in einer Datenbank 7b, auf
die auch der Systems Manager 36 Zugriff hat. Durch diese Vernetzung
der Komponenten ist es möglich, daß von jedem
Anwendungscomputer 12, in dem ein entsprechender Dokumenten-Client 172 abläuft,
die entsprechenden Dokumentendaten jederzeit abgerufen und das aktuelle
Dokument lokalisiert und/oder zur Anzeige gebracht werden kann.
Zu jedem Dokument können insbesondere folgende Daten gespeichert sein:
Bearbeitungsdatum im Dokumentenproduktionssystem, Jobname, Sendungsnummer,
Seitennummern, Nachdrucknummer, Name, Rechnungsnumer, Postleitzahl
des Adressaten usw..
-
Der
Dokumenten-Client 172 ist eine Dialoganwendung, mit der
die Suche nach Dokumenten möglich ist, und die Resultate
angezeigt werden können. 18 zeigt
ein entsprechendes interaktives Anzeigefenster 195.
-
In 12 ist
gezeigt, welche Daten der Dokumentendienst mit den anderen beteiligten
Komponenten der Druckvorverarbeitung 170, dem Anwenderprogramm 172 und
dem Systemsmanager 36 austauscht. Er ist die zentrale Erfassungs-
und Verteilungsstelle für alle die Dokumentensuche betreffenden
Informationen.
-
In 13 ist
eine Menüstruktur gezeigt, die in einem der Bar-Code Leser 11a, 11b zur
Anzeige gebracht wird. Aus dem Hauptmenü 176 heraus
lassen sich Untermenüs aufrufen, mit denen Steuerungsbefehle
in das Dokumentenbearbeitungssystem 1 einschleusbar sind.
Dazu dienen neben der Rückmeldung eines aktuell gelesenen
Bar-Codes aus dem Menü 177 heraus auch die direkten
Steuerungsbefehle 178 zum Scannen und Rückmelden
einer fehlerhaften Sendung sowie die Menüpunkte 179 (Sendung
bearbeiten), durch die z. B. auch ein Nachdruck einer Sendung angefordert
werden kann und 180 (Stapel erfassen) durch den Anfang
und/oder Ende eines Stapels gescannt oder festgelegt werden kann
sowie das Menü 181, durch das ein Deckblatt für
eine Sendung, ein Dokument oder dergleichen ausdruckbar ist.
-
In 14 ist
nochmal die Struktur des Überwachungssystems 7 gezeigt,
in dem verschiedene Prozesse, wie der Systems Manager, Reprint Manager,
Print Manager und Device Manager ablaufen. Diese Prozesse können
entweder gemeinsam in einem Computer oder auch verteilt auf verschiedene Computersysteme
ablaufen. Sie sind allerdings funktionell derart gekoppelt, daß Daten
des einen Systems vom anderen System jederzeit abrufbar sind. Hierzu
dient insbesondere die zentrale Verwaltung der Daten in dem Datenbanksystem 7a,
das beispielsweise als SQL-Serversystem ausgebildet sein kann.
-
Das
I/O-Modul mit graphischer Benutzeroberfläche 41 (siehe 2),
das im Überwachungssystem 7 abläuft,
kann eine graphische Darstellung aller Gerätekomponenten
des Dokumentenproduktionssystems 1 aufweisen. Durch Auswählen
eines Gerätes kann er zu diesem Gerät diverse
Statusinformationen sowie Informationen zu allen aktuell an diesem
Gerät anstehenden Druckjobs bekommen. Durch den gemeinsamen
Zusammenschluß aller beteiligten Komponenten auf dem Server 7 bzw.
der Datenbankstruktur 7a direkt in ein anderes Modul einzulesen
bzw. das darin zu übernehmen, selbst wenn die Daten hauptsächlich
vom anderen Modul verwaltet werden.
-
15 zeigt
ein Beispiel, bei dem aus dem Systems Manager 36 heraus
Daten des Device-Managers 35 direkt abrufbar sind. In einem
Job-ID-Feld 165 werden dabei Identifikationsdaten des aktuell
an diesem Gerät bearbeiteten Jobs angezeigt. Im Job-Data-Feld 186 werden
relevante Daten wie Umfang, Typ, Start, Zeit und verantwortliche
Person angezeigt und im Device-Datenfeld 187 werden aktuelle
statistische Daten über das ausgewählte Gerät
angezeigt.
-
16 zeigt
ein Beispiel, bei dem verschiedene Komponenten des mit PRISMAaudit
bezeichneten Gesamtsystems zusammenwirken. Zu den einzelnen Komponenten
wird insbesondere auf die 1, 2 und 15 verwiesen.
-
Beim
gezeigten Beispiel sind im Client-Computer 12 Module des
Device Managers DM angeordnet, die jeweils grafische Userinterfaces
GUI (graphical user interface GUI) enthalten, wie sie typischerweise
im Zusammenhang mit 15 beschrieben wurden. Die Baugruppe Überwachungscomputer 7 enthält
verschiedene gezeigte Module des Systems Managers SM. Die Verbindung
zwischen dem Client-Computer 12 und dem Überwachungscomputer 7 wird
mit Hilfe des Überwachungscomputers 7a über die
Datenbank 7b hergestellt.
-
Zur
Konfiguration des in 16 gezeigten Systems und zum
Funktionsablauf wird auf folgende Arbeitsabläufe A1 bis
A5 verwiesen. Gemäß den Arbeitsabläufen
A1 und A2 werden die Device Manager Module DM im Client Computer 12 sowie
die Systems Manager Module SM für die Verfolgungspunkte (tracking
points) im Überwachungscomputer 7 mit denselben
Namen computertechnisch konfiguriert. Gemäß den
Arbeitsabläufen A3 und A4 erfolgt die Initialisierung für
Aufträge (Jobs) durch die Systems Manager Module SM. Auch
die Verfolgung der Aufträge an den verschiedenen Arbeitsstationen
erfolgt durch die SM Module. Die Daten über den Fortschritt der
Aufträge werden in der Datenbank 7b durch den Datenbank-Server 7a gespeichert.
Gemäß dem Arbeitsab lauf A5 werden durch die Device
Manager Module DM im Client-Computer 12 die von den Systems
Manager Module SM des Überwachungscomputers 7 ermittelten
Daten an verschiedenen Verfolgungspunkten (tracking points) an den
grafischen Userinterfaces (GUI) angezeigt. Ferner wird der Anwender über
den Fortschritt des jeweiligen Auftrages infomiert. Beim gezeigten
Beispiel kann ein Anwender die den Produktionsprozess abbildenden
Daten am Client-Computer 12 wiedergeben und ist somit über
den aktuellen Stand des komplexen Produktionsprozesses vollständig
informiert.
-
In 17 ist
nochmals die Stop-Funktion beschrieben, welche von System Manager
bzw. Reprint Manager an Druck-Nachverarbeitungsgeräte,
wie Kuvertierer, gesandt wird, wenn am Kuvertierer eine Sendung
bzw. ein Dokument auftritt, die bereits an dem selben oder an einem
anderen Kuvertierer bearbeitet wurde. In 17 sind
drei Kuvertiergeräte 190a, 190b und 190c mit
jeweiligen Barcodeerfassungsgeräten 191a, 191b, 191c ausgestattet.
Die Barcoderfassungsgeräte erfassen jeweils zur Bearbeitung
anstehende Sendungen bzw. Dokumente und melden dieses Ergebnis an
den Überwachungscomputer 7. In diesem wird an
Hand der Datenbank 7b geprüft, ob die Sendung
bzw. das Dokument bereits einem Kuvertierer zugefügt wurde.
Solche Fälle können dann auftreten, wenn Sendungen
einem Nachdruck-Vorgang (Reprint) unterzogen worden sind und die
Fehldrucke in vorhergehenden Prozeßstufen nicht ordnungsgemäß beseitigt
wurden. In diesen Fällen sendet der Überwachungscomputer 7 ein Stop-Signal
an den betreffenden Kuvertierer sowie eine Meldung „Stop
durch Überwachungscomputer wegen Duplett”. Durch
diese Meldung kann der Benutzer erkennen, daß die aktuell
anstehende Sendung bereits bearbeitet wurde und kann sie in diesem Bearbeitungsstadium
noch entnehmen, damit die Sendung nicht doppelt versandt wird. Derart
ausgesteuerte Sendungen können wiederum mit einem Handbarcodeleser
erfaßt werden und als ausgesteuert gekennzeichnet werden,
so daß auch derartige Produktionsschritte im Produktionsüberwachungssystem
erfaßt sind. Ein Arbeitsablauf an einer Schneide- und Kuvertieranlage
kann demgemäß folgendermaßen beschrieben
werden:
- 1. Der Bediener spannt das bedruckte
Papier in die Schneide- und Kuvertieranlage ein.
- 2. Der Bediener betätigt eine Leseeinrichtung, die an
der Schneideeinrichtung angebracht ist. Aufgrund der gedruckten
Auftragsnummer wird eine entsprechende Freigabeanforderung an den Überwachungscomputer
gerichtet. Wenn der entsprechende Auftrag verarbeitet werden kann,
erteilt der Überwachungscomputer eine Freigabe für
einen Bereich von Sendungsnummern.
- 3. Die Schneide- und Kuvertieranlage wird in eine Betriebsart „Automatik” umgeschalten
und die Anlage gestartet. Der in der Schneide- und Kuvertieranlage
eingebaute Computer (Client) überprüft für
jede verarbeitete Sendungsnummer, ob die gedruckte Auftragsnummer
mit dem zuvor vom Überwachungscomputer freigegebenen Nummernbereich übereinstimmt.
Wird festgestellt, daß eine aufgedruckte Sendungsnummer
außerhalb des freigegebenen Bereichs liegt, so wird die Schneide-
und Kuvertieranlage gestoppt und eine entsprechende Fehlermeldung
ausgegeben.
- 4. Für jede verarbeitete Sendung wird das Verarbeitsungsergebnis
in einer Resultatsdatei eingetragen. Der Eintrag erfolgt, sobald
die Sendung die Schneide- und Kuvertieranlage verläßt
bzw. ein Ausgabefach erreicht hat.
- 5. Die Kuvertierergebnisse werden in Form einer Resultatsdatei
an den Reprint Manager des Überwachungscomputers übertragen.
Diese Resultatsdatei wird über die Anzahl der erkannten Kennzeichen
(Sendungen) oder zeitgesteuert begrenzt. Auch beim Erkennen eines
neuen Jobs wird ein Dateiabschluß bewirkt. Jeder Kontrollpunkt
liefert seine eigene Resultatsdatei.
-
Zur
Vermeidung von Doppelkuvertierungen, insbesondere bei gleichzeitiger
Verarbeitung gesplitteter Jobs an verschiedenen Kontrollpunkten (Schneide-
und/oder Kuvertieranlagen) kann die entsprechende Anlage durch ein
Stop-Kommmando, das im Reprint Manager erzeugt wird, mit entsprechender
Fehlermeldung am Bedienfeld gestoppt werden.
-
Es
wurden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Dabei ist klar, daß Weiterentwicklungen und Abwandlungen
der Erfindung vom Fachmann ohne weiteres angebbar sind. Die Erfindung
ist insbesondere dazu geeignet, als Computerprogramm (Software)
realisiert zu werden. Sie kann damit als Computerprogramm-Modul
als Datei auf einem Datenträger wie einer Diskette oder
CD-Rom oder als Datei über ein Daten- bzw. Kommunikationsnetz
verbreitet werden. Derartige und vergleichbare Computerprogramm-Produkte
oder Computerprogramm-Elemente sind Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Erfindung kann in einem Computer, in einem Druckgerät
oder in einem Drucksystem mit vorgeschalteten oder nachgeschalteten
Datenverarbeitungsgeräten Anwendung finden. Dabei ist klar,
daß entsprechende Computer, auf denen die Erfindung angewandt
wird, weitere, an sich bekannte technische Einrichtungen wie Eingabemittel
(Tastatur, Mouse, Touchscreen), einen Mikroprozessor, einen Daten-
bzw. Steuerungsbus, eine Anzeigeeinrichtung (Monitor, Display) sowie
einen Arbeitsspeicher, einen Festplattenspeicher und eine Netzwerkkarte
enthalten können.
-
- 1a
... 1c
- erste
Gruppe von Dokumenten
- 2a
... 2c
- zweite
Gruppe von Dokumenten
- 3a
... 3c
- mailpieces
(Sendungen)
- 3
- Host
Computer
- 4
- Bearbeitungscomputer
(File Server)
- 5
- Netzwerk-Architektur
- 6
- Ausgabegerät
- 6a
... 6d
- Druckgeräte
- 7
- Überwachungssystem
- 7a
- Überwachungscomputer
- 7b
- Datenbank
- 7c
- Computerprogramm-Module
- 8
- Print
Manager
- 9
- Konverter
- 10a,
10b
- Lesestation
- 11a,
11b
- Hand-Barcodeleser
- 12,
12a
- Client-Computer
(Anwendernetzwerk)
- 13
- Netzwerk
für Client
- 14a
... 14d
- Druckdatenleitungen
- 15
- Gerätesteuerungsnetzwerk
- 16
- Druckserver
- 17
- Meßsystem
- 18
- Optisches
Testsystem
- 19
- Barcode
Testsystem
- 20
- MICR
Testsystem
- 21
- Datenerfassungsmodul
- 22a
- Schneidegerät
(Cutter)
- 22b
- Kuvertiergerät
- 23
- Druckgut
- 24
- Spooler
- 35
- Device
Manager
- 36
- Systems
Manager
- 37
- Reprint
Manager
- 38
- Print
Manager
- 39
- Verification
Manager
- 40
- Resource
Manager
- 41
- I/O
Modul
- 42
- Berichts-Modul
- 43
- Datenbank
Manager
- 45
- Bearbeitungs-Modul
- 47
- Index-Datei
- 48
- Resource-Datei
- 49
- Dokument-Datei
- 49a
- Resourcenbibliothek
(resource library)
- 50
- Druckdatenstrom
- 51
- Primärdatenstrom
- 52
- variable
Druckdaten
- 53
- Inline-Resourcedaten
- 54
- externe
Resourcedaten
- 55
- Job
Parameterdaten
- 56
- logisches
Interface
- 57
- Konvertierungs-Indizierungs-Sortierungs-System
- 58
- Import-Modul
- 59
- Eingangs-Transformations-Modul
- 59a
- Filter-Prozess
- 59b
- Normalisierungsprozess
- 59c
- Resourcen-Normalisierungsprozess
- 59d
- AFP-Konvertierungsprozess
- 60
- Job-Prozessor
- 61
- Seitenverarbeitungs-Modul
(Page Manager)
- 62
- Resource-Verarbeitungseinheit
- 63
- Sortiertabelle
- 64
- Resource
Manager
- 65
- Auslagerungsmodul
- 66
- Zwischenspeicher
- 67
- Sortierungsmodul
- 70
- Ausgabe-Steuerungsmodul
für Index-Daten
- 71
- Ausgabe-Steuerungsmodul
für Resource-Daten
- 72
- Ausgabe-Steuerungsmodul
für variable Daten
- 80
- Verteilungsmodul
(SPS-Router)
- 81
- e-commerce-Modul
- 82
- Anzeigemodul
(Online Browsing)
- 83
- Archiv-System
- 84a
- Druckproduktionssystem
- 84b
- zentrales
Druckproduktionssystem
- 84c
- Netzwerk-Druckproduktionssystem
- 85
- Legacy-Anwenderprogramm
- 85a
- line-Daten
- 86
- AFP-Anwenderprogramm
- 86a
- AFP-Datenstrom
- 87
- Steuerungsparameter
- 87a
- Steuerungs-Parameter-Datei
- 87c
- Überwachungsmodule
- 88
- Verkettungs-Vorgang
- 89
- Bearbeiteter
Dokumentendatenstrom
- 91
- Seitenmanagement-Modul
- 95
- Datenmodifizierungs-
und Analyse-Modul
- 100
- Extraktionsdatei
- 101
- Statistik-Datei
- 102
- Barcode-Datei
- 110
- Untersuchung
des Eingangsdatenstroms
- 111
- Datenauswahl
- 112
- Datennormalisierung
- 113
- Zwischenspeicherung
von Eingangs-Indices
- 114
- Indexauswahl
- 115
- Datenreduktion
- 116
- Größenabhängige
Selektion
- 117
- Sortieren/Konsolidieren
- 118
- Ausgabe-Variablen
aktualisieren
- 119
- Datenerweiterung
- 120
- Datenextraktion
- 121
- Indexerzeugung
- 122
- Resourccen-Verpackung
- 123
- Segmentierung
- 124
- Dokumentendateien-Erzeugung
- 125
- Datenanalyse
- 130
- Datenerzeugungsmodule
- 131
- Eingangsdateien
- 132
- Print
Job-System
- 133
- Jobticket
- 134
- Filterprogramme
- 135
- Datenkonversions-Modul
- 136
- Print
File Manager
- 137
- Zwischenspeicher
- 138
- Auftrags-Überwachungssystem
- 139
- Datenmanipulationsmodul
- 140
- Ausgabe-Module
- 141
- Spooler
- 150
- Barcode-to-Soll-Liste
konvertieren
- 151
- Soll-Liste
- 152
- Fehl-Liste
- 153
- OCT
Konverter
- 160
- Sortierungs-Eingangsdatenstrom
- 161
- Sortierungs-Ausgangsdatenstrom
- 170
- Druckvorverarbeitung
- 171
- Dokumentendienst
- 172
- Dokumentenclient
- 175
- Barcodeleser-Menüstruktur
- 176
- Hauptmenü
- 177
- Barcodeleser
- 178
- Fehlerhafte
Sendung bearbeiten
- 179
- Sendung
bearbeiten
- 180
- Stapel
erfassen
- 181
- Deckblatt
drucken
- 185
- Job-ID-Feld
- 186
- Job
Data Feld
- 187
- Device
Data Feld
- 190
- Kuvertierer
- 191
- Scanner
- 195
- Anzeigefenster
- A1–A5
- Arbeitsabläufe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
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-
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- - IBM-Publikation SC31-6802-04 mit dem Titel „Mixed
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- - IBM-Broschüre G544-3824-00 mit dem Titel „Conversion
and indexing facility application programming guide” [0008]
- - IBM-Broschüre Nr. S544-5285-00 mit der Bezeichnung „AFP
conversion and indexing facility (ACIF) user's guide” [0008]