DE19947238A1 - Fahrzeugdach - Google Patents
FahrzeugdachInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmtes Fahrzeugdach, insbesondere getrennt von der Karosserie anzufertigendes und mit der Karosserie (5) zu vereinigendes Fahrzeugdachmodul (1), das im wesentlichen aus einer starken Dachhaut, ggf. einer darauf aufgeschäumten Innenschale (3) aus Schaumkunststoff und einem dekorativen Dachhimmel (12) aus Schaumkunststoff besteht. Das Dachmodul kann mit einer integrierten Schiebedacheinheit ausgerüstet sein. Die Besonderheit besteht darin, daß der Dachhimmel (12) getrennt vom Dachmodul (1) hergestellt und über komplementäre paßgenau angebrachte Rastelemente (9, 16) mit der Innenschale (3) oder ggf. mit dem Schiebedachrahmen der Schiebedacheinheit lösbar verrastet werden kann, d. h. austauschbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, entsprechend den Oberbegriffen der neben
geordneten Patentansprüche 1 und 2.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind Fahrzeugdach
module, die getrennt von der Fahrzeugkarosserie fertiggestellt
und erst am Montageband in der Automobilfabrik mit der Fahr
zeugkarosserie vereinigt werden. Derartige Fahrzeugdachmodule
erfreuen sich insbesondere wegen der erheblichen Verkürzung
der Montagezeit am Montageband einer zunehmenden Bedeutung.
Sind derartige Fahrzeugdachmodule mit einer integrierten
Schiebedacheinheit ausgerüstet, wie das bei dem Fahrzeugdach
gemäß Anspruch 2 der Fall ist, eröffnet die getrennte Herstel
lung die vorteilhafte Möglichkeit einer Funktionskontrolle der
vormontierten Schiebedacheinheit schon vor Vereinigung des
Dachmoduls mit der Karosserie.
Bei einem derartigen bekannten Fahrzeugdach (DE 197 09 016 A1)
ist entweder der Dachhimmel untrennbarer Bestandteil der an
die Dachhaut angeschäumten Innenschale, wenn keine Schiebe
dacheinheit vorgesehen ist, oder der Dachhimmel ist an dem
Schiebedachrahmen befestigt, wenn eine Schiebedacheinheit vor
gesehen ist. Jedenfalls ist bei beiden Ausführungsformen eine
Austauschbarkeit des Dachhimmels nicht vorgesehen, was aber
aus verschiedenen Gründen wünschenswert sein kann. So könnte
der Dachhimmel an unterschiedliche Innenausstattungen des
Fahrzeugs angepaßt werden, ohne daß hierfür unterschiedliche
komplette Dachmodule bereitgehalten werden müssen. Auch kann
die Austauschbarkeit eines beschädigten oder verschmutzten
Dachhimmels wünschenswert sein, ohne daß dafür das komplette
Dachmodul zu entfernen ist.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
mit oder ohne Schiebedacheinheit ausgebildetes Fahrzeugdach
vorzusehen, bei dem der Dachhimmel austauschbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
der unabhängigen Ansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Wei
terbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor und sind
nachfolgend ebenfalls beschrieben. Beiden in den Ansprüchen 1
und 2 angegebenen Ausgestaltungen ist gemeinsam, daß der je
weilige Dachhimmel leicht durch Verrasten angebracht und be
schädigungsfrei durch Lösen der Verrastung abgenommen werden
kann. Neben der Möglichkeit des Austauschens des Dachhimmels
wird damit zusätzlich erreicht, daß das Dachmodul zunächst
ohne Dachhimmel gehandhabt werden kann, was seine Befestigung
an der Fahrzeugkarosserie erleichtert. Anschließend kann dann
ein in gewünschter Weise auf die Innenausstattung des Fahr
zeugs abgestimmter Dachhimmel montiert werden.
Die hier in Alleinstellung oder in Wortkombinationen verwen
dete Bezeichnung "Schiebedach" soll für die Zwecke der vorlie
genden Erfindung nicht nur solche Konstruktionen einschließen,
bei denen der Deckel nach Absenken seiner Hinterkante zur
Freigabe der Dachöffnung unter die hintere feste Dachfläche
verschiebbar ist, sondern auch Schiebehebedächer, bei denen
der Deckel außerdem ausgehend von seiner Schließstellung um
eine in der Nähe seiner Vorderkante vorgesehene Schwenkachse
zur Ausstellung über die feste Dachfläche verschwenkt werden
kann. Auch vorn scharnierte lüftungsklappenähnlich ausstell
bare Deckel und sogenannte Oberfirstschiebedächer, bei denen
der Deckel nach Anheben seiner Hinterkante teilweise zur Frei
gabe der Dachöffnung über die hintere feste Dachfläche ver
schiebbar ist, sollen eingeschlossen sein. Das gilt für alle
Konstruktionen, bei denen ein unter der festen Dachfläche be
festigter Schiebedachrahmen vorhanden ist.
Die Rastelemente am Dachmodul bzw. am Schiebedachrahmen und am
Dachhimmel können auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein.
So können sie gemäß Anspruch 3 jeweils paarweise aus einer
Aufnahmevertiefung und einem Rastvorsprung bestehen. Hierbei
ist zweckmäßig entsprechend Anspruch 4 die Rastvertiefung hin
terschnitten, während der Rastvorsprung einen entsprechend
verdickten Kopf aufweist.
Allerdings können die Aufnahmevertiefungen wie im Anspruch 5
angegeben über ihre Höhe bzw. Tiefe auch von gleichbleibender
Weite sein, wenn die Rastvorsprünge eine einen Reibschluß mit
der Aufnahmevertiefung ermöglichende Profilierung, beispiels
weise eine sogenannte Tannenbaumprofilierung, aufweisen. Auf
nahmevertiefungen und Rastvorsprünge können auch gemäß An
spruch 6 jeweils mit miteinander eingreifenden Profilierungen
versehen sein.
Wie im Anspruch 7 angegeben ist, können die Rastelemente aber
auch paarweise nur aus Aufnahmevertiefungen bestehen, in die
ein getrennt hergestelltes und in beide Aufnahmevertiefungen
eingreifendes Rastelement einzulegen ist, das mit beiden Auf
nahmevertiefungen verrastet. Die Aufnahmevertiefungen können
gemäß Anspruch 8 nutenförmig und die Rastvorsprünge leisten
förmig, d. h. beide jeweils langgestreckt ausgebildet sein.
Aber auch Aufnahmevertiefungen und Rastvorsprünge, die nach
Anspruch 9 jeweils nur punktuell an voneinander beabstandeten
Stellen vorgesehen sind, können eine ausreichend sichere Befe
stigung des Dachhimmels ermöglichen.
Vorteilhaft sind gemäß Anspruch 10 die Aufnahmevertiefungen in
den Schaumkunststoff ggf. der Innenschale und/oder des Dach
himmels eingeformt. Dementsprechend können auch die Rastvor
sprünge entsprechend Anspruch 11 aus dem Schaumkunststoff ggf.
der Innenschale an der Innenschale und/oder dem Schaumkunst
stoff des Dachhimmels und damit jeweils einteilig angeformt
sein. Eingeformte Aufnahmevertiefungen und angeformte Rastvor
sprünge machen getrennt anzubringende Rastelemente überflüs
sig, was die werkzeuglose Handhabung des Dachhimmels sehr
erleichtert.
Wenn das Fahrzeugdachmodul eine Schiebedacheinheit besitzt,
ermöglicht der üblicherweise aus stranggepreßten Aluminiumpro
filen hergestellte Schiebedachrahmen gemäß Anspruch 12, daß
die rahmenseitigen Rastelemente bei der Profilherstellung
schon ein- bzw. angeformt werden, so daß nur der Dachhimmel
mit komplementären Rastelementen zu versehen ist.
Die erfindungsgemäß erzielte Austauschbarkeit des Dachhimmels
ermöglicht auch einen bemerkenswerten Folgevorteil, der darin
besteht, daß das Dachmodul ohne Dachhimmel temporär auf den
Karosserierahmen aufgelegt und seine Außenhaut zusammen mit
der Karosserie lackiert werden kann, ohne daß es dabei zu Be
einträchtigungen des Dachhimmels kommt. Das Dachmodul kann da
nach wieder von der Karosserie zwecks späterer Montage abge
nommen werden. Für diese vorteilhafte Möglichkeit kann die In
nenschale des Dachmoduls vorübergehend mit angeschäumten und
später wieder abtrennbaren Distanzstücken ausgebildet sein,
wie das in Anspruch 13 angegeben ist. Für eine sichere tempo
räre Auflage des Dachmoduls auf den Karosserierahmen ist es
von Vorteil, wenn entsprechend Anspruch 14 die Distanzstücke
mittels angeschäumter Rastzungen zur lösbaren Verrastung mit
den Innenrändern des Karosserierahmens ausgebildet sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der unterschiedliche Ausführungsformen darstellenden und zum
Teil schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 Eine Perspektivansicht eines Fahrzeugdachs ohne
Schiebedacheinheit,
Fig. 2 den abgebrochenen Schnitt entsprechend der Linie
II-II in Fig. 1 betreffend eine erste Ausfüh
rungsform der Rastelemente,
Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen abgebrochenen Schnitt
betreffend eine zweite Ausführungsform der
Rastelemente,
Fig. 4 einen der Fig. 3 ähnlichen abgebrochenen Schnitt
mit einem an die Innenschale vorübergehend
angeschäumten, umklappbaren und abtrennbaren
Distanzstück,
Fig. 5 eine Perspektivansicht eines Fahrzeugdachs mit
Schiebedacheinheit,
Fig. 6 den abgebrochenen Schnitt entsprechend der Linie
VI-VI in Fig. 1 betreffend eine erste Ausfüh
rungsform der Rastelemente,
Fig. 7 eine abgebrochene und geschnittene perspektivi
sche Explosionsansicht des in Fig. 6 darge
stellten Schiebedachrahmens und des damit zu
verrastenden Dachhimmels,
Fig. 8 einen der Fig. 6 ähnlichen abgebrochenen Schnitt
betreffend eine zweite Ausführungsform der
Rastelemente und
Fig. 9 eine abgebrochene und geschnittene perspekti
vische Explosionsansicht des in Fig. 8 darge
stellten Schiebedachrahmens, des getrennten
Rastelements und des Dachhimmels.
Die Fig. 2, 3, 6 und 8 zeigen fertig montierte Fahrzeug
dachmodule mit jeweils fest verrasteten Dachhimmeln.
In den Fig. 2 und 3 ist jeweils ein Dachmodul 1 darge
stellt, bei dem eine starre Dachhaut 2, die aus einem tiefge
zogenen Metallblech, beispielsweise Aluminiumblech, oder einer
vakuumverformten Kunststoffolie gebildet sein kann, auf ihrer
Innenfläche mit einer aufgeschäumten Innenschale 3 versehen
ist. Geeignete Werkstoffe für die Innenschale 3 sind Hart
schaumkunststoffe auf PUR-Basis, die durch dem Kunststoff vor
dem Aufschäumen einverleibte Faserstoffe, beispielsweise Glas
faserabschnitte, armiert sein können. Aber auch in die Schäum
form eingelegte Gewebe, Gewirke, Vliese u. dgl. sind als Armie
rung geeignet. Durch das Aufschäumen der armierten Innenschale
3, die bis zu einer Randabkantung 4 der Dachhaut 2 reicht,
entsteht ein sandwichartiges Verbunddachmodul hoher Formbe
ständigkeit und Festigkeit. Alle Innenkonturen der Innenschale
3 einschließlich der noch zu beschreibenden Rastelemente wer
den während des Aufschäumvorgangs durch entsprechende Formge
bung der Schäumform gebildet. So ist die Innenschale 3 in ih
rem an die Randabkantung 4 angrenzenden Randbereich, mit wel
chem sie auf den Karosserierahmen 5 aufgelegt wird, mit einer
umlaufend eingeformten Aufnahmenut 6 versehen, in welcher eine
das Dachmodul 1 gegenüber dem Karosserierahmen 5 abdichtende
und daran befestigende Kleberraupe 7 Aufnahme findet.
An der Unterseite der Innenschale 3 sind Vorsprünge 8 gebil
det, in welche in den Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis
4 unterschiedlich ausgebildete Aufnahmevertiefungen 9 bzw. 10
eingeformt sind. Während die Aufnahmevertiefung 9 bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 2 sich nach innen zu durch Hinter
schnitt erweitert, besitzt die Aufnahmevertiefung 10 über ihre
Höhe bzw. Tiefe im wesentlichen eine gleichbleibende Weite.
Beide Aufnahmevertiefungen 9, 10 sind an ihrem Eingang mit Ab
schrägungen 11 versehen, welche das Einfädeln der zugeordneten
Rastvorsprünge erleichtern.
Dem solchermaßen ausgebildeten Dachmodul 1 ist ein getrennt
hergestellter Dachhimmel 12 zugeordnet, der bei den in den
Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen aus einem
Schaumkunststoff vorgeformt ist und den Karosserierahmen 5
abdeckende Bereiche aufweist. Die Verbindung dieser Bereiche
mit dem Karosserierahmen kann ein in den Fig. 2 und 3 nur
in Umrißlinien schematisch dargestellter Verbindungskeder 13
übernehmen, der zugleich einen Hohlkammerabschnitt zur Abdich
tung der benachbarten Fahrzeugtür (nicht dargestellt) gegen
über dem Karosserierahmen 5 aufweisen kann. Der Dachhimmel 12,
welcher der Innenschale 3 großflächig anliegt, ggf. unter bei
seiner Formgebung berücksichtigter Vorspannung, kann ebenfalls
aus einem geschäumten Kunststoff, beispielsweise auf PUR-
Basis, geformt sein. Weiterhin kann der Schaumkunststoff des
Dachhimmels 12 auf die bezüglich der Innenschale 3 beschrie
bene Weise armiert sein. Auf seiner unteren Fläche ist der
Dachhimmel 12 dekorativ ausgebildet, beispielsweise mit einer
Beschichtung 14 aus Textilmaterial, oder mit einer Kunststoff
folie versehen.
Auf der Oberseite ist der Dachhimmel 12 den Vorsprüngen 8 der
Innenschale 3 gegenüberliegend mit komplementären angeschäum
ten Vorsprüngen 15 versehen, an welchen sich bezüglich der
Fig. 2 und 3 unterschiedlich ausgebildete angeformte
Rastvorsprünge 16 bzw. 17 befinden. Die Anbringungsorte der
Rastvorsprünge 16, 17 an dem Dachhimmel 12 sind präzise auf
die Anbringungsorte der Aufnahmevertiefungen 9 bzw. 10 an der
Innenschale 3 abgestimmt, so daß die komplementären Rastele
mente paßgenau miteinander verrastbar sind. Der aus Fig. 2
ersichtliche Rastvorsprung 16 besitzt einen entsprechend dem
Hinterschnitt der Aufnahmevertiefung 9 verdickten Kopf, wo
durch es beim Verrasten des Dachhimmels 12 mit der Innenschale
3 zu einem formschlüssigen Verrastungseingriff zwischen
Rastvorsprung 16 und Aufnahmevertiefung 9 kommt.
Der in Fig. 3 dargestellte Rastvorsprung 17 besitzt eine Tan
nenbaumprofilierung, wodurch der Rastvorsprung im Reibschluß
in die Aufnahmevertiefung 10 eingreift. Die Aufnahmevertiefung
9 könnte auch mit einer komplementär entsprechenden Profilie
rung versehen sein, wodurch Formschluß zwischen den miteinan
der eingreifenden Flächen an den Rastvorsprüngen und an den
Aufnahmevertiefungen entstehen würde. Die in den Fig. 2 und
3 dargestellten Rastelemente können hinsichtlich ihres Anbrin
gungsortes auch in umgekehrter Anordnung vorgesehen sein, d. h.
die Aufnahmevertiefungen können in die Vorsprünge 15 des Dach
himmels 12 eingeformt sein, während die Rastvorsprünge an die
Vorsprünge 8 der Innenschale 3 angeformt sind.
Auch bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungs
formen können die Aufnahmevertiefungen 9, 10 nutenförmig und
die Rastvorsprünge 16, 17 leistenförmig ausgebildet sein. Al
lerdings können die Aufnahmevertiefungen 9, 10 und die Rast
vorsprünge 16, 17 jeweils nur an voneinander beabstandeten
einzelnen Stellen vorgesehen sein.
Das in Fig. 4 dargestellte Dachmodul 1' weist die Besonderheit
auf, daß an dem Außenrand der Innenschale 3' über eine materi
alverdünnte Biegestelle 18, d. h. über ein sogenanntes Folien
scharnier, ein mit der Innenschale 3' verbundenes Distanzstück
19 angeschäumt ist. Die Klappbarkeit des Distanzstücks 19 ge
genüber der Innenschale 3' ist in Fig. 4 durch das auch in
strichpunktierten Linien um die Biegestelle 18 verschwenkt
eingezeichnete Distanzstück angedeutet. Das Distanzstück 19
ist mit einer damit einteiligen federnden Rastzunge 20 verse
hen, die mit dem zugeordneten Innenrand des Karosserierahmens
5 verrastbar ist, wie das in Fig. 4 gezeigt ist. Die in Fig. 4
dargestellte Ausführungsform des Dachmoduls 1' erlaubt die
gleichzeitige Lackierung der Fahrzeugkarosserie und der Dach
haut 2 des Dachmoduls 1'. Hierbei sitzt das Dachmodul 1' nicht
unmittelbar dem Karosserierahmen 5 auf, sondern dem nach innen
eingeschwenkten Distanzstück 19. Für den Lackiervorgang ist
der Dachhimmel nicht mit der Innenschale 3' verrastet und kann
daher beim Lackieren nicht beschädigt werden. Selbstverständ
lich sind mindestens auf der gegenüberliegenden Seite eben
falls Distanzstücke 19 mit Rastzungen 20 angeordnet. Nach dem
Lackieren werden die Rastzungen 20 zur Abnahme des Dachmoduls
1' von dem Karosserierahmen 5 entriegelt. Die Distanzstücke 19
werden dann an den Biegestellen 18 abgetrennt.
Bei den in den Fig. 5 bis 9 dargestellten Ausführungsformen
ist das Fahrzeugdach 21, welches ebenfalls wie mit Bezug auf
die Fig. 1 bis 4 beschrieben wurde, als Dachmodul ausgebil
det sein kann, welches zur Befestigung an einem Karosserierah
men bestimmt ist, mit einer Schiebedacheinheit ausgerüstet. Im
gezeichneten Beispiel gehört zu dieser Schiebedacheinheit ein
mit der Dachhaut 22 fest verbundener Schiebedachrahmen 23, an
welchem sich Führungsschienen 24 für die Führung von Funkti
ons- und Antriebselementen (nicht dargestellt) für den Schie
bedeckel 25 befinden. In den in den Fig. 6 und 8 gezeichne
ten Ausführungsformen ist der Schiebedeckel 25 ein Glasdeckel,
könnte aber auch in bekannter Weise als Blechdeckel ausgebil
det sein. Der Innenfläche der Dachhaut 22 kann ebenfalls eine
Innenschale aus Kunststoff aufgeschäumt sein, wie das in den
Fig. 6 und 8 in Strich-Punkt-Linien angedeutet ist. Die
Fig. 6 und 8 zeigen den Schiebedeckel 5 in seiner Schließ
lage. Der Dachhimmel 26 ist bei diesen Ausführungsformen mit
dem Schiebedachrahmen 23 auf noch zu beschreibende Weise lös
bar verbunden.
Der Schiebedachrahmen 23 ist aus einem stranggepreßten Alumi
niumprofil geformt, an welches nicht nur die Führungsschienen
24 beim Strangpreßvorgang angeformt sind, sondern auch ein
nach unten vorspringender durchgehend leistenförmiger Rastvor
sprung 26, der ähnlich der Ausführungsform gemäß Fig. 2 mit
einem verdickten Kopf versehen ist. Bei der Ausführungsform
gemäß den Fig. 8 und 9 ist beim Strangpreßvorgang in das
Profil des Schiebedachrahmens 23' eine nach unten offene
durchgehende nutförmige Aufnahmevertiefung 27 eingeformt.
Der Dachhimmel 28 ist bei beiden Ausführungsformen gemäß den
Fig. 6, 7 und 8, 9 aus einem geeigneten Kunststoffschaum
vorgeformt, der auch in diesem Fall ein Schaum auf PUR-Basis
sein kann, der eine innere Armierung aufweist, wie das mit Be
zug auf die vorangehenden Ausführungsformen beschrieben worden
ist. Der Dachhimmel 28 besitzt auf seiner Oberseite eine mit
dem Rastvorsprung 26 komplementäre nutförmige Aufnahmevertie
fung 29, die nach oben für den Eintritt des Rastvorsprungs 26
offen ist. Die Befestigung des Dachhimmels 28 an dem Schiebe
dachrahmen 23 erfolgt durch paßgenaues Verrasten der Aufnahme
vertiefung 29 mit dem Rastvorsprung 26.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 8 und 9 ist ein
getrenntes Rastelement 30 vorgesehen, welches sowohl mit der
nutförmigen Aufnahmevertiefung 27 in dem Schiebedachrahmen 23'
als auch mit einer nutförmigen Aufnahmevertiefung 31 in dem
Dachhimmel 28 eingreift. Zu diesem Zweck ist das Rastelement
30 beidseitig mit leistenförmig durchgehenden Rastvorsprüngen
32 und 33 versehen. Diese können für einen formschlüssigen
oder reibschlüssigen Eingriff in die zugehörigen nutenförmigen
Aufnahmevertiefungen 27, 31 augebildet sein, wobei die Aufnah
mevertiefungen diesbezüglich selbstverständlich den Rastvor
sprüngen anzupassen sind. Im gezeigten Beispiel sind die Auf
nahmevertiefung 31 und der Rastvorsprung 33 etwa analog der
mit Bezug auf Fig. 2 beschriebenen Ausführungsform ausgebil
det. Die Aufnahmevertiefung 27 und der zugehörige Rastvor
sprung 32 entsprechen etwa der mit Bezug auf Fig. 3 beschrie
benen Ausführungsform. Selbstverständlich kann bei den Ausfüh
rungsformen gemäß den Fig. 2 und 3 auch ein getrenntes
Rastelement vorgesehen sein, welches in zugehörige Aufnahme
vertiefungen der Innenschale und des Dachhimmels eingreift.
Bei der Vereinigung der in Fig. 9 dargestellten Teile kann zu
nächst das getrennte Rastelement 30 mit der nutförmigen Auf
nahmevertiefung 31 des Dachhimmels 28 verrastet werden, bevor
die so vereinigten Teile 28, 30 mit dem Schiebedachrahmen 23'
verrastet werden. Aber auch eine umgekehrte Montagefolge, bei
der das getrennte Rastelement 30 zunächst mit dem Schiebe
dachrahmen 23' vereinigt wird, bevor die Verrastung mit dem
Dachhimmel 28 erfolgt, ist ebenfalls möglich.
Vorgeschlagen wird ein insbesondere für Kraftfahrzeuge be
stimmtes Fahrzeugdach, insbesondere getrennt von der Karosse
rie anzufertigendes und mit der Karosserie zu vereinigendes
Fahrzeugdachmodul, das im wesentlichen aus einer starren Dach
haut, ggf. einer darauf aufgeschäumten Innenschale aus Schaum
kunststoff und einem dekorativen Dachhimmel aus Schaumkunst
stoff besteht. Das Dachmodul kann mit einer integrierten
Schiebedacheinheit ausgerüstet sein. Die Besonderheit besteht
darin, daß der Dachhimmel getrennt vom Dachmodul 1 hergestellt
und über komplementäre paßgenau angebrachte Rastelemente mit
der Innenschale oder ggf. mit dem Schiebedachrahmen der Schie
bedacheinheit lösbar verrastet werden kann, d. h. austauschbar
ist.
Claims (14)
1. Fahrzeugdach, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer
starren Dachhaut (1, 1') und einer an deren Innenfläche ange
schäumten Innenschale (3, 3') aus Kunststoff, wobei mit der
Innenschale (3, 3') ein Dachhimmel (12) verbunden ist, der an
seiner unteren Fläche dekorativ ausgebildet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der als getrenntes Teil aus Schaumkunststoff
vorgeformte Dachhimmel (12) an seiner Oberseite mit Rastele
menten (16, 17) versehen ist, die mit paßgenau dazu an der
Innenschale (3, 3') angebrachten komplementären Rastelementen
(9, 10) lösbar verrastet sind.
2. Fahrzeugdach, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer
starren Dachhaut (22) und einem mit der Dachhaut (22) fest
verbundenen Schiebedachrahmen (23, 23') einer Schiebedachein
heit, wobei mit dem Schiebedachrahmen (23, 23') ein als Innen
schale aus geschäumtem Kunststoff vorgeformter Dachhimmel (28)
verbunden ist, der an seiner unteren Fläche dekorativ ausge
bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachhimmel (28) an
seiner Oberseite mit Rastelementen (29, 31) versehen ist, die
mit paßgenau dazu an dem Schiebedachrahmen (23, 23') ange
brachten komplementären Rastelementen (26, 27) lösbar verra
stet sind.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Rastelemente jeweils paarweise aus einer Aufnah
mevertiefung (9, 10, 29) und einem Rastvorsprung (16, 17, 26)
bestehen.
4. Fahrzeugdach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Aufnahmevertiefung (9, 29) nach innen zu durch Hin
terschnitt erweitert, während der Rastvorsprung (16, 26) einen
entsprechend dem Hinterschnitt verdickten Kopf aufweist.
5. Fahrzeugdach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevertiefung (10) über ihre Höhe bzw. Tiefe im we
sentlichen von gleichbleibender Weite ist, während der
Rastvorsprung (17) ein mit der Aufnahmevertiefung (10) im
Reibschluß eingreifende Tannenbaumprofilierung aufweist.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevertiefung und der Rastvorsprung jeweils mit mit
einander eingreifenden Profilierungen versehen sind.
7. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Rastelemente paarweise aus Aufnahmevertiefungen
(27, 31) bestehen, in die ein getrenntes Rastelement (30) ein
greift.
8. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmevertiefungen (9, 10, 27, 29,
31) nutenförmig und die Rastvorsprünge (16, 17, 26) leisten
förmig ausgebildet sind.
9. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmevertiefungen (9, 10) und die
Rastvorsprünge (16, 17) jeweils nur an voneinander beabstande
ten einzelnen Stellen vorgesehen sind.
10. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmevertiefungen (9, 10, 29) in
den Schaumkunststoff ggf. der Innenschale (3, 3') und/oder des
Dachhimmels (12, 28) eingeformt sind.
11. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastvorsprünge (16, 17) aus dem
Schaumkunststoff ggf. der Innenschale (3, 3') an die Innen
schale und/oder dem Schaumkunststoff des Dachhimmels (12) und
damit jeweils einteilig angeformt sind.
12. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reastelemente am Schiebedachrahmen
(23, 23') nach unten offene durchgehende Nuten (27) oder nach
unten vorspringende durchgehend leistenförmige Rastvorsprünge
(26) sind, welche jeweils bei der Profilherstellung für den
Schiebedachrahmen (23, 23') ein- bzw. angeformt sind.
13. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei gegenüberliegen
den Rändern der Innenschale (3') jeweils mindestens ein über
eine materialverdünnte Biegestelle (18) mit der Innenschale
(3') verbundenes Distanzstück (19) an die Innenschale (3') an
geschäumt ist, das nach innen umgeklappt zur temporären lösba
ren Auflage auf einen Karosserierahmen (5) während der Lackie
rung der Karosserie und der Dachhaut (1') bestimmt ist und an
der Biegestelle (18) abtrennbar ist.
14. Fahrzeugdach nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzstücke (19) mittels angeschäumter Rastzungen
(20) zur lösbaren Verrastung mit den Innenrändern des Karosse
rierahmens (5) ausgebildet sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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