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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Übertragen
von Videodaten; insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Übertragen
von Videodaten, welche die Leistungsaufnahme und die elektromagnetische
Interferenz senken.
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Die
EP 0 740 285 A2 beschreibt
eine Steuerschaltung für
ein Videoanzeigesystem, welches eine Anzeige mit mehrere Spalten
und Zeilen sowie mehrere Gate-Treiber zum sequentiellen Aktivieren
der Anzeige aufweist. Es ist eine Sendeschaltung zum Senden von
Videodaten und eine Empfangsschaltung zum Empfangen von Videodaten
und Anlegen von Spannungen, welche den Videodaten entsprechen, an
die Anzeige vorgesehen.
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Die
EP 0 533 472 A1 nächstliegender
Stand der Technik beschreibt eine ferroelektrische Flüssigkristallanzeige,
die mit einer IC-Ansteuereinrichtung zur
Ansteuerung eines Flüssigkristall-Anzeigefeldes verbunden
ist. Die Schrift offenbart den Vergleich von aufeinanderfolgenden
Einzelbildern der Videodaten und lehrt in diesem Sinne die Verwendung
eines Wiederholsignals.
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Die
EP 0 778 517 A2 beschreibt
ebenfalls eine Steuerschaltung für
ein Videoanzeigesystem, bei dem Datenbits auf einem Datenbus in
Zeit-Multiplex-Verfahren übertragen
werden.
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In
einer Flüssigkristall-Flachbildschirmanzeige
werden digitale Videodaten, die von einem Hostrechner geliefert
werden, in analoge Spannung umgewandelt, die eine Anzeige ansteuern, um
die gewünschten
Grauskalen- oder Farbbilder zu erzeugen. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften
Flachbildschirm-Anzeigesystems.
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In 1 umfaßt ein Flachbildschirm-Anzeigesystem 10 ein
Flüssigkristallanzeige-Feld (LCD-Feld) 100,
das zum Beispiel 640 Pixel breit und 480 Zeilen hoch und als VGA-Farb-TFT-Feld ausgebildet
ist. In dieser Darstellung hat das LCD-Feld 640 Spalten
und 480 Zeilen aus Pixeln. Es werden Bilder auf dem LCD-Feld 100 angezeigt,
indem jede Pixelzeile nacheinander aktiviert wird, während die
richtigen Spannungen an die Pixel jeder Spalte angelegt werden.
Die Spalten des LCD-Feldes 100 werden von Anzeigetreibern
angesteuert, die auch als Spaltentreiber bekannt sind. In einem
Flachbildschirm-Anzeigesystem, bei dem das LCD-Feld nur wenige Spalten umfaßt, kann
ein einzelner Anzeigetreiber verwendet werden, um alle Spalten des LCD-Feldes
anzusteuern. Bei dem Anzeigesystem 10 der 1 wird jedoch eine Reihe Anzeigetreiber 120A bis 120E benötigt, um
das LCD-Feld 100 zu unterstützen, wobei jeder Anzeigetreiber
einen Teil aller Pixelzeilen auf dem LCD-Feld 100 ansteuert.
Bei diesem Beispiel verwendet das Anzeigesystem 10 eine einreihige
Konfiguration, bei der die Anzeigetreiber 120A bis 120E auf
einer Seite des LCD-Feldes 100 in Reihe angeordnet sind. Üblicherweise
sind die Anzeigetreiber 120A bis 120E direkt auf
dem Glas des LCD-Feldes angebracht. Bei dieser Darstellung kann jeder
der Anzeigetreiber 120A bis 120E 240 analoge Ausgangsspannungen
für das
LCD-Feld 100 vorsehen, welche die 80 Kanäle für rote,
grüne und
blaue (RGB) Subpixel-Ausgangssignale wiedergeben. Die Anzeigetreiber 120A bis 120E legen
unterschiedliche Spannungspegel an das LCD-Feld 100 an,
um die Helligkeit jedes Pixels zu variieren. Die Zeilen des LCD-Feldes 100 werden
von Gatter-Treibern 150A bis 150E angesteuert.
Die Gatter-Treiber 150A bis 150E werden nacheinander
aktiviert, um eine Pixelzeile auf einmal einzuschalten, so daß die analogen Spannungen,
welche an die Spalten angelegt werden, nacheinander an jede Pixelzeile
angelegt werden können.
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Die
Anzeigetreiber 120A bis 120E empfangen Videodaten,
die auch als Pixeldaten bezeichnet werden, von einer Zeitsteuereinrichtung
(timing controller) 130 auf einen Datenbus 140.
Die Zeitsteuereinrichtung 130 ist üblicherweise nicht auf dem
Glas des LCD-Feldes 100 ange bracht. Die Zeitsteuereinrichtung 130 empfängt digitale
Anzeigedaten oder Videodaten von einem Hostrechner (nicht gezeigt)
auf Datenleitungen 110. Die Zeitsteuereinrichtung 130 nimmt
die Anzeigedaten pixelweise auf und synchronisiert die Pixeldaten
mit einem Videotaktsignal, das auf einer Leitung 112 vorgesehen
wird. Die Pixeldaten werden dann zusammen mit den Taktsignal an die
Anzeigetreiber 120A bis 120E auf dem Datenbus 140 weitergegeben.
Insbesondere liefert die Zeitsteuereinrichtung 130 die
Pixeldaten auf Datenleitungen 142 und das Taktsignal auf
einer Taktleitung 144.
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2 ist ein Blockdiagramm
eines Anzeigetreibers 200, der repräsentativ für jeden der Anzeigetreiber 120A bis 120E der 1 ist. In 2 ist der Anzeigetreiber 200 nur
einer aus einer Reihe von Anzeigetreiber, die jeweils auf die gleiche
Art arbeiten, um einen Teil einer Zeile aus Pixeldaten an das LCD-Feld 100 zu
schicken. Wie man in 2 sieht, liefert
die Zeitsteuereinrichtung 130 während des Betriebs Pixeldaten
an den Anzeigetreiber 200 auf der Datenleitung 220 sowie
ein Taktsignal auf einer Taktleitung 222. Ein Schieberegister 202,
das eine Steuerfunktion ausübt,
lädt die
Eingangspixeldaten pixelweise von einem Datenregister 204 in
die jeweiligen Zwischenspeicher (Latches) in Datenspeichern (Datenlatches) 206.
In dieser Darstellung umfassen die Datenlatches 206 240 × 6 Latches
zum Speichern von 240 Pixeln der 6 Bit-RGB-Daten.
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Die
Zeitsteuereinrichtung 130 lädt Pixeldaten in die Anzeigetreiber 200,
bis alle 240 Latches der Datenlatches 206 gefüllt sind.
In einem Anzeigesystem, das mehrere Anzeigetreiber umfaßt, wie
das Anzeigesystem der 1,
lädt die
Zeitsteuereinrichtung 130 Pixeldaten in die Anzeigetreiber 140A bis 140E, bis
eine gesamte Pixeldatenzeile geladen ist. Dann lädt der Anzeigetreiber 200 die
in den Datenlatches 206 gespeicherten Pixeldaten in Latches 208 eines Digital-Analog-Wandlers
(DAC). Wenn man das Anzeigesystem 10 der 1 betrachtet, laden also die Anzeigetreiber 120A bis 120E,
wenn eine gesamte Pixeldatenzeile in die Datenlatches jedes der
Anzeigetreiber 120A bis 120E geladen worden ist,
die Pixeldatenzeile dann simultan in ihre jeweiligen DAC-Latches.
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Die
DAC-Latches 208 konvertieren die digitalen Signale in analoge
Spannungen, die dann an eine DAC-Ausgangsschaltung 212 geliefert
werden. Die DAC-Ausgangsschaltung 212 schickt die analogen
Spannungen auf die jeweiligen Spalten des LCD-Feldes 100.
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Während eine
neue Datenzeile pixelweise in die Datenlatches 206 geladen
wird, wird die vorhergehende Zeile aus Pixeldaten in den DAC-Latches 208 nicht überschrieben,
bis eine vollständige
Zeile aus neuen Pixeldaten in die Datenlatches 206 geladen
worden ist.
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Bei
einer Flachbildschirmanzeige mit hoher Auflösung, wie dem Flachbildschirmanzeigesystem 10,
verbraucht der Datenbus, wie der Datenbus 140 in 1, eine bedeutende Menge
Energie und erzeugt eine große
elektromagnetische Interferenz (EMI). Die Leistungsaufnahme ist
hoch, weil die meisten bestehenden Anzeigen TTL-Spannungspegel (CMOS-Pegel
von 3,3 Volt) verwenden, um Pixeldaten zu senden. Zusätzlich erzeugen
hohe Datenraten und scharfe Übergangsflanken
eine erhebliche EMI.
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Es
wurden Anstrengungen unternommen, die Leitungsaufnahme und die Erzeugung
der EMI in einem Flachbildschirm-Anzeigesystem zu reduzieren. Ein
häufig
eingesetzter Lösungsansatz
umfaßt das
Aufteilen der Pixeldaten auf zwei Busse, die jeweils mit der halben
Datenrate arbeiten. Die 3a und 3b zeigen jeweils die Datenbuskonfiguration
eines herkömmlichen
Anzeigesystems und eines weiteren Anzeigesystems des Standes der
Technik, welches eine Doppelbuskonfiguration zum Reduzieren der
EMI einsetzt. In 3a weist
ein Flachbildschirm-Anzeigesystem 300a 18 Bit breite Pixeldaten auf,
die 6 Bit für
jeweils die roten, grünen
und blauen Subpixeldaten umfassen. Die Pixeldaten werden zusammen
mit einem 1 Bit breiten Pixeltakt übertragen. Bei einem herkömmlichen
Flachbildschirm-Anzeigesystem, wie dem Anzeigesystem 300a,
sind somit 19 Drähte
notwendig, um die Pixeldaten und das Pixeltaktsignal zu übertragen.
In 3a sendet eine Zeitsteuereinrichtung 330a die
18 Bit-Pixeldaten
auf einem Datenbus 304a und den 1 Bit-Pixeltakt auf einer Taktleitung 302a zu
Anzeigetreibern 320aa bis 320ae.
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Das
in 3b gezeigte Anzeigesystem 300b verwendet
eine Doppelbuskonfiguration zum Übertragen
von Videodaten. Die Zeitsteuereinrichtung 330b teilt die
18 Bit-Pixeldaten auf und überträgt Pixeldaten
abwechselnd über
zwei 18 Bit breite Datenbusse 304b und 305b. Die
Datenbusse 304b und 305b werden abwechselnd mit
Anzeigetreibern 320ba bis 320bf verbunden. Das
Anzeigesystem 300b hat verschiedene Nachteile. Obwohl langsame Übergangsflanken
erhalten werden, was zum Reduzieren der EMI nützlich sein kann, erhöht zunächst die
Einführung
eines zusätzlichen
Datenbusses (Datenbus 305b) tatsächlich die Leistungsaufnahme
und reduziert die Unempfindlichkeit gegen Rauschen. Ein weiterer
Nachteil des Anzeigesystems 300b ist, daß die Anzahl
der Datenleitungen zum Übertragen
von Pixeldaten deutlich erhöht
wird. Insbesondere fügt der
zweite Datenbus 305b dem Anzeigesystem 300b 18
Datenleitungen hinzu. Somit sind nun insgesamt 37 Leitungen notwendig,
um die Pixeldaten und den Pixeltakt zu übertragen, im Gegensatz zu
den 19 Leitungen, die in den herkömmlichen Anzeigesystem der 3a benötigt wurden. Die zusätzlichen
Datenleitungen verbrauchen wertvollen Raum auf der gedruckten Schaltungsplatte
der Flachbildschirmanzeige. Während
Flachbildschirmanzeigen dünner
werden, wird der Platz auf der gedruckten Schaltungsplatte ein Hauptgesichtspunkt,
und das Einführen
einer großen
Anzahl zusätzlicher
Datenleitungen muß als
eine unbrauchbare Lösung
angesehen werden.
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Daher
ist es wünschenswert,
die Leistungsaufnahme und die Erzeugung der EMI in einem Flachbildschirm-Anzeigesystem
zu senken, ohne die Anzahl der Datenleitungen deutlich zu erhöhen und ohne
die Unempfindlichkeit gegen Rauschen zu verschlechtern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Steuerschaltung mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie durch ein
Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 16 gelöst.
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Die
Erfindung verwendet Differentialsignale (differential signals) mit
reduziertem Ausschlag (swing) in Kombination mit einem Multiplex-Datenbus zum Übertragen
von Videodaten in einem Videoanzeigesystem, um die Leistungsaufnahme
und die elektromagnetische Interferenz zu reduzieren.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
eine Steuerschaltung für
ein Videoanzeigesystem (a) eine Sendeschaltung zum Senden von Videodaten;
(b) eine Empfangsschaltung zum Empfangen der Videodaten und Umwandeln
der Videodaten in analoge Spannungen für die Anzeige auf einer Falchbildschirmanzeige;
und (c) einen Datenbus, der Videodaten in der Form von Differentialsignalen
mit reduziertem Ausschlag übertragen
kann, wobei die Videodaten auf dem Datenbus im Zeit-Multiplexverfahren übertragen
werden.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung werden Datenübertragungsverfahren vorgesehen,
die in Verbindung mit einem Multiplex-Videodatenbus arbeiten, um
die Anzahl der Datenübergänge auf
dem Datenbus zu reduzieren. Ob auf einen Multiplex-Videodatenbus
oder auf ein herkömmliches
Videoanzeigesystem angewendet, erreichen die Datenübertragungsverfahren
der Erfindung eine erhebliche Reduktion der Leistungsaufnahme und
der Erzeugung elektromagnetischer Interferenz beim Transportieren
von Videodaten. Die Datenübertragungsverfahren
der Erfindung nutzen die horizontale und vertikale Wiederholbarkeit
der Videodaten aus.
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Bei
einer Ausführungsform
wird ein Letztes-Pixel-Wiederholen-Verfahren vorgesehen, bei dem
die Sendeschaltung ein Letztes-Pixel-Wiederholen-Signal sendet,
wenn sich das aktuelle Pixel horizontal wiederholt. Wenn also die
momentanen Pixeldaten gleich den vorhergehenden Pixeldaten sind, werden
für das
momentane Pixel über
den Datenbus keine Pixeldaten gesendet. Statt dessen wird nur das Letztes-Pixel-Wiederholen-Signal übertragen.
Die Empfangsschaltung kann bei Empfang des Letztes-Pixel-Wiederholen-Signals
die Pixeldaten aus seinem lokalem Speicher für die Anzeige auf der Flachbildschirmanzeige
wiedergewinnen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird ein „Pixel
der letzten Zeile wiederholen"-Verfahren
vorgesehen, bei dem die Sendeschaltung ein Pixel-der-letzten-Zeile-Wiederholen-Signal
sendet, wenn sich das momentane Pixel vertikal wiederholt. Wenn
also die momentanen Pixeldaten gleich den Pixeldaten in derselben
Spalte der vorhergehenden Zeile sind, werden keine Pixeldaten für das momentane
Pixel übertragen,
statt dessen wird das Pixel-der-letzten-Zeile- Wiederholen-Signal gesendet. Die Empfangsschaltung
kann dann bei Empfang des Pixels-der-letzten-Zeile
Wiederholen-Signals die Pixeldaten aus seinem lokalem Speicher für die Anzeige
auf der Flachbildschirmanzeige wiedergewinnen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein „letztes
anderes Pixel wiederholen"-Verfahren
verwendet, wenn Videodaten von zwei oder wenigen Pixelfarben beherrscht
sind. Die Sendeschaltung speichert die letzte andere Pixelfarbe,
wenn sich die Pixelfarbe verändert.
Wenn dann ein nächstes
Pixel gesendet wird, werden die Daten des nächsten Pixel mit der gespeicherten
letzten, anderen Pixelfarbe verglichen. Wenn eine Übereinstimmung
vorliegt, wird ein Letztes-Anderes-Pixel-Wiederholen-Signal gesendet.
Die Empfangsschaltung kann dann aus ihrem lokalen Speicher die Pixeldaten für die letzte
andere Pixelfarbe wiedergewinnen und die entsprechenden Spannungen
an die Anzeige schicken. Das Letzte-Andere-Pixel-Wiederholen-Verfahren ist besonders
effektiv, wenn die Videodaten hauptsächlich monochrome Informationen
enthalten.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird eine dynamische Farbpalette verwendet, um einige,
am häufigsten
verwendete Pixelfarben zu speichern. Die Sendeschaltung sendet eine Pixelfarbadresse
an die Empfangsschaltung, wenn die momentane Pixelfarbe mit einer
der Pixelfarben übereinstimmt,
die in der Farbpalette gespeichert sind. Die Empfangschaltung verwendet
die Pixelfarbadresse zum Wiedergewinnen der entsprechenden Pixelfarbe
aus ihrem lokalen Speicher für
die Anzeige auf dem Flachbildschirm-Anzeigesystems. Solange weniger Datenbits
erforderlich sind, um die Pixelfarbadresse anstelle der Pixelfarbendaten
selbst zu übertragen,
reduziert die Verwendung der dynamischen Farbpalette die Leistungsaufnahme
und die EMI.
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Die
Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert.
In den Figuren zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines beispielhaften Flachbildschirm-Anzeigesystems,
das eine einreihige Anzeigetreiberkonfiguration verwendet;
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2 ein
Blockdiagramm eines beispielhaften Anzeigetreibers;
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3a die
Buskonfiguration eines herkömmlichen
Flachbildschirm-Anzeigesystems;
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3b die
Buskonfiguration eines Flachbildschirm-Anzeigesystems des Standes
der Technik, das eine Doppelbuskonfiguration zum Reduzieren der
EMI verwendet;
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3c die
Buskonfiguration eines Flachbildschirm-Anzeigesystems gemäß der Erfindung;
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4a d
die Pixeldaten-Wellenformen in einem Anzeigesystem des Standes der
Technik für
den Fall, daß dieselbe
Pixelfarbe bei mehreren Pixeln angezeigt wird;
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4b die
resultierenden Pixeldaten-Wellenformen, wenn die Datenleitungen
in 4a im Multiplexverfahren betrieben werden;
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5 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Letztes-Pixel-Wiederholen-Verfahrens
am Sendeende des Datenbusses in einem Flachbildschirm-Anzeigesystem gemäß der Erfindung;
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6 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Letztes-Pixel-Wiederholen-Verfahrens
am Empfangsende eines Datenbusses in einem Flachbildschirm-Anzeigesystem gemäß der Erfindung;
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7 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Letztes-Pixel-Wiederholen-Verfahrens
und des Pixel-der-letzten-Zeile-Wiederholen-Verfahrens am Sendeende
eines Datenbusses in einem Flachbildschirm-Anzeigesystem gemäß der Erfindung;
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8 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Letzten-Pixel-Wiederholen-Verfahrens
und des Pixel-der-letzten-Zeile-Wiederholen-Verfahrens am Ende eines
Datenbusses in einem Flachbildschirm-Anzeigesystem gemäß der Erfindung;
und
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9 ein
Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Letztes-Pixel-Wiederholen-Verfahrens
und des Letztes-Anderes-Pixel-Wiederholen-Verfahrens am Sendeende
eines Datenbusses in einem Flachbildschirm-Anzeigesystem gemäß der Erfindung.
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In
der vorliegenden Beschreibung sind ähnliche Bestandteile, die in
mehr als einer Figur auftauchen, mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Gemäß den Grundsätzen der
Erfindung verwendet ein Flachbildschirm-Anzeigesystem Differential-
oder Differenzsignale mit reduziertem Ausschlag (RSDS: Reduced Swing
Differential Signalling) zum Übertragen
von Pixeldaten. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Spannungsausschlag von 200 mV oder weniger
verwendet, was eine erhebliche Verringerung gegenüber dem
Ausschlag von 3,3 Volt des Standes der Technik darstellt. Der reduzierte
Spannungsausschlag verringert die Erzeugung der EMI erheblich. Ferner
wird die Immunität
gegen Rauschen durch Verwendung der Differential- oder Differenzsignale
erhöht.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Differentialsignalbildung mit reduzierter Spannung angewendet, um
Pixeldaten zwischen einem Sendeende und einem Empfangsende eines
Datenbusses in einem Flachbild-Anzeigesystem zu übertragen. Bei einer Ausführungsform
wird die Differentialsignalbildung mit reduziertem Ausschlag dazu
verwendet, Pixeldaten über
den Datenbus von einer Zeitsteuereinrichtung an einen Anzeigetreiber
oder eine Reihe aus Anzeigetreibern, wenn mehrere Anzeigetreiber
vorhanden sind, zu übertragen.
Bei einer anderen Ausführungsform
kann die Differentialsignalbildung mit reduziertem Ausschlag dazu
verwendet werden, Pixeldaten von dem Hostprozessor an die Zeitsteuereinrichtung
und dann an die Anzeigetreiber zu übertragen.
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Da
die Differentialsignalbildung die Anzahl der Datenleitung verdoppelt,
die zur Übertragung
von Pixeldaten notwendig sind, ist eine geradlinige Umsetzung der
Differentialsignalbildung unvorteilhaft, weil sie zusätzlichen
Raum auf der gedruckten Schaltungsplatte erfordert, um die zusätzlichen
Datenleitungen unterzubringen. Die Erfindung löst dieses Problem durch Verdoppeln
der Datenraten und Multiplexen der Datenleitungen, so daß die Anzahl
der Datenleitungen zum Führen
der Differentialsignale wieder auf eine Zahl zurückgeführt wird, die mit der des Standes
der Technik vergleichbar ist. Die Realisierung des Differentialsignalbildungsverfahrens
mit reduziertem Ausschlag bei Verwendung eines Zeitmultiplex-Datenbusses
gemäß der Erfindung
ist in 3c gezeigt. 3a bis 3c bieten
einen Vergleich der Anzahl der Datenleitungen, die zum Übertragen
von Videodaten in einem herkömmlichen
Anzeigesystem, einem Anzeigesystem mit einer Doppelbuskonfiguration
und in einem Anzeigesystem mit dem RSDS-Multiplexverfahren der Erfindung
notwendig sind. Wie man aus der folgenden Erörterung verstehen wird, erreicht
das RSDS-Multiplexverfahren der Erfindung eine erhebliche Verringerung
der Leistungsaufnahme und der EMI, ohne viele zusätzliche
Datenleitungen einzuführen.
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Wie
man in 3c sieht, benötigt ein
Flachbildschirm-Anzeigesystem 300c, das die Differentialsignalbildung
mit reduziertem Ausschlag und einen Zeitmultiplex-Datenbus gemäß der Erfindung
verwendet, nur 20 Leitungen zum Übertragen
der Differentialpixeldaten und des Differentialpixeltaktes. In 3c überträgt die Zeitsteuereinrichtung 330c Differentialpixeldaten
auf einem Datenbus 304c und ein Differentialpixeltaktsignal
auf einer Taktleitung 302c an Anzeigetreiber 320ca bis 320ce.
Bei der Erfindung werden 2 Bit der Pixeldaten auf einem Paar Differentialdatenleitungen
zeitlich gemultiplext. Somit sind neun Paare Differentialdatenleitungen
notwendig, um die 18 Bit-Pixeldaten zu übertragen.
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Wie
oben beschrieben, sind im Anzeigesystem 300c insgesamt
20 Drähte
notwendig, um das Differentialsignalbildungsverfahren einzusetzen:
18 Datenleitungen zum Übertragen
der gemultiplexten Differentialpixeldaten und 2 Drähte zum Übertragen des
Differentialpixeltaktsignals. Die Anzahl der Datenleitungen, die
zum Umsetzen des Differentialsignalbildungsver fahrens mit reduziertem
Ausschlag gemäß der Erfindung
notwendig sind, ist nicht sehr viel höher als die des herkömmlichen
Anzeigesystems, wie des Systems 300a der 3a.
Darüberhinaus
stellt das RSDS-Multiplexverfahren der Erfindung eine erhebliche
Verbesserung gegenüber
dem Stand der Technik dar, wobei die Doppelbuskonfiguration in 3b am
häufigsten
zum Reduzieren der EMI verwendet wird. Die Doppelbuskonfiguration
benötigt
37 Datenleitungen zum Übertragen
von Pixeldaten, während
das RSDS-Multiplexverfahren der Erfindung nur 20 Datenleitungen
benötigt.
Durch Multiplexen der Datenleitungen kann das Differentialsignalbildungsverfahren
mit reduziertem Ausschlag 30 realisiert werden, daß der Raum
auf der gedruckten Schaltungsplatte weiter wirtschaftlich genutzt wird.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Datenrate verdoppelt, indem
die Pixeldaten sowohl mit der steigenden Flanke als auch mit der
fallenden Flanke des Pixeltakts getaktet werden.
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Obwohl
das Multiplexen der Datenleitungen vorteilhaft eingesetzt werden
kann, um die Anzahl der zum Übertragen
von Differentialsignalen benötigten
Datenleitungen zu reduzieren, kann das Multiplexen von Videodaten
auch unerwünschte
Nebeneffekte haben. Ein Nebeneffekt ist eine erhöhte Anzahl der Datenübergänge, die
auf den Datenleitungen auftreten. Bei Videodaten haben aufeinanderfolgende
Pixel häufig
dieselbe Farbe. Bei einem Anzeigesystem des Standes der Technik,
wie dem Anzeigesystem 300a in 3a, bleiben
daher die Daten auf dem Datenbus 304a während mehrere Pixel häufig konstant. 4a zeigt
dieses Resultat. In 4a stellen die Wellenformen 402, 404 und 406 Datenbits
D0, D1 und D17 der Pixeldaten dar, und die Wellenform 408 stellt
den Pixeltakt dar. Jeder Zyklus des Pixeltakts repräsentiert
ein Pixeldatum. Die Wellenform 402 ist hier mit einem Wert "0" dargestellt, die Wellenform 404 ist
mit einem Wert „1" dargestellt, und
die Wellenform 406 ist mit einem Wert „1" dargestellt. Wenn dieselbe Farbe während mehrerer
Pixel angezeigt wird, tritt auf den Wellenformen 402, 404 und 406 während der
entsprechenden Taktzyklen kein Datenübergang auf. 4b zeigt
das Resultat des Multiplexens der Datenteitungen in 4a.
In 4b multiplext die Wellenform 412 zwischen
den Bits D0 und D1, die Wellenform 414 multiplext zwischen
den Bits D2 und D3, und die Wellenform 416 multiplext zwischen
den Bits D 16 und D17. Obwohl während
mehrerer Pixel dieselbe Farbe angezeigt wird, so daß die Werte
von D0 bis D17 konstant bleiben, ändern sich die Wellenformen 412, 414 und 416 dauernd,
weil die Wellenform zwischen Datenbits mit unterschiedlichen Werten
multiplexen. Da die D0 einen Wert von „0" und D1 einen Wert von „1" hat, ändert sich
in 4b z.B. die Wellenform 412 ständig zwischen „0" und „1", obwohl sich D0
und D1 überhaupt
nicht ändern.
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Bei
dem System des Standes der Technik werden die Datenleitungen, wenn
sich die Pixelfarbe wiederholt, konstant gehalten, und es ergibt
sich keine Leistungsaufnahme oder EMI. Wenn jedoch, wie in 4b gezeigt,
die Datenleitungen gemultiplext werden, kann es konstante Datenübergänge geben, obwohl
dieselbe Pixelfarbe angezeigt wird. Die konstanten Datenübergänge verursachen
eine Zunahme sowohl der Leistungsaufnahme als auch der EMI. Ein Nachteil
des Multiplexens der Videodaten ist somit, daß dann, wenn dieselbe Pixelfarbe
angezeigt wird, das Multiplexen tatsächlich zu einer höheren Leistungsaufnahme
und einer größeren EMI
führt,
als sich ohne Multiplexen der Differentialdatenleitungen ergeben
würde.
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Die
Erfindung sieht mehrere erfinderische Datenübertragungsverfahren vor, um
die Nebeneffekte des Multiplexens der Videodaten zu überwinden.
Die Verfahren sind auf das Problem der konstanten Datenübergänge gerichtet,
die mit dem Multiplexen der Videodaten einhergehen. Wenn ein Multiplex-Differentialsignalbildungsverfahren
mit reduziertem Ausschlag in Kombination mit einem oder mehrerer
dieser Datenübertragungsverfahren
zum Übertragen
von Videodaten eingesetzt wird, werden die Datenübergänge auf dem Datenbus erheblich
reduziert, und eine deutliche Verringerung der Leistungsaufnahme
und EMI-Erzeugung kann erreicht werden.
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Zwei
Eigenschaften der Videodatenübertragung
sind für
die Datenübertragungsverfahren
der Erfindung relevant. In einem üblichen Flachbildschirm-Anzeigesystem
wird erstens eine gesamte Pixeldatenzeile am Empfangsende (d.h.
den Anzeigetreibern) des Datenbusses gespeichert. Zweitens haben
die Pixeldaten die Neigung, sich sowohl horizontal als auch vertikal
auf einer Anzeige zu wiederholen. Die Datenübertragungsverfahren der Erfindung nutzen
die gespeicherten Pixeldaten und die Wiederholung der Daten zum
Anzeigen von Videodaten, anstatt jedes Pixel über den Datenbus zu übertragen.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung sendet das Übertragungsende
ein „Letztes-Pixel-Wiederholen" (RLP; repeat last
pixel)-Signal über den
Datenbus, wenn die momentanen Pixeldaten gleich den vorhergehenden
Pixeldaten sind. Das RLP-Verfahren der Erfindung nutzt die horizontale Wiederholbarkeit
der Videodaten aus, wenn benachbarte Pixel in derselben Zeile dieselbe
Farbe zeigen. 5 ist ein Blockdiagramm, welches
eine Ausführungsform
des RLP-Verfahrens am Sendeende des Datenbusses zeigt, z.B. bei
der Zeitsteuereinrichtung. In 5 liefert
ein Hostprozessor (nicht gezeigt) Pixeldaten an die Zeitsteuereinrichtung 500 auf einer
Eingangsleitung 502. Die Eingangspixeldaten werden in einem
Nächstes-Pixel-Registerblock 510 gespeichert.
Ein Pixeltakt wird auf der Leitung 504 an den Nächstes-Pixel-Registerblock 510 geliefert.
Bei jedem Zyklus des Pixeltakts werden Pixeldaten, die in dem Nächstes-Pixel-Registerblock 510 gespeichert
sind, in einen Momentanes-Pixel-Registerblock 520 geladen,
während
neue Pixeldaten in den Nächstes-Pixel-Registerblock 510 geladen
werden. Die momentanen Pixeldaten in dem Momentanes-Pixel-Registerblock 520 werden über einen
RSDS-Multiplexer 530 und einen RSDS-Sendeblock 550 auf den
Datenbus 552 geschickt.
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Bei
dem RLP-Verfahren werden der Inhalt des Nächstes-Pixel-Registerblocks 510 und
des Momentanes-Pixel-Registerblocks 520 in einem Vergleicher 540 verglichen.
Wenn die nächsten
Pixeldaten sich von den momentanen Pixeldaten unterscheiden, sendet
die Zeitsteuereinrichtung 500 die Pixeldaten über den
Datenbus 552, wie im normalen Betrieb. Wenn keine Übereinstimmung
vorliegt, setzt der Vergleicher 540 die Leitung 542 oder
die Leitung 544 nicht logisch wahr, wie man in 5 sieht.
Beim nächsten
Taktzyklus werden die nächsten
Pixeldaten in den Momentanes-Pixel-Registerblock 520 geladen und
zu dem RSDS-Multiplexer 530 gesendet.
Der RSDS-Multiplexer 530 multiplext die Pixeldaten in dem
Momentanes-Pixel-Registerblock 520 und liefert die Zeitmultiplex-Pixeldaten
an den RSDS-Sendeblock 550 für die Ausgabe
auf dem Datenbus 552. Die auf den Datenbus 552 gesende ten
Pixeldaten sind somit Multiplex-Differentialsignale mit reduziertem
Ausschlag. Die gemultiplexten Pixeldaten werden zusammen mit dem
Pixeltakt übertragen,
der von dem RSDS-Sendeblock 560 in
ein RSDS-Taktsignal umgewandelt wird.
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Wenn
andererseits die nächsten
Pixeldaten eine Wiederholung der momentanen Pixeldaten sind, wird
das RLP-Signal verwendet, anstatt die Pixeldaten erneut über den
Datenbus 552 zu senden. Wenn der Vergleicher 540 eine Übereinstimmung
feststellt, setzt der Vergleicher 540 beim nächsten Taktzyklus die
Steuerleitung 542 logisch wahr, wie in 5 gezeigt.
Bei Empfang des logisch wahren Signals auf der Steuerleitung 542 sendet
der RSDS-Sendeblock 570 ein RLP-Signal auf der Leitung 572.
Inzwischen wird auch die Steuerleitung 544 logisch wahr
gesetzt, so daß der
RSDS-Multiplexer 530 in einen „Halte"-Zustand kommt. Mit anderen Worten hält der RSDS-Multiplexer 530 seinen
Ausgang konstant, anstatt Pixeldaten aus dem Momentanes-Pixel-Registerblock 520 zu
senden. Auch der Datenbus 552 wird konstant gehalten. Wenn
die momentanen Pixeldaten gleich den letzten Pixeldaten sind, wird
somit nur das RLP-Signal zusammen mit dem Differentialpixeltaktsignal
an die Anzeigetreiber gesendet. Das RLP-Signal weist den jeweiligen
Anzeigetreiber an, die Pixeldaten zu verwenden, die bereits in seinem Speicher
sind, anstatt Pixeldaten auf dem Datenbus 552 zu erwarten.
Im folgenden ist die Umsetzung des RLP-Verfahrens bei den Anzeigetreibern
mit weiteren Einzelheiten beschrieben.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist das RLP-Signal ein Differential- oder Differnzsignal mit reduziertem
Ausschlag. Dies ist jedoch nur ein Beispiel und soll die Erfindung
nicht auf ein RLP-Differential- oder Differenzsignal mit reduziertem
Ausschlag begrenzen. Das RLP-Signal
kann als ein TTL-Pegelsignal oder jedes andere für ein Flachbildschirm-Anzeigesystem geeignetes
Mittel übertragen
werden.
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Bei
dem RLP-Verfahren wird der Datenbus nicht zum Senden von Pixeldaten
verwendet, wenn sich die Pixeldaten in derselben Zeile wiederholen. Die
Anzahl der Datenübergänge auf
dem Bus wird deutlich reduziert, weil der Datenbus immer dann konstant
gehalten wird, wenn dieselben Pixeldaten übertragen werden. Dies führt zu einer
deutlichen Verringerung der Leistungsaufnahme und der der EMI.
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Während oben
beschrieben wurde, daß das RLP-Verfahren
in der Zeitsteuereinheit realisiert ist, wie in 5 gezeigt,
ist diese Anordnung lediglich ein Beispiel und soll die Umsetzung
des RLP-Verfahrens nicht auf nur die Zeitsteuereinrichtung beschränken. Das
RLP-Verfahren kann in einer Steuerschaltung bei jedem Punkt zwischen
dem Hostprozessor und den Anzeigetreibern sowie in diesen realisiert
werden. In der folgenden Beschreibung werden die weiteren erfindungsgemäßen Datenübertragungsverfahren
ebenfalls in Bezug auf eine Umsetzung in der Zeitsteuereinrichtung
beschrieben. Ähnlich
sind auch diese Anordnungen lediglich Ausführungsbeispiele, und die Erfindung
ist nicht auf eine Umsetzung in nur der Zeitsteuereinrichtung begrenzt.
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Entsprechend
dem RLP-Verfahren, das bei dem Sendeende realisiert ist, ist eine
Umsetzung des RLP-Verfahrens an dem Empfangsende des Datenbusses
(z.B. dem Anzeigetreiber) in 6 gezeigt. Wie
in 6 gezeigt, umfaßt ein Anzeigetreiber 600 Datenlatches
(Datenzwischenspeicher) und DAC-Latches, die in gleicher Weise arbeiten
wie der Anzeigetreiber 200 in 2. In 6 sind
die Datenlatches und die DAC-Latches für jede Spalte aus Pixeldaten
jedoch als getrennte Elemente dargestellt, um den Betrieb des RLP-Verfahrens
gemäß der Erfindung
zu illustrieren. In 6 sind die Treiber 620A bis 620E somit
Komponenten des Anzeigetreibers 600, und jeder steuert
eine Spalte aus Pixeldaten in der LCD-Anzeige. Der Anzeigetreiber 600 umfaßt ferner
Wiederholmultiplexer 610A bis 610E in jedem der
Treiber 620A bis 620E. Die Wiederholmultiplexer 610A bis 610E wählen als
Eingangssignal entweder Pixeldaten auf dem Datenbus 552 oder
die vorhergehenden Pixeldaten, die in den Datenlatches 606a bis 606e gespeichert
sind, abhängig
vom Zustand des RLP-Signals auf der Leitung 572 aus. Bei
der vorliegenden Ausführungsform
werden die Pixeldaten für den
ersten Treiber in einem Anzeigetreiber, d.h. dem Treiber 620A,
immer vom Datenbus 552 geladen. In einem Anzeigesystem,
bei dem mehrere Anzeigetreiber verwendet werden, werden die Pixeldaten
für den ersten
Treiber in jedem der Anzeigetreiber direkt von dem Datenbus gela den.
Bei anderen Ausführungsformen
können
die Anzeigetreiber vom Fachmann jedoch so konfiguriert werden, daß das RLP-Verfahren auf
eine ganze Reihe von Anzeigetreibern angewendet wird. Es kann z.B.
jedem Anzeigetreiber ein Register hinzugefügt werden, um die letzten Pixeldaten für den Treiber
der ersten Spalte in dem Anzeigetreiber zu speichern.
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Wenn
während
des Betriebs Pixeldaten in den Treiber 620B geladen werden
und das RLP-Signal
auf der Leitung 572 nicht logisch wahr ist, wählt der
Wiederholmultiplexer 610b den Datenbus 552 und
lädt neue
Pixeldaten auf dem Datenbus 552 in die Datenlatches 606b.
Wenn andererseits das RLP-Signal logisch wahr ist und damit anzeigt,
daß das
momentane Pixel (d.h. die Pixeldaten, welche in den Treiber 620B geladen
werden) gleich dem letzten Pixel ist, d.h. den Pixeldaten, die bereits
in den Treiber 620A geladen wurden, wählt der Wiederholmultiplexer 610b die
Datenlatches 606a als Eingang und lädt die in den Datenlatches 606a gespeicherten Pixeldaten
in die Datenlatches 606b. Der Datenbus wird in diesem Fall
ignoriert und kann daher konstant gehalten werden, um die Anzahl
der Datenübergänge zu reduzieren.
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Das
RLP-Verfahren nutzt die horizontale Wiederholbarkeit der Videodaten
aus, um die Informationsmenge zu reduzieren, die beim Transportieren
von Videodaten zu einer Anzeige gesendet werden muß. Wenn
es in Verbindung mit einem Multiplex-Differentialsignalbildungsverfahren
mit reduziertem Ausschlag zum Übertragen
von Videodaten angewendet wird, wird eine erhebliche Verringerung
der Leistungsaufnahme und der EMI erreicht, weil die Datenübergänge auf
dem Datenbus deutlich verringert werden. Da das RLP-Verfahren Pixeldaten
nutzt, die üblicherweise
in der Empfangseinrichtung eines Falchbildschirm-Anzeigesystems gespeichert sind, entstehen
durch diese Ausführungsform
ferner keine erheblichen Kosten.
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Während das
RLP-Signalverfahren vorgesehen wird, um die horizontale Wiederholbarkeit
der Videodaten auszunutzen, erweitert die Erfindung das Konzept
mit einem Pixel-der-letzten-Zeile-Wiederholen-Verfahren
(RLLP-Verfahren; Repeat Last Line Pixel), um auch die verti kale
Wiederholbarkeit der Videodaten auszunutzen. Bei einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung sendet eine Zeitsteuereinrichtung ein RLLP-Signal,
wenn die momentanen Pixeldaten gleich den Pixeldaten in derselben
Spalte der vorhergehenden Zeile sind. Durch Senden nur des RLLP-Signals
anstelle der Pixeldaten kann eine erhebliche Reduktion der Datenübergänge auf
einem Multiplexdatenbus erreicht werden. Ferner kann das RLLP-Verfahren
in Verbindung mit dem oben beschriebenen RLP-Verfahren genutzt werden,
um die Anzahl der Datengänge
auf dem Bus zu reduzieren, wenn die momentanen Pixeldaten sich horizontal oder
vertikal wiederholen.
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7 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, welche sowohl das RLP-Verfahren als auch das RLLP-Verfahren
in der Zeitsteuereinrichtung realisiert. Die Pixeldaten werden an
die Zeitsteuereinrichtung 700 auf der Leitung 702 geliefert
und in einem Nächstes-Pixel-Registerblock gespeichert.
Ein Pixeltakt wird auf der Leitung 704 zum Takten der Registerblöcke der
Zeitsteuereinrichtung 700 vorgesehen. Die Umsetzung des
RLP-Verfahrens in 7 ist gleich der in 5.
Der Nächstes-Pixel-Registerblock 710 hält die nächsten Pixeldaten,
während
ein Momentanes-Pixel-Registerblock 720 die momentanen Pixeldaten
hält. Die
momentanen Pixeldaten und die nächsten
Pixeldaten werden in einem Vergleicher 740 verglichen.
Wenn eine Übereinstimmung
festgestellt wird, werden beim nächsten
Taktzyklus die Leitung 742 und die Leitung 744 logisch
wahr gesetzt, so daß ein
RSDS-Sendeblock 770 auf der Leitung 772 ein RLP-Signal
sendet. Die logisch wahr gesetzte Leitung 744, die mit
dem ersten Eingang eines ODER-Gatters 746 verbunden ist,
bewirkt ferner, daß das
ODER-Gatter 746 sein Ausgangssignal auf der Halteleitung 748 logisch
wahr setzt. Abhängig
davon hält
der RSDS-Multiplexer 730 sein Ausgangssignal konstant,
was die Übertragung
von Pixeldaten auf dem Datenbus 752 unterbricht.
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In 7 umfaßt die Zeitsteuereinrichtung 700 Vorherige-Zeile-Registerblöcke 722 bis 729 zum Speichern
der vorherigen Zeile der Pixeldaten. Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird eine Pixeldatenzeile mit M Pixeln definiert. Die Vorherige-Zeile-Registerblöcke 722 bis 729 umfassen
M Schieberegister, wobei jedes Schieberegister einen Pixeldatensatz
speichert, so daß die
Registerblöcke 722 bis 729 eine
Pixeldatenzeile speichern. Der Momentanes-Pixel-Registerblock 720 lädt neben
seiner Funktion, die momentanen Pixeldaten an den RSDS-Multiplexer 739 und
den Vergleicher 740 zu liefern, auch die momentanen Pixeldaten
in den Vorherige-Zeile-Registerblock 722 über die
Leitung 721 für
deren Speicherung. Wenn Pixeldaten in aufeinanderfolgenden Taktzyklen
in den Momentanes-Pixel-Registerblock 720 geladen werden,
werden die Pixeldaten aus dem Registerblock 722 in den
Registerblock 729 nach unten geschoben. Wenn die Pixeldaten
zu den Registerblocks 729 fortschreiten, ist eine Zeile
Pixeldaten gesendet worden. Die in dem Registerblock 729 gespeicherten
Pixeldaten sind somit die Pixeldaten der vorhergehenden Zeile und
derselben Spalte wie die in dem Nächstes-Pixel-Registerblock 710 gespeicherten
Pixeldaten.
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Zum
Erzeugen des RLLP-Signals werden die Pixeldaten aus der momentanen
Zeile (Pixeldaten in dem Nächstes-Pixel-Registerblock 710)
und die Pixeldaten aus der vorhergehenden Zeile (Pixeldaten in dem
Vorhergehende-Zeile-Registerblock 729) in einem Vergleicher 780 verglichen.
Wenn eine Übereinstimmung
festgestellt wird, setzt der Vergleicher 780 die Leitungen 782 und 784 logisch
wahr, so daß der
RSDS-Sendeblock 790 auf der Differentialsignalleitung 792 ein
RLLP-Signal sendet. Inzwischen bewirkt die logisch wahr gesetzte
Leitung 784, die mit dem zweiten Eingangsanschluß des ODER-Gatters 746 verbunden
ist, daß das
ODER-Gatter 746 seinen Ausgangsanschluß, die Halteleitung 248,
logisch wahr setzt. Als eine Folge hält der RSDS-Multiplexer 730 seinen
Ausgang konstant und unterbricht das Senden von Pixeldaten auf dem
Datenbus 752.
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Wenn
sich das momentane Pixel nicht horizontal oder vertikal wiederholt,
würde die
Halteleitung 748 nicht logisch wahr gesetzt, und der RSDS-Multiplexer 730 würde die
in dem Momentanes-Pixel-Registerblock 720 gespeicherten
Pixeldaten multiplexen und die gemultiplexten Pixeldaten an den
RSDS-Sendeblock 750 weitergeben. Der RSDS-Sendeblock 750 sendet
seinerseits die gemultiplexten Pixeldaten differentiell über den
Datenbus 752.
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8 zeigt
eine Ausführungsform
eines Anzeigetreibers 800, der sowohl das RLP-Verfahren
als auch das RLLP-Verfahren der Erfindung umsetzt. Der Anzeigetreiber 800 umfaßt Treiber 820A bis 820E,
die jeweils eine Spalte Pixeldaten steuern. Wiederholmultiplexer 810a bis 810e in
jedem der Treiber 820A bis 820E empfangen als
Auswahlsignale das RLP-Signal auf der Leitung 772 und das RLLP-Signal
auf der Leitung 792. Die Wiederholmultiplexer 810a bis 810e empfangen
auch Eingangsdaten von dem Datenbus auf der Leitung 752,
vorhergehende Pixeldaten auf den Leitungen 820b bis 820e und
Pixeldaten der vorhergehenden Zeile auf den Leitungen 822b bis 822e.
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Während des
Betriebs werden Pixeldaten in den Treiber 820B geladen.
Wenn das RLP-Signal logisch wahr gesetzt wird, was anzeigt, daß das momentane
Pixel gleich dem vorhergehenden Pixel ist, welches in Datenlatches 806a gespeichert
ist, wählt der
Wiederholmultiplexer 810b die Leitung 820b als Eingang
und lädt
die vorhergehenden Pixeldaten in die Datenlatches 806b.
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Wenn
ferner das RLLP-Signal logisch wahr gesetzt ist, was anzeigt, daß das momentane
Pixel gleich dem entsprechenden Pixel in derselben Spalte der letzten
Pixelzeile ist, welche in den DAC-Latches 808b gespeichert
ist, wählt
der Wiederholmultiplexer 810b die Leitung 822b als
Eingang und lädt
die Pixeldaten aus der vorhergehenden Zeile in die Datenlatches 806b.
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Wenn
daher entweder das Signal RLP oder RLLP logisch wahr gesetzt ist,
ignoriert der Treiber 820B die Daten auf dem Datenbus 752,
welche konstant gehalten werden, um die Leistungsaufnahme und die
EMI zu verringern. Die Wiederholmultiplexer 810a bis 810E können entsprechend
programmiert werden, um den Fall zu verarbeiten, daß das RLP-Signal
und das RLLP-Signal logisch wahr sind. In diesem Fall können die
Wiederholmultiplexer 810a bis 810e Eingangssignale
von den Datenlatches für
das vorhergehende Pixel oder von den DAC-Latches der entsprechenden Spalte verwendet.
In dem Fall, daß keines
der Wiederholsignale logisch wahr ist, wählen die Wiederholmultiplexer 810a bis 810E natürlich den Pixeldateneingang
von dem Datenbus 752.
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In
den 7 und 8 sind das RLP-Signal und das
RLLP-Signal als Differentialsignale mit verringertem Ausschlag dargestellt,
welche über
zwei getrennte Paare Datenleitungen, die Leitung 772 und die
Leitung 792, übertragen
werden. Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können
die zwei Wiederholsignale im Multiplex-Betrieb auf einem einzigen
Paar Differentialsignalleitungen übertragen werden, um die Anzahl
der Datenleitungen zu minimieren, welche zum Umsetzen beider Verfahren
notwendig sind, und so wertvollen Raum auf der gedruckten Schaltungsplatte
zu sparen. Bei noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die zwei
Wiederholsignale als herkömmliche
CMOS-Signale mit TTL-Pegeln gesendet werden.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Wiederhole-Letztes-Anderes-Pixel-Verfahren (RLDP-Verfahren;
Repeat Last Different Pixel) verwendet, um Videodaten zu senden,
die hauptsächlich
monochrome Information enthalten. Das RLDP-Verfahren nutzt einen weiteren Aspekt der
Videodatenübertragung
aus, gemäß dem Pixeldaten
nur zwischen zwei oder wenigen von vielen möglichen Farben wechseln. Ein
Beispiel ist die Anzeige monochromer Information, bei dem sich die
Videodaten zwischen nur zwei verschiedenen Farben ändern.
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Beim
Anzeigen von monochromer Videoinformation kann das RLDP-Verfahren
in Verbindung mit dem oben beschriebenen RLP-Verfahren eingesetzt
werden, so daß nur
zwei Signalleitungen notwendig sind, um alle Videodaten zu übertragen,
anstelle der 18 Drähte,
die zum Übertragen
der Pixeldaten selbst notwendig sind. Der Datenbus wird während des
Hauptteils der Anzeigezeit konstant gehalten werden, wodurch die
Leistungsaufnahme und die EMI-Erzeugung
deutlich reduziert werden. Ferner können das RLDP-Signal und das
RLP-Signal auf demselben Paar Differentialsignalleitungen im Multiplex-Betrieb übertragen
werden, um auf der gedruckten Schaltungsplatte Platz zu sparen.
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Bei
dem RLDP-Verfahren wird am Sendeende (zum Beispiel bei der Zeitsteuereinrichtung)
und am Empfangsende (den Anzeigetreibern) ein lokaler Speicher der „letzten
anderen" Pi xelfarbe
vorgesehen. In dem Fall, daß monochrome
Videoinformation angezeigt wird, wäre die „letzte andere" Pixelfarbe einfach
die andere Pixelfarbe, die momentan nicht angezeigt wird. Immer
wenn sich die momentane Pixelfarbe, die angezeigt wird, von der
vorhergehenden Pixelfarbe unterscheidet, wird die vorhergehende
Pixelfarbe in dem lokalen Speicher sowohl am Sendeende als auch
am Empfangsende gespeichert. Wenn zum Beispiel die momentane Pixelfarbe
die erste Farbe und die vorhergehende Pixelfarbe die zweite Farbe
ist, wird die zweite Farbe in dem lokalen Speicher gespeichert,
und die erste Farbe wird an die Anzeigetreiber übertragen. Wenn das momentane
Pixel seine Farbe ändert,
so daß das
momentane Pixel nun die zweite Pixelfarbe hat, wird ein RLDP-Signal gesendet,
anstatt die Pixeldaten zu senden. Der Anzeigetreiber gewinnt die
zweite Pixelfarbe aus seinem lokalen Speicher für die Anzeige wieder. Die „letzte
andere" Pixelfarbe,
die erste Pixelfarbe, wird nun im lokalen Speicher gespeichert.
Der Ablauf des RLDP-Verfahrens ist weiter in Bezug auf 9 beschrieben.
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9 zeigt
eine Ausführungsform
des RLDP-Verfahrens in Verbindung mit dem RLP-Verfahren bei der Zeitsteuereinrichtung
eines Flachbildschirm-Anzeigesystems. In 9 ist die
Umsetzung des RLP-Verfahrens ähnlich
wie in 7. Gleiche Einheiten in 9 sind mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet, und die Einzelheiten des RLP-Verfahrens
werden nicht nochmals beschrieben. Wenn die nächsten Pixeldaten, die in den
Nächstes-Pixel-Registerblock 910 geladen
werden, gleich den momentanen Pixeldaten sind, welche in dem Momentanes-Pixel-Registerblock 920 geladen
sind, wird beim nächsten
Taktzyklus das RLP-Signal auf der Leitung 972 logisch wahr
gesetzt, und der Datenfluß 952 wird
konstant gehalten.
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Während die
nächsten
Pixeldaten mit den momentanen Pixeldaten im Vergleicher 940 verglichen
werden, werden die nächsten
Pixeldaten auch mit den letzten anderen Pixeldaten, die in dem Letztes-Anderes-Pixel-Registerblock 922 gespeichert sind,
von dem Vergleicher 980 verglichen. Der Letztes-Anderes-Pixel-Registerblock 922 speichert
die „letzte
andere" Pixelfarbe,
die übertragen
wurde, sobald es eine Änderung
der Pixelfarbe gibt.
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Da
beim Anzeigen von monochromer Information nur zwei Pixelfarben vorkommen,
sind die nächsten
Pixeldaten entweder gleich den momentanen Pixeldaten, die in dem
Momentanes-Pixel-Registerblock 920 gespeichert
sind, oder gleich dem letzten anderen Pixel, das in dem Letztes-Anderes-Pixel-Registerblock 922 gespeichert
ist. Wenn die nächsten
Pixeldaten gleich den momentanen Pixeldaten sind, wenn also dieselbe
Farbe angezeigt wird, wird das RLP-Signal beim nächsten Taktzyklus logisch wahr
gesetzt, wie zuvor beschrieben. Wenn sich die Pixelfarbe ändert, sind
die nächsten
Pixeldaten gleich den letzten anderen Pixeldaten. In diesem Fall
setzt der Vergleicher 980 die Leitung 982 logisch wahr,
so daß der
RSDS-Sendeblock 990 das RLDP-Signal
an die Anzeigetreiber sendet. Der Vergleicher 980 setzt
auch die Leitung 984, die mit dem zweiten Eingangsanschluß eines
ODER-Gatters 946 verbunden ist, logisch wahr. Wenn die
Leitung 984 logisch wahr ist, wird auch die Halteleitung 984,
die der Ausgangsanschluß des
ODER-Gatters 946 ist, logisch wahr gesetzt, wodurch der
RSDS-Multiplexer 930 den Datenbus 952 konstant
hält und
dadurch die Übertragung
von Pixeldaten in den Momentanes-Pixel-Registerblock 920 stoppt.
Der erste Eingangsanschluß des
ODER-Gattes 946 ist mit der Leitung 944 verbunden,
welche mit dem Ausgangsanschluß des Vergleichers 940 verbunden
ist.
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Nachdem
eine Änderung
der Pixelfarbe bemerkt wurde, muß der Inhalt des Letztes-Anderes-Pixel-Registerblocks 922 mit
der letzten anderen Farbe aktualisiert werden. Wenn der Vergleich
der Pixeldaten in dem Nächstens-Pixel-Registerblock 910 und dem
Momentanes-Pixel-Registerblock 920 beim
Vergleicher 940 „keine Übereinstimmung" ergibt, wird in 9 die
Leitung 943 logisch wahr gesetzt. Die „keine Übereinstimmung"-Leitung 943 ist
mit dem Schreib-Enable-Anschluß des
Letztes-Anderes-Pixel-Registerblocks 922 verbunden. Wenn
die Leitung 943 das Schreib-Enable des Letztes-Anderes-Pixel-Registerblocks 922 logisch
wahr setzt, werden die in dem Momentanes-Pixel-Registerblock 920 gespeicherten
Pixeldaten in den Letztes-Anderes-Pixel-Registerblock 922 geschrieben.
Somit wird die „letzte
andere" Pixelfarbe
gespeichert. Eine ähnliche Funktion
wird ausgeführt,
um den lokalen Speicher in den Anzeigetreibern zu aktualisieren,
um die entsprechende „letzte
andere" Pixelfarbe
zu speichern. Für
den richtigen Betrieb sollte der Letztes-Anderes-Pixel-Registerblock 922 in
der Zeitsteuereinrichtung 900 und der lokale Speicher der
Anzeigetreiber beim Hochfahren des Systems mit demselben Wert initialisiert
werden. Was die Anzeigetreiber betrifft, werden Pixeldaten für den ersten
Treiber in einem Anzeigetreiber immer von dem Datenbus geladen. Bei
einem Anzeigesystem, bei dem mehrere Anzeigetreiber verwendet werden,
müssen
Pixeldaten für den
ersten Treiber in jedem der Anzeigetreiber direkt von dem Datenbus
geladen werden. Bei einer anderen Ausführungsform können die
Anzeigetreiber vom Fachmann jedoch so konfiguriert werden, daß das RLDP-Verfahren
auf eine Reihe Anzeigetreiber er weiter wird.
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Bei
Verwendung des RLP-Verfahrens und des RLDP-Verfahrens kann eine
Anzeige monochromer Videoinformation durch Übertragung nur der zwei Wiederholsignale
erreicht werden. Wenn die zwei Pixelfarben einmal über den
Datenbus gesendet und in dem lokalen Speicher der Anzeigetreiber gespeichert
sind, müssen
keine nachfolgenden Pixeldaten mehr übertragen werden, und der Datenbus kann
konstant gehalten werden. Stattdessen werden nur RLP- und RLDP-Signale
verwendet, um zu ermitteln, welche der beiden Farben angezeigt werden soll.
Das RLP-Verfahren und das RLDP-Verfahren können somit wirksam so eingesetzt
werden, daß praktisch
alle Datenübergänge auf
dem Datenbus während
der Übertragung
von monochromen Videodaten vermieden werden. Daraus ergibt sich
eine erhebliche Verringerung der Energieaufnahme und der EMI.
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Während in
der obigen Beschreibung und in 9 das RLDP-Verfahren
anhand der Anzeige von monochromen Videodaten erläutert wurde,
ist dies lediglich ein Beispiel und soll die Anwendung des RLDP-Verfahrens
nicht auf nur monochrome Videodaten begrenzen. Das RLDP-Verfahren
kann immer dann angewendet werden, wenn zwei oder wenige Pixelfarben
auf einer Flachschirmanzeige vorherrschen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das RLDP-Verfahren erweitert, um nicht nur eine,
sondern mehrere verschiedene Farben zu speichern. Eine dynamische
Farbpalette ist sowohl am Sendeende als auch am Empfangsende des
Datenbusses vorgesehen, um mehrere, am häufigsten verwendete Pixelfarben
zu speichern. Die dynamische Farb palette kann als ein Cache-Speicher realisiert
werden. Momentane Pixeldaten werden mit dem Inhalt der Farbpalette
verglichen. Wenn die Pixelfarbe des momentanen Pixels in der Palette
vorhanden ist, wird die Cache-Speicheradresse der Farbe anstelle
der Pixeldaten selbst über
den Datenbus an die Anzeigetreiber gesendet. Der entsprechende Anzeigetreiber
kann bei Empfang der Speicheradresse die entsprechende Pixelfarbe
aus seinem eigenen Cache-Speicher
wiedergewinnen. Ein „zuletzt
verwendet"- oder
ein anderer geeigneter Ersetzungsalgorithmus kann verwendet werden,
um zu ermitteln, wann eine Pixelfarbe in der dynamischen Farbpalette ersetzt
werden soll.
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Wenn
ein dynamisches Farbpalettenverfahren verwendet wird, sendet der
Datenbus nur die Speicheradreßinformation
anstelle der Pixeldaten. Dies führt
zu einer erheblichen Verringerung der Anzahl der Datenübergänge, die
auf dem Bus stattfinden. Wenn zum Beispiel eine dynamische Farbpalette
verwendet wird, die 16 Farben speichert, werden nur 4 Bit benötigt, um
die Cache-Speicheradresse zu übertragen,
anstelle der 24 Bit, die zum Übertragen der
Pixeldaten selbst benötigt
werden. Die Reduktion der Anzahl der Datenübergänge führt zu einer geringeren Energieaufnahme
und EMI-Erzeugung.
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Die
Datenübertragungsverfahren
der Erfindung wurden oben mit Bezug auf die Übertragung von Videodaten über einen
Multiplex-Datenbus unter Verwendung einer Differentialsignalbildung
mit verringertem Ausschlag beschrieben, um die Anzahl der Datenübergänge auf
dem Datenbus zu reduzieren. Dies ist jedoch lediglich ein Beispiel
und soll die Erfindung nicht auf die Verwendung eines RSDS-Multiplex-Datenbusses
begrenzen. Die Datenübertragungsverfahren
der Erfindung können
in Verbindung mit jeder Art von Videodatenformat zum Übertragen von
Videodaten verwendet werden, um die reduzierte Leistungsaufnahme
und EMI zu erreichen.
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Die
obige detaillierte Beschreibung dient zur Erläuterung besonderer Ausführungsformen
der Erfindung und darf in keiner Weise als beschränkend verstanden
werden. Zahlreiche Modifi kationen und Abwandlungen innerhalb des
Bereiches der Erfindung sind möglich.
Die Erfindung ist durch die Ansprüche definiert.