DE19839354A1 - Fahrzeugkommunikationssystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugkommunikationssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit mehreren Geräteeinheiten zum Senden, Empfangen, Erfassen und/oder Verarbeiten von Daten zum Ausführen von Applikationen, wobei die Geräteeinheiten mittels zugehörigen Hardwareschnittstellen mit einem gemeinsamen Datenbus verbunden sind. Erfindungsgemäß werden den Applikationen flexibel steuerbare Funktionen zugeordnet, wobei jeder Funktion jeweils eine Softwareschnittstelle zum Datenaustausch mit anderen Softwareschnittstellen und/oder Hardwareschnittstellen zugeordnet ist, und wobei die Funktionen innerhalb beliebiger Geräteeinheiten ausgeführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugkommunikationssystem gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es werden in Fahrzeugen bereits vernetzte Systeme mit Hard- und
Softwarekomponenten eingesetzt, welche unterschiedliche Funk
tionen umfassen können. Zur Steuerung dieser Funktionen wird
eine zentrale Rechnereinheit verwendet, welche über die notwen
dige Intelligenz und Steuerprogramme sowie über entsprechende
Hardware-Schnittstellen verfügt und damit das Zentrum dieser
Kommunikationssysteme darstellt. Die Kommunikationssysteme sind
auf die zentrale Rechnereinheit fixiert, welche alle Kommunika
tionsfunktionen überwacht und den Ablauf von Programmen ermög
licht, beispielsweise den Ablauf von Telematikdiensten wie au
tomatischer Notruf, dynamische Zielführung usw.
So offenbart die DE 196 25 002 A1 ein gattungsgemäßes Fahrzeug
kommunikationssystem mit einem Zentralrechner zur Durchführung
von Telematikapplikationen wie Flottenmanagement, Routenpla
nung, Ferndiagnose, Diebstahlschutz usw., mit Geräteeinheiten
zum Senden, Empfangen und/oder Verarbeiten von zu den Telema
tikapplikationen gehörigen Daten und einem oder mehreren Daten
übertragungskanälen mit zugehörigen Hardware-Schnittstellen,
über welche die Geräteeinheiten mit dem zentralen Fahrzeugrech
ner verbindbar sind, wobei die Geräteeinheiten den ver
schiedenen Telematikapplikationen flexibel steuerbar zugeordnet
werden. Zur Durchführung der Telematikapplikationen wählt eine
adaptive Applikationssteuerung die jeweils erforderlichen Ge
räteeinheiten applikationsbezogen aus und steuert die er
forderlichen Datenübertragungsvorgänge und übernimmt das
Ressourcen-, Bedien- und Prioritätenmanagement.
Als nachteilig könnte bei diesem Kommunikationssystem angesehen
werden, daß ein modularer Systemaufbau nur durch entsprechende
bzw. verschiedene Hardware-Schnittstellen am Zentralrechner
realisiert werden und daß bei Geräteeinheiten mit mehreren aus
führbaren Funktionen in der Hardware-Schnittstelle vom Zentral
rechner ein aufwendiges Protokoll durchgeführt werden muß.
Die DE 42 18 804 A1 offenbart eine Einrichtung zur Darstellung,
Aufbereitung und Speicherung von Informationen in einem Kraft
fahrzeug mit einem Zentralrechner, einem Massenspeicher zur
nichtflüchtigen Speicherung von Programmen und Daten, Hardware-
Schnittstellen zur Aufnahme von Informationen, eine Bedienein
heit, eine Anzeigeeinheit und ein Betriebssystem, welches den
Ablauf weiterer an die jeweilige Anwendung angepaßter Programme
gestattet.
Als nachteilig kann bei diesem System angesehen werden, daß die
einzelnen Funktionen nicht von allen Bedienplätzen aus bedient
werden können. Zudem wird nicht beschrieben, wie das System er
weitert werden kann und wie Funktionsänderungen durchgeführt
werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Kommunikati
onssystem derart weiterzubilden, daß es mit verhältnismäßig ge
ringem Aufwand erweitert und an neue Aufgaben und Applikationen
angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche kennzeichnen vorteilhafte
Aus- und/oder Weiterbildungen.
Der Hauptgedanke der Erfindung besteht darin, daß den Applika
tionen flexibel steuerbare Funktionen zugeordnet werden, wobei
jeder Funktion jeweils eine Softwareschnittstelle zum Datenaus
tausch mit anderen Softwareschnittstellen und/oder Hardware
schnittstellen zugeordnet ist, und wobei die Funktionen inner
halb beliebiger Geräteeinheiten ausgeführt werden. Der Ablauf
einer einzelnen Funktion erfolgt aber immer innerhalb einer
einzigen Geräteeinheit und ist nicht auf mehrere Geräteeinhei
ten verteilt. Beim Ausführen einer Applikation werden also
nicht die verschiedenen Geräteeinheiten angesprochen, sondern
die Funktionen, welche zur Ausführung der Applikation benötigt
werden und welche beliebig auf die vorhandenen Geräteeinheiten
innerhalb des Kommunikationssystems im Fahrzeug verteilt werden
können, wobei die Verteilung der Funktionen auf die ver
schiedenen Geräteeinheiten jederzeit einfach geändert werden
kann. Eine ausführbare Funktion im Sinne der Erfindung kann
innerhalb einer Geräteeinheit hardwaremäßig, beispielsweise
durch eine elektronische Schaltung, und/oder softwaremäßig,
beispielsweise als ein auf einem Prozessor ablaufendes Pro
gramm, realisiert werden.
Die Aufgabe der den Funktionen zugeordneten Software-Schnitt
stellen besteht darin, die Daten von anderen Software-Schnitt
stellen und/oder der Hardware-Schnittstelle in Eingabeparameter
für die anzusteuernde Funktion und/oder die Ausgabeparameter
der angesteuerten Funktion in Daten für die anderen Software-
Schnittstellen und/oder die Hardware-Schnittstelle umzuwandeln,
wobei die Hardware-Schnittstelle die Anpassung der internen
Daten der Geräteeinheiten an das Datenformat des verwendeten
gemeinsamen Datenbusses und umgekehrt durchführt, wobei der
gemeinsame Datenbus auch mehrere verbundene Datenbusse mit
gleichem Protokoll in beliebiger Topologie (z. B. Ring,
Doppelring oder Stern) umfassen kann.
Durch die erfindungsgemäße Einführung von zusätzlichen Soft
ware-Schnittstellen können die Hardwareschnittstellen einheit
lich aufgebaut werden, wodurch für den gemeinsamen Datenbus ein
einheitliches Übertragungsprotokoll durchgeführt werden kann.
Die Geräteeinheiten verfügen jeweils nur über eine Hardware-
Schnittstelle zum gemeinsamen Datenbus, welche als Gateway
zwischen der jeweiligen Geräteeinheit und dem gemeinsamen Da
tenbus fungieren. Bei Verwendung eines optischen Datenbusses
übernimmt die Hardware-Schnittstelle beispielsweise die Um
wandlung von optischen in elektrische Signale und noch be
stimmte Zusatzaufgaben wie die Durchführung eines Übertragungs
protokolls. Die Hauptarbeit leisten die Software-Schnittstel
len, die abhängig von den ihnen zugeordneten Funktionen pro
grammiert werden können. Werden innerhalb einer Geräteeinheit
beispielsweise fünf Funktionen ausgeführt, so verfügt die
Geräteeinheit über eine Hardware-Schnittstelle und fünf Soft
ware-Schnittstellen.
Durch die Zuordnung von jeweils einer Software-Schnittstelle zu
jeweils einer ausführbaren Funktion wird in vorteilhafter Weise
eine Modularität auf funktionaler Ebene erreicht und die ver
schiedenen ausführbaren Funktionen können über die Software-
Schnittstellen in beliebigen Geräteeinheiten und somit an einem
beliebigen Platz innerhalb des Kommunikationssystems angeordnet
und von allen Systemteilnehmern genutzt werden. Wird die
Funktionalität einer Geräteeinheit durch Software- und/oder
Hardwaremaßnahmen verändert, so bleibt die Hardware-Schnitt
stelle der entsprechenden Geräteeinheit unverändert, es müssen
nur die Software-Schnittstellen an den neuen Funktionsumfang
angepaßt werden. Die Software-Schnittstellen können als eigenes
Programm, welches in Festspeicherbausteinen abgelegt ist, oder
wenn die Funktion selbst als Software realisiert ist, als
Unterprogramm dieser Software realisiert werden. Somit ist das
Kommunikationssystem beliebig erweiterbar, da alle Funktionen,
gleichgültig ob sie mittels Hardware oder mittels Programmen
realisiert werden, nachträglich installierbar sind und räumlich
im Fahrzeug beliebig angeordnet werden können. Ebenso können
die Geräteeinheiten untereinander ausgetauscht oder gegen neue
Geräteeinheiten mit größerem Funktionsumfang (z. B. neue
Displaygeneration, Speichererweiterung etc.) ausgetauscht wer
den. Die Software-Schnittstellen sind dabei transparent aufge
baut, d. h. alle Eingabeparameter und/oder Ausgabeparameter der
Funktionen sowie die von der Hardware-Schnittstelle gelieferten
bzw. benötigten Daten sind bekannt.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Kommunikationssystems
können in vorteilhafter Weise die unterschiedlichen Applikatio
nen von allen als Bedienplatz (Mensch-Maschinen-Schnittstelle)
ausgeführten Geräteeinheiten bedient werden, wobei die ver
schiedenen Bedienplätze unterschiedlich ausgestattet sein kön
nen, beispielsweise mit einem großen oder kleinen Display, ver
schiedene Tastaturen usw. . Desweiteren ist auch die Anzahl von
Bedienplätzen nicht festgelegt, es können mehrere Bedienplätze
mit gleicher und/oder unterschiedlicher Ausstattung vorgesehen
sein.
Der gleichzeitige Zugriff von mehr als einem Bedienplatz auf
eine Quelle kann nur mit Hilfe eines Prioritätenmanagements ge
regelt werden. Das Prioritätenmanagement regelt, welcher Be
dienplatz Priorität beim Zugriff auf die Quelle hat, es kann
aber auch für einen Bedienplatz den Zugriff auf eine Quelle
verbieten oder nur ein Mithören einer bereits belegten Quelle
zulassen. Hierbei sind alle Variationen denkbar. Das Prioritä
tenmanagement regelt auch die Priorität der Darstellung von
Applikationen an einem Bedienplatz, d. h. welche Applikation ge
rade angezeigt wird, so kann beispielsweise ein Telephonanruf
sofort angezeigt werden. Zusätzlich ist es vorstellbar, daß ein
bestimmter Bedienplatz als Superuser ausgeführt wird, d. h.
dieser Bedienplatz erhält die höchste Priorität und hat somit
immer Zugriff auf alle Quellen. Das Prioritätenmanagement ist
dabei frei konfigurierbar und kann beispielsweise vom Benutzer
oder einer bestimmten Servicestelle konfiguriert werden.
Durch die bereits beschriebene funktionale Modularität können
in vorteilhafter Weise die Aufgaben im System verteilt werden.
Systemaufgaben wie beispielsweise das Prioritätenmanagement,
ein Resourcenmanagement zur Verwaltung von Quellen-Senken-Be
ziehungen und zur Meldung von Überlastzuständen an das Priori
tätenmanagement, oder ein Bedienmamagement zur Erzeugung von
Kommandos und Datenströmen aufgrund von Benutzeraktionen, sowie
die Darstellung von Funktionen müssen nicht in einer einzigen
Geräteeinheit wie beispielsweise in einer als PC oder
Hauptrechner ausgeführten Geräteeinheit abgelegt sein, sondern
können in beliebigen anderen Geräteeinheiten, beispielsweise in
den Bedienplätzen, untergebracht werden. Außerdem sind alle
Funktionen im Kommunikationssystem für alle Applikationen ver
fügbar. So ist beispielsweise das Ortungssignal nicht nur für
die Applikation "Routenberechnung" sondern auch für die Ap
plikation "Diebstahlschutz" nutzbar.
Durch den beschriebenen Aufbau des erfindungsgemäßen Kommunika
tionssystems können geänderte oder zusätzliche Funktionen in
Form von Programmen und/oder Geräteeinheiten jederzeit nach
träglich vom Kunden und/oder von einer geeigneten Servicestelle
in das Kommunikationssystem integriert werden. Dies gilt
beispielsweise auch für neue Telematikdienste. Zudem ist eine
nachträgliche Speichererweiterung oder eine Änderung des
Betriebssystems jederzeit möglich.
Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kommunikationssy
stems ergibt sich, daß ein Sicherheits- und/oder Firewall-Kon
zept verteilt und mehrstufig realisierbar ist, wobei beispiels
weise in jeder als Gateway zu anderen Bussystemen ausgeführten
Geräteeinheit oder in jeder anderen im Kommunikationssystem
vorhandenen Geräteeinheit von der aus ein Zugriff auf das Kom
munikationssystem erfolgen kann, bestimmte Sicherheitsfunktio
nen (Filter) untergebracht sind.
Außerdem können alle ausführbaren Funktionen im Rahmen der phy
sikalischen Randbedingungen in beliebiger Zahl im System vor
handen sein, beispielsweise können mehrere CD-Spieler zur Ver
wendung von Audio-CDs und/oder CD-Roms vorgesehen sein.
Als weiterer Vorteil des beschriebenen Kommunikationssystems
ergibt sich, daß die Entwicklung von neuen Kommunika
tions- und/oder Telematikfunktionen von der Fahrzeugentwicklung ent
koppelt werden kann, da im Fahrzeug nur Platz für den gemein
samen Datenbus und für mehrere Geräteeinheiten vorgesehen wer
den muß.
Durch die Mehrplatzfähigkeit ist es zudem möglich, daß gleich
zeitig unterschiedliche optische und/oder akustische Darstel
lungen einer Applikation an den Bedienplätzen möglich ist. So
besteht die Ausgabe bei der automatischen Zielführung durch die
Anzeigeeinheit des Fahrerbedienplatzes beispielsweise aus einer
symbolischen Pfeildarstellung mit zusätzlicher Sprachausgabe,
während die Anzeigeeinheit auf dem Beifahrerbedienplatz eine
Übersichtskarte darstellt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Übersicht über die wesentlichen Be
standteile eines Fahrzeugkommunikationssytems;
Fig. 2 schematische Darstellung einer Applikation;
Fig. 3 schematische Darstellung einer auf das Fahrzeugkommuni
kationssystem verteilten Applikation;
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfaßt das Fahrzeugkommunikati
onssystem eine Rechnergeräteeinheit 1 mit frei verfügbarem
Speicher und einem Standardbetriebssytem, eine Navigationsgerä
teeinheit 2, eine als Gateway 3 ausgeführte Geräteeinheit zur
Anbindung an andere Fahrzeugbussysteme 14, beispielsweise an
den CAN-Bus, eine Geräteeinheit Soundsystem 4, welche zur An
steuerung von Lautsprechersystemen zur platzindividuellen Be
schallung, zur Geräuschunterdrückung und zum Mischen, Verzerren
von Signalen dient, einen Tuner 5 oder andere Quellen zum
Empfang von Radio-/Fernsehsignalen sowie anderen Audio- und/oder
Videoinformationen, eine weitere Geräteeinheit 6,
welche als CD-Spieler (compact disk) und/oder DVD (digital ver
satile disk) und/oder CC (compact cassette) ausgeführt ist und
zur Aufbereitung von Audio und/oder Videosignalen von Daten
trägern benötigt wird, eine als Kundenschnittstelle 7 ausge
führte Geräteeinheit zum Anschluß von PDAs, Fax, Drucker,
Spiele, Video, Kopfhörer, Mikrophon usw., wobei unterschiedli
che Schnittstellen wie beispielsweise eine Infrarotschnitt
stelle, eine serielle Schnittstelle, eine PC-Card-Schnittstelle
vorgesehen sein können, eine Geräteeinheit für die Mo
bilkommunikation 8 für die alle verschiedenen Standards, wie
beispielsweise GSM, AMPS, Docomo usw. vorstellbar sind, mehrere
Bedienplätze, von welchen beispielhaft ein Bedienplatz 9 darge
stellt ist, mit optischen und/oder akustischen Anzeigeeinhei
ten, Eingabeeinheiten, beispielsweise Tastaturen, Bedienein
richtungen am Lenkrad, Pointing-Devices wie Computer-Mäuse,
Trackballs etc., Touchpad, Touchscreen, Tasten und alle er
denklichen anderen Ein- und Ausgabemöglichkeiten wie Mikrophone
und Kopfhörer, eine als Sprachbediensystem 10 ausgeführte Ge
räteeinheit zur Sprachein- und Sprachausgabe, sowie zur
Sprachaufzeichnung und zur Sprachsteuerung von Fahrzeugfunk
tionen, eine Geräteeinheit Ortung 11, welche die Standortdaten
ermittelt und beliebig aufbereitet zur Verfügung stellt, wobei
die Geräteeinheit Ortung 11 neben einem GPS-Empfänger noch wei
tere Sensoreinrichtungen zur Positionsfeststellung, beispiels
weise einen Gyro, umfaßt. Die genannten Geräteeinheiten sind
über jeweils eine einheitlich aufgebaute Hardware-Schnittstelle
13 mit einem gemeinsamen Datenbus 12 verbunden.
Das Kommunikationssystem wird zur Ausführung von Applikationen,
Funktionen und Diensten verwendet, wobei eine Applikation eine
Leistung erbringt, von der ein Benutzer direkt einen Nutzen
hat.
Ein Applikation umfaßt dabei mindestens eine Funktion, welche
das Erbringen der Leistung für den Benutzer ermöglicht. Eine
Applikation kann aber auch hierarchisch aus mehreren Unter
applikationen aufgebaut sein, welche wiederum mindestens eine
Funktion umfassen.
Eine Funktion erbringt eine Leistung, die Teil eines Ganzen,
beispielsweise-einer Applikation ist, wobei eine einzelne Funk
tion innerhalb einer einzigen Geräteeinheit ausgeführt wird.
Die meisten Funktionen sind nicht direkt für den Kunden sicht
bar.
Ein Dienst ist eine spezielle Applikation, deren einzelne Funk
tionen nicht nur in Geräteeinheiten innerhalb des Fahrzeugs
ausgeführt werden, sondern auch in außerhalb des Fahrzeugs be
findlichen Geräteeinheiten, welche beispielsweise Teil einer
Dienstezentrale sind.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, umfaßt eine beispielhaft darge
stellte Applikation 15, welche beispielsweise die Bedienung ei
nes Audio-Systems, eines Telefons, einer Klimaanlage, eines Na
vigationssystems, usw. betrifft, mehrere Funktionen 16.1 bis
16.5, wobei die Funktionen 16.1 bis 16.5, wie aus Fig. 3 er
sichtlich ist, innerhalb verschiedener Geräteeinheiten 17.1,
17.2, 17.3 ausgeführt werden, und wobei die Geräteeinheiten
17.1, 17.2, 17.3 über jeweils eine Hardwareschnittstelle 13 mit
einem gemeinsamen Datenbus 12 verbunden sind. Die Daten der
Hardwareschnittstellen 13 werden durch Software-Schnittstellen
18.1 bis 18.5 in Eingabeparameter für die der jeweiligen Soft
ware-Schnittstelle 18.1 bis 18.5 zugeordnete Funktion 16.1 bis
16.5 umgewandelt. Die Ausgabeparameter der entsprechenden Funk
tion 16.1 bis 16.5 werden durch die der jeweiligen Funktion
16.1 bis 16.5 zugeordnete Software-Schnittstelle 18.1 bis 18.5
in Daten für die anderen Software-Schnittstellen 18.1 bis 18.5
und/oder der Hardware-Schnittstellen 13 umgewandelt. Die darge
stellte Aufteilung der Funktionen 16.1 bis 16.5 auf die Geräte
einheiten 17.1 bis 17.3 ist als Beispiel zu sehen. Es ist auch
vorstellbar, daß alle Funktionen 16.1 bis 16.4 der Applikation
15 innerhalb einer einzigen der dargestellten Geräteeinheiten
17.1 bis 17.3 durchgeführt wird, genauso sind beliebige andere
Aufteilungsvarianten der Funktionen 16.1 bis 16.5 auf die Gerä
teeinheiten 17.1 bis 17.3 vorstellbar. Weitere denkbare Appli
kationen sind beispielsweise alle PC-Applikationen wie Text
verarbeitung, Terminkalender, Notizbuch, Fahrtenbuch, Spiele,
Adreßbuch, Zielführung, sowie Dienste über externe Zentralen
wie dynamische Zielführung, Auskunftsdienste, Informations
dienste usw.
Claims (6)
1. Fahrzeugkommunikationssystem, insbesondere für ein Kraft
fahrzeug, mit mehreren Geräteeinheiten zum Senden, Empfan
gen, Erfassen und/oder Verarbeiten von Daten zum Ausführen
von Applikationen, wobei die Geräteeinheiten mittels zuge
hörigen Hardwareschnittstellen mit einem gemeinsamen Daten
bus verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Applikationen flexibel steuerbare Funktionen (16.1
bis 16.5) zugeordnet werden, wobei jeder Funktion jeweils
eine Softwareschnittstelle (18.1 bis 18.5) zum Datenaus
tausch mit anderen Softwareschnittstellen (18.1 bis 18.5)
und/oder Hardwareschnittstellen (13) zugeordnet ist, und
wobei die Funktionen (16.1 bis 16.5) innerhalb beliebiger
Geräteeinheiten (16.1 bis 16.5) ausgeführt werden.
2. Fahrzeugkommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Funktion (16.1 bis 16.5) zugeordnete Software-
Schnittstelle (18.1 bis 18.5) Daten von den anderen Soft
ware-Schnittstellen (18.1 bis 18.5) und/oder der Hardware-
Schnittstellle (13) in Eingabeparameter für die Funktion
(16.1 bis 16.5) und/oder Ausgabeparameter der Funktion
(16.1 bis 16.5) in Daten für die anderen Software-Schnitt
stellen (18.1 bis 18.5) und/oder die Hardware-Schnittstelle
(13) umwandelt.
3. Fahrzeugkommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ausführbaren Funktionen (16.1 bis 16.5) hardwaremäßig
und/oder softwaremäßig realisierbar sind.
4. Fahrzeugkommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer Geräteeinheit (17.1 bis 17.3) mehrere
Software-Schnittstellen (18.1 bis 18.5) vorsehbar sind, wo
bei die Anzahl der Software-Schnittstellen (18.1 bis 18.5)
von der Anzahl der innerhalb der Geräteeinheit (17.1 bis
17.3) ausführbaren Funktionen (16.1 bis 16.5) abhängig ist.
5. Fahrzeugkommunikationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine bestimmte Funktion (16.1 bis 16.5) mehrmals inner
halb einer bestimmten Geräteeinheit (17.1 bis 17.3)
und/oder innerhalb verschiedener Geräteeinheiten (17.1 bis
17.3) vorsehbar ist.
6. Fahrzeugkommunikationssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Eingabeparameter und/oder Ausgabeparameter der
Funktionen (16.1 bis 16.5) und die von den Hardware-
Schnittstellen (13) gelieferten und/oder benötigten Daten
bekannt sind.
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8130 | Withdrawal |