DE19806063A1 - Verfahren zur adaptiven Reduzierung der Dosis in einem Röntgen-Computertomographie-System - Google Patents
Verfahren zur adaptiven Reduzierung der Dosis in einem Röntgen-Computertomographie-SystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung der von
einem eine an einer mit einer Drehgeschwindigkeit drehbaren
Gantry angebrachte Röntgenstrahlenquelle, Mittel zur Modula
tion der Röntgenleistung der Röntgenstrahlenquelle und ein
Detektorsystem für die von der Röntgenstrahlenquelle ausge
hende Röntgenstrahlung aufweisenden Röntgen-CT-System an
einen Patienten abgegebenen Röntgendosis durch Modulation der
Röntgenleistung.
Ein solches Röntgen-CT-System ist in der US 5 379 333 be
schrieben.
Im allgemeinen weist ein Röntgen-Computertomographie(CT)-System
eine Röntgenstrahlenquelle auf, die einen kollimier
ten, fächerförmigen Röntgenstrahl durch den Patienten auf
eine reihenförmige Bank von Detektoren für Röntgenstrahlung
richtet. Die Quelle und je nach Bauart des CT-Systems auch
die Detektoren sind auf einer Gantry angebracht, die um den
Patienten rotiert. Der Patientenlagerungstisch kann innerhalb
der Gantry verschoben bzw. bewegt werden. Der Winkel und die
Position, an der der Röntgenstrahl den Körper durchdringt,
werden infolge der Rotation der Gantry ständig verändert. Je
der Detektor produziert ein Signal, das ein Maß der Ge
samttransparenz des Körpers auf dem Weg von der Quelle zu dem
Detektor darstellt. Der Satz von Ausgangssignalen der Detek
toren, der für eine bestimmte Position der Röntgenstrahlen
quelle gewonnen wird, wird als Projektion bezeichnet. Ein so
genannter Scan umfaßt einen Satz von Projektionen, die an
verschiedenen Gantry- oder Tischpositionen gewonnen wurden.
Das CT-System nimmt während einer Rotation der Gantry um 360°
um den Patienten eine Vielzahl von Projektionen auf, um ein
zweidimensionales Schnittbild durch den Körper, auch Schicht
genannt, aufbauen zu können. Einige der neueren CT-Systeme
bauen viele Schichten gleichzeitig auf, indem sie mehrere
Reihen von Detektoren verwenden. Für jede Projektion mißt ein
Monitor- oder Referenz-Detektor die ungeschwächte Intensität
des Röntgenstrahls.
Es gibt zwei systematisch verschiedene Methoden, um die zur
Erzeugung von CT-Bildern erforderlichen Daten von einem Pati
enten aufzunehmen.
Bei der herkömmlichen "Schicht für Schicht"-Abtastung werden
die Daten für eine vollständige Umdrehung der Gantry und da
mit eine Schicht aufgenommen, während sich der Patient in
einer festen Position befindet. Zwischen der Aufnahme aufein
anderfolgender Schichten wird der Patient jeweils in eine
neue Position bewegt, in der die nächste Schicht abgetastet
werden kann. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis alle vor der
Untersuchung festgelegten Schichten abgetastet wurden.
Bei der Spiralabtastung rotiert die Gantry mit der Röntgen
strahlenquelle um den Patienten, während die Patientenliege
kontinuierlich durch die Gantry transportiert wird. Die Rönt
genröhre beschreibt so bezogen auf den Patienten eine Spiral
bahn, bis das vor der Untersuchung festgelegte Volumen abge
tastet wurde.
Bei jeder der beiden Abtastarten wird die Bildqualität durch
das Quantenrauschen beeinträchtigt. Um das Rauschen unter
einem gewissen Pegel zu halten, muß der momentane Pegel der
Röntgenleistung für jede Projektion hoch genug sein, um zu
gewährleisten, daß die minimale Intensität der aus dem Körper
austretenden und zu einem Detektor gelangenden Strahlung hö
her als der Rauschpegel ist. Die meisten der bisher verwende
ten Verfahren zur Modulation der Röntgenleistung im Sinne
eines Röntgenleistungsprofils, d. h. des Verlaufs der Röntgen
leistung als Funktion der Winkelstellung der Gantry, während
der CT-Abtastung deshalb benötigen zwei orthogonale Topo
gramme (US 4 174 481) oder "Scout Views" (US 5 379 333), um
gewisse Informationen bezüglich des Schwächungsprofils des
Patienten, d. h. des Verlaufs des maximalen Schwächungswertes
als Funktion der Winkelstellung der Gantry, zu gewinnen. Aus
der Schwächungsinformation jeder Linie der Topogramme wird
für jede Schicht ein sinusförmiges Röntgenleistungsprofil be
stimmt. Diese Verfahren haben jedoch viele Nachteile:
- - Es tritt zusätzliches Bildrauschen durch eine ungenügende Anpassung des Röntgenleistungsprofils an das tatsächliche Schwächungsprofil auf. Aufgrund der beiden orthogonalen Topogramme lassen sich nicht notwendigerweise der maximale und minimale Schwächungswert der jeweiligen Schicht fin den.
- - Es tritt inhomogenes Bildrauschen aufgrund des Umstandes auf, daß das Röntgenleistungsprofil dem tatsächlichen Schwächungsprofil nicht entspricht.
- - Bewegungen des Patienten oder atmungsbedingte Bewegungen, die zwischen der Aufnahme der Topogramme und der tatsäch lichen CT-Abtastung auftreten, verändern das Schwächungs profil und führen zu zusätzlichen Fehlern.
- - Es muß zusätzliche Röntgendosis appliziert werden, um die Topogramme zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Dosismodula
tion, d. h. durch Modulation der Röntgenleistung, die einem
Patienten bei einer Untersuchung zugeführte Gesamtdosis zu
reduzieren, ohne daß das Rauschen in dem abschließend erzeug
ten Bild nennenswert zunimmt, und die wahrgenommene des Bild
qualität zu verbessern, indem durch Rauschen bedingte Linien
in bestimmten anatomischen Bereichen wie Schulter und Becken
reduziert werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen CT-Bildgebungstechnik wird die
Röntgenleistung auf Grundlage eines adaptiven Prozesses kon
tinuierlich moduliert. Infolge dieses Modulationsverfahrens
wird die einem Patienten während der Erzeugung eines Bildes
zugeführte Dosis reduziert und die Bildqualität verbessert,
und zwar dadurch, daß die momentane Röntgenleistung und damit
die momentan zugeführte Dosis fortlaufend dem momentan vor
handenen Schwächungswert angepaßt wird. Der maximale Schwä
chungswert jeder Projektion wird berechnet und gespeichert.
Der maximale Schwächungswert je Projektion als Funktion der
Winkelstellung der Gantry wird als Winkelschwächungsprofil
bezeichnet. Die notwendige Röntgenleistung für die jeweils
nächste halbe Umdrehung der Gantry wird unter Benutzung eines
extrapolierten Winkelschwächungsprofils berechnet. Das ent
sprechende Extrapolationsverfahren verwendet den Schwächungs
wert der vorhergehenden halben Umdrehung der Gantry und even
tuell vorhandene Informationen über die dynamische Leistung
der Röntgenröhre, um den Verlauf der Röntgenleistung als
Funktion der Winkelstellung der Gantry, dem Winkelschwä
chungsprofil des Patienten anzupassen.
Das Extrapolationsverfahren beruht dabei einfach auf der An
nahme, daß das Winkelschwächungsprofil für die nächste halbe
Umdrehung der Gantry wenigstens annähernd dem Winkelschwä
chungsprofil für die letzte halbe Umdrehung der Gantry ent
spricht. Dies bedeutet, daß der Modulationsprozeß erst nach
einer halben Umdrehung der Abtastung beginnt, wobei es sich
bei der Abtastung um eine Spiral- oder um eine Schicht für
Schicht-Abtastung handeln kann.
Eine im folgenden erläuterte Ausführungsform der Erfindung
betrifft die Art, wie die Schwächungswerte während der Ab
tastung bei stattfindender Dosismodulation berechnet werden.
Bei der Bildrekonstruktion werden Schwächungswerte Aobj des
Patienten, d. h. des Objektes, verwendet, die abgeleitet sind
nach:
wobei Udetector das von dem jeweiligen Detektor gelieferte Aus
gangssignal und Umonitor Ausgangssignale des Monitor-Detektors
bezeichnet. Der zusätzliche Index air beschreibt das Ausgangs
signal einer Messung, bei der sich zwischen der Röntgenröhre
und dem Detektor kein schwächendes Objekt, sondern nur Luft
befand. Der Index obj bezeichnet die laufende Messung, bei der
sich ein Patient zur Untersuchung zwischen Röntgenröhre und
Detektoren befindet.
Im Gegensatz zur Bildrekonstruktion wird für die Dosismodula
tion ein globaler Schwächungswert Ag definiert:
Diese Definition erlaubt eine schnellere Berechnung des
Schwächungswertes während des Abtastvorganges. Außerdem ist
das Auftreten von inhomogenem Rauschen und Rauschen, bei dem
es sich nicht um Quantenrauschen handelt, vermieden, wie es
als Auswirkung der Verwendung von scharfen Filtern auftreten
kann, wenn mit geringer Röntgenleistung gearbeitet wird, um
Schichten geringer Schwächungswerte abzutasten.
Eine weitere besondere Ausführungsform der Erfindung betrifft
die bei der Dosismodulation verwendete Strategie. Der die Mo
dulationstiefe kennzeichnende Modulationsindex ist begrenzt
und hängt von der Drehgeschwindigkeit der Gantry ab. Das Win
kelschwächungsprofil wird gedehnt bzw. gestaucht, um es dem
zulässigen Modulationsbereich der Röntgenleistung anzupassen.
Bei der Dosismodulation wird die Steuerung für die Glühdraht
temperatur der Röntgenröhre verwendet, um den Anodenstrom und
damit die Röntgenleistung zu steuern. Es ist eine Lehre der
vorliegenden Erfindung, daß der Modulationsindex durch die
Abkühlzeit des Glühdrahtes begrenzt ist. Das Abkühlverhalten
ruft einen exponentiellen Abfall des Röhrenstromes und damit
der abgestrahlten Dosis aus. Die maßgebliche Zeitkonstante
hängt nicht von dem Nennwert der Dosis (maximal möglicher
Röhrenstrom während der Abtastung) ab. Der exponentielle Ab
fall der fallenden Flanke der Dosis begrenzt den Modulati
onsindex bei höheren Umlaufgeschwindigkeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Figuren dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein CT-System, wie es verwendet wird, um Quer
schnittsbilder von einem Patienten zu erzeugen,
Fig. 2 ein typisches Signal, wie es an der Detektorbank des
CT-Systems für eine Projektion gemessen wird,
Fig. 3 die zu der Projektion gemäß Fig. 2 gehörigen Schwä
chungswerte,
Fig. 4 das typische Winkelschwächungsprofil für einen voll
ständigen Umlauf um den Patienten im Bereich der
Schulter,
Fig. 5 den Computertomographen gemäß Fig. 1 in teilweise
blockschaltbildartiger Darstellung, und
Fig. 6 eine graphische Veranschaulichung des Extrapolations
verfahrens.
Das in Fig. 1 dargestellte CT-System der dritten Generation
weist eine Röntgenstrahlenquelle 1 auf, die einen kollimier
ten, fächerförmigen Röntgenstrahl 14 in Richtung auf eine
Bank 12 von Detektoren abstrahlt. Die Röntgenstrahlenquelle
11 und die Detektorbank 12 sind auf einer drehbaren Gantry 13
angeordnet, die kontinuierlich um den Patienten 10 rotieren
kann.
Der Röntgenstrahl 14 durchdringt eine Schicht des Patienten
10 und die resultierenden Ausgangssignale an den einzelnen
Detektoren 1 bis m der Detektorbank 12 werden von den Kanälen
eines in Fig. 1 nicht dargestellten Datenerfassungs- und Meß
systems erfaßt, um eine Projektion aufzubauen.
Die Fig. 2 zeigt das typische Signalprofil für eine Projek
tion, wobei Fig. 2 die Amplitude U obj|detector des Ausgangssignals
für die einzelnen Detektoren 1 bis m und Fig. 3 die zugehö
rigen Schwächungswerte Ag in Abhängigkeit vom Detektor 1 bis
m zeigt.
Für jede Projektion liefert derjenige Detektor der Detektor
bank 22, der den niedrigsten Strahlungspegel empfängt, das
Ausgangssignal mit der minimalen Amplitude U obj|detector und damit
den maximalen Schwächungswert Ag für diese Projektion. Das
Ausgangssignal dieses Detektors ist dasjenige, das sowohl für
Quantenrauschen als auch für elektronisches Rauschen am emp
findlichsten ist. Um das Rauschen unter einem gewissen Pegel
zu halten, muß die Röntgenleistung für jede Projektion gerade
so hoch gewählt werden, daß der geringste Strahlungspegel,
der einen Detektor erreicht, größer als ein bestimmter vorge
gebener Pegel ist. Diese Röntgenleistung wird als notwendige
Röntgenleistung bezeichnet.
Für jede Projektion mißt ein in den Figuren nicht dargestell
ter, zusätzlicher Monitor-Detektor in an sich bekannter Weise
die ungeschwächte Röntgenstrahlenintensität in einem Bereich
des Röntgenstrahls 14, der den Patienten 10 nicht durchdrun
gen hat. Die Amplitude U obj|monitor des Ausgangssignals des Monitor-Detektors
wird im Falle der Erfindung verwendet, um für jeden
anderen Detektor der Detektorbank 12, wie beschrieben, die
globalen Schwächungswerte Ag zu errechnen. Die maximalen
Schwächungswerte der einzelnen Projektionen als Funktion der
Winkelstellung ϕ der Gantry 13 ergeben das sogenannte Winkel
schwächungsprofil. Fig. 4 zeigt ein typisches Winkelschwä
chungsprofil für den Schulterbereich eines Patienten.
Gemäß Fig. 5 handelt es sich bei der erfindungsgemäßen adap
tiven Leistungssteuerung für die Röntgenstrahlenquelle 11 um
ein rückgekoppeltes System, das einen beispielsweise in Hard
ware realisierten Kleinstwertdetektor 31, einen Dosismodula
tor 27 und einen Dosissteiler 26 aufweist. Die Rückkopplungs
schleife ist durch die Röntgenstrahlenquelle 25 mit dem Hoch
spannungsgenerator 32, den Patienten 20, die Detektorbank 22,
das Datenerfassungs- und Meßsystem 28 und eine Hochgeschwin
digkeits-Datenverbindung 30 geschlossen.
Für jede aufgenommene Projektion analysiert der Kleinstwert
detektor 31 die Ausgangssignale der Detektoren der Detektor
bank 22 und ermittelt das minimale Ausgangssignal der jewei
ligen Projektion auf folgende Weise:
Zuerst nimmt ein Vorprozessor-Modul eine Offset-Korrektur so wohl für die Ausgangssignale des Monitor-Detektors als auch die übrigen Detektoren der Detektorbank 22 vor. Dann ermit telt ein digitales Tiefpaßfilter den gleitenden Mittelwert über die Ausgangssignale der Detektoren für die jeweilige Projektion. Die Periodendauer des gleitenden Mittelwertes hängt von der Anzahl der Detektoren der Detektorbank 22 ab.
Zuerst nimmt ein Vorprozessor-Modul eine Offset-Korrektur so wohl für die Ausgangssignale des Monitor-Detektors als auch die übrigen Detektoren der Detektorbank 22 vor. Dann ermit telt ein digitales Tiefpaßfilter den gleitenden Mittelwert über die Ausgangssignale der Detektoren für die jeweilige Projektion. Die Periodendauer des gleitenden Mittelwertes hängt von der Anzahl der Detektoren der Detektorbank 22 ab.
Im Falle eines CT-Systems mit einer Detektorbank mit mehreren
Reihen von Detektoren erfolgt dieser Prozeß zweidimensional.
Anschließend verwendet der Dosismodulator 27 das Ausgangs
signal des Monitor-Detektors und das minimale Ausgangssignal
nach der Mittelwertbildung Uproj_min um für die momentane Pro
jektion den maximalen Schwächungswert Aproj_max zu berechnen:
Die maximalen Schwächungswerte Aproj_max für eine halbe Umdre
hung der Gantry 23, d. h. die maximalen Schwächungswerte
Aproj_max der während einer halben Umdrehung der Gantry 23 auf
genommenen Projektionen, werden für den Extrapolationsprozeß
gespeichert.
Wie Fig. 6 in Verbindung mit Fig. 4 zeigt, nutzt diese Extra
polationsmethode die Periodizität des Winkelschwächungspro
fils innerhalb einer vollständigen Rotation der Gantry 23
aus, um die Schwächungswerte für die jeweils nächste halbe
Umdrehung der Gantry auf Grundlage des für die zurückliegende
halbe Umdrehung durch Messung bestimmten Winkelschwächungs
profils durch Extrapolation zu bestimmen, wobei allerdings
während der ersten halben Umdrehung einer Untersuchung die
Basis für eine Extrapolation fehlt. Dies ist der Grund, wes
halb die Röntgenstrahlenquelle in der in Fig. 6 veranschau
lichten Weise mit dem Nennwert der Röntgenleistung, also mit
Nenndosis, betrieben wird. Im Anschluß an die erste halbe Um
drehung wird die Dosismodulation auf Grundlage des jeweils
extrapolierten Winkelschwächungsprofils aktiv.
Um Extrapolationsfehler zu vermindern, bildet der Dosismodu
lator 27 jeweils am Ende einer halben Umdrehung den gleiten
den Mittelwert über das gemessene Winkelschwächungsprofil.
Die Periodendauer des gleitenden Mittelwertes hängt von dem
Typ des jeweiligen CT-Systems (Zeittriggerung oder Projekti
onswinkeltriggerung) und der Umlaufzeit ab.
Der Modulationsindex, d. h. die Modulationstiefe µ, für die
nächste halbe Umdrehung der Gantry 23 ist gegeben durch
wobei gilt:
- - Amax = max{ A(ϕ) } für ϕ ∈ der vorhergehenden halben Umdrehung der Gantry 23
- - Amin = min{ A(ϕ) } für ϕ ∈ der vorhergehenden halben Umdrehung der Gantry 23
- - ϕ = Winkelstellung der Gantry 23
- - q = vom Benutzer einstellbarer Optimierungsparameter.
Die Modulationstiefe µ ist jedoch als Funktion der Drehge
schwindigkeit bzw. der Umlaufzeit der Gantry 23 begrenzt:
if(µ < µmax) then µ = µmax
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der
Höchstwert der Modulationstiefe µmax nach folgender Tabelle in
Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit bzw. der Umlaufzeit
der Gantry 23 gewählt:
Umlaufzeit [s] | |
µmax | |
2.0 | 0.9 |
1.5 | 0.8 |
1.0 | 0.7 |
0.75 | 0.6 |
Unter Verwendung der extrapolierten Winkelschwächungswerte
ermittelt der Dosismodulator 27 die notwendige Röntgenlei
stung für die nächste halbe Umdrehung, indem er das Winkel
schwächungsprofil der zulässigen Modulationstiefe wie folgt
anpaßt:
wobei gilt:
- - Dnominal = Nennwert der Röntgenleistung (ohne Dosismodulation)
- - A(ϕ) = gemitteltes der vorhergehenden halben Umdrehung der Gantry 23.
Für den Optimierungsparameter q gilt q = [0.5 bis 1]. Über
diesen Optimierungsparameter wird die Wirksamkeit der Dosis
modulation wie folgt eingestellt:
q = 1 minimale Röntgenleistung, d. h. maximale Dosiser sparnis,
q = 0,5 minimales Rauschen für eine gegebene Röntgenlei stung.
q = 1 minimale Röntgenleistung, d. h. maximale Dosiser sparnis,
q = 0,5 minimales Rauschen für eine gegebene Röntgenlei stung.
Die notwendige Röntgenleistung wird dadurch eingestellt, daß
der Dosissteller 26 den Strom des Glühdrahtes 21 der Röntgen
strahlenquelle 25 entsprechend steuert.
Am Beginn einer Abtastung oder wann immer notwendig, gibt der
Bildrechner 29 ein Synchronisationssignal ab, das den Dosis
modulator 27 veranlaßt, den Extrapolationsprozeß erneut zu
beginnen. Die nachfolgende Anlaufperiode der Dosismodulation
dauert eine halbe Umdrehung. Während dieser Anlaufperiode
verwendet der Dosissteller 26 die Nenndosis.
Anders als zuvor beschrieben besteht auch die Möglichkeit die
maximalen Schwächungswerte nicht für jede Projektion sonder
nur für jede n-te Projektion, beispielsweise jede dritte Pro
jektion, zu ermitteln und ein entsprechendes Winkelschwä
chungsprofil für die letzte halbe Umdrehung zu speichern. Ein
solches Vorgehen eignet sich besonders dann, wenn für einen
zu untersuchenden Bereich von Projektion zu Projektion nur
wenig schwankende maximale Schwächungswerte zu erwarten sind.
Im Rahmen der Erfindung können auch andere als die beschrie
bene Extrapolationsmethoden verwendet werden. Beispielsweise
kann das Winkelschwächungsprofil für eine vollständige Umdre
hung für die jeweils nächste Umdrehung extrapoliert werden.
Die Erfindung ist vorstehend am Beispiel eines CT-Systems der
dritten Generation beschrieben. Sie kann aber auch in
CT-Systemen der vierten Generation Verwendung finden.
Obwohl die Erfindung am Beispiel einer medizinischen Anwen
dung beschrieben ist, kann sie auch im nichtmedizinischen Be
reich Anwendung finden.
Claims (8)
1. Verfahren zur adaptiven Reduzierung der von einem eine an
einer mit einer Drehgeschwindigkeit drehbaren Gantry (23) an
gebrachte Röntgenstrahlenquelle (25), Mittel (26, 27) zur Mo
dulation der Röntgenleistung der Röntgenstrahlenquelle (25)
und ein Detektorsystem (22) für die von der Röntgenstrahlen
quelle (25) ausgehende Röntgenstrahlung aufweisenden Röntgen-CT-System
an einen Patienten abgegebenen Röntgen-Dosis mit
folgenden Verfahrensschritten:
- - Berechnung des maximalen Schwächungswertes für jede Pro jektion oder jede n-te Projektion und Speichern eines ent sprechenden Winkelschwächungsprofils für die letzte halbe Umdrehung der Gantry (23);
- - Extrapolieren des Winkelschwächungsprofils für die nächste halbe Umdrehung der Gantry (23) auf der Basis des gemesse nen Winkelschwächungsprofils der letzten halben Umdrehung der Gantry (23); und
- - Modulation der Röntgenleistung derart, daß die Röntgenlei stung für die nächste Projektion auf Basis des zugehörigen Schwächungswertes des extrapolierten Winkelschwächungspro fils eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Röntgenleistung
derart eingestellt wird, daß für jede Projektion die zur Ein
haltung eines vorgebbaren gewünschten Signal/Rausch-Abstandes
erforderliche Röntgenleistung eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 für ein CT-System mit
einem Monitor-Detektor, auf den die von der Röntgenstrahlen
quelle (25) ausgehende Röntgenstrahlung ungeschwächt auf
trifft, wobei die Schwächungswerte unter Verwendung der Aus
gangssignale des Detektorsystems (22) und des Monitor-Detek
tors ermittelt werden.
4. Methode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das ge
messene Winkelschwächungsprofil gespeichert und nach jeder
halben Umdrehung aktualisiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem
Extrapolationsfehler durch Tiefpaßfilterung des gemessenen
Winkelschwächungsprofils vermieden werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welchem
die Modulation der Röntgenleistung durch einen Optimierungs
parameter gesteuert wird, der eine Optimierung zwischen mini
maler Röntgenleistung und minimalem Rauschen erlaubt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die
Modulation der Röntgenleistung mit einem Modulationsindex
durchgeführt wird, der in Abhängigkeit von der Drehgeschwin
digkeit der Gantry (23) begrenzt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das Winkelschwächungs
profil zur Anpassung an den jeweiligen Modulationsindex hin
sichtlich der Amplitude der Schwächungswerte gestaucht oder
gestreckt wird.
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