DE19720777A1 - Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung - Google Patents
Mehrphasenauflagesystem mit VerpackungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrphasenauflagesystem zur sterilen Darreichung
kombinierter Feucht-/Trockenauflagen.
Für bestimmte Erkrankungen der Haut, wie etwa bei der Wundpflege aber auch für kosmetische
Anwendungszwecke werden kombinierte Feucht- und Trockenphasensysteme benötigt. Bei der
artigen Systemen ist zum einen eine feuchte Kompresse oder untere Auflage vorhanden, deren
Zweck darin besteht, in unmittelbaren Kontakt zur Haut zu treten und zum anderen eine weitere
trockene Kompresse oder obere Auflage vorgesehen, die ihre Verwendung darin findet, daß sie
die bereits auf die Haut aufgebrachte feuchte Auflage oberhalb abdeckt. Derartige Mehrphasen,
oder genauer gesagt Zweiphasensysteme stellen an ihre jeweilige Verpackung hohe Anforderun
gen: Zum einen muß die Sterilität der Auflagen, vor allem im medizinischen Anwendungsbe
reich sichergestellt sein und darüber hinaus darf der feucht vorliegende Teil der Auflage auch bis
zu seiner Verwendung nicht austrocknen.
Für dieses Problem stehen nach dem derzeitigen Stand der Technik Darreichungsformen zur
Verfügung, die den feuchten Teil in einer dichten Folie, etwa aluminiumbeschichtetem Papier,
an den Ränder verschweißt aufbewahren, wie dies etwa bei den Salbenkompressen der Firma
Medikom GmbH der Fall ist. Der trockene Teil der Auflage kann in einer gleichfalls am Rande
verschweißten, für sterile Verpackung geeigneten Papierhülle bevorratet werden. Derartiges Sy
steme existieren am Markt etwa von der Firma Beiersdorf AG, Hamburg unter der eingetrage
nen Marke Cutisoft. Will man nun auf der Basis dieses Standes der Technik eine Zweiphasen
kompresse anlegen, so muß man zunächst die Verpackung mit der feuchten Auflage öffnen, die
Kompresse entnehmen und auf die fragliche Hautpartie auflegen. Sodann muß die Packung mit
dem trockenen Bestandteil geöffnet werden, worauf dieser entnommen werden und oberhalb
der bereits aufgelegten Feuchtkompresse aufgelegt wird. Hiernach kann die gesamte Auflage
dann etwa mittels Pflaster befestigt werden. Diese Vorgehensweise nach dem Stand der Technik
ist recht umständlich, da der Anwender der Auflagen stets zwei verschiedene, jeweils einzeln
verpackte Systeme verwenden muß. Es muß sichergestellt sein, daß beide Systeme sowohl in den
richtigen, zueinander passenden Größen vorhanden als auch in der richtigen Abfolge eingesetzt
werden. Darüber hinaus wird auf diese Weise auch ein unnötig hoher Verpackungsaufwand
betrieben.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mehrphasenauflagesystem mit Verpac
kung anzugeben, welches dem Verwender eine leichtere und übersichtlichere Handhabung ge
stattet und zugleich einen geringeren Verpackungsaufwand gegenüber dem Stand der Technik
erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch ein Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung gelöst, das erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß eine erste, eine Außenwand der Verpackung bil
dende Schicht, eine zweite, eine Trennschicht der Verpackung bildende Schicht, und eine dritte,
eine weitere Außenwand der Verpackung bildende Schicht vorgesehen sind, wobei sich zwi
schen der ersten und der zweiten Schicht eine feuchte Auflage, sowie zwischen der zweiten und
dritten Schicht eine trockene Auflage befindet, und alle jeweils unmittelbar benachbarten
Schichten einen gemeinsamen miteinander verbundenen, vorzugsweise verschweißten Bereich
aufweisen, und desweiteren der von der ersten und dritten Schicht umhüllte Innenraum luft- und
feuchtigkeitsdicht ausgeführt ist. Dadurch ist die Sterilität gewahrt.
Die trockene, wie auch die feuchte Auflage kann dabei aus Gittertüll oder aus Vliesstoffgaze aus
geführt sein. Man bezeichnet die trockene Auflage auch als Trockenmullkompresse oder einfa
cher als Trockenkompresse und die feuchte Auflage als Feuchtkompresse, beide zusammen wer
den in ihrer medizinischen Verwendung auch als Wundkompresse oder Wundauflage bezeich
net.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Doppelpackung hat der Anwender immer einerseits die not
wendigen Auflagen für eine Behandlung und andererseits muß er sich um die zueinanderpas
senden Größen der Auflagen nicht kümmern.
Vorzugsweise wird die trockene Auflage größer oder zumindest gleich groß wie die feuchte Auf
lage gewählt ist. Hierdurch ist dann gewährleistet, daß die trockene Auflage immer imstande ist,
die feuchte Auflage vollständig abzudecken und so evtl. zusätzlich verwendete Befestigungsmittel,
vorzugsweise Pflaster, mit der feuchten Auflage nicht in Berührung kommen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die feuchte Auflage mit einem medizinischen Wirkstoff, vorzugsweise einer Salbe versehen ist.
Dabei kann als Wirkstoff etwa Echipanthenol in einer Konzentration von 2-4 g/cm2, vorzugs
weise von 2,8 g/cm2 Verwendung finden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeich
net, daß zur Erzielung einer ausreichenden Luft- und Feuchtigkeitsdichtigkeit die Innenseiten
mindestens eine Schicht, z. B. der ersten und zweiten Schicht, mit Kunststoff beschichtet sind.
Vorzugsweise kann hierzu jedoch auch eine Aluminiumbeschichtung benutzt werden. Darüber
hinaus sind natürlich auch alle anderen Beschichtungen oder Vorrichtungen denkbar, die die
erforderliche Dichtigkeit herzustellen in der Lage sind.
Die feuchte Auflage selbst kann zusätzlich zu den Schichten der Verpackung, die sie umhüllen,
noch mit einem weiteren Stück Schutzmaterial, z. B. mit einem Blatt Folie, sowohl zur einen,
wie auch zur anderen Seite bedeckt werden. Dies hilft ein Verschmieren an den Innenseiten der
sie einhüllenden Schichten zu vermeiden. Hierzu sind vorzugsweise Materialstücke aus Perga
ment oder Kunststoffolie vorzusehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das
Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung mindestens eine Aufreiß- oder Zugvorrichtung, vor
zugsweise eine Lasche oder einen Falz am Rand aufweist, die es erlaubt, die sterile Verpackung
zu öden und die einzelnen Schichten mittels der Zugvorrichtung voneinander zu trennen und
so die durch diese gebildeten Innenräume mit den jeweiligen Auflagen zu öffnen. Dabei kann
dieser Falz etwa an den Ecken (falls solche vorhanden sind) oder auch ganz umlaufend gelassen
werden. Dies erleichtert das Aufreißen der Verpackung und somit das Öffnen der Innenräume mit
den Auflagen ganz erheblich. Im Falle eines Falzes an den Ecken fällt das Aufziehen dadurch beson
ders leicht, daß eine solche Vorrichtung zum diagonalen vollständigen Abziehen anleitet, was dem
Verwender einfach von der Hand geht. Eine einfach zu handhabende Öffnungsmethode ermöglicht
es dem Verwender, die jeweilige Auflage unter Wahrung ihrer Sterilität, d. h. ohne Berührung mit
den Händen mit der Packung auf die jeweilige Körperpartie, vorzugsweise eine Wunde zu legen.
Anschließend kann die so geöffnete Restpackung leicht von der jeweiligen Auflage, (sowohl der
feuchten, wie auch der trockenen) wieder abgezogen werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung dadurch ge
kennzeichnet, das Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung mindestens eine Zugvorrichtung,
vorzugsweise eine Lasche oder einen Falz am Rand aufweist, die es zunächst nur erlaubt, die
erste von der zweiten Schicht mittels der Zugvorrichtung zu trennen und so den durch diese
gebildeten Innenraum mit der feuchten Auflage darin zu öffnen. Dabei wird erst nach dem
Trennen der ersten von der zweiten Schicht mindestens eine und vorzugsweise nur eine weitere
Zugvorrichtung zugänglich, die es sodann erst erlaubt, die zweite von der dritten Schicht mittels
der weiteren Zugvorrichtung zu trennen und so den durch diese gebildeten Innenraum mit der
trockenen Auflage darin zu öffnen. Diese Ausführungsform zwingt dem Verwender somit eine
bestimmte, medizinisch sinnvolle Reihenfolge bei der Öffnung der verschiedenen Innenräume
auf. Zuerst muß er die feuchte Auflage verwenden und dann erst die trockene, was gleichfalls der
Sterilität zweckdienlich ist, die für den Fall eines Öffnens in der falschen Reihenfolge durch die
danach zwangsläufig auftretenden Handhabungsprobleme regelmäßig gefährdet ist. Eine sol
chermaßen vorgesehene Vorrichtung ist erfahrungsgemäß weitaus besser, als ein schriftlicher
Hinweis auf der Packung, der, sei es aus Nachlässigkeit, sei es aus Sprachunkenntnis nur selten
gelesen wird.
Nach Auflegen der feuchten und des trockenen Auflage genügt ein ausreichend großes Pflaster
bzw. einige längere Pflasterstreifen, um die obere Auflage auf der Haut zu fixieren.
Die Herstellung des Mehrphasenauflagesystems mit Verpackung ist gleichfalls denkbar einfach.
Die folgenden Schritte geben dabei einen möglichen Herstellungsweg wieder:
Auf einem Vließband wird das Material für die feuchte Auflage, vorzugsweise ein Gazestreifen
aus Vliesstoffgaze herangeführt und mit einem Wirkstoff, vorzugsweise Echipanthenol, in einer
Konzentration von 2,8 g/cm2 gleichmäßig bestrichen. Dabei erfolgt das Auftragen dieser Salbe
vorzugsweise mittels der Spritztechnik, wobei die Salbe die für diese Technik erforderliche Vis
kosität aufweist. Das bandförmige Material der Auflage ist dabei zweckmäßigerweise zwischen 7
und 8 cm, vorzugsweise 7,5 cm breit.
Nun wird das fein und gleichmäßig bestrichene Auflagematerial mit einem Blatt Pergament von
unten bzw. oben bedeckt. Hiernach werden sie einer Schneidevorrichtung zugeführt, wo die in
einer vorgegebenen Breite (vorzugsweise 7,5 cm) mit einer ersten und zweiten Schicht beidseitig
beschichtete Salbenkompresse (feuchte Auflage) in ebenso lange (gleichfalls vorzugsweise 7,5
cm) Einzelkompressen geschnitten wird.
Hiernach wird nun auf dem gleichen Band tangential eine erste und eine zweite bahnförmige
Schicht als untere bzw. obere Abdeckschicht der nun mit Pergament beidseitig belegten feuchten
Auflage zugeführt.
Dann wird eine auf entsprechende Abmessungen zugeschnittene trockene Auflage, vorzugsweise
eine mehrlagige, etwa eine 4- oder auch eine 6-lagige Trockenmullkompresse in etwa mittig auf
der bis dahin oberen Abdeckschicht plaziert.
Das Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung kann grundsätzlich in jeder Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung jedwede geometrische Form aufweisen, d. h. es kann insbesondere
rechteckig, vorzugsweise quadratisch, aber etwa auch rund oder oval ausgebildet sein. Auch sind
geometrische Abmessungen denkbar, die der Form bestimmter Hautpartien (etwa der Nase)
angepaßt sind.
Nun wird eine dritte Schicht als weitere Außenwand, vorzugsweise aus bereits bedrucktem Papier
zugeführt und mit dem unteren Teil des so gebildeten Sandwiches verbunden, vorzugsweise
verschweißt oder verklebt. Vorzugsweise soll dabei diametral an den geeigneten Stellen eine
Lasche zum Abziehen vorgesehen sein.
Ein wesentlicher Vorteil des Mehrphasenauflagesystems mit Verpackung nach der vorliegenden
Erfindung liegt darin, daß bei diesem Zweikammersystem sowohl eine feuchte, wie auch eine
trockene Kompresse unmittelbar zur Verfügung stehen. Durch einfaches Abziehen der Schich
ten ist es möglich, unter Einhaltung der Sterilität beider Kompressen (der feuchten, wie der
trockenen) diese sauber auf der betreffenden Hautpartie anzuordnen und danach zu fixieren.
Das System kann dabei sowohl für größere, wie auch für kleinere Hautpartien Verwendung fin
den. Es muß nur in den entsprechenden gebräuchlichen Maßen hergestellt werden. Es können
sowohl akut auftretende, wie auch chronisch verlaufende Hauterkrankungen hiermit behandelt
werden. Der Wirkstoff kann individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse angepaßt werden. Nicht
nur salbenartig vorliegende Wirkstoffe sind dabei denkbar, sondern auch flüssige oder in pulve
risierter Form verfügbare. Im einen Fall wird die feuchte Kompresse im Wirkstoff getränkt und
dann schnellstmöglich vor einer etwaigen Verdunstung eingeschweißt, im anderen Falle bedarf
es einer auf die Kompresse aufzutragenden Trägersubstanz, vorzugsweise wiederum einer Salbe
oder einer Flüssigkeit, auf der der pulverförmige Wirkstoff zu haften vermag. Darüber hinaus
sind jedoch auch kosmetische Verwendungen denkbar, wie etwa kosmetische Packungen für
bestimmte Hautpartien. Auch weitere sonstige Verwendungen für Mehrphasensysteme, welche
entsprechend verpackt werden können sind denkbar.
Durch das Verschweißen (Verbinden) kombinierter Feucht-/Trockensysteme in einer Packung
wird insbesondere die sterile Wundversorgung auch durch den Laien enorm erleichtert. Sowohl
die trockene als auch die feuchte Kammer sind dabei steril geschlossen (etwa verschweißt) und
werden durch vorzugsweise diagonalen Abriß der Deckhaut (Schicht) freigelegt. Sodann kann
zunächst die feuchte und dann die trockene Auflage problemlos appliziert und anschließend,
vorzugsweise mittels Pflastern fixiert werden.
Bei einer derartigen Darreichungsform wird gegenüber dem bisherigen Stand der Technik ein
erhebliches an Material eingespart, nämlich jeweils 1 Schicht, da nur 3 Schichten statt 2×2
Schichten verwendet werden. Dies vereinfacht damit auch die Herstellung, wodurch weniger
Energie verbraucht und damit die Umwelt geschont wird. Die Zuordnung der Auflagen ist
zwangsläufig gegeben.
Im folgenden werden nicht einschränkend zu verstehende Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung besprochen. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines möglichen Herstellungsverfahrens einer Ausfüh
rungsform eines Mehrphasenauflagesystems mit Verpackung nach der vorliegenden Er
findung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer weiteren Ausführungsform eines
Mehrphasenauflagesystems mit Verpackung nach der vorliegenden Erfindung in per
spektivischer Darstellung, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Ausführungsform eines Mehrphasen
auflagesystems mit Verpackung nach der vorliegenden Erfindung, die den Verwender zu
einer bestimmten Öffnungsreihenfolge zwingt, und zwar in Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines möglichen Herstellungsverfahrens einer Aus
führungsform eines Mehrphasenauflagesystems mit Verpackung nach der vorliegenden Erfin
dung. Einem Transportband 1 wird von einer ersten Rolle 2 eine erste Materialschicht (Schicht)
3 zugeführt. Auf diese Schicht 3 werden stückige Auflagen 4 aus einem ersten Auflagenspen
der 5 aufgebracht. Diese Auflagen 4 werden mittels einer Salbenspritzvorrichtung 6 mit Salbe
bespritzt. Es handelt sich damit nach diesem Verfahrensschritt somit nun um die feuchten Auf
lagen 4 im Sinne der vorliegenden Erfindung. Hinter dieser Station wird von einer zweiten Rol
le 7 eine bahnförmige zweite Schicht 11 dem Transportband 1 zugeführt, das nun oberhalb der
feuchten Auflagen 4 zu liegen kommt. Hiernach werden die ersten und die zweite Schicht 3, 11
mittels einer ersten Verschweißvorrichtung 8 im Randbereich miteinander verschweißt, so daß
sie nun die feuchte Auflage 4 umhüllen. Auch ein Verkleben im Randbereich ist möglich. Hier
nach werden aus einem zweiten Spender 9 weitere Auflagen 13, nämlich solche, die trocken
verbleiben, also trockene Auflagen 13 im Sinne der vorliegenden Erfindung dem Transport
band 1 so zugeführt, daß diese trockenen Auflagen 13 in etwa mittig oberhalb der feuchten Auf
lagen 4 und von diesen durch die zweite Schicht 11 getrennt zu liegen kommen. Sodann wird
von einer dritten Rolle 10 eine weitere Schicht 14 zugeführt, die nun auch zusammen mit der
zweiten Schicht 11 die hinzugefügte trockene Auflage 13 zu umschließen vermag. Diese dritte
Schicht 14 wird alsdann mittels einer zweiten Verschweißvorrichtung 12 mit der zweiten
Schicht 11 im Randbereich verschweißt, wodurch sich eine zweite Kammer oberhalb der ersten
bildet, die nun auch die trockene Auflage 13 beinhaltet. Hiernach muß das sich so bildende
Endlosband von Verpackungen nur noch geschnitten werden, um einzelne Stücke nach der
vorliegenden Erfindung zu erhalten.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus einer weiteren Ausführungsform eines
Mehrphasenauflagesystems mit Verpackung nach der vorliegenden Erfindung in perspektivi
scher Darstellung. Im Vordergrund ist zunächst eine erste Schicht 3 zu sehen, die mit der dahin
ter liegenden zweiten Zwischenschicht 11 und der noch dahinter liegenden weiteren dritten
Schicht 14 über einen Randbereich 15 verschweißt wird. Falze 16 dienen der leichteren Öff
nung dieses Mehrphasenauflagesystems. Die hier nicht abgebildete feuchte Auflage kommt zwi
schen der ersten Schicht 3 und der zweiten Schicht (Zwischenschicht) 11 zu liegen, wohingegen
die trockene Auflage 13 zwischen die Zwischenschicht 11 und die dritte Schicht 14 gebracht
wird.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Ausführungsform eines Mehrpha
senauflagesystems mit Verpackung nach der vorliegenden Erfindung, die den Verwender zu
einer bestimmten Öffnungsreihenfolge zwingt, und zwar in Seitenansicht. Hier ist eine Zugvor
richtung 17 zu sehen, die es erlaubt, eine erste Schicht 3 von einer zweiten
Schicht (Zwischenschicht) 11 zu lösen. In diesem Zustand kann die feuchte Auflage 4 entnom
men werden und es ist auch nun erst möglich eine weitere, vorher durch die noch geschlossene
Schicht 3 verdeckte Zugvorrichtung 18 zu betätigen, die es schließlich erlaubt, nun auch die
trockene Auflage 13 zu entnehmen. Hierdurch wird der Verwender des Mehrphasenauflagesy
stems mit Verpackung nach der vorliegenden Erfindung zur Einhaltung der sachgerechten Öff
nungsreihenfolge: erst feuchte Auflage, dann trockene Auflage gezwungen, was die Handhabung
des Systems vereinfacht.
Die äußeren Schichten 3, 14 sind vorzugsweise aus Papier (das entsprechend für eine Sterilität
behandelt bzw. beschichtet ist), Alufolie, Kunststoffolie gefertigt. Für die mittlere Schicht 11
kommen z. B. Plastikfolie, Wachspapier, Alufolie und Glasfolie in Frage.
Claims (11)
1. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste, eine Außenwand bildende Schicht (3),
eine zweite, eine Trennschicht bildende Schicht (11), und
eine dritte, eine weitere Außenwand bildende Schicht (14)
vorgesehen sind, wobei sich
zwischen der ersten (3) und der zweiten (11) Schicht eine feuchte Auflage (4), sowie
zwischen der zweiten (11) und dritten (14) Schicht eine trockene Auflage (13)
befinden, und alle jeweils unmittelbar benachbarten Schichten einen gemeinsamen mitein ander verbundenen, vorzugsweise verschweißten Bereich (15) aufweisen, und desweiteren der von der ersten (3) und dritten (13) Schicht umhüllte Innenraum luft- und feuchtigkeitsdicht ausgeführt ist.
eine erste, eine Außenwand bildende Schicht (3),
eine zweite, eine Trennschicht bildende Schicht (11), und
eine dritte, eine weitere Außenwand bildende Schicht (14)
vorgesehen sind, wobei sich
zwischen der ersten (3) und der zweiten (11) Schicht eine feuchte Auflage (4), sowie
zwischen der zweiten (11) und dritten (14) Schicht eine trockene Auflage (13)
befinden, und alle jeweils unmittelbar benachbarten Schichten einen gemeinsamen mitein ander verbundenen, vorzugsweise verschweißten Bereich (15) aufweisen, und desweiteren der von der ersten (3) und dritten (13) Schicht umhüllte Innenraum luft- und feuchtigkeitsdicht ausgeführt ist.
2. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die trockene Auflage (13) als Gittertüll ausgeführt ist.
3. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die feuchte Auflage (4) als Gittertüll ausgeführt ist.
4. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die trockene Auflage (13) größer oder zumindest gleich groß wie die feuchte
Auflage (4) ausgeführt ist.
5. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die feuchte Auflage (4) mit einem medizinischen Wirkstoff, vorzugsweise
einer Salbe, versehen ist.
6. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Wirkstoff Echipanthenol in einer Konzentration von 2-4 g/cm2, vorzugsweise von
2,8 g/cm2 Verwendung findet.
7. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer ausreichenden Luft- und Feuchtigkeitsdichtigkeit
die Innenseiten der ersten (3) und zweiten (11) Schicht mit Kunststoff beschichtet sind.
8. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer ausreichenden Luft- und Feuchtigkeitsdichtigkeit
die Innenseiten der ersten (3) und zweiten (11) Schicht mit Aluminium beschichtet sind.
9. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung mindestens eine
Zugvorrichtung, vorzugsweise eine Lasche (17) oder einen Falz (16) am Rand aufweist, die
es erlaubt die einzelnen Schichten mittels der Zugvorrichtung voneinander zu trennen und
so die durch diese gebildeten Innenräume mit den jeweiligen Auflagen zu öffnen.
10. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung mindestens eine
Zugvorrichtung (17), vorzugsweise eine Lasche oder einen Falz am Rand aufweist, die es er
laubt eine äußere Schicht, insbesondere die erste von einer anderen Schicht mittels der
Zugvorrichtung zu trennen oder die erste Schicht aufzureißen und so den Innenraum mit
der feuchten Auflage zu öffnen.
11. Mehrphasenauflagesystem mit Verpackung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
das erst nach dem ersten Öffnen eine weitere Zugvorrichtung (18) zugänglich wird, die es
sodann erlaubt die zweite von der dritten Schicht mittels der Zugvorrichtung zu trennen
oder den Innenraum zwischen der zweiten und dritten Schicht anderweitig zugänglich zu
machen und so den durch diese gebildeten Innenraum mit der trockenen Auflage darin zu
öffnen.
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PCT/DE1998/001324 WO1998052843A1 (de) | 1997-05-17 | 1998-05-13 | Mehrphasenauflagesystem mit verpackung |
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