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Die Erfindung betrifft ein stufenlos einstellbares hydrostatisches
Getriebe mit innerer Leistungsverzweigung mit koaxial angeordneten hydrostatischen
Maschinen, wobei die eingangsseitige erste Verdrängermaschine als Axialkolbenmaschine
mit schwenkbarer, undrehbar gelagerter Schiefscheibe ausgebildet ist und die ausgangsseitige,
zweite Verdrängermaschine entweder als Axialkolbenmaschine mit einer mit der Getriebeausgangswelle
verbundenen, nicht schwenkbaren Taumelscheibe oder als Zahnradverdrängermaschine
mit einem an die Getriebeausgangswelle angeschlossenem umlaufenden Gehäuse ausgebildet
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Getriebe derart
auszubilden, daß mit einem einzigen Übersetzungsstellhebel eine Übersetzung ins
Schnelle und ins Langsame, ein Rückwärtsgang mit großem Drehzahlbereich, ein direkter
Gang und ein Leerlauf möglich sind, wobei innerhalb des gesamten Drehzahlbereiches
ein günstiger Wirkungsgrad vorhanden ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine willkürlich in Abhängigkeit von
der Stellung der Schiefscheibe betätigte lösbare Kupplung, die die Zylindertrommel
der ersten Verdrängermaschine bei Vorwärtsdrehrichtung der Ausgangswelle mit einer
übersetzung ins Schnelle und bei Rückwärtsdrehrichtung mit der Getriebeeingangswelle,
jedoch bei Vorwärtsdrehrichtung mit einer Übersetzung 1:1 und ins Langsame sowie
im Leerlauf mit der Taumelscheibe bzw. dem Zahnradverdrängermaschinengehäuse der
zweiten Verdrängermaschine gekoppelt ist, sowie durch eine Überholkupplung, die
die Zylindertrommel der zweiten Verdrängermaschine bzw. das Zentralrad der Zahnradverdrängermaschine
bei Vorwärtsdrehrichtung der Ausgangswelle mit der Getriebeeingangswelle kuppelt,
aber bei Rückwärtsdrehrichtung freigibt.
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Bei einem bekannten Getriebe dieser Art (britisches Patent 916 845),
bei dem auch die zweite Verdrängermaschine eine Axialkolbenmaschine ist, sind die
Zylindertrommeln der beiden Maschinen unlösbar miteinander gekuppelt. Das hat eine
unerwünschte Folge. Jenes Getriebe nämlich ergibt, wenn seine kippbare Schrägscheibe
aus ihrer zur Wellenachse senkrechten Stellung gekippt wird, in der einen Kipprichtung
Vorwärts-Schnellgang und in der anderen Kipprichtung zunächst Vorwärts-Langsamgang
und danach nahe dem Ende dieser Kippbewegung, d. h., erst wenn die kippbare Scheibe
schräger als die nicht kippbare Schrägscheibe ist, Rückwärtsgang (gleiche Volumina
beider Maschinen angenommen); dort ist also die verfügbare Rückwärtsdrehzahl und
Rückwärtsleistung nur gering, und der Wirkungsgrad im Langsamgang ist nur niedrig.
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Außerdem ist es bei hydrostatisch-mechanischen Getrieben mit äußerer
Leistungsverzweigung bekannt, Schaltkupplungen zwischen einem Axialkolben-Schiefscheibengetriebe
und mehreren mechanischen Differentialgetrieben anzuordnen, wobei die Kupplungen
willkürlich in Abhängigkeit von der Stellung der Schiefscheibe schaltbar sind.
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Das erfindungsgemäße Getriebe ist mit einer ersten und einer zweiten
Verdrängungsmaschine, die einander achsgleich angeordnet sind und als Pumpe oder
als Motor arbeiten, und mit einer lösbaren Kupplung zwischen diesen Verdrängungsmaschinen
versehen, mittels der man die Zylindertrommel der ersten Maschine entweder mit einer
Eingangswelle oder mit dem Gehäuse der zweiten Maschine kuppeln kann.
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Mit dieser Bauart kann das Getriebe stufenlos im ganzen Drehzahlbereich
und mit hohem Wirkungsgrad der Leistungsübertragung betrieben werden, und hat folgende
Vorteile: Bei Vorwärts-Lan;samgang wird die Zylindertrommel der ersten Verdrängungsmaschine
mit dem Gehäuse der zweiten Verdrängungsmaschine, das mit der Ausgangswelle fest
verbunden ist, gekuppelt und aus ihrer Kupplungsverbindung mit der Eingangswelle
gelöst. Bei Jieser Anordnung wird ein großer Anteil des Drehmomentes der Eingangswelle
zur Ausgangswelle mechanisch als Reaktionsdrehmoment der zweiten Verdrängungsmaschine
übertragen, und die durch den Pumpbetrieb der zweiten Verdrängungsmaschine erzeugte
hydraulische Druckenergie wird an die erste Verdrängungsmaschine geliefert und somit
als Antriebsleistung wiedergewonnen, welche durch das Gehäuse der zweiten Verdrängungsmaschine
an die Ausgangswelle übertragen wird und somit deren Drehmoment vergrößert.
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Beim Vorwärts-Schnellgang wird die Zylindertrommel der ersten Verdrängungsmaschine
mit der Eingangswelle gekuppelt und aus ihrer Kupplungsverbindung mit dem Gehäuse
der zweiten Verdrängungsmaschine gelöst. Bei dieser Anordnung wird ein großer Anteil
des Drehmoments der Eingangswelle zur Ausgangswelle mechanisch als Reaktionsdrehmoment
der von der Eingangswelle getriebenen zweiten Verdrängungsmaschine übertragen, während
die mit der Eingangswelle umlaufende erste Verdrängungsmaschine als Pumpe arbeitet,
und die in dieser aufgenommene Energie wird in hydraulischen Druck verwandelt und
an die zweite Verdrängungsmaschine geliefert, um dort die Drehung der Ausgangswelle
zu unterstützen.
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In beiden Fällen läßt sich der Energieverlust vermeiden und hoher
Wirkungsgrad der Leistungsübertragung erzielen.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 A einen Längsschnitt durch ein hydrostatisches Getriebe, das aus
einer Axialkolbenmaschine als der ersten und einer Planetenrädermaschine als der
zweiten Verdrängungsmaschine besteht, F i g. 1 B einen Teilquerschnitt durch den
ortsfesten Verteiler des in F i g. 1 gezeigten Getriebes, F i g. 2 einen Längsschnitt
durch ein gleiches, jedoch mit einer zusätzlichen Kupplung versehenes Getriebe,
-F i g. 3 A, 3 B, 3 C schematische Querschnitte durch die Verdrängermaschine B und
die überholkupplung des erfindungsgemäßen Getriebes, F i g. 4 einen Längsschnitt
durch ein hydrostatisches Getriebe; das aus je einer Axialkolbenmaschine als der
ersten und der zweiten Verdrängungsmaschine besteht.
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Das hydrostatische Getriebe nach F i g. 1 A und 1 B enthält eine erste
Verdrängermaschine A und eine zweite Verdrängermaschine in Form einer Planetenrädermaschine
B. Eine beispielsweise durch einen Verbrennungsmotor angetriebene Eingangswelle
1 ist an ihrem Eingangsende in einem ortsfesten Rahmen 2 gelagert. Das entgegengesetzte
Ende der Welle 1 ist im umlaufenden Gehäuse 3 der Planetenrädermaschine B drehbar
gelagert, so daß die Eingangswelle 1 und das Gehäuse 3 relativ zueinander
umlaufen.
Die erste Verdrängermaschine A ist auf der Eingangswelle 1 mittels zweier (nicht
mit Bezugszeichen versehenen) Lager drehbar gelagert. Das Umlaufgehäuse 3 ist an
einer Buchse 4, die an der Endwand des Gehäuses 3 vorgesehen ist, im Rahmen 2 drehbar
gelagert. In der Buchse 4 ist eine Ausgangswelle 5 befestigt.
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Die Planetenrädermaschine B enthält ein Sonnenrad 6 und zwei Planetenräder
7 und B. Das Sonnenrad 6 ist mit dem Ende der Eingangswelle 1 durch eine Freilaufvorrichtung
60 verbunden, die zwischen dem Sonnenrad 6 und der Welle 1 vorgesehen ist; die beiden
Planetenräder 7 und 8 sind drehbar auf diametral zur Welle 1 einander gegenüberliegenden
Seiten gelagert auf Wellen 9 und 10, die zwischen den Endwänden des Gehäuses 3 gehalten
sind. Die Planetenräder 7 und 8 sind jeweils mit dem Sonnenrad 6 im Eingriff und
bilden dadurch zwei getrennt angeordnete, zusammenwirkende Zahnradverdrängermaschinen.
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Das Umlaufgehäuse 3 der PlanetenrädermaschineB ist mit einem Umlaufverteiler
11 versehen, der an der inneren Seitenwand eine Buchse 12 aufweist, in der die Eingangswelle
1 drehbar gelagert ist. Die Endfläche des Umlaufverteilers 11 liegt gegen die Endfläche
eines ortsfesten Verteilers 13 gleitend an. Im Ende der Buchse 12 sind Kupplungszähne
14 vorgesehen.
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Der Umlaufverteiler 11 enthält zwei ringförmige Kanäle 28 und 29,
die koaxial zur Eingangswelle l angeordnet sind. Der Kanal 28 ist mit dem
Niederdruckeinlaß und der Kanal 29 mit dem Hochdruckauslaß der Zahnradverdrängermaschine
B verbunden. Die Richtung der Strömung der Arbeitsmittel wird umgekehrt, wenn der
Wandler im Schnellgang ; arbeitet, wobei die Hochdruckseite und die Niederdruckseite
im Arbeitsmittelkreislauf unverändert bleiben.
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Beim Rückwärtsgang sind die Niederdruckseite und die Hochdruckseite
des Kreislaufs genau dieselben wie beim Schnell-Vorwärtsgang, aber die Richtung
der Arbeitsmittelströmung ist die gleiche wie beim Langsam-Vorwärtsgang.
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Der ortsfeste Verteiler 13 ist an seinem Umfang bei 16 an dem ortsfesten
Rahmen 2 befestigt. An ihm liegt die Stirnfläche der Zylindertrommel 17 der ersten
Verdrängermaschine A an; diese Trommel läuft relativ zum ortsfesten Verteiler um.
Um einen Leckverlust des Arbeitsmittels aus dem Kreislauf zu verhindern, kann eine
Dichtung zwischen der Zylindertrommel 17 und dem ortsfesten Verteiler 13 verwendet
werden. Die Zylindertrommel 17 sitzt so auf der Eingangswelle 1, daß sie relativ
zu dieser umlaufen kann.
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Im ortsfesten Verteiler 13 sind halbkreisförmige Kanäle 32 und 33
vorgesehen; diese dienen zur Steuerung des Arbeitsmittels zwischen den Verdrängermaschinen
A und B. Der Kanal 28 steht mit dem Hohlraum 32 über dessen Einlaßöünung
26 in Verbindung, und der Kanal 29 ist mit dem Kanal 33 durch die Auslaßöünung 27
verbunden.
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In der Zylindertrommel 17 der VerdrängermaschineA sind eine Anzahl
zylindrischer Bohrungen 18 parallel zur Längsachse vorgesehen und auf dem gleichen
Teilkreis mit gleichen Teilungsabständen angeordnet. In diesen Bohrungen 18 gleiten
jeweils Kolben 19. Wie F i g. 1 zeigt, stehen die in der einen Hälfte der Zylindertrommel
17 angeordneten Bohrungen 18 mit dem Hohlraum 33 und die, die in der anderen
Hälfte der Zylindertrommel angeordnet sind, durch Bohrungen 18 mit dem Hohlraum
32 in Verbindung.
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Eine Schiefscheibe 20 ist außerhalb des anderen Endes der Zylindertrommel
17 so angeordnet, daß sie um eine zur Eingangswelle senkrecht angeordnete
Achse schwenkbar mittels Zapfen gelagert ist. Eine Steuerstange 21 ist an der Schiefscheibe
20 an einem Punkt des zur Schwenkachse senkrechten Durchmessers angelenkt. An der
Innenseite dieser Schiefscheibe 20 ist ein Axialdrucklager 22 angeordnet. Das Außenende
eines jeden Kolbens 19 liegt an diesem Drucklager 22 an. Die Schiefscheibe 20 kann
nach rechts (wie in F i g. 1 gezeigt) in den Schnell-Vorwärtsgang geschwenkt werden.
Wenn die Schiefscheibe 20 in der Vertikalstellung steht, ist ein Antrieb mit direkter
Kupplung möglich.
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Die Endfläche des umlaufenden Verteilers 11 kann an der Endfläche
des ortsfesten Verteilers 13 dichtend gleiten. Hierzu kann man beliebige bekannte
Dichtungsmittel benutzen. Die Endwand der Zylindertrommel 17 ist zu einer
Buchse 23 geformt, die der Buchse 12 des umlaufenden Verteilers 11 gegenüberliegt.
Ein ausrückbarer Kupplungsring 24 ist auf der Welle 1 zwischen den Buchsen 12 und
23 angeordnet, läuft zusammen mit der Zylindertrommel 17 um und kann in Längsrichtung
entlang der Eingangswelle 1 gleiten. Dieser Kupplungsring 24 ist mit Nuten versehen,
in die die an den Innenflächen der Buchsen 12 und 23 angeordneten Klauen eingreifen
können, und kann außerdem mittels des Keiles 25 mit der Welle 1 gekuppelt werden.
Er ist mit der Buchse 23 der Zylindertrommel 17 der Verdrängungsmaschine A ständig
gekuppelt, läuft also mit dieser Trommel 17 ständig um.
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Wird der Kupplungsring 24 nach links geschoben, so kommt er in Eingriff
mit dem Keil 25 und außer Eingriff mit der Buchse 12 des Umlaufgehäuses 3 der Verdrängermaschine
B, so daß die Zylindertrommel 17 der Verdrängermaschine A mit der Eingangswelle
1 gekuppelt wird; dies ist die Stellung für Vorwärts-Schnellgang oder Rückwärtsgang.
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Wird der Kupplungsring 24 nach rechts geschoben, so kommt er außer
Eingriff mit dem Keil 25
und in Eingriff mit der Buchse 12 des Umlaufgehäuses
3, so daß die Zylindertrommel 17 durch den Umlaufverteiler 11 mit dem Umlaufgehäuse
3 der Verdrängermaschine B gekuppelt wird; dies ist die Stellung für Vorwärts-Langsamgang.
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Wie zuvor ausgeführt, ist eine Überholkupplung 60 zwischen dem Sonnenrad
6 der Planetenräderverdrängermaschine B und der Eingangswelle 1 angeordnet. Wenn
das Sonnenrad 6 direkt mit der Eingangswelle 1 verbunden ist, d. h. bei Rückwärtsgang,
bei dem das Sonnenrad 6 in der Verdrängermaschine B mit der Eingangswelle verbunden
ist, dann ist der Wirkungsgrad kleiner, weil das Drehmoment des Rückwärtsganges
ausreichen muß, um das Drehmoment in der Normalrichtung zu überwinden, das durch
die Eingangswelle 1 aufgebracht wird. Das Sonnenrad 6 muß daher beim Rückwärtsgang
von der Verbindung mit der Eingangswelle 1 gelöst werden und sollte kein von der
Eingangswelle 1 ausgeübtes negatives Drehmoment erhalten. Da die Überholkupplung
zwischen dem Sonnenrad 6 und der Eingangswelle 1 vorgesehen ist, kann Drehmoment
von der Eingangswelle 1 zum
Sonnenrad 6 bei Normaldrehrichtung des
Gehäuses 3 der Verdrängermaschine B sowohl im Schnellgangbereich als auch im Langsamgangbereich
übertragen werden. Wie die F i g. 3 A, 3 B und 3 C zeigen, enthält die Überholkupplung
60 einen Umlaufbauteil 56 und Sperrollen 57. In die Außenumfangsfläche des Umlaufbauteils
56 sind eine oder mehrere Nuten 58 und 59 eingeformt. Jede Nut hat an einem Ende
eine größere Tiefe als am anderen Ende. Der Umlaufbauteil 56 ist so innerhalb
einer zylindrischen Bohrung des Sonnenrades 6 angeordnet, daß er relativ zu diesem
umlaufen kann, und ist an der Eingangswelle 1 befestigt. Innerhalb der Nuten 58
und 59 liegen die Rollen 57 frei in den tieferen Enden. Wenn sich die Ausgangswelle
5 in der Rückwärtsrichtung dreht, kann sich das Sonnenrad 6 schneller als die Eingangswelle
1 in der Normalrichtung drehen.
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Im folgenden werden die Vorgänge im Langsamgangbereich erläutert.
Wenn der Kupplungsring 24 so nach rechts geschoben wird, daß er außer Eingriff mit
dem Keil 25 kommt, so kommt er in Eingriff mit der Buchse 12 des umlaufenden Verteilers
11 der Planetenräder-Verdrängermaschine B. Auf diese Weise wird die Zylindertrommel
17 mit dem Gehäuse 3 der Verdrängermaschine B verbunden. In diesem Fall läuft die
Eingangswelle 1 in der Normalrichtung, d. h. entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn um,
wie dies durch den Pfeil S in F i g. 1 angedeutet ist, so daß die Überholkupplung
60 sich schließen kann, wie dies F i g. 3 A zeigt. Die erste Verdrängungsmaschine
A wird durch die von der Planetenräder-Verdrängermaschine B geförderte Druckflüssigkeit
angetrieben und treibt die Ausgangswelle 5; die Druckflüssigkeit wird von der Planetenrädermaschine
B der ersten Verdrängermaschine A durch den Kanal 29, die Öffnung
27 und den Kanal 33 zugeführt, und die so wiedergewonnene Leistung wird über die
Kupplung 24 und das Gehäuse 3 zur Ausgangswelle 5 übertragen.
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Das Verhältnis zwischen der Drehzahl der Ausgangswelle und derjenigen
der Eingangswelle kann durch Verändern der Neigung der Schiefscheibe 20 verändert
werden.
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Wenn sich die Schiefscheibe 20 der Senkrechtstellung nähert, so geht
die Fördermenge der Planetenrädermaschine B gegen Null, und die beiden Verdrängermaschinen
A und B werden durch die Druckflüssigkeit verriegelt, so daß sich ein direkter Gang
ergibt.
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Um diese Riegelwirkung sicherzustellen, kann die in F i g. 2 gezeigte
Mehrscheibenkupplung E von Nutzen sein.
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Die Lamellenkupplung E dient dazu, die Eingangswelle 1 und das Umlaufgehäuse
3 der Verdrängermaschine B, das mit der Ausgangswelle 5 fest verbunden ist, miteinander
zu kuppeln, wenn das Getriebe von Schnellgang auf Langsamgang und umgekehrt geschaltet
wird. Diese Kupplung bewirkt, daß die Ausgangswelle 5 mit der Eingangswelle 1 synchronisiert
wird, so daß der Kupplungsring 24 das Einkuppeln und Auskuppeln zwischen der Zylindertrommel
17 und dem Umlaufgehäuse 3 und der Eingangswelle 1 sanft und stoßfrei bewirken kann.
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Im folgenden wird der Betrieb des erfindungsgemäßen Drehmomentwandlers
im Schnellgang erläutert: Der Kupplungsring 24 wird nach links verschoben, wobei
er mit dem Keil 25 auf der Eingangswelle in Eingriff kommt; dadurch wird die Zylindertrommel
17 durch die Eingangswelle 1 angetrieben. Auch beim Betrieb im Schnellgang läuft
die Eingangswelle 1 in Gegenuhrzeigerrichtung um, wie dies in F i g. 3 B gezeigt
ist, in der gleichen Weise wie beim Betrieb im Langsamgang; das Sonnenrad 6 wird
durch die Eingangswelle 1 angetrieben, die Überholkupplung ist geschlossen.
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Bei einer Umdrehung der Eingangswelle 1 pumpt die Verdrängermaschine
A Druckflüssigkeit zur Planetenrädermaschine B, die in diesem Fall als Hydromotor
wirkt, und das Gehäuse 3 und auch die Ausgangswelle 5 werden schneller als die Eingangswelle
1 gedreht. Die Strömungsrichtung im Leitungssystem ist in diesem Fall genau umgekehrt,
während der Hochdruckkanal und der Niederdruckkanal unverändert bleiben. In diesem
Fall arbeitet die Maschine A als Pumpe und die Planetenrädermaschine B als Hydromotor.
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Sowohl im Schnellgang als auch im Langsamgang wird der größere Teil
der Eingangsleistung auf die Ausgangswelle direkt übertragen. Beim Langsamgang wird
die der Druckflüssigkeit beim Pumpbetrieb der Verdrängermaschine B mitgeteilte Energie
in der Verdrängermaschine A wiedergewonnen und an die Ausgangswelle übertragen,
wobei deren Drehmoment vergrößert wird (Leistungsverzweigung in der Verdrängermaschine
B); beim Schnellgang erhält die Druckflüssigkeit ihre Energie von der ersten Verdrängermaschine
mitgeteilt (eingangsseitige Leistungsverzweigung in der Verdrängermaschine A). Deshalb
kann sowohl im Langsamgang als auch im Schnellgang ein größerer Wirkungsgrad erwartet
werden.
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Wenn die Taumelscheibe 20 die Senkrechtstellung einnimmt, kann die
erste Verdrängermaschine A weder als Pumpe noch als Motor wirken, da der Betrieb
der Planetenräder-Verdrängermaschine B gesperrt ist. Dies hat zur Folge, daß die
Eingangswelle alle Bauteile als einzigen Block antreibt. Dies ist der Antrieb im
Direktgang; er hat den höchsten Wirkungsgrad.
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Nun sei der Betrieb im Rückwärtsgang erläutert. In diesem Fall verbindet
der Kupplungsring 24 die Zylindertrommel 17 mit der Eingangswelle 1. Die Schiefscheibe
20 ist zur gleichen Seite hin geneigt, wie bei Langsamgang-Vorwärts, so daß die
Strömungsrichtung im Arbeitsmittelkreis umgekehrt ist und die Planetenrädermaschine
B in der entgegengesetzten Richtung umläuft und als Hydromotor arbeitet.
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Da das Sonnenrad 6 der Planetenrädermaschine B mit der Eingangswelle
durch eine Überholkupplung verbunden ist, wie in F i g. 3 C dargestellt, läuft die
Ausgangswelle in Rückwärtsrichtung ohne kraftschlüssige Verbindung mit der Eingangswelle
1 um, wenn das Sonnenrad 6 schneller als die Eingangswelle 1 läuft. Dieser Betriebszustand
läßt sich dadurch erreichen, daß man die Neigung der Schiefscheibe 20 ausreichend
erhöht, was die Strömungsgeschwindigkeit des Arbeitsmittels vergrößert. Wenn die
Neigung der Schiefscheibe nicht ausreicht, so ist der Betrieb mit Rückwärtsgang
selbst nur mit kleinerem Wirkungsgrad der Leistungsübertragung möglich.
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Bei der vorerwähnten Ausführung besteht die Planetenrädermaschine
B aus einem Sonnenrad 6 und zwei Planetenrädern 7 und 8, die innerhalb des Gehäuses
3 angeordnet sind, an welches die Ausgangswelle 5 angeschlossen ist. Diese Verdrängermaschine
B kann durch eine Kolben-Verdrängermaschine C ersetzt werden, wie dies in F i g.
4 dargestellt
ist. Diese Maschine hat einen ähnlichen Aufbau wie
die erste Verdrängermaschine A, so daß eine ausführliche Erläuterung des Aufbaues
und der Betriebsweise entfallen kann.
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Die Eingangswelle 1 ist an der Eingangsseite im ortsfesten Rahmen
2 und in der Maschine C in einer Buchse 104 eines umlaufenden Gehäuses 103 drehbar
gelagert. Das Gehäuse 103 ist am Außenende der Buchse 104 im Rahmen 2 drehbar gelagert.
An der Buchse 104 ist die Ausgangswelle 5 drehfest angeschlossen.
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An der Ausgangsseite ist eine Taurnelscheibe 106 angeordnet; diese
enthält ein Drucklager 108. Im umlaufenden Gehäuse 103 ist eine Zylindertrommel
109 angeordnet und mit der Eingangswelle 1 direkt oder über eine Überholkupplung
60 verbunden, so daß die Zylindertrommel 109 durch die Eingangswelle 1 gedreht werden
kann. Diese Zylindertrommel 109 umfaßt eine Anzahl Bohrungen 110. Es sind sieben
solcher Bohrungen in Kombination mit den neun Bohrungen der Zylindertrommel der
Verdrängermaschirre A vorgesehen. Dieses Verhältnis kann vorteilhaft werden, um
eine Resonanzpulsation in den Kanälen des Arbeitsmittelkreises zu vermeiden. In
jeder Bohrung sitzt verschiebbar ein Kolben 111.
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Am Endteil des Gehäuses 103 ist eine umlaufende Verteilerkammer 112
angebracht, und diese Kammer 112 und die Zylindertrommel 11109 können beim
Umlauf dichtend aneinandergl_eiten.
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An der Endwand der Kammer 112 ist eine Buchse 114 vorgesehen, die
zur Eingangswelle 1 koaxial und relativ zur `;'110 i drehbar ist.
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Wenn die Zylindertrommel 109 durch die Antriebswelle 1 gedreht wird,
so werden die Kolben 111 durch die Führung an der Taumelscheibe 106 hin-und herbewegt,
so daß das Arbeitsmittel zur Verdrängermaschine A hin ausgestoßen wird.
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Wie F i g. 4 zeigt, sind in die Endfläche des umlaufenden Verteilers
112, dessen Endfläche der Verdrängermaschine C gegenüberliegt, zwei halbkreisbogenförmige
Öffnungen 126 und 127 eingeformt. Diese beiden Öffnungen sind koaxial zueinander
und mit den Zylinderbohrungen 110 fluchtend angeordnet. Die Endwand des umlaufenden
Verteilers 112, die an der Endwand des ortsfesten Verteilers 113 anliegt, ist mit
zwei halbkreisbogenförmigen Öffnungen 123 und 129 versehen. Diese Öffnungen sind
voneinander durch eine senkrechte Wand 34 getrennt, so daß sie miteinander nicht
in Verbindung stehen. Die Öffnung 126 ist für das Niederdruckarbeitsmittel vorgesehen
und mit der Öffnung 128 in der umlaufenden Verteilerkammer 112 in Verbindung; die
Öffnung 127 ist für das Hochdruckarbeitsmittel vorgesehen und mit der Öffnung 129
in Verbindung.
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Die Endwand des ortsfesten Verteilers 113, an der die Endfläche des
umlaufenden Verteilers 112 gleitet, ist mit zwei ringförmigen Öffnungen 130 und
131 versehen, die den Öffnungen 128 bzw. 129 gegenüberliegen. Die äußere ringförmige
Öffnung 130 steht mit einem halbkreisbogenförmigen Hohlraum 132 in Verbindung, der
in den Umfangsteil des Endes des ortsfesten Verteilers 113 eingeformt ist, und die
innere Ringöffnung 131 ist mit einem anderen Bogen-Hohlraum 133 im
vorerwähnten Umfangsteil verbunden. Die Öffnung 130 und der Hohlraum 132 sind von
der Öffnung 131 und dem Hohlraum 133 durch die Wand 134 getrennt, so daß die ersteren
nicht mit den letzteren in Verbindung stehen. Auch bei dieser Ausführung wird die
erläuterte Kupplung verwendet. Der Kupplungsring 24 wird beim Langsamgang nach rechts
geschoben und kommt dann in Eingriff mit der Buchse 114 des umlaufenden Verteilers
112 und außer Eingriff mit dem Keil 25 an der Eingangswelle 1. Wie beim Langsamgangbetrieb
des Getriebes nach F i g. 1 wird die erste Verdrängermaschine A durch die zweite
als Pumpe wirkende Verdrängermaschine C angetrieben. Hierdurch wird, indem das Antriebsmoment
zum umlaufenden Gehäuse 103 der Maschine C übertragen wird, die abgezweigte Leistung
zurückgewonnen.
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Beim Schnellgang wird der Kupplungsring 24 nach links bewegt, so daß
er mit der Eingangswelle 1 und der Zylindertrommel 17 der einstellbaren Verdrängermaschine
A im Eingriff ist. Durch die der Eingangswelle 1 zugeführte Leistung wird die Zylindertronmmel
109 gedreht, so daß die Kolben 111 durch die Führung an der Taumelscheibe 106 hin-
und herbewegt werden und das Arbeitsmittel bei den Rückhüben nach links in F i g.
2 ausgestoßen wird. Das von der Maschine C austretende Arbeitsmittel wird durch
die Öffnungen 127 und 129 des umlaufenden Verteilers 112, die Öffnung 131 und den
Hohlraum 133 des ortsfesten Verteilers 113 in die Bohrungen 18 eingesaugt. Die Kolben
19 pumpen die Druckrlüssigkeit durch den Hohlraum 132, die Aussparungen 130, 12S
und 126 zur Maschine C und treiben diese als Hydromotor.
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Im Schnellgang treibt der größere Teil der Eingangsleistung die Ausgangswelle
direkt an, und der abgezweigte Teil treibt die als Pumpe wirkende Verdrängermaschine
A, die ihre Leistung hydraulisch an die als Motor wirkende Maschine C weiterleitet.