DE112005002957B4

DE112005002957B4 - Device for supporting the formation of bone substance on the jawbone

Info

Publication number: DE112005002957B4
Application number: DE112005002957T
Authority: DE
Inventors: Thomas Hes
Original assignee: Heß Thomas Dr
Current assignee: Heß Thomas Dr
Priority date: 2004-11-24
Filing date: 2005-11-24
Publication date: 2011-05-12
Anticipated expiration: 2025-11-25
Also published as: DE202004018461U1; DE102005056398A1; DE112005002957A5; WO2006056442A1

Abstract

Vorrichtung für die Unterstützung der Bildung von ergänzender Knochensubstanz am Kieferknochen, welche zur Verankerung von wurzelähnlichen Implantaten dient, mit einer lateral oder lingual am Kieferknochen festlegbaren, Knochenmaterial und/oder eine knochenbildende Matrix aufnehmenden, schalenförmigen Kassette (1), die an der dem Kieferknochen zugewandten Seite offen und auf der dem Kieferknochen abgewandten Seite sowie krestal und apikal weitestgehend geschlossen ist und an der ein krestal in die Kassette (1) ragendes wurzelähnliches Implantat (6) festgelegt ist, welches mit Abstand zu den Wandungen der Kassette (1) angeordnet ist.A device for aiding the formation of supplementary bone substance on the jawbone, which serves to anchor root-like implants, with a bowl-shaped cassette (1) laterally or lingually fixable on the jawbone, accommodating bone material and / or an osteogenic matrix, facing the jawbone Side open and on the side facing away from the jawbone as well as crestal and apical is largely closed and on which a crestal in the cassette (1) projecting root-like implant (6) is fixed, which is arranged at a distance from the walls of the cassette (1).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Unterstützung der Bildung von ergänzender Knochensubstanz am Kieferknochen, welche zur Verankerung von wurzelähnlichen Implantaten dient, mit einer am Kieferknochen festlegbaren, Knochenmaterial und/oder knochenbildende Matrix aufnehmenden schalenförmigen Kassette, die in Richtung auf den Kieferknochen offen und an der dem Kieferknochen abgewandten Seite weitestgehend geschlossen ist.The invention relates to a device for supporting the formation of additional bone substance on the jaw bone, which serves for anchoring root-like implants, with a jaw bone fixable, bone material and / or bone-forming matrix receiving cup-shaped cassette open towards the jawbone and on the the jawbone side is largely closed.

Beim Verankern von zahnwurzelähnlichen Implantaten im Kieferknochen kommt es insbesondere bei älteren Patienten oft dadurch zu Komplikationen, dass der Kieferknochen im Bereich der Alveolarfortsätze mehr oder weniger weit atrophiert ist, so dass für das Verankern der Implantate nicht mehr genügend Knochensubstanz zur Verfügung steht. Es hat deshalb in der Vergangenheit nicht an Versuchen gefehlt, den Kieferknochen mit ergänzender Knochensubstanz aufzufüttern, um eine bessere Verankerung der wurzelähnlichen Implantate zu erreichen.When anchoring dental-like implants in the jawbone, complications often occur, especially in older patients, in that the jawbone is atrophied to a greater or lesser extent in the area of the alveolar processes, so that sufficient bone substance is no longer available for anchoring the implants. There has therefore been no lack of attempts in the past to feed the jawbone with supplementary bone substance in order to achieve a better anchoring of the root-like implants.

Bei den bekannten Verfahren hat man in der Regel versucht, den durch die Atrophie im Querschnitt spitz gewordenen Alveolarkamm des Kiefers durch krestal aufgebrachtes Knochenmaterial aufzufüttern. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass diese Methode insbesondere bei weiter atrophierten Kieferknochen nicht ausreicht. Man greift deshalb in diesen Fällen (vgl. z. B. DE 199 48 910 A1 oder EP 0 935 949 A1 ) zu kompliziert aufgebauten und anders verankerten Implantaten, die insbesondere bei Implantatverlusten zu erheblichen Defektzuständen führen können und deshalb nur eine zurückhaltende Akzeptanz gefunden haben.In the known methods, it has usually been attempted to feed the alveolar crest of the jaw, which has become pointed in cross section through the atrophy, by crestally applied bone material. However, experience has shown that this method is not sufficient, especially in atrophied jawbone. It is therefore necessary in these cases (cf. DE 199 48 910 A1 or EP 0 935 949 A1 ) too complicated constructed and differently anchored implants, which can lead to significant defect states especially in implant losses and therefore have found only a cautious acceptance.

Bei der Vorrichtung der eingangs genannter Art (vergl. DE 202 19 918 U1 ) wird mittels einer den Kieferkamm krestal überspannenden Augmentationskappe eine Augmentationskammer gebildet, so das auch hier der Kieferknochen im wesentlichen krestal aufgefüttert wird. Die dem Kieferkamm überspannende Augmentationskappe wird beiderseits, d. h. lateral und lingual am Kieferknochen befestigt.In the device of the type mentioned above (see. DE 202 19 918 U1 ) an augmentation chamber is formed by means of an augmentation cap crestal spanning the alveolar ridge, so that the jawbone is also essentially fed crestally here. The augmentation cap spanning the alveolar crest is attached to the jawbone on both sides, ie laterally and lingually.

Weiterhin ist aus der US 6 238 214 B1 eine Augmentationshaube bekannt, die aus einer dünnen, biegsamen Folie besteht, die von einer apikal in den Kamm des atrophierten Kieferknochens eingebohrte Knochenschraube oder einem entsprechend befestigten Implantat getragen wird und deren Ränder bis zur Anlage an den atrophierten Knochen herab gebogen werden. Dabei erteilen die mittig angeordnete Knochenschraube bzw. das mittig angeordnete Implantat der Augmentationshaube ihre Gestalt, ähnlich wie eine Zeltstange einem Zelt die Form gibt. Dieser Stand der Technik erfordert indessen immer noch so viel ursprüngliche Knochensubstanz, dass die mittig angeordnete Knochenschraube oder das mittig angeordnete Implantat ausreichend verankert werden können. Fehlt diese Knochensubstanz, ist die Augmentationshaube gemäß US 6 238 214 B1 nicht mehr verwendbar.Furthermore, from the US Pat. No. 6,238,214 B1 an augmentation hood is known, which consists of a thin, flexible foil, which is carried by a bone screw drilled apically into the crest of the atrophied jaw bone or a correspondingly attached implant and whose edges are bent down to the atrophied bone. Here, the centrally located bone screw or the centrally located implant of the augmentation hood give shape, much like a tent pole gives shape to a tent. However, this prior art still requires so much original bone substance that the centrally located bone screw or the centrally located implant can be sufficiently anchored. If this bone substance is missing, the augmentation cap according to US Pat. No. 6,238,214 B1 can no longer be used.

Schließlich ist aus der US 2004/0024466 A1 ein aus tierischem oder menschlichem Knochenmaterial bestehendes Transplantat bekannt, welches innerhalb einer Augmentationskammer in das sich neubildende Knochenmaterial einwachsen soll. Auch dieses Transplantat wird im übrigem mittels Knochenschrauben an noch vorhandener Knochensubstanz befestigt und benötigt dementsprechend zu seiner Befestigung eine ausreichende ursprüngliche Knochensubstanz.Finally, out of the US 2004/0024466 A1 a transplant consisting of animal or human bone material is known, which is intended to grow into the newly forming bone material within an augmentation chamber. Also, this graft is fixed in the rest by means of bone screws on existing bone substance and accordingly requires for its attachment sufficient initial bone substance.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die wurzelähnlichen Implantate besser am Kieferknochen verankert werden, und zwar auch dann, wenn die Atrophierung des Kieferknochens so weit fortgeschritten ist, dass eine Verankerung des Implantates an der ursprünglichen Knochensubstanz nicht mehr möglich ist.It is an object of the invention to develop the device of the type mentioned in that the root-like implants are better anchored to the jawbone, even if the atrophy of the jawbone has progressed so far that an anchorage of the implant to the original bone substance not more is possible.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vor, dass die Vorrichtung von einer lateral oder lingual am Kieferknochen festlegbaren, schalenförmigen Kassette gebildet wird, die apikal und krestal weitestgehend geschlossen ist und an der ein krestal in die Kassette ragendes, wurzelähnliches Implantat festgelegt ist, welches mit Abstand zu den Wandungen der Kassette angeordnet ist.To solve this problem, the invention proposes, starting from a device of the type mentioned above, that the device is formed by a laterally or lingually jawbone definable on the jaw-shaped cassette, which is largely closed apically and crestal and at the a krestal protruding into the cassette , Root-like implant is set, which is arranged at a distance from the walls of the cassette.

Mit den erfindungsgemäßen Kassetten gelingt es, den Kieferkamm von der Seite her, d. h. also lateral oder lingual, mit Knochensubstanz aufzufüttern. Die mit den Kassetten gemäß der Erfindung aufgefütterte Knochensubstanz wird also nicht mehr krestal, sondern gewissermaßen parakrestal aufgebracht. Dadurch wird erreicht, dass das wurzelähnliche Implantat über seine gesamte Länge ringsum und ausreichend dick mit neuer Knochensubstanz umgeben wird. Infolgedessen gelingt eine wesentlich bessere Verankerung des wurzelähnlichen Implantates auch bei weitgehend atrophierten Kieferknochen. Dabei wächst das wurzelähnliche Implantat von vornherein in die sich neu ausbildende Knochensubstanz ein, und zwar in der jeweils richtigen Position. Durch Einhaltung eines ausreichenden Abstandes des Implantates relativ zu den Wandungen der Kassette wird erreicht, dass die sich ausbildende Knochensubstanz das Implantat nach Entfernung der Kassette ausreichend dick umgibt.With the cassettes according to the invention succeeds, the alveolar ridge from the side, d. H. so lateral or lingual, to feed with bone substance. The fed with the cassettes according to the invention bone substance is therefore no longer crestal, but applied as it were parakrestal. This ensures that the root-like implant is surrounded around its entire length and sufficiently thick with new bone substance. As a result, a much better anchoring of the root-like implant also succeeds in largely atrophied jawbone. The root-like implant grows from the outset into the newly forming bone substance, in the right position. By maintaining a sufficient distance of the implant relative to the walls of the cassette is achieved that the forming bone substance surrounds the implant sufficiently thick after removal of the cassette.

Das in der Kassette festgelegte Implantat ist zweckmäßig an einem die Kassette krestal abdeckenden Deckel befestigt. Auf diese Weise wird automatisch erreicht, dass das eingewachsene Implantat nach Abnahme der Kassette für die Anbringung z. B. von Kronen oder dergleichen gut erreichbar ist.The fixed in the cassette implant is suitably attached to a cassette krestal covering lid. This way will automatically achieved that the ingrown implant after removal of the cassette for attachment z. B. of crowns or the like is easily accessible.

Die Befestigung des Implantates am Deckel erfolgt zweckmäßig durch eine den Deckel krestal durchdringende Schraube. Hierdurch kann der Deckel nach Abschluss der Behandlung leicht von dem im Kieferknochen verbleibenden Implantat gelöst werden. Das Schraubenloch der Schraube kann danach zum Anbringen von Kronen oder dergleichen verwendet werden.The attachment of the implant on the lid is expediently carried out by a lid crestal penetrating screw. As a result, the lid can be easily released from the remaining implant in the jaw bone after completion of the treatment. The screw hole of the screw can then be used for attaching crowns or the like.

Um sicherzustellen, dass das einwachsende Implantat auch in seinem Längenbereich überall einen ausreichend großen Abstand zu den Wandungen der Kassette hat, ist vorgesehen, dass das Implantat durch an den Wandungen der Kassette angeordnete Abstandhalter auf Distanz zu den Wandungen der Kassette gehalten wird.To ensure that the ingrowing implant also has a sufficiently large distance to the walls of the cassette in its length range, it is provided that the implant is kept at a distance from the walls of the cassette by spacers arranged on the walls of the cassette.

Bei einer alternativen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann das Implantat an der Kassette auch durch Schrauben befestigt sein, welche in die Wandung der Kassette eingeschraubt sind und formschlüssig in Aufnahmeöffnungen des Implantates eingreifen. Hierdurch ist es möglich, die Kassette auf einfache Weise von dem Implantat zu lösen oder im Bedarfsfall, die Lage des Implantates relativ zu den Wandungen der Kassette geringfügig zu verstellen.In an alternative embodiment of the device according to the invention, the implant can also be fastened to the cassette by screws which are screwed into the wall of the cassette and engage in a form-fitting manner in receiving openings of the implant. This makes it possible to easily detach the cassette from the implant or, if necessary, to slightly adjust the position of the implant relative to the walls of the cassette.

Zur Befestigung am Kieferknochen ist die Kassette mit seitlichen Befestigungslaschen versehen. Diese Befestigungslaschen sind dünn und leicht biegbar und können dementsprechend dem Verlauf der Oberfläche des Kieferknochens gut angepasst werden.For attachment to the jawbone, the cassette is provided with lateral attachment tabs. These fastening tabs are thin and easily bendable and can therefore be adapted well to the course of the surface of the jawbone.

Um erforderlichenfalls die Position der Kassette relativ zum Kiefernkamm transversal und ggf. saggittal ausrichten zu können, sind die seitlichen Befestigungslaschen mit einer Vielzahl von Befestigungslöchern oder Langlöchern versehen, die eine entsprechende Verstellung ermöglichen.If necessary, to be able to align the position of the cassette transversely and, if necessary, saggittally relative to the pine comb, the lateral fastening tabs are provided with a multiplicity of fastening holes or oblong holes, which make possible a corresponding adjustment.

Weiterhin ist vorgesehen, dass der krestal angeordnete Deckel der Kassette, der – wie oben dargelegt – das in die Kassette ragende Implantat trägt, mit Befestigungslaschen zur krestalen Befestigung am Kieferknochen versehen ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das an dem Deckel befestigte Implantat relativ zu der Kassette die krestal richtige Position einnimmt.It is further provided that the crestal arranged lid of the cassette, which - as stated above - carries the projecting into the cassette implant is provided with attachment tabs for crestal attachment to the jawbone. In this way it is ensured that the implant attached to the lid assumes the crestal correct position relative to the cassette.

Auch hier ist zur Feinanpassung vorgesehen, dass die krestal angeordneten Befestigungslaschen des Deckels biegsam sind und/oder mit einer Vielzahl von Befestigungslöchern oder Langlöchern versehen sind.Again, it is provided for fine adjustment that the krestal arranged attachment tabs of the lid are flexible and / or provided with a plurality of mounting holes or slots.

Weiterhin sieht die Erfindung vor, dass im Bedarfsfall mehrere parallel zueinander angeordnete Kassetten miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist es möglich, entlang dem Kiefernkamm zwei oder drei Implantate lagerichtig zu positionieren und mit ausreichend Knochensubstanz zu umgeben.Furthermore, the invention provides that, if necessary, a plurality of parallel arranged cassettes are interconnected. In this way, it is possible to position two or three implants in the correct position along the pine comb and to surround it with sufficient bone substance.

Die Kassette besteht zweckmäßig aus biokompatiblen Materialien wie Titan und Keramik, resorbierbaren Kunststoffen (Polymeren) oder aus stabilen, resorbierbaren Matritzen, die Träger von knochenbildenden Zellen sein können. Um das Knochenwachstum im Inneren der Kassette nicht zu behindern, kann die Kassette darüber hinaus an dafür geeigneten Stellen mit Löchern oder Schlitzen versehen sein.The cassette is expediently made of biocompatible materials such as titanium and ceramic, resorbable plastics (polymers) or stable, resorbable matrices, which may be carriers of bone-forming cells. In addition, to prevent bone growth inside the cassette, the cassette may be provided with holes or slits at appropriate locations.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:Embodiments of the invention will be explained in more detail below with reference to the drawing. Show it:

1: Eine erste Ausführungsform einer Kassette gemäß der Erfindung in Aufsicht A, in Seitenansicht S und in einer Ansicht O von oben; 1 A first embodiment of a cassette according to the invention in plan A, in side view S and in a view O from above;

2: eine Ansicht O von oben, einer Kassette gemäß der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform; 2 a top view O, of a cassette according to the invention in a second embodiment;

3: eine dritte Ausführungsform einer Kassette gemäß der Erfindung in Aufsicht A, Seitenansicht S und in Ansicht O von oben; 3 a third embodiment of a cassette according to the invention in plan view A, side view S and in view O from above;

4: eine vierte Ausführungsform einer Kassette gemäß der Erfindung in Aufsicht A, in Seitenansicht S und in Ansicht O von oben; 4 a fourth embodiment of a cassette according to the invention in plan view A, in side view S and in view O from above;

5: eine fünfte Ausführungsform einer Kassette gemäß der Erfindung in Aufsicht A, Seitenansicht S, in Ansicht O von oben und in einem Detailschnitt V-A im Bereich der seitlichen Befestigungsschraube; 5 a fifth embodiment of a cassette according to the invention in plan view A, side view S, in view O from above and in a detail section VA in the region of the lateral fixing screw;

6: eine sechste Ausführungsform einer Kassette gemäß der Erfindung in Aufsicht A, Seitenansicht S, in Ansicht O von oben und in Ansicht U von unten; 6 a sixth embodiment of a cassette according to the invention in plan view A, side view S, in view O from above and in view U from below;

7: eine siebte Ausführungsform von Kassetten gemäß der Erfindung in Aufsicht A, Seitenansicht S, Ansicht O von oben und eine Detailansicht V-A des Superkrestalen Schrauenaufbaus; 7 7 shows a seventh embodiment of cassettes according to the invention in plan view A, side view S, top view O and a detail view VA of the super restraint frame;

8: eine achte Ausführungsform von Kassetten gemäß der Erfindung in Aufsicht A; 8th an eighth embodiment of cassettes according to the invention in plan A;

9: eine neue Ausführungsform von Kassetten gemäß der Erfindung in Aufsicht A; 9 a new embodiment of cassettes according to the invention in plan A;

10: eine zehnte Ausführungsform von Kassetten gemäß der Erfindung in Aufsicht A; 10 a tenth embodiment of cassettes according to the invention in plan A;

11: in Seitenansicht S zwei Kassetten gemäß der Erfindung in situ. 11 in side view S two cassettes according to the invention in situ.

In der Zeichnung sind die lateral oder lingual am Kieferknochen festlegbaren Kassetten jeweils mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Sie sind jeweils an ihrer dem Kiefernknochen zugewandten Seite offen und auf der dem Kieferknochen abgewandten Seite sowie krestal und aplikal weitestgehend geschlossen. Die formstabilen Wände der Kassetten 1 können an geeigneten Stellen jeweils mit Durchbrechungen in Form von Löchern oder Schlitzen versehen sein, um die eingebrachte Knochenmatrix ausreichend ernähren zu können. Die Kassetten und deren Bestandteile bestehen aus biokompatiblen Materialien, wie z. B. Titan, Keramik, resorbierbaren Kunststoffen (Polymeren) oder aus stabilen, resorbierbaren Matritzen, die Träger von knochenbildenden Zellen sein können.In the drawing, the laterally or lingually on the jaw bone fixable cassettes are each denoted by the reference numeral 1 designated. They are each open on their side facing the pine bone and on the side facing away from the jawbone as well as crestal and aplikal largely closed. The dimensionally stable walls of the cassettes 1 may be provided at appropriate locations with openings in the form of holes or slits in order to feed the introduced bone matrix sufficient. The cassettes and their components are made of biocompatible materials, such. As titanium, ceramics, resorbable plastics (polymers) or stable, resorbable Matritzen, which may be carriers of bone-forming cells.

Die zum Kieferknochen hin offene, schalenförmige Kassette 1 ist nach oben hin von einer Deckelkonstruktion verschlossen, die einen mit den Wandungen der Kassette 1 einstückig verbundenen oberen Deckel 2 aufweist. Dieser obere Deckel 2 ist mittig mit einer Öffnung versehen, die von unten her, von einem unteren Deckel 3 abgedeckt wird. Dieser untere Deckel 3 ist von unten her über Punktverbindungen 4 mit dem oberen Deckel verbunden, derart, dass über dem unteren Deckel 3 im Bereich der Öffnung des oberen Deckels 2 ein Aufnahmeraum verbleibt, der zur Aufnahme des Schraubenkopfes einer Befestigungsschraube 15 für ein in der Kassette 1 festzulegendes Implantat 6 dient.The jawbone-open, cup-shaped cassette 1 is closed at the top by a lid construction, the one with the walls of the cassette 1 integrally connected upper lid 2 having. This top lid 2 is centered with an opening, from the bottom, from a lower lid 3 is covered. This lower lid 3 is from the bottom over point connections 4 connected to the upper lid, such that above the lower lid 3 in the area of the opening of the upper lid 2 a receiving space remains, which is for receiving the screw head of a fastening screw 15 for one in the cassette 1 implant to be determined 6 serves.

Zum Befestigen der Kassette am Kieferknochen sind Befestigungslaschen 7 und 8 vorgesehen. Die seitlichen Befestigungslaschen 7 sind seitlich an der Kassette 1 befestigt und sind zwecks Anpassung an die Anatomie des Kieferknochens biegsam ausgebildet. Um die Befestigungsmöglichkeiten möglichst variabel zu gestalten, sind in den seitlichen Befestigungslaschen 7 unterschiedlich gestaltete und angeordnete Befestigungslöcher vorgesehen, z. B. in Form von Langlöchern oder in einer Vielzahl von kreisrunden Befestigungslöchern. Die verschiedenen Möglichkeiten sind in 1 dargestellt.To attach the cassette to the jawbone are fastening tabs 7 and 8th intended. The lateral fastening straps 7 are on the side of the cassette 1 attached and are designed to adapt to the anatomy of the jawbone bendable. In order to make the mounting options as variable as possible, are in the lateral attachment tabs 7 provided differently shaped and arranged mounting holes, z. B. in the form of slots or in a variety of circular mounting holes. The different possibilities are in 1 shown.

Die zur krestalen Befestigung dienenden Befestigungslaschen 8 sind mit dem unteren Deckel 3 verbunden. Sie sind ebenfalls biegsam ausgestaltet, wie in 1 durch einen Pfeil angedeutet ist. Auch die zur krestalen Befestigung dienenden Befestigungslaschen 8 können zwecks Anpassung an die anatomischen Gegebenheiten mit unterschiedlich gestalteten Befestigungslöchern versehen sein, z. B. in Form einer Vielzahl von kreisrunden Löchern oder in Form von Langlöchern (vgl. z. B. 1 und 2).The fastening straps used for crestal fastening 8th are with the lower lid 3 connected. They are also flexible, as in 1 indicated by an arrow. Also the fastening straps used for crestal fastening 8th may be provided with different shaped mounting holes for the purpose of adaptation to the anatomical conditions, for. B. in the form of a plurality of circular holes or in the form of slots (see. 1 and 2 ).

Das in den Kassetten befindliche, am unteren Deckel 3 befestigte wurzelähnliche Implantat 6 wird durch innen an den Wandungen der Kassette angeordnete Abstandhalter 9 zusätzlich in einem ausreichenden Abstand zu den Wandungen der Kassette 1 gehalten.The one in the cassettes, on the lower lid 3 attached root-like implant 6 is arranged by internally arranged on the walls of the cassette spacers 9 additionally at a sufficient distance to the walls of the cassette 1 held.

Zu den unterschiedlichen Ausführungsformen der Kassetten gemäß der Erfindung gemäß den 1 bis 10 ist folgendes anzumerken:
1 veranschaulicht den oben erläuterten Grundaufbau der Kassette 1 gemäß der Erfindung unter Veranschaulichung der verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Befestigungsöffnungen in den Befestigungslaschen 7.Among the different embodiments of the cassettes according to the invention according to the 1 to 10 the following should be noted:
1 illustrates the above-explained basic structure of the cassette 1 according to the invention, illustrating the various design options for the mounting holes in the mounting tabs 7 ,

2 zeigt eine Ausführungsform der Kassette gemäß der Erfindung mit zwei Befestigungslaschen 7 am unteren Deckel 3. 2 shows an embodiment of the cassette according to the invention with two fastening tabs 7 on the lower lid 3 ,

3 zeigt eine Ausführungsform der Kassette gemäß der Erfindung, bei welcher sich der Querschnitt der Kassette von oben nach unten verjüngt. 3 shows an embodiment of the cassette according to the invention, in which the cross section of the cassette tapers from top to bottom.

4 veranschaulicht die Unterbringung unterschiedlich langer Implantate 6 im Inneren einer Kassette gemäß der Erfindung. 4 illustrates the placement of different length implants 6 inside a cassette according to the invention.

5 veranschaulicht eine Ausführungsform der Kassette gemäß der Erfindung, bei welcher die Festlegung des Implantates 6 im Inneren der Kassette 1 durch Schrauben 10 erfolgt, die in die Wandung der Kassette 1 eingeschraubt sind und distal jeweils stiftförmige Zapfen aufweisen, die formschlüssig in entsprechend geformte Ausnehmungen im Implantat 6 eingreifen. 5 1 illustrates an embodiment of the cassette according to the invention, in which the fixing of the implant 6 inside the cassette 1 by screws 10 takes place in the wall of the cassette 1 are screwed in and each have distally pin-shaped pins which form fit into correspondingly shaped recesses in the implant 6 intervention.

Die 6 zeigte eine im apikalen Bereich extendierte Kassette 1, die apikal von einer vollständigen kalottenförmigen Kuppel abgeschlossen ist. Dieser Kuppelbereich ist von Separationen 11 durchdrungen. An der Basis dieser kalottenförmigen Kuppel befinden sich Noppen 12, die als Hilfselemente zur Kassettenentfernung dienen. Die Noppen 12 sind mit kleinen Löchern zum Ansatz von Werkzeugen versehen, so dass man die Kalotte aufbiegen kann. Diese Ausführungsform der Kassette 1 ist zur lingualen Befestigung am Kiefer (molaren Bereich) gedacht. Nach erfolgreicher Osteointegration besteht keine definierte Abzugsrichtung. Deshalb muss die Möglichkeit zur Trennung oder zum Aufbiegen der Kassette bestehen.The 6 showed a cassette extended in the apical area 1 which is apically closed by a full dome-shaped dome. This dome area is of separations 11 penetrated. At the base of this dome-shaped dome are nubs 12 , which serve as auxiliary elements for cassette removal. The pimples 12 are provided with small holes for the approach of tools, so that you can bend the calotte. This embodiment of the cassette 1 is intended for lingual attachment to the jaw (molar area). After successful osteointegration there is no defined deduction direction. Therefore, there must be the possibility of separating or bending the cassette.

7 zeigt eine Aneinanderreihung von drei parallel zueinander angeordneten Kassetten gemäß der Erfindung. Die einzelnen Kassetten 1 sind durch Materialbrücken miteinander verbunden, zwischen denen sich Schlitze 13 und 14 befinden. Durch diese Schlitze 13 und 14 wird sichergestellt, dass die aneinandergereihten Kassetten 1 der Anatomie des Kieferknochen besser angepasst werden können. Im Bereich der Materialbrücken können die einzelnen Kassetten 1 im Bedarfsfall auch voneinander getrennt werden. 7 zeigt weiterhin in der Detaildarstellung V-A einen suprakrestalen Schraubenaufbau 15, der auf der Stirnseite der krestalen Befestigungsschraube 5 angebracht sein kann. Er gibt Auskunft über die Angulation der in den Kassetten 1 befindlichen Implantate und die Positionierung der Aufbauten zur Gegenbezahnung. Gleichzeitig kann dieser suprakrestale Schraubenaufbau 15 ein Teil eines Übertragungssystems sein. 7 shows a juxtaposition of three parallel arranged cassettes according to the invention. The individual cassettes 1 are interconnected by material bridges, between which are slots 13 and 14 are located. Through these slots 13 and 14 will ensure that the cascaded cassettes 1 the anatomy of the jawbone can be better adapted. In the field of material bridges, the individual cassettes 1 if necessary, be separated from each other. 7 further shows in the detailed representation VA a supracrestal screw assembly 15 on the front of the crestal fixing screw 5 can be appropriate. He gives information about the angulation of the cassettes 1 implants and the positioning of the structures for Gegenbezahnung. At the same time, this supracrestal screw assembly 15 be part of a transmission system.

8 zeigt eine spezielle Ausführungsform von drei aneinandergereihten Kassetten 1 mit gegeneinander geneigtem Verlauf. Die Kassetten 1 imitieren hier die Neigung von Zahnachsen. 9 zeigt zwei aneinander gereihte Kassetten 1 mit gegeneinander geneigten Achsen und einem modifiziert ausgebildeten seitlichem Schlitz 13 zwischen den benachbarten Befestigungslaschen 7 der beiden Kassetten 1. Bei dieser Ausführungsform der Kassetten 1 gemäß der Erfindung kann der Neigungswinkel zwischen den Achsen nachträglich verändert werden. 8th shows a specific embodiment of three series cassettes 1 with mutually inclined course. The cassettes 1 imitate the inclination of tooth axes here. 9 shows two cassettes lined up next to each other 1 with mutually inclined axes and a modified trained lateral slot 13 between the adjacent attachment tabs 7 the two cassettes 1 , In this embodiment of the cassettes 1 According to the invention, the inclination angle between the axes can be subsequently changed.

10 zeigt eine weitere Ausführungsform von zwei miteinander verbundenen Kassetten 1, deren Achsen hier allerdings eine bleibende Neigung gegeneinander haben. 10 shows a further embodiment of two interconnected cassettes 1 whose axes, however, have a lasting tendency towards each other here.

11 zeigt zwei Ausführungsformen von Implantatkassetten 1 gemäß der Erfindung in situ im Oberkiefer a in Seitenansicht (Schnitt). In beiden Darstellungen ist die Kassette 1 bereits mit Matrix pM oder Knochenspänen befüllt und vestibulär (v) in eine präparierte Knochenmulde eingebracht. Der suprakrestale Aufbau 15 dient zum Halten und gibt Auskunft über die Lage des Implantatkörpers zur Gegenbezahnung. 11 shows two embodiments of implant cassettes 1 according to the invention in situ in the upper jaw a in side view (section). In both illustrations is the cassette 1 already filled with matrix pM or bone chips and placed vestibularly (v) in a prepared bone tray. The supracrestal structure 15 serves to hold and provides information about the position of the implant body for Gegenbezahnung.

Die untere Darstellung zeigt eine befestigte Kassette 1 gemäß der Erfindung mit seitlichen Befestigungsschrauben 10, wie in 5 dargestellt, unmittelbar vor dem Nahtverschluss.The lower illustration shows a mounted cassette 1 according to the invention with lateral fixing screws 10 , as in 5 shown immediately before the suture.

Claims

Apparatus for aiding the formation of supplementary bone substance on the jaw bone, which serves for anchoring root-like implants, with a bowl-shaped cassette (15) that can be fixed laterally or lingually on the jawbone, bone material and / or bone-forming matrix ( 1 ), which is open on the side facing the jawbone and on the side facing away from the jawbone as well as largely crestal and apical closed and on which a krestal in the cassette ( 1 ) protruding root-like implant ( 6 ), which is at a distance from the walls of the cassette ( 1 ) is arranged.

Device according to claim 1, characterized in that the implant ( 6 ) on one the cassette ( 1 ) crestal covering lid ( 3 ) is attached.

Device according to claim 2, characterized in that the attachment of the implant ( 6 ) on the lid ( 3 ) through a lid ( 3 ) crestal penetrating screw ( 5 ) he follows.

Device according to claims 2 or 3, characterized in that the implant ( 6 ) by on the walls of the cassette ( 1 ) arranged spacers ( 9 ) at a distance to the walls of the cassette ( 1 ) is held.

Device according to claim 1, characterized in that the implant ( 6 ) on the cassette ( 1 ) by screws ( 10 ), which in the wall of the cassette ( 1 ) are screwed and positively in receiving openings of the implant ( 6 ) intervene.

Device according to claim 1, characterized in that the cassette ( 1 ) with lateral fastening straps ( 7 ) is provided for attachment to the jawbone.

Apparatus according to claim 6, characterized in that the lateral fastening tabs ( 7 ) are provided with a plurality of mounting holes or slots.

Apparatus according to claim 6, characterized in that the crestal arranged lid ( 3 ) of the cassette ( 1 ) with fastening straps ( 8th ) is provided for crestal attachment to the jawbone.

Apparatus according to claim 8, characterized in that the krestal arranged fastening tabs ( 8th ) are flexible and / or provided with a plurality of mounting holes or slots.

Device according to one of claims 1 to 9, characterized in that a plurality of parallel arranged cassettes ( 1 ) are interconnected.

Device according to one or more of claims 1 to 10, characterized in that the cassette ( 1 ) made of biocompatible materials such as titanium or ceramic, resorbable plastics (polymers) or stable, resorbable matrices, which can be carriers of bone-forming cells.