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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Brennstoffzellensysteme
und insbesondere eine Gegenstrom-Wärmetauscheranordnung, um Reformatenergie
für einen
effizienten Betrieb von Verarbeitungseinheiten (Prozessoren) für Kohlenwasserstoff-Brennstoffe
auf Dampf und Luft zu übertragen. Die
vorliegende Erfindung kann in kleinräumigen, hochintegrierten Brennstoffzellensystemen
verwendet werden, wie solchen, die in Kraftfahrzeugen oder Gebäuden verwendet
werden.
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Zwei
Probleme tragen zu dem beschränkten Gebrauch
von Wasserstoffgas beim Betrieb von kleinräumigen hochintegrierten Brennstoffzellensystemen
bei, die z. B. in Kraftfahrzeugen oder Gebäuden verwendet werden. Einerseits
besitzt Wasserstoffgas (H2) eine niedrige
Volumenenergiedichte im Vergleich zu herkömmlichen Kohlenwasserstoffen, was
bedeutet, dass eine gleichwertige Menge an Energie, die als Wasserstoff
gespeichert ist, mehr Volumen benötigt, als dieselbe Menge an
Energie, die als ein herkömmlicher
Kohlenwasserstoff gespeichert ist. Dies ist ein Problem, das eine
Beschränkung
der für
Kraftfahrzeuge und Gebäude
verfügbaren
Brennstoffspeicherung zur Folge hat. Andererseits existiert derzeit
keine weit verbreitete nationale Infrastruktur zur Wasserstoffversorgung,
die eine große
Anzahl von mit Brennstoffzellen betriebenen Kraftfahrzeugen oder
Gebäuden
versorgen könnte.
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Jedoch
ist in der Molekularstruktur von verschiedenen Kohlenwasserstoff-
und Alkohol-Brennstoffen eine attraktive Wasserstoffquelle für derartige Brennstoffzellensysteme
enthalten. Derzeitige kleinräumige
hochintegrierte Brennstoffzellensysteme verwenden einen Reformer
oder einen Brennstoffprozessor, um die Moleküle eines Primärbrennstoffes aufzubrechen
und einen wasserstoffreichen Gasstrom zu erzeugen, der in der Lage
ist, die Brennstoffzellen zu betreiben. Allgemein muss für den effizienten
Betrieb derartiger Prozessoren für
Kohlenwasserstoff-Brennstoffe
der Primärreaktor
eine hohe Reformatabgastemperatur typischerweise im Bereich von
etwa 700°C
bis etwa 750°C
besitzen. Ein Absenken der Reformatabgastemperaturen unter den oben erwähnten Bereich
resultiert in einer erheblichen Methanbildung, was die Nettowasserstofferzeugung verringert.
Demgemäß werden,
um diese hohe Reformatabgastemperatur zu erreichen und beizubehalten,
die Reaktorzufuhrströme
(d.h. Brennstoff, Dampf und Luft) vorerhitzt. Das Vorerhitzen minimiert auch
die Menge an Luft, die erforderlich ist, was seinerseits den Wirkungsgrad
maximiert.
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Bei
derzeitigen Konstruktionen stellen das den Primärreaktor verlassende Reformat
und gegebenenfalls der Austrag von dem Abgasbrenner die einzigen
beiden Quellen für
Abwärme
dar, die heiß genug
sind, um beim Vorerhitzen der Dampf- und Lufteingänge in den
Primärreaktor
verwendet werden zu können.
Um derartige Abwärme
gewinnen zu können,
verwenden Brennstoffprozessoren nach dem Stand der Technik einen
Wärmetauscher
in Reihe (Inline) mit dem den Primärreaktor verlassenden Reformat,
um die Dampf- und Lufteingänge
vorzuerhitzen. Typischerweise ist dieser Wärmetauscher in Reihe zwischen
dem Primärreaktor
und dem Wasser-Gas-Shift-Reaktor angeordnet. Das Reformat strömt in derselben
Strömungsrichtung
durch diese drei Einheiten wie auch andere unterstromige Einheiten.
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Um
einen Druckabfall zu minimieren und eine gleichförmige Geschwindigkeitsverteilung über die
verschiedenen Systemreaktoren und Wärmetauscher sicherzustellen,
ist die Stirnfläche
des Wärmetauschers
in Kontakt mit der Reformatströmung
typischerweise so ausgebildet, dass sie mit der der Reaktoren übereinstimmt.
Zusätzlich
muss, um die Masse und das Volumen zu minimieren, wie auch die Gesamtlänge des
Brennstoffprozessors zur Packung klein zu halten, die Distanz der
Reformatströmung durch
den Wärmetauscher
klein gehalten werden, typischerweise < 50 % des diagonalen Maßes der Stirnfläche. Dieses
geringe Aspektverhältnis (Schlankheits-
bzw. Längenverhältnis) hat
bei derartigen Brennstoffzellensystemen nach dem Stand der Technik
zu der Verwendung einer Kreuzstrom-Wärmetauscherkonstruktion geführt.
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Die
Verwendung von Kreuzstrom-Wärmetauschern
ist jedoch nicht ohne Konsequenzen. Insbesondere hat die Verwendung
von Kreuzstrom-Wärmetauschern
bei derartigen Brennstoffzellensystemen nach dem Stand der Technik
den maximalen Wirkungsgrad für
Wärmetauscher
begrenzt und die Gefahr einer ungleichförmigen Reformattemperatur an
ihrem Auslass erhöht.
Zusätzlich
werden der Dampf und die Luft, die derartige Kreuzstrom-Wärmetauscher
in Reihenanordnung verlassen, typischerweise in einem Rohr zu dem
Primärreaktoreinlass
geführt,
an dem der Brennstoff eingeführt
und gemischt wird. Entlang dieses Rohrabschnittes kann ein erheblicher
Wärmeverlust
an die Umgebung erfolgen, sogar, wenn dieser im Wesentlichen isoliert
ist. Um einen derartigen Wärmeverlust zu
minimieren, betreffen Lösungen
nach dem Stand der Technik, dass der Durchmesser des Rohrs, das den
Wärmetauscher
mit dem Einlass des Primärreaktors
des Brennstoffprozessors verbindet, so klein wie möglich gehalten
wird. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Verringerung des
Rohrdurchmessers in einer schlechten Verteilung zwischen dem Brennstoff
und dem resultierenden, mit einer kleinen Eintritts fläche in Verbindung
stehenden Hochgeschwindigkeitsstrom aus Dampf und Luft resultiert. Die
ungleichförmige
Verteilung von Brennstoff, Luft und Dampf führt dazu, dass Abschnitte des
Primärreaktors
reicher arbeiten, als gewünscht
ist, was in kälteren
Temperaturen, einer höheren
Methanbildung und einem geringeren Wirkungsgrad des Primärreaktors
resultiert, und andere Abschnitte ärmer als gewünscht arbeiten,
was in höheren
Temperaturen resultiert, was zu einer Verschlechterung des Katalysators
des Primärreaktors
führt.
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Bezüglich der
Erhitzung des Dampf- und Lufteinganges zu dem Primärreaktor
mit dem Austrag des Abgasbrenners betrifft ein Problem den Bedarf
nach einem zusätzlichen
Wärmetauscher,
um die Brennerzufuhrströme
vorzuerhitzen (beispielsweise den Stapelanodenaustrag und entweder
den Stapelkathodenaustrag oder die Brennerluft). Dieser zusätzliche
Wärmetauscher
erhöht
die Masse, das Volumen, die Kosten, den Druckabfall, die Komplexität sowie
die Startzeit des Brennstoffprozessors. Zusätzlich besteht, da der Abgasbrenner
die letzte Komponente in dem Brennstoffzellensystem ist, die Gefahr,
dass Übergangsverzögerungen
zwischen den mit dem Primärreaktor
in Verbindung stehenden Anforderungen und den auf dem Brenner basierenden
Reaktionen auftreten können.
Schließlich
erfordert die Verwendung von Abwärme
von dem Abgasbrenner gewöhnlich,
dass der Abgasbrenner in der Nähe
des Primärreaktors
angeordnet werden muss, um einen Wärmeverlust in dem Einlassluftrohr
des Primärreaktors
zu minimieren, was bei kleinräumigen sowie
hochintegrierten Brennstoffzellensystemen nicht immer die bevorzugte
Packungsmöglichkeit darstellen
muss.
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Die
DE 197 27 841 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Synthetisieren von Wasserstoffgas
aus einem Brennstoff nach dem Oberbegriff der unabhängige Ansprüche.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen mit denen wirksamer und effizienter Reformatenergie an
Dampf und Luft übertragen
wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmetauscherkonstruktion zur
optimalen Übertragung von
Wärmeenergie
zwischen dem den Primärreaktor verlassenden
Reformat und dem in den Primärreaktor
eintretenden Dampf und Luft. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine einzelne Verwendung eines Hauptflächenwärmetauschers in echter Gegenstromausführung (prime-surface
true counter-flow heat exchanger), der um den Katalysator des Primärreaktors
positioniert ist, wodurch eine integrierte oder kombinierte Anordnung
aus Primärreaktor
und Wärmetauscher
gebildet wird. Eine enge Kopplung des Wärmetauschers zum Wärmetausch von
Reformat zu Dampf und Luft mit dem Primärreaktoreinlass resultiert
in einem minimalen Wärmeenergieverlust
und einem maximalen dynamischen Ansprechen wie auch einer verbesserten
Leistungsfähigkeit
des Primärreaktors
und auch einer verbesserten Haltbarkeit bzw. Verschleißfestigkeit
resultierend aus der verbesserten Mischung des Dampfes und der Luft
mit Brennstoff.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung nicht auf spezifische Vorteile oder Funktionsweisen
begrenzt ist, sei angemerkt; dass die vorliegende Erfindung einen
verringerten Wärmeverlust
sowie einen erhöhten Wirkungsgrad
des Wärmetauschers
vorsieht, was in einem verbesserten Brennstoffwirkungsgrad des Brennstoffprozessors
resultiert. Zusätzlich
sieht die vorliegende Erfindung eine verbesserte Packung sowie verringerte
Masse vor, was in einem schnelleren und effektiveren Start resultiert.
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Ferner
sieht die vorliegende Erfindung ein verbessertes Mischen von Brennstoff
und Luft in dem Primärreaktoreinlass
vor, was in einer verbesserten Verschleißfestigkeit und niedrigeren
Emissionen resultiert. Überdies
sieht die vorliegende Erfindung einen einfacheren Wärmetauscher aufbau
mit weniger Teilen und abgedichteten Verbindungen vor, was in geringeren
Kosten sowie einer verbesserten Verschleißfestigkeit resultiert.
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Bei
einer Ausführungsform
ist ein Verfahren zum Synthetisieren von Wasserstoffgas aus einem Brennstoff
offenbart. Das Verfahren umfasst, dass ein Brennstoffstrom in einen
Primärreaktorabschnitt einer
kombinierten Anordnung aus Primärreaktor
und Wärmetauscher
geführt
wird und ein sauerstoffhaltiger Strom durch eine Vielzahl von Einlasskanälen eines
Wärmetauscherabschnittes
der kombinierten Anordnung aus Primärreaktor und Wärmetauscher
in den Primärreaktorabschnitt
geführt
wird. Der Wärmetauscherabschnitt
ist ringförmig
um den Primärreaktorabschnitt
angeordnet. Das Verfahren umfasst ferner, dass der Brennstoffstrom
und der sauerstoffhaltige Strom einer Reformierungsreaktion in der
Anwesenheit eines Katalysators, der in dem Primärreaktorabschnitt enthalten
ist, unterzogen werden, wodurch Produktgase gebildet werden, von
denen eines Wasserstoff ist. Das Verfahren umfasst ferner, dass
die Produktgase durch eine Vielzahl von Auslasskanälen des
Wärmetauscherabschnittes
geführt
werden, wobei die Produktgase durch die Vielzahl von Auslasskanälen in einer
Richtung entgegengesetzt der Strömung
des sauerstoffhaltigen Stromes durch die Vielzahl von Einlasskanälen strömen, um
Wärmeenergie an
den sauerstoffhaltigen Strom zu liefern.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist ein Verfahren zum autothermischen Synthetisieren von Wasserstoffgas
von einem Kohlenwasserstoff-Brennstoff offenbart. Das Verfahren
umfasst, dass ein Strom aus Kohlenwasserstoff-Brennstoff mit einer
Strömung
aus Luft und Dampf gemischt wird, die einen Wärmetauscher verlässt, wodurch
ein gemischter Eingangsstrom erzeugt wird. Das Verfahren umfasst
ferner, dass der gemischte Eingangsstrom in einem Reaktor, der einen
Katalysator aufweist, reformiert wird, um Produktgase zu erzeugen.
Der Wärme tauscher
ist ringförmig
um den Reaktor herum angeordnet. Das Verfahren umfasst ferner, dass
Wärme von
den Produktgasen auf den Luft- und Dampfstrom dadurch übertragen
wird, dass die Produktgase durch den Wärmetauscher in einer Richtung
entgegengesetzt zu der Strömung
aus Dampf und Luft durch den Wärmetauscher
geführt
werden.
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Bei
einer noch weiteren Ausführungsform
ist eine Vorrichtung zum Synthetisieren von Wasserstoffgas aus einem
Brennstoff offenbart. Die Vorrichtung umfasst einen Primärreaktor
mit einem Katalysator, der zwischen einem Einlass, der zur Aufnahme eines
Brennstoffstromes und eines sauerstoffhaltigen Stromes ausgebildet
ist, und einem Auslass angeordnet ist, der zur Lieferung von Produktgasen
ausgebildet ist, von denen eines Wasserstoff ist. Die Vorrichtung
umfasst ferner einen Wärmetauscher,
der ringförmig
um den Primärreaktor
herum angeordnet ist. Der Wärmetauscher
umfasst eine Vielzahl von Einlasskanälen und eine Vielzahl von Auslasskanälen. Die
Einlasskanäle
stehen in Fluidverbindung mit dem Einlass des Primärreaktors,
und die Auslasskanäle
stehen in Fluidverbindung mit dem Auslass des Primärreaktors.
Die Einlasskanäle
und die Auslasskanäle
sind so ausgebildet, um eine Gegenstrom- Übertragung von Wärmeenergie
dazwischen vorzusehen.
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Bei
einer noch weiteren Ausführungsform umfasst
ein Brennstoffzellensystem einen Brennstoffzellenstapei, der mit
einer Quelle für
Wasserstoffgas versehen ist, sowie eine kombinierte Anordnung aus
Primärreaktor
und Wärmetauscher
in Fluidverbindung mit dem Brennstoffzellenstapel, die dazu vorgesehen
ist, um das Wasserstoffgas zu liefern. Die kombinierte Anordnung
aus Primärreaktor
und Wärmetauscher
umfasst einen Primärreaktorabschnitt
und einen Wärmetauscherabschnitt,
der ringförmig
um den Primärreaktorabschnitt
herum angeordnet ist. Der Primärreaktorabschnitt
sieht einen Katalysator zwischen einem Einlass, der zur Aufnahme eines
Brennstoffstromes und eines sauerstoffhaltigen Stromes ausgebildet
ist, und einem Auslass vor, der dazu vorgesehen ist, Produktgase
zu liefern, von denen eines Wasserstoff ist. Der Wärmetauscherabschnitt
umfasst eine Vielzahl von Einlasskanälen und eine Vielzahl von Auslasskanälen, wobei
die Einlasskanäle
in Fluidverbindung mit dem Einlass des Primärreaktors stehen und die Auslasskanäle in Fluidverbindung
mit dem Auslass des Primärreaktors
stehen. Die Einlasskanäle
und die Auslasskanäle
sind derart ausgebildet, um eine Gegenstrom-Übertragung
von Wärmeenergie
dazwischen vorzusehen.
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung einiger Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
offensichtlicher. Es sei angemerkt, dass der Schutzumfang der Ansprüche durch
den Wortlaut darin und nicht durch die spezifische Beschreibung
von Merkmalen und Vorteilen definiert ist, die in der vorliegenden
Beschreibung dargelegt sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bauteile bzw.
Anordnungen mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, wobei:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm eines Brennstoffzellensystemes ist,
das mit einer Ausführungsform
einer kombinierten Anordnung aus Primärreaktor und Wärmetauscher
gemäß der vorliegenden
Erfindung versehen ist;
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2 eine
teilweise bruchstückhafte
sowie Seitenansicht im Schnitt einer kombinierten Anordnung aus
Primärreaktor
und Wärmetauscher
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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3 eine Ansicht in der Richtung 3-3 von 2 ist;
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4A-4F Ansichten
in der Richtung 4-4 von 3 von verschiedenen
Ausführungsformen
einer Hauptfläche
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind; und
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5 eine
Ansicht in der Richtung 5-5 von 4A ist.
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Für Fachleute
ist es offensichtlich, dass Elemente in den Figuren zur Vereinfachung
und Verdeutlichung dargestellt und nicht unbedingt maßstabsgetreu
gezeichnet sind. Beispielsweise können die Abmessungen von einigen
der Elemente in den Figuren bezüglich
anderer Elemente übertrieben
dargestellt sein, um ein Verständnis
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unterstützend zu verbessern.
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Die 1-3 und 4A-4F offenbaren einige
Ausführungsformen
einer kombinierten Anordnung aus Primärreaktor sowie Gegenstrom-Wärmetauscher, die zum Reformieren
eines Kohlenwasserstoff-Brennstoffs, wie beispielsweise Benzin,
in einen Wasserstoffstrom mit hoher Qualität zur Verwendung in einem kleinräumigen hochintegrierten
Brennstoffzellensystem geeignet ist. Es sei angemerkt, dass zusätzliche
Ausführungsformen
in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fallen können. Beispielsweise
ist es, obwohl die vorliegende Erfindung hinsichtlich eines zylindrisch
geformten Wärmetauschers
beschrieben ist, der ringförmig
um einen zylindrisch geformten Primärreaktor vorgesehen ist, anzumerken,
dass Wärmetauscher
und Primärreaktoren
mit anderen geometrischen Formen ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung liegen.
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1 zeigt
ein beispielhaftes Brennstoffzellensystem 10, das einen
Brennstoffprozessor 11 mit einer kombinierten Anordnung
aus Primärreaktor
und Wärmetauscher
("PR/HX") 12 gemäß der vorliegenden
Erfindung, einen Wasser-Gas-Shift-Reaktor 14 sowie einen
Endstufengaswäscher
(end stage scrubber) 16, wie beispielsweise einen Reaktor
für selektive
Oxidation oder einen Druckwechselabsorber, umfasst. Das Brennstoffzellensystem 10 umfasst
ferner einen Brennstoffzellenstapel 18 sowie einen Abgasbrenner 20.
Bei der kombinierten PR/HX 12 wird ein Luft- und Dampfeingangsstrom 22 vor
einem Mischen mit einer Strömung 24 aus
Kohlenwasserstoff-Brennstoff erhitzt, um einen konsistenten Betrieb über einen
breiten Bereich von Leistungspegeln sicherzustellen. Nach dem Erhitzen
und Mischen erzeugt der strömende
Brennstoff-Luft-Dampf-Strom über ein
Katalysatorbett in einem Primärreaktor
der kombinierten PR/HX 12 katalytisch einen wasserstoffreichen
Reformatstrom 26. Wie später unter Bezugnahme auf die 2–4 detaillierter erläutert wird, liefert der Reformatstrom 26,
der den Primärreaktor der
kombinierten PR/HX 12 verlässt, Wärmeenergie an die Dampf- und
Lufteingänge
vor dem Verlassen der kombinierten PR/HX 12.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst der Reformatstrom 26, der die kombinierte PR/HX 12 verlässt, H2, CO2, N2, CO, Spurenverbindungen sowie Wasser in
der Form von Dampf. Um das CO zu verringern und den Wirkungsgrad
zu erhöhen,
tritt der Reformatstrom 26 dann in den Wasser-Gas-Shift-Reaktor
(WGS-Reaktor) 14 ein. Sauerstoff von eingeführtem Wasser
wandelt das Kohlenmonoxid in Kohlendioxid um, wodurch zusätzlicher
Wasserstoff zurückbleibt.
Für einen
optimalen Wirkungsgrad arbeitet der WGS-Reaktor 14 mit
einer typischen Einlass temperatur des Reformatstromes zwischen etwa 250°C und etwa
400°C. Die
Verringerung von Kohlenmonoxid auf akzeptable Konzentrationsniveaus (d.h.
unterhalb 20 ppm) erfolgt in dem Endstufenwäscher 16. Bei der
Ausführungsform
mit einem Reaktor für
selektive Oxidation (PrOx) wird Luft hinzugesetzt, um den Sauerstoff
zu liefern, der benötigt
wird, um den größten Teil
des verbleibenden Kohlenmonoxids in Kohlendioxid umzuwandeln. Bei
der Ausführungsform
mit Druckwechselabsorber wird Kohlenmonoxid durch ein CO absorbierendes
Material bzw. CO absorbierende Materialien absorbiert und durch ein
Spülgas
mit variablem Druck ausgespült.
Die Betriebstemperaturen in dem Endstufenwäscher 16 liegen im
Bereich von etwa 50°C
bis etwa 200°C.
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Der
CO-gespülte
Reformatstrom 26',
der den Wäscher 16 verlässt, wird
dann in den Brennstoffzellenstapel 18 zugeführt. Der
Begriff "Brennstoffzellenstapel
bzw. Brennstoffzellenstack",
wie hier verwendet, betrifft eine Serie von Brennstoffzellen, die
gemäß eines
Sandwich-Prinzips angeordnet sind, und bezeichnet einen Wandler
für elektrochemische
Energie, der zu Veranschaulichungszwecken eine Anodenseite 19 und
eine Kathodenseite 21 besitzt, die durch eine Diffusionsbarrierenlage 23 getrennt
sind. Der CO-gespülte
Reformatstrom 26' wird
in die Anodenseite 19 des Brennstoffzellenstapels 18 zugeführt. Gleichzeitig
wird Sauerstoff (beispielsweise Luft) von einem Oxidationsmittelstrom 27 in
die Kathodenseite 21 des Brennstoffzellenstapels 18 zugeführt. Der
Wasserstoff von dem CO-gespülten
Reformatstrom 26' und
der Sauerstoff von dem Oxidationsmittelstrom 27 reagieren
in dem Brennstoffzellenstapel 18, um Elektrizität zum Betrieb
einer Last 29 zu erzeugen. Der Austrag oder Abfluss 31 von
der Anodenseite 19 des Brennstoffzellenstapels 18 enthält einen
gewissen Anteil von nicht reagiertem Wasserstoff. Der Austrag oder
Abfluss 33 von der Kathodenseite 21 des Brennstoffzellenstapels 18 enthält einen gewissen
Anteil von nicht reagiertem Sauerstoff. Der gesamte nicht verwendete
Wasserstoff in dem Austrag oder Abfluss 31, der den Brennstoffzellenstapel 18 verlässt, wird
zusammen mit dem nicht reagierten Sauerstoff in dem Austrag oder
Abfluss 33 in dem Abgasbrenner 20 verbraucht,
der bei einer Temperatur zwischen etwa 300°C und etwa 800°C arbeitet.
Nun folgt eine Erläuterung
der kombinierten PR/HX.
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Die
kombinierte Anordnung aus Primärreaktor
und Wärmetauscher
(PR/HX) 12 der vorliegenden Erfindung verwendet einen Hauptflächen-Wärmetauscher
vom Gegenstromtyp, der über
einen Primärreaktor
eingepasst ist. Diese Anordnung resultiert in einem erheblich höheren Wirkungsgrad
des Wärmetauschers
für eine
gleiche oder kleinere Masse und ein gleiches oder kleineres Volumen
und einer wesentlich kürzeren
Gesamtbrennstoffprozessorlänge. Zusätzlich resultiert
die Tatsache, dass der Primärreaktor
von einem Wärmetauscher
mit einer durchschnittlichen Temperatur von etwa 400°C umgeben ist,
darin, dass der Primärreaktor
weniger Wärme verliert,
und versieht den Brennstoffprozessor 11 mit einer kühleren Außenflächentemperatur.
Wie in den 2 und 3 gezeigt
ist, umfasst eine Ausführungsform
der kombinierten PR/HX 12 einen ringförmig geformten Wärmetauscherabschnitt 28,
der einen zylindrischen Primärreaktorabschnitt 30 umgibt.
Bei anderen Ausführungsformen
können
andere geometrische Formen ebenfalls für den Wärmetauscherabschnitt 28 und
den Primärreaktorabschnitt 30 verwendet
werden. Der Luft- und Dampfeingangsstrom 22 wird durch
einen ersten konzentrischen Einlass 32 in den Wärmetauscherabschnitt 28 zugeführt; obwohl
andere Gaseintrittsmittel vorgesehen sein können. Der Luft- und Dampfeingangsstrom 22 besitzt eine
Temperatur von etwa 100°C
bis etwa 300°C.
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Eine
interne konzentrische ringförmige
Röhre 34 umgibt
die PR/HX 12 benachbart eines ersten Endes 36.
Die Röhre 34 verteilt
den Luft- und Dampfeingangsstrom 22 gleichmäßig um einen
Eingang 38 und gibt diesen an jede einer Vielzahl von Einlasskanälen 40 des
Wärmetauscherabschnittes 28 ab.
Die Vielzahl von Einlasskanälen 40 ist
zwischen äußeren und
inneren konzentrischen zylindrischen Schalen 42 bzw. 44 ausgebildet.
Die äußeren und
inneren Schalen 42 und 44 des Wärmetauscherabschnitts 28 können aus
einem beliebigen Material bestehen, das in der Lage ist, die Betriebstemperaturen
im Bereich von etwa 400°C
bis etwa 500°C
auszuhalten, wie beispielsweise Metalle und Verbundstoffe.
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Oftmals
wird die kombinierte PR/HX 12 bei erhöhten Drücken betrieben, zum Beispiel
typischerweise zwischen etwa 1,5 bis etwa 4 Atmosphären absolut.
Somit ist die Außenschale 42 dazu
in der Lage, den erhöhten
Druck des Dampfes, der Luft und des Reformates aufzunehmen. Um jedoch
die Masse des Primärreaktorabschnitts
und des Wärmetauscherabschnitts
sowie die Startzeit zu minimieren, kann die Innenschale 44 dünner als
die Außenschale 42 ausgebildet
sein, da der relative Druck über
diese ziemlich klein ist. Die Außenschale 42 kann
dicker ausgebildet sein, um den gesamten erhöhten Systemdruck zu stützen. Bei
einer Ausführungsform
besitzt die Außenschale 42 eine
Dicke des etwa 3- bis etwa 20-fachen derjenigen Dicke der Innenschale 44.
Zusätzlich
kann, um einen Wärmeverlust
an die Umgebung zu minimieren, die Gesamtabmessung der kombinierten
PR/HX 12 bei einer Ausführungsform
ein Verhältnis
von Länge
L zu Durchmesser D von etwa 0,5 bis etwa 2 besitzen. Die kombinierte
PR/HX 12 besitzt typischerweise eine auf die Spitzenwasserstoffabgabeleistung
bezogene Masse von etwa 0,04 bis etwa 0,14 kg/kW sowie ein auf die
Spitzenwasserstoffleistung bezogenes Volumen von etwa 0,02 bis etwa
0,07 Liter/kW. Demgemäß liegt
die typische Spitzenwasserstoffabgabeleistung des Brennstoffprozessors 11 auf
einer Basis mit geringerem Heizwert zwischen etwa 3 bis etwa 500
kW, was der elektrischen Nettoleistungsabgabe des Brennstoffzellensystems
von etwa 1 bis etwa 200 kW entspricht.
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Der
Luft- und Dampfeingangsstrom 22, der in den Wärmetauscherabschnitt 28 von
dem Eingang 38 durch die Vielzahl von Einlasskanälen 40 strömt, nimmt
Wärmeenergie
auf und expandiert frei in Richtung einer kegelförmigen oder ringförmigen Mischkammer 46 zu
dem Primärreaktorabschnitt 30.
Eine poröse
Struktur 48 ist zwischen einem Auslass 50 der Vielzahl
von Einlasskanälen 40 und
der Mischkammer 46 des Primärreaktorabschnittes 30 vorgesehen. Die
poröse
Struktur 48 dient dazu, den erhitzten Luft- und Dampfstrom 22 zu
verteilen und eine gleichförmigere
Mischung mit dem Brennstoffstrom 24 vorzusehen. Die poröse Struktur 48 sieht
eine gleichförmige Mischung
vor, indem der Brennstoffstrom 24 durch ein zweites Ende 52 der
kombinierten PR/HX 12 in die Mischkammer 46 durch
einen Einlass 54 geführt wird.
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Die
Mischkammer 46 ist so geformt, dass der Brennstoffstrom
24 beim Verlassen des Einlasses 54 frei in den Innenraum
expandiert, der durch die Mischkammer 46 vorgesehen ist,
um sich mit dem erhitzten Luft- und Dampfstrom 22 zu mischen.
Der Brennstoffstrom 24, der den Einlass 54 verlässt, liegt typischerweise
bei einer Temperatur von etwa 20°C bis
etwa 80°C.
Nach dem Mischen und Expandieren in dem Innenraum der Mischkammer 46 besitzt
der Luft-Dampf-Brennstoffstrom typischerweise eine Temperatur von
etwa 350°C
bis etwa 500°C.
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Nach
dem Mischen führt
die Mischkammer 46 den Luft-Dampf-Brennstoff-Strom dem Primärreaktorabschnitt 30 zu.
Ein Bett 56 aus Katalysatormaterialien ist in dem Innenraum
des Primärreaktorabschnittes 30 vorgesehen,
wie am besten in 3 gezeigt ist. Der
strömende
Luft-Dampf-Brennstoff-Strom reagiert in dem Bett 56 bei
einer typischen durchschnittlichen Temperatur von etwa 750°C, wobei
in der Anwesenheit des Katalysators die Reaktion zwischen Brennstoff,
Luft und Dampf zu der Bildung von freiem Wasserstoff führt. Typische Katalysatormaterialien
umfassen eines oder mehrere Basismetalle bzw. Grundmetalle und/oder
Metalle aus der Gruppe VIII des Periodensystems. Zusätzlich zu
dem Katalysator umfasst der Primärreaktor 30 ferner
eine wabenförmige
Keramik, einen metallischen Monolithen oder einen porösen Schaumträger und/oder
anorganische feuerbeständige
Oxidpartikel, um dem Katalysatorbett 56 eine Abstützung zu verleihen
und dem Primärreaktorabschnitt 30 seine Form
zu geben. Insbesondere kann das Katalysatorbett 56 Nickel,
Kobalt, Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium, Magnesium,
Magnesiumaluminat, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Zirkondioxid,
Kalium und deren Kombinationen umfassen.
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Um
die Innenwand der inneren Schale 44 ist eine Isolierungsauskleidung 60 angeordnet,
die einen Behälter
bildet, der den Primärreaktor 30 enthält. Der
Reformatstrom 26 wird an dem Boden des Bettes 56 über einen
kreisförmigen
Raum 58 gesammelt, der zwischen dem Primärreaktorabschnitt 56 und
der Isolierungsauskleidung 60 vorgesehen ist. Wie in 3 gezeigt ist, besitzt der kreisförmige Raum 58 einen
Durchmesser B, der größer als
der des primären
Reaktorabschnitts 30 ist, wodurch ausreichend Fläche für den Reformatstrom 26 vorgesehen
wird, so dass dieser um den Primärreaktorabschnitt 30 herum
in Richtung des zweiten Endes 52 der kombinierten PR/HX 12 strömen kann.
Der Reformatstrom 26 strömt in diesem ringförmigen Raum 58 bei
einer Temperatur von etwa 725°C.
Eine dazwischen liegende Isolierungslage 62, die das Bett 56 des
Primärreaktorabschnittes 30 umgibt,
dient dazu, den Aufprall des heißen strömenden Reformatstromes 26 zu
dämpfen,
und dient somit dazu, das Katalysatorbett 56 vor einem
Abplatzen bzw. Abblättern
infolge eines thermischen Schockes zu schützen. Es sei angemerkt, dass
die dazwischen liegende Isolierungslage 62 optional ist
und bei Ausführungs formen
mit metallischem Monolithen für
den Primärreaktorabschnitt 30 nicht
erforderlich sein muss.
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Der
heiße
strömende
Reformatstrom 26 wird durch die Außenform der Mischkammer 46 in
eine Vielzahl von Auslasskanälen 41 des
Wärmetauscherabschnittes 28 geführt und
durch den Luft- und Dampfeingangsstrom 22 gekühlt, der
entgegen dem Reformatstrom 26 in der Vielzahl von Einlasskanälen 40 strömt. Die äußere Isolierungslage 64,
die die kombinierte PR/HX 12 umgibt, stellt sicher, dass
ein Hauptteil der Wärmeenergie
von dem Reformatstrom 26 in der Vielzahl von Auslasskanälen 41 an
den Luft- und Dampfstrom 22 in der Vielzahl von Einlasskanälen 40 übertragen
wird. Der gekühlte
Reformatstrom 26 verlässt
die Vielzahl von Auslasskanälen 41 in
einen zentralen Auslass 66, der teilweise von der ringförmigen Röhre 34 umgeben
ist, und durch das erste Ende 36 der kombinierten PR/HX 12 nach
außen.
Es sei angemerkt, dass die Auskleidung 60 auch den gekühlten Reformatstrom 26,
der den Wärmetauscher 28 verlässt, vor
dem heißen
Reformatstrom 26 isoliert, der den Primärreaktorabschnitt 30 verlässt, um einen
Wärmeübergang
auf den gekühlten
Reformatstrom 26 zu minimieren.
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Die
Vielzahl von Einlass- und Auslasskanälen 40 und 41 erstreckt
sich in einer axialen Richtung, die entlang der gesamten Länge des
Primärreaktorabschnittes 30 verläuft, wie
in 2 gezeigt ist. Wie am besten in 3 gezeigt
ist, ist die Vielzahl von Einlass- und Auslasskanälen 40 bzw. 41 des
Wärmetauscherabschnittes 28 ringförmig um
den Primärreaktorabschnitt
angeordnet. Die Einlass- und Auslasskanäle 40 und 41 können in
verschiedenen Formen aufgebaut sein. Bei einer Ausführungsform
ist die Vielzahl von Einlass- und Auslasskanälen aus einer Hauptfläche (prime
surface) 68 ausgebildet, wie in 3 gezeigt
ist. Bei einer derartigen Ausführungsform
besteht die gesamte Oberfläche
des Wärmetauscherabschnittes 28 aus
einer einzelnen Tafel 68 aus gewelltem Material (beispielsweise
Blech), was die Anzahl von Teilen erheblich verringert, die dazu
erforderlich sind, den Wärmetauscher
aufzubauen. Die gewellte Tafel 68 kann eine Dicke von etwa
0,05 mm bis etwa 0,13 mm besitzen und kann in einer Anzahl von Formen
vorgesehen sein, wie in den 4A-4C gezeigt
ist. Bei solchen Ausführungsformen
mit einzelner Tafel ist die Verschleißfestigkeit dadurch gesteigert,
dass die Anzahl von Fertigungsverbindungen verringert ist, die leckdicht
hartgelötet
oder geschweißt
werden müssen,
wodurch auch die Herstellkosten verringert sind. Bei anderen Ausführungsformen
kann auch eine Konstruktion mit mehreren Tafeln verwendet werden,
wie in 4D gezeigt ist, wobei entweder
die Einlass- oder die Auslassrohrleitung durch zwei oder mehr Hauptflächen 68A und 68B gebildet
ist. Bei einer noch weiteren Ausführungsform kann entweder die
Vielzahl von Einlasskanälen 40 oder
die Vielzahl von Auslasskanälen 41 eine
ringförmige
Anordnung von Rohren 70 mit kleinem Durchmesser sein, wie
in 4E gezeigt ist. Bei einer derartigen Ausführungsform
ist die andere Rohrleitung durch den Raum definiert, der um die
Rohre 70 vorgesehen ist, was beispielsweise als Auslassrohrleitung 41 gezeigt
ist.
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Ferner
können
auch andere Verbesserungen bezüglich
der Hauptfläche 68 in
den gezeigten Ausführungsformen
der 4A – 4E enthalten
sein. Beispielsweise kann ein leicht gewelltes bzw. gekräuseltes
Muster mit oder ohne Rippenflächen 69 (4C)
in den gezeigten Wellungs-Ausführungsformen
der Hauptfläche 68 verwendet
werden. Für
das leicht gewellte Muster können
anstelle eines geraden Strömungsweges
für den
Reformatstrom 26 und den Luft- und Dampfeingangsstrom 22,
wie in den 2 und 3 im
Schnitt gezeigt ist, beide Ströme
bei jeder der gezeigten Ausführungsformen
so gerichtet sein, um in einem wellenförmigen oder leicht sinusförmigen Muster
in der axialen Richtung rückwärts und vorwärts zu strömen, wie
durch die Hauptfläche 68 definiert
ist. Dieses Merkmal ist in 5 gezeigt,
das beispielsweise auf das Muster von 4A angewendet
ist. Dieses leicht gewellte Muster 72 der Hauptfläche 68 kann
durch ein Verhältnis
von Amplitude zu Wellenlänge
von etwa 0,1 bis etwa 1 definiert sein. Das leicht gewellte Muster 72 steigert
das Mischen sowie eine leichte Turbulenz in den Strömungen der heißen und
kalten Ströme,
wodurch der Wärmeübergangskoeffizient
beider Fluidströme
erhöht
wird. Eine Steigerung des Mischens sowie der Zusatz der leichten
Turbulenz erhöht
den Wirkungsgrad des Wärmeübergangs
oder erlaubt einen gleichen Wirkungsgrad des Wärmeübergangs bei verringerter Masse
und verringertem Volumen, wodurch der Brennstoffprozessor die Betriebstemperatur
in kürzerer
Zeit erreichen kann. Ferner steigert ein Zusatz eines leicht gewellten
Musters 72 und/oder ein Zusatz von Rippenflächen 69 zu
der Hauptfläche 68 auch
die Verschleißfestigkeit
dadurch, dass eine gesteigerte Verbiegefähigkeit vorgesehen wird, wenn
sie Wärmeausdehnungskräften ausgesetzt
wird.
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Eine
andere Verbesserung besteht darin, eine Wellungsbreite Cwr der Auslassrohrleitung 41 für den Reformatstrom 26 zu
verwenden, die größer als
die Wellungsbreite Cws der Einlassrohrleitung 40 für den Luft-
und Dampfeingangsstrom 22 ist, wie in 4F gezeigt
ist. Eine derartige Anordnung minimiert den Gesamtdruckabfall der
Fluidströme über den
Wärmetauscher.
Idealerweise ist das Verhältnis der
Wellungsbreiten Cwr/Cws so
eingestellt, dass die Strömungsgeschwindigkeiten
des Luft- und Dampfeingangsstromes 22 und des Reformatstromes 26 in
jeder jeweiligen Rohrleitung gleich sind. Bei einer Ausführungsform
ist das Wellungsbreitenverhältnis
im Bereich von etwa 1,3 bis etwa 1,6.
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Die
vorhergehende Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
hat eine Anzahl von Ausführungsformen
für einen
Wärme tauscher
in echter Gegenstromausführung
dargelegt, der für
sich genommen zu einem erheblich höheren Wirkungsgrad des Wärmetauschers
für eine
gegebene Masse und ein gegebenes Volumen in Bezug zu einem herkömmlichen
Kreuzstrom-Wärmetauscher
in Reihe (Inline) führt.
Ferner ist mit diesen offenbarten Ausführungsformen, während die
Gesamtlänge
des Primärreaktorabschnittes
kleiner als diejenige von herkömmlichen
Brennstoffprozessoren ist, die Länge des
Wärmetauscherabschnittes
infolge von Raumeinsparungen (was die Packung erleichert) gegenüber herkömmlichen
Kreuzstrom-Wärmetauschern
in Reihe erheblich erhöht.
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Dadurch,
dass das den Primärreaktor
verlassende Reformat über
den Primärreaktor über einen kleinen
Ringabschnitt geführt
wird, kann der Dampf und die Luft in den Wärmetauscher in der Nähe des Primärreaktorauslasses
eintreten und den Wärmetauscher
verlassen und direkt in den Primärreaktoreinlass
strömen.
Dies beseitigt eine Hauptquelle für Wärmeverlust von dem erhitzten
Dampf und der erhitzten Luft, was zu einem verbesserten Wirkungsgrad
des Brennstoffprozessors führt.
Der Dampf und die Luft treten in den Einlass über eine wesentlich größere Fläche um den
gesamten Einlass herum anstelle von einem kleinen Rohr auf einer
Seite des Einlasses ein, wie es bei herkömmlichen Wärmetauschern in Reihe der Fall
ist. Dies steigert die Gleichmäßigkeit
des Dampfes, der Luft und des Brennstoffes erheblich, was dazu führt, dass
die Leistungsfähigkeit
sowie die Verschleißfestigkeit
des Primärreaktors
verbessert sind. Eine weitere Verringerung des Wärmeverlustes sowie eine Verbesserung
des Wirkungsgrades des Primärreaktors
wird dadurch erreicht, dass der Primärreaktor, der typischerweise
bei Temperaturen zwischen etwa 700°C und etwa 800°C arbeitet,
von dem Wärmetauscher
umgeben ist, der bei einer durchschnittlichen Temperatur von etwa 400°C arbeitet.
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Während die
Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, sei zu verstehen, dass zahlreiche Änderungen
innerhalb des Schutzumfangs der beschriebenen erfinderischen Konzepte
möglich sind.
Insbesondere sei, obwohl die kombinierte PR/HX hinsichtlich einer
Ausführung
in einem autothermischen Kohlenwasserstoff-Brennstoffzellensystem
beschrieben worden ist, zu verstehen, dass die hier ausgeführten Prinzipien
gleichermaßen
auf Brennstoffzellensysteme anwendbar sind, die durch andere endotherm
reformierbare Brennstoffe beliefert werden, wie beispielsweise Methanol,
Ethanol oder fossile Brennstoffe (beispielsweise Methan oder Erdgas):
Zusätzlich
können,
obwohl die kombinierte PR/HX als Teil eines Brennstoffprozessors
mit einem Wasser-Gas-Shift-Reaktor und einem Endstufenwäscher (d.h.
PrOx-Reaktor oder Druckwechselabsorber) gezeigt worden ist, andere
CO-Verringerungsmechanismen und -anordnungen mit der kombinierten
PR/HX verwendet werden. Demgemäß ist die
Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt, sondern
sie besitzt den vollen Schutzumfang, der durch den Wortlaut der
folgenden Ansprüche
definiert ist.
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Zusammengefasst
ist eine Wärmetauscherkonstruktion
zur optimalen Übertragung
von Wärmeenergie
zwischen einen Primärreaktor
verlassendem Reformat und in den Primärreaktor eintretendem Dampf
und Luft vorgesehen. Insbesondere umfasst eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen Hauptflächenwärmetauscher in echter Gegenstromausführung, der
um den Primärreaktor
herum positioniert ist.