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1. Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh mit einem den Fuß umgebenden
flexiblen Schuhoberteil.
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Zum sicheren Befestigen eines Schuhs
am Fuß werden üblicherweise
Schnürsenkel
verwendet. Schnürsenkel
sind billig, leicht zu ersetzen und sind insbesondere bei Sportschuhen
bevorzugt, da von ihnen keinerlei Verletzungsrisiko ausgeht. Allerdings weisen
Schnürsenkel
den großen
Nachteil auf, dass das Schnüren
der Schuhe ein vergleichsweise komplizierter und zeitaufwändiger Vorgang
ist. Darüber hinaus
muss bei jedem Schnüren
des Schuhs genau darauf geachtet werden, dass der Schuh nicht zu
locker und nicht zu fest am Schuh sitzt. Wenn daher ein Sportler
während
einer kurzen Pause eines Spiels, beispielsweise während eines
sogenannten "time-out" beim Basketball
seine Füße kurz
vollkommen entspannen möchte,
indem er den Schuh auszieht, ist dies bei der Verwendung von herkömmlichen
Schnürsenkeln
unmöglich,
da das erneute Schnüren
des Schuhs bei der Fortsetzung des Spiels zu viel Zeit in Anspruch
nimmt.
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Es sind daher aus dem Stand der Technik zahlreiche
Alternativen zu Schnürsenkeln
bekannt, wie zum Beispiel Klettverschlüsse, alle Arten von sich über den
Spann erstreckende Schnallen etc.. Allerdings wird das Ziel einer
schnellen aber passgenauen Befestigung des Schuhs am Fuß damit
nicht erreicht. Klettverschlüsse
sind zwar einfach und schnell zu betätigen. Sie nutzen sich jedoch
nach kurzer Zeit ab und erfordern ebenso wie Schnürsenkel
ein erhebliches Maß an
Aufmerksamkeit, um den Schuh nicht zu locker und nicht zu fest zu verschließen und um
die beiden korrespondierenden Flächen
für eine stabile
Verbindung genau aufeinander auszurichten. Schnallen, deren Verschlussweg
voreingestellt werden kann, sind zwar einfacher zu bedienen. Sie
kommen jedoch für
viele Schuhe, insbesondere für
Sportschuhe nicht in Betracht, da sie aufgrund der Materialhärte und
der exponierten Anordnung auf dem Spann ein erhebliches Verletzungsrisiko
für andere Sportler
darstellen. So ist es beispielsweise in Anbetracht des häufigen Körperkontakts
beim Basketball undenkbar, einen entsprechenden Schuh mit harten Schnallen
auszustatten.
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Darüber hinaus sind die verschiedensten Verschlusskonstruktionen
von Skistiefeln bekannt. So zeigt beispielsweise die
US 4,677,768 ein System, bei dem am
knieseitigen Schaftende des Skistiefels auf Höhe der Wade zwei ineinander
angeordnete Hebel befestigt sind, mit denen zwei Seile gespannt
werden können:
Während
das obere Seil eine vordere und eine hintere Kunststoffschale im
Bereich der Wade zueinander zieht und dadurch den Skistiefel verschließt, wird
durch das zweite Seil ein im Innern des Skistiefels angeordnetes
Druckelement zum Fuß hin
gezogen, um eine Relativbewegung des Fußes innerhalb des Schuhs' zu verhindern.
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Auf normale Schuhe, die nicht zum
Skifahren sondern zum Gehen oder Laufen verwendet werden, lässt sich
diese Konstruktion nicht übertragen,
da ein normaler Schuh anders als ein Skistiefel ein flexibles Schuhoberteil
z.B. aus Leder oder einem weichen synthetischen Material aufweist,
um die zahlreichen Bewegungen der einzelnen Fußbestandteile relativ zueinander
während
eines Schrittzyklus nicht zu behindern. Anders als bei einem Skistiefel
mit starrer Außenhülle muss
ein Verschlusssystem für
einen Schuh mit einem flexiblen Schuhoberteil diese Fußbewegungen
berücksichtigen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
somit das Problem zugrunde, einen Schuh mit einem flexiblen Schuhoberteil
bereitzustellen, der einfach, bequem und schnell am Fuß befestigt
werden kann, ohne dem Fuß die
für einen
ungehinderten Schrittzyklus erforderliche Bewegungsfreiheit zu nehmen.
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3. Zusammenfassung der
Erfindung
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Dieses Problem wird durch einen Schuh
gelöst,
insbesondere einen Sportschuh, mit einem den Fuß umgebenden, flexiblen Schuhoberteil,
einer auf dem Spannbereich des flexiblen Schuhoberteils angeordneten
Verschlussfläche
und einem am Fersenbereich des Schuhs angeordneten Spannelement, das
so mit der Verschlussfläche
verbunden ist, dass bei einer Betätigung des Spannelements die
Verschlussfläche
von außen
gegen den Spannbereich des flexiblen Schuhoberteils gezogen wird,
um den Schuh am Fuß zu
befestigen.
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Während
das am Fersenbereich des Schuhs angeordnete Spannelement eine einfache
Betätigung
zum Befestigen des Schuhs am Fuß ermöglicht,
wandelt die erfindungsgemäße Verschlussfläche die
Zugbewegung in einen über
den Spannbereich großflächig verteilt
einwirkenden Anlagedruck um, der ähnlich wie bei einem herkömmlichen
fest verschnürten
Schuh eine sichere aber lokal flexible Befestigung am Fuß gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die
Verschlussfläche
von außen
gegen den Spannbereich des flexiblen Schuhoberteils gezogen. Relativbewegungen
einzelner Fußbestandteile
unter einer Kompression oder Dehnung des flexiblen Materials des
Schuhoberteils sind daher auch bei einem befestigten Schuh weiterhin
möglich.
Darüber
hinaus verhindert die gleichmäßige Druckverteilung
eine vorzeitige Ermüdung
des Obermaterials des Schuhs. Anders als bei herkömmlichen
Verschlusssystemen entfallen beim erfindungsgemäßen Schuh hohe Zugbelastungen
des Schuhoberteils.
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Wenn das Spannelement einmal genau
auf einen individuellen Fuß eingestellt
worden ist, kann der erfindungsgemäße Schuh mit einem einfachen Vorgang,
nämlich
der Betätigung
des Spannelements, sicher am Fuß befestigt
werden. Dies ermöglicht,
den Schuh in kürzester
Zeit an- und auszuziehen, beispielsweise um während einer kurzen Pause eines
Spiels den Fuß zu
entspannen oder zu massieren.
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Vorzugsweise umgreift die Verschlussfläche den
Spannbereich des flexiblen Schuhoberteils dreidimensional, wobei
die Verschlussfläche
bevorzugt einen lateral nach hinten und/oder einen medial nach hinten
vorspringenden Seitenbereich aufweist, über den die Verschlussfläche mit
dem Spannelement verbunden ist. Diese bevorzugte Gestaltung der
Verschlussfläche
führt zum
einen zu einer auch auf die Seitenbereiche verteilten Druckbelastung
und verhindert damit lokale Druckstellen am empfindlichen Gewebe
des Spanns. Zum anderen wird durch das dreidimensionale Umgreifen
ein besonders sicherer Sitz des Schuhs am Fuß erreicht. Die Seitenbereiche können aus
einem anderen Material als die eigentliche Verschlussfläche gefertigt
werden, insbesondere aus einem leicht elastischen Material, um bei
zu großen
Kräften
ein geringfügiges
Nachgeben zu ermöglichen.
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Vorzugsweise weist die Verschlussfläche auf ihrer
dem Schuhoberteil zugewandten Unterseite für einen erhöhten Tragekomfort eine Schaumstoffschicht
auf.
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Bevorzugt weist der Schuh ein laterales und/oder
ein mediales Aufnahmeelement auf, in dem der lateral nach hinten
und/oder medial nach hinten vorspringende Seitenbereich der Verschlussfläche gleiten
kann, wenn das Spannelement betätigt
wird, um die Verschlussfläche
gegen den Spannbereich des flexiblen Schuhoberteils zu ziehen, wobei
das Aufnahmeelement bevorzugt den hinteren Bereich des Schuhoberteils
von unten umgreift. Das Aufnahmeelement bildet somit das Gegenstück zur außen auf
dem Spann angeordneten Verschlussfläche und stellt sicher, dass
der Fuß bei
einer Betätigung
des Spannelements von allen Seiten sicher vom Schuh umfasst wird
und insbesondere eine verbesserte Verbindung zwischen der Sohle
und dem Fuß bereitgestellt
wird.
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Eine zusätzliche Stabilisierung der
gesamten Schuhkonstruktion wird erreicht, wenn die Verschlussfläche wie
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen lateral nach vorne und/oder einen medial nach vorne vorspringenden
Seitenbereich aufweist, der im unteren Vorderfußbereich des Schuhoberteils
und/oder an einer Sohle des Schuhs befestigt ist. Denkbar ist auch
eine Befestigung ausschließlich
oder zusätzlich
an einer Zehenkappe des Schuhs. Die vom Spannelement erzeugte Zugspannung
verteilt sich damit von der Ferse ausgehend bis in den Vorderfußbereich
und sorgt für
einen gleichmäßigen Anlagedruck
des befestigten Schuhs über den
gesamten Fuß hinweg.
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Das Spannelement ist mit der Verschlussfläche vorzugsweise über ein
Zugelement verbunden, wobei das Zugelement vorzugsweise als zumindest ein
Seilzug ausgebildet ist, der sich vom Spannelement zur Verschlussfläche erstreckt.
Diese bevorzugte Ausbildung ermöglicht
eine leichtgängige
Betätigung
des Spannelements, da die Verwendung eines Seilzugs die Reibungskräfte bei
der Übertragung
der Zugbewegung von der Ferse zu der auf dem Spannbereich angeordneten
Verschlussfläche
verringert. Neben einem Seilzug ist aber auch die Verwendung einer
Vielzahl von anderen Zugelementen denkbar. Dies reicht von einfachen
Kordeln über
Bänder
bis hin zu feingliedrigen Ketten oder Gliederelementen im Allgemeinen.
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Bevorzugt erstreckt sich der zumindest
eine Seilzug auf der lateralen und auf der medialen Seite des Schuhs
vom Spannelement zur Verschlussfläche. In einer Ausführungsform
verläuft
der Seilzug zumindest teilweise unter einer Innensohle des Schuhs.
Dadurch wird eine gleichmäßige Zugbelastung
auf die Verschlussfläche
ausgeübt
und gleichzeitig verhindert, dass der Seilzug seitlich zu sehr hervorsteht,
um Verletzungsgefahren zu verringern. Ebenso denkbar ist jedoch
auch den Seilzug ausschließlich
entlang der Außenseiten
der Sohle zu führen.
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Vorzugsweise ist das Zugelement zur
Anpassung der Anordnung der Verschlussfläche im Spannbereich des Schuhoberteils
in unterschiedlichen Positionen an der Verschlussfläche befestigbar. Dies
ermöglicht,
das Ausmaß der
bei einer Betätigung
des Spannelements erzeugten Zugbewegung zu verändern, um den Schuh auf die
individuell variierenden Abmessungen eines Fußes innerhalb einer Schuhgröße einstellen
zu können.
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Das Spannelement weist bevorzugt
einen Hebelmechanismus auf, der vorzugsweise einen Hebel umfasst,
an dem das Zugelement befestigt ist und der zum Spannen nach oben
oder – bei
einer entsprechenden Führung
des Zugelements- nach unten geklappt werden kann. Diese Ausführungsformen
ermöglichen
eine besonders einfache Betätigung
des Spannelements, die vom Träger
des Schuhs fast keine Aufmerksamkeit verlangt.
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Das Zugelement ist bevorzugt über ein
Einstellelement am Hebel befestigt. Mit dem Einstellelement ist
das Maß der
durch eine Hebelbewegung verursachten Zugbewegung einstellbar. Zusätzlich zu
den oben erläuterten
verschiedenen Befestigungspositionen für das Zugelement an der Verschlussfläche wird
somit eine weitere Anpassungsmöglichkeit
geschaffen. Denkbar ist, dass die unterschiedlichen Befestigungspositionen
eine Grobeinstellung ermöglichen,
während
das Einstellelement am Hebel eine Feineinstellung erlaubt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Einstellelement einen in einer Vertiefung des Hebels
bewegbaren Schlitten zur Aufnahme des Zugelements und eine am Hebel
befestigte Einstellschraube, bei deren Betätigung sich der Schlitten innerhalb
des Hebels bewegt. Die Einstellschraube ist bevorzugt so am Hebel
angeordnet, dass eine Einstellung unabhängig von der Position des Hebels
möglich
ist. Dies ermöglicht
die Zugspannung nicht nur in entspanntem Zustand einzuregeln sondern
auch dann, wenn der Hebel nach oben geklappt ist.
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Der Träger des Schuhs kann daher zunächst vor
dem Verschließen
eine Grobeinstellung vornehmen, danach den Hebel zum Spannen nach
oben umlegen, und abschließend
das für
seine individuellen Bedürfnisse
erforderliche Maß an
Zugspannung mit Hilfe der Einstellschraube genau definieren. Wird der
Hebel zum Lösen
des Schuh wieder heruntergeklappt, bleibt die zuvor festgelegte
Einstellung erhalten. Der Schuh hat daher bei jedem erneuten Verschließen durch
das Verschwenken des Hebels wieder den passgenau eingestellten Sitz
am Fuß.
Ebenso ist es jedoch möglich,
die genaue Anpassung mit Hilfe der Einstellschraube bereits vollständig vor
der Betätigung
des Hebels durchzuführen.
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Der Fersenbereich des Schuhs weist
vorzugsweise zumindest eine Ausnehmung zur Aufnahme des Hebelmechanismus
auf. Da der Hebelmechanismus somit nicht oder nur unwesentlich hervorsteht,
werden Verletzungsgefahren verhindert. Bevorzugt verrastet der Hebel
in der nach oben geklappten Stellung in der Ausnehmung des Fersenbereichs,
wodurch ein unbeabsichtigtes Lösen
bei starken Erschütterungen,
beispielsweise bei einer Landung nach hohen Sprüngen, verhindert wird.
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Bevorzugt ist der Hebel lösbar am
Fersenbereich befestigt. Dies ermöglicht, den Hebel vollständig vom
Schuh zu trennen, sei es zu Wartungs- oder Reinigungszwecken oder
um die Größe der Schuhöffnung zu
maximieren und dadurch das Anziehen des Schuhs zu erleichtern. Dies
kann beispielsweise bei Personen sinnvoll sein, die einen besonders
hohen Spann aufweisen, so dass der Schuh beim Anziehen besonders
weit geöffnet
werden muss.
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Weitere Verbesserungen des erfindungsgemäßen Schuhs
bilden den Gegenstand weiterer abhängiger Patentansprüche.
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In der folgenden detaillierten Beschreibung werden
derzeit bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in
der zeigt:
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1:
Eine Explosionsdarstellung eines Schuhs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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2:
Eine Seitenansicht der Ausführungsform
aus 1, wobei der Hebel
in nach oben geklapptem Zustand und zusätzlich während des Klappens dargestellt
ist;
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3:
Eine Detaildarstellung einer ersten Ausführungsform des Hebelmechanismus;
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4:
Aufsicht und Seitenansicht eine weiteren Ausführungsform des Hebels;
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5:
Eine schematische Darstellung des Verlaufs der Seilzüge in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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6:
Eine Schnittansicht entlang der Linie I – I in 5; und
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7:
Eine Schnittansicht entlang der Linie II – II in 5.
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5. Detaillierte Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
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Im folgenden wird ein gegenwärtig bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung am Beispiel eines Basketballschuhs erläutert. Es
versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung auch als ein
anderer Schuhtyp mit einem flexiblen Schuhoberteil realisiert werden
kann, beispielsweise als ein Laufschuh oder auch als ein gewöhnlicher Straßenschuh.
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1 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Oberhalb eines Schuhoberteils 1,
das aus einem üblichen
flexiblen Material, beispielsweise einem synthetischen Netzmaterial
oder auch aus Leder gefertigt ist, ist eine Verschlussfläche 10 angeordnet.
Die Verschlussfläche 10 befindet
sich außen
auf dem Spannbereich 2 des Schuhoberteils 1. Um
ein sicheres Aufliegen zu gewährleisten,
kann der Spannbereich 2 eine leichte Vertiefung aufweisen (vgl. 1). Darüber hinaus sind in 1 und 2 die üblichen Bestandteile eines
Basketballschuhs, d.h. eine Außensohle 30,
ein Fersenkeil 31, eine Zwischensohle 32 und eine
Zehenkappe 33 dargestellt.
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Die Verschlussfläche 10 ist vorzugsweise wie
ein dreidimensional gebogenes X geformt (vgl. 1) und weist somit Vorsprünge oder
Ansätze 11, 12 auf,
die sich lateral nach hinten, medial nach hinten, lateral nach vorne
und medial nach vorne erstrecken. Die vorderen Vorsprünge 11 der
Verschlussfläche 10 sind
im unteren Bereich des Schuhoberteils 1 befestigt oder
umgreifen sogar die Außensohle 30 des
Schuhs von unten. In diesem Fall können der laterale und der mediale
vordere Vorsprung 11 miteinander verbunden sein. Die beiden
hinteren Vorsprünge 12 dienen
zur Übertragung
einer Zugbewegung (vgl. die Pfeile in 2)
auf die Verschlussfläche 10. Diese
Zugbewegung geht von einem weiter unten detailliert beschriebenen
Hebelmechanismus 50 an der Ferse aus und wird über einen
Seilzug 40 auf die Vorsprünge 12 übertragen.
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Durch diese Zugbewegung wird die
Verschlussfläche 10 im
Spannbereich 2 gegen das Schuhoberteil 1 und den
darunter liegenden Fuß (nicht
dargestellt) gezogen, wodurch der Schuh am Fuß fixiert wird. Da das Schuhoberteil 1 flexibel
ausgebildet ist, kann sich der Fuß auch in einem verschlossenen
Schuh gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
bewegen. Dies ist für
einen ungehinderten Schrittzyklus erforderlich und verhindert zudem
Reizungen des empfindlichen Fußgewebes
im Spann.
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Das Ausmaß der Zugbewegung bestimmt wie
eng der verschlossene Schuh am Fuß sitzt. Zur Einstellung sind
daher an den hinteren Vorsprüngen 12 in
verschiedenen Positionen Seilzugaufnahmen 13 angeordnet,
die als Vertiefungen oder alle Arten von Ösen ausgebildet sein können. Durch
die Befestigung der beiden vorderen Enden 41 des Seilzugs 40 in
unterschiedlichen Aufnahmen 13 kann der Schuh auf individuell
variierende Fußgrößen und Spannhöhen eingestellt
werden. Insbesondere ist es möglich,
den Seilzug 40 auf der medialen Seite in einer anderen
Aufnahme 13 einzuhängen
als auf der lateralen Seite des Schuhs, um dadurch ein unterschiedliches
Anliegender der Verschlussfläche 10 auf
der lateralen und der medialen Seite zu erreichen. Eine unabhängige Einstellbarkeit
der Zugbewegung auf der medialen und der lateralen Seite kann durch
die Verwendung von separaten Seilzügen für jede Seite erreicht werden
(siehe unten).
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Schließlich weist die Verschlussfläche 10 bevorzugt
einen weiteren Ansatz 15 auf, der sich wie eine Zunge eines
herkömmlichen
Schuhs auf dem Spannbereich 2 des Schuhoberteils 1 nach
oben erstreckt. Der Ansatz 15 kann ebenso wie die anderen Teile
der Verschlussfläche 10 mit Öffnungen 16 für eine bessere
Belüftung
des Schuhinneren versehen sein. Weitere Öffnungen (nicht dargestellt)
können
im Schuhoberteil 1 vorgesehen sein und sich gegebenenfalls
mit den Öffnungen 16 überlappen.
Größe und Anzahl
der Belüftungsöffnungen 16 hängen vom Einsatzzweck
des Schuhs ab.
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Die Verschlussfläche 10 ist bevorzugt
aus einer Verbindung zweier verschiedener Materialien gefertigt,
beispielsweise einem Kunststoff wie er unter dem Namen Pebax® vertrieben
wird, der auf einem Nylongewebe angeordnet ist. Damit wird einerseits eine
hinreichende Stabilität
bei der Erzeugung des erforderlichen Anlagedrucks auf dem Schuhoberteil 1 gewährleistet
und andererseits werden lokale Druckstellen auf dem empfindlichen
Gewebe des Fußes
im Spann verhindert. Andere Kunststoffmaterialien oder auch die
Verwendung von Leder ist ebenfalls denkbar.
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Zusätzlich zu der erläuterten
Verschlussfläche 10 können auf
dem Schuhoberteil 1 weitere herkömmliche Verschlusselemente
angeordnet sein. In den 1 und 2 ist dazu beispielhaft ein
Klettverschluss 60 dargestellt, der den obersten Bereich
des hochgezogenen Schuhoberteils 1 des Basketballschuhs
verschließt.
Schließlich
versteht es sich, dass die Verschlussfläche 10 und/oder zumindest
Teile des Schuhoberteils 1 nach außen hin noch durch eine weitere
Materiallage (nicht dargestellt) abgedeckt sein können.
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3 zeigt
eine Detaildarstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
eines Hebelmechanismus 50 zum Spannen des Seilzuges 40:
Über eine
Achse 51 ist ein Hebel 52 drehbar in einer zum
Hebelmechanismus korrespondierend geformten Ausnehmung 4 des
Fersenbereichs 3 gelagert. Der Hebelmechanismus 50 steht
daher, wenn überhaupt,
nur geringfügig
aus dem Fersenbereich 3 hervor. Innerhalb einer Vertiefung
des Hebels 52 ist ein Schlitten 53 gleitbar angeordnet,
um den herum der Seilzug 40 geführt ist. Durch den Schlitten 53 hindurch
erstreckt sich eine Einstellschraube 54, die an ihrem oberen
Ende einen im Hebel 52 gelagerten Betätigungskopf 55 aufweist.
Bei einer Drehung des Betätigungskopfes 55 ändert sich
somit die Position des Schlittens 53 im Hebel 52 und
dadurch das Ausmaß der
beim Klappen des Hebels 52 nach oben (vgl. die gekrümmten Pfeile
in 2 und 3) erzeugten Zugbewegung des Seilzugs 40.
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Da die Verschlussfläche 10 an
den Enden 41 des Seilzugs 40 befestigt ist, kann
somit durch Drehen des Betätigungskopfes 55 der
Druck eingestellt werden, mit dem die Verschlussfläche 10 gegen
das Schuhoberteil 1 drückt,
um den Schuh am Fuß zu
befestigen. In der bevorzugten Ausführungsform weist die Einstellschraube 54 ein
metrisches Gewinde auf. Denkbar ist jedoch auch die Verwendung eines
Feingewindes, wenn die Änderung
des Anlagedrucks der Verschlussfläche 10 besonders fein
einstellbar sein soll.
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Anstelle eines einzigen Seilzuges 40,
dessen Enden 41 jeweils an den Vorsprüngen 12 befestigt
sind, ist es ebenfalls denkbar für
die mediale und die laterale Seite zwei getrennte Seilzüge anzuordnen
(nicht dargestellt). In diesem Fall sind im Hebelmechanismus 50 zwei
unabhängige
Einstellmechanismen angeordnet, mit denen die Zugbewegung der medialen
und der lateralen Seite unabhängig
voneinander eingestellt werden kann.
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Die Aufsicht und die Seitenansicht
der 4 zeigen einen leicht
modifizierten Hebel 52. Während in der Ausführungsform
aus 3 der Betätigungskopf 55 in
einem gebogenen Endbereich des Hebels 52 angeordnet ist,
bildet in der Ausführungsform
aus 4 der Betätigungskopf 55 selbst
das oberste Ende des Hebels 52. In beiden Ausführungsformen ist
es jedoch möglich,
den Betätigungskopf 55 zu
drehen unabhängig
von der Position, in der sich der Hebel 52 gerade befindet.
Der Anwender kann daher die Einstellung des Auflagedrucks auch mit
nach oben verschwenktem Hebel 52, d.h. in der gespannten
Position, vornehmen. Zur leichteren Betätigung weist der Betätigungskopf 55 eine
Aufrauhung (vgl. 3) oder
eine Riffelung (vgl. 4)
auf.
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Wenn der Hebel 52 nach oben
geklappt wird, rastet er in der Ausnehmung 4 des Fersenbereichs 3 ein.
Dazu sind im Ausführungsbeispiel
aus 3 am Ende des Hebel 52 und
im Ausführungsbeispiel
aus 4 am obersten Ende
des Betätigungskopfes 55 kleine
Verrastungsvorsprünge
oder Vertiefungen 56 vorgesehen, die mit entsprechenden
Verrastungselementen (nicht dargestellt) des Fersenbereichs 3 zusammenwirken.
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Der Hebel 52 kann in einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
völlig
vom Fersenbereich 3 getrennt werden. Dazu kann beispielsweise
die Achse 51 durch Verclipsen lösbar in der Ausnehmung 4 des
Fersenbereichs 3 befestigt sein (nicht dargestellt). Dies
ermöglicht
eine vollkommene Freigabe des Seilzuges 40 und damit eine
Vergrößerung der Einstiegsöffnung des
Schuhs, da die Verschlussfläche 10 weit
vom Spannbereich 2 entfernt werden kann. Anwender mit einem
besonders hohen Spann oder sonstigen anatomischen Besonderheiten
können
den Schuh damit leichter an- und ausziehen.
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Der Hebelmechanismus 50 und
die Ausnehmung 4 am Fersenbereich 3 sind vorzugsweise
aus hochfesten Materialien gefertigt, die den hohen mechanischen
Belastungen dauerhaft standhalten können. Während die Ausnehmung 4 vorzugsweise
aus im Spritzgussverfahren geformtem Kunststoff hergestellt wird,
finden für
die Bestandteile des Hebels 52 vorzugsweise Leichtmetalle
wie Aluminium Verwendung, die durch Druckguss in die gewünschte Form gebracht
worden sind. Besonders belastete Kleinteile wie die Achse 51 oder
die Einstellschraube 54 werden bevorzugt aus Stahl gefertigt.
Der Schlitten 53 kann ebenso wie die Vertiefung im Hebel 52,
in der er gleitet, mit einem reibungsverringernden Material, wie
zum Beispiel dem unter dem Namen Teflon® vertriebenen
Kunststoff beschichtet sein, um eine besonders leichtgängige Einstellung
zu ermöglichen.
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Die 5 – 7 erläutern die Führung des Seilzuges 40 innerhalb
des Schuhs. Wie man in der Aufsicht aus 5 erkennen kann, erstrecken sich die äußeren Hüllen 45,
in denen der Seilzug 40 zu Verringerung der Reibung verläuft, zunächst seitlich
(vgl. die Aufsicht in 5 und
den Schnitt in 6), während sie
im Fersenbereich 3 unterhalb einer Innensohle 70 verlaufen
(vgl. den Schnitt in 7).
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Dadurch wird zum einen verhindert,
dass die Hüllen 45 über einen
größeren Bereich
die laterale und mediale Dicke des Schuhs erhöhen und zum anderen wird der
Seilzug 40 zum Fersenbereich 3 hin in die für das Spannen
mit dem Hebelmechanismus 50 passende Position geführt. 6 zeigt zusätzlich, dass
die Seilzughülle 45 nach
außen
hin durch Material der hochgezogenen Zwischensohle
32 und/oder des
Fersenkeils 31 und/oder der Außensohle 30 abgedeckt
werden kann. Für
eine leichte Betätigung sind
sowohl der Seilzug 40 als auch die Innenflächen der
Hüllen 45 vorzugsweise
mit reibungsvermindernden Materialien, beispielsweise dem unter
dem Namen Teflon® vertriebenen Material,
beschichtet.
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Die Schnittansichten der 6 und 7 zeigen darüber hinaus, dass auch in der
Explosionszeichnung in 1 zu
erkennende Aufnahmeelement 90. Dieses Bauteil weist in
seinen medialen und lateralen Seitenbereichen 91 Vertiefungen 92 auf,
die der Form der nach hinten gerichteten Vorsprünge 12 der Verschlussfläche 10 entsprechen
(vgl. 1 und 2). Wenn der Hebelmechanismus 50 betätigt wird,
werden die Vorsprünge 12 in
diese Vertiefungen 92 hinein geführt. Die Vertiefungen 92 sind
bevorzugt auf der Innenseite der Seitenbereiche 91 des
Aufnahmeelements 90 angeordnet, damit die Gleitbewegung der
Vorsprünge 12 nicht
durch Verunreinigungen behindert wird. Der Fersenkeil 31,
der unterhalb der Aufnahme 90 angeordnet ist, kann in seinen
seitlichen Randbereichen ein Formgebung aufweisen, die den Seitenbereichen 91 des
Aufnahmeelements 90 entspricht (vgl. 1 und 2).
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Alternativ zu den in den 6 und 7 dargestellten separaten Hüllen 45 kann
das Aufnahmeelement 90 auch integral ausgebildete Seilzugführungen
aufweisen (nicht dargestellt). Dies kompliziert zwar die Herstellung
des Aufnahmeelements 90 erleichtert aber den Zusammenbau
des Schuhs. Die Schnittansichten zeigen darüber hinaus, dass das Aufnahmeelement 90 den
hinteren Bereich des Schuhoberteils 1 und damit des Fußes (nicht
dargestellt) von unten umgreift. Damit bildet es für die Bewegung
der Verschlussfläche 10 eine
An Widerlager. Gemeinsam umfassen die Verschlussfläche 10 und das
Aufnahmeelement 90 das Schuhoberteil 1 und fixieren
es am Fuß.
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Das Aufnahmeelement 90 ist
vorzugsweise ebenso wie die Verschlussfläche 10 aus zwei Materialien
gefertigt, beispielsweise einem weicheren und einem festeren Polyurethan
(PU), um einerseits hinreichend formstabil zu sein und andererseits
eine lokale Druckbelastung auf den Fuß durch das Schuhoberteil 1 hindurch
zu verhindern.