DE10220274B4

DE10220274B4 - Method and device for archiving analog audio data

Info

Publication number: DE10220274B4
Application number: DE2002120274
Authority: DE
Inventors: Joerg Houpert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-05-07
Filing date: 2002-05-07
Publication date: 2004-09-02
Anticipated expiration: 2022-05-08
Also published as: DE10220274A1

Abstract

Verfahren zur Archivierung analoger, auf einem analogen Datenträger gespeicherter Audiodaten, bei dem die analogen Audiodaten von dem analogen Datenträger ausgelesen werden, ohne vorherige Entzerrung digitalisiert und als digitale Audiodaten zur Archivierung gespeichert werden, wobei weitere Informationsdaten bezüglich der zugehörigen analogen Audiodaten und/oder des zugehörigen analogen Datenträgers gespeichert werden.Method for archiving analog audio data stored on an analog data carrier, in which the analog audio data are read from the analog data carrier, digitized without prior equalization and stored as digital audio data for archiving, further information data relating to the associated analog audio data and / or the associated one analog data carrier can be saved.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Archivierung analoger, auf einem analogen Datenträger, wie z.B. Shellack- und Vinylplatten, gespeicherter Audiodaten. Die Erfindung betriff ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wiedergabe digitaler Audiodaten, die nach Auslesen der entsprechenden analogen Audiodaten von einem analogen Datenträger ohne vorherige Entzerrung verstärkt, digitalisiert und als digitale Audiodaten zur Archivierung gespeichert wurden. Ausserdem betrifft die Erfindung auch ein Computerprogramm zur Umsetzung der Verfahren.The invention relates to a method and a device for archiving analog, on an analog disk, such as. Shellack and vinyl records, stored audio data. The The invention further relates to a method and an apparatus for reproduction digital audio data after reading the corresponding analog Audio data from an analog data carrier is amplified, digitized without prior equalization and stored as digital audio data for archiving. The invention also relates to a computer program for implementation of procedures.

Musik und Sprache wird bereits seit ca. 130 Jahren auf verschiedenen Tonträgern gespeichert. Bis ungefähr Mitte der 1970er Jahre erfolgte diese Speicherung ausschließlich analog. Durch die spezielle Natur der Tonträger, wie Magnetband, Vinyl oder Shellack, war es zu keinem Zeitpunkt üblich, das Musiksignal bzw. das elektri sche Signal, das nach einer Schallumwandlung durch Mikrofone entstand, direkt zu speichern. Stattdessen wurden immer sogenannte Vorentzerrungen durchgeführt, die das elektrische Signal möglichst gut auf die Speichereigenschaften des Mediums anpassten. Gerade zu Beginn der Tonschallspeicherung waren sehr unterschiedliche Vorverzerrungen im Einsatz.Music and language has been around since approx. 130 years saved on different sound carriers. Until about the middle In the 1970s, this storage was done exclusively analog. Due to the special nature of the sound carriers, such as magnetic tape, vinyl or Shellack, it was never common to the electrical signal that occurs after a sound conversion by microphones emerged to save directly. Instead, so-called Pre-equalization carried out, the the electrical signal as possible adapt well to the storage properties of the medium. Just at the beginning of the sound sound storage there were very different predistortions in use.

Viele der damals aufgezeichneten Schallereignisse wurden und werden in großen Archiven aufbewahrt. Problematisch für diese Archive ist aber die begrenzte Lebensdauer der analogen Tonträger und der Abspielgeräte. Zusätzlich werden die Tonträger insbesondere bei der Abspielung mechanisch belastet und können somit langfristig beschädigt werden. Im Zuge der Digitalisierung wurde in jüngster Zeit über eine dauerhafte Speicherung der analogen Information auf digitalen Medien nachgedacht Zum Teil wurden auch schon Systeme zur digitalen Archivierung eingeführt.Many of the recorded at that time Sound events were and are kept in large archives. Problematic for this But archives are the limited lifespan of analogue recordings and Players. additionally be the recordings in particular mechanically loaded during playback and can therefore be damaged in the long term. in the In the course of digitization, there has recently been over one permanent storage of analog information on digital media systems for digital archiving have already been partially considered introduced.

Bei der Überspielung der Schallereignisse, die auf analogen Speichermedien vorliegen, wird bisher beim Abspielen eine speziell auf das Speichermedium angepasste Entzerrung durchgeführt. Das bekannteste Beispiel hierfür ist die RIAA-Entzerrung bei Vinyl-Schallplatten, die in Form eines speziellen Netzwerkes in allen Verstärkern mit Phono-Eingang vorliegt. Nachdem das Signal im analogen Bereich entzerrt wurde, wird es mit Hilfe eine Analog-Digital-Wandlers in ein digitales Signal umgewandelt. Anschließend können diese digitalen Daten digital bearbeitet werden. Zum Abspielen und Anhören der Daten ist nur ein Digital-Analog- Wandler, ein Verstärker sowie ein elektroakustischer Wandler (z.B. ein Lautsprecher) notwendig.When dubbing the sound events, the exist on analog storage media, so far when playing an equalization specially adapted to the storage medium. The most popular Example of this is the RIAA equalization on vinyl records in the form of a special network in all amplifiers with phono input. After the signal has been equalized in the analog range, it becomes with Using an analog-to-digital converter converted into a digital signal. Subsequently can these digital data are processed digitally. To play and Listen to the data is just a digital to analog converter, an amplifier as well an electro-acoustic transducer (e.g. a loudspeaker) is necessary.

Problematisch an dieser Vorgehensweise ist, dass für die verschiedenen Speichermedien die jeweiligen Abspielentzerrer vorhanden sein müssen. Da eine Reihe von Herstellern dieser speziellen Abspielvorrichtungen nicht mehr existieren, können einige Medien nur noch von sehr speziell dafür ausgerüsteten Firmen überspielt werden. Zusätzlich waren zu damaliger Zeit die Fertigungstoleranzen größer als heute, und somit sind bei der Vorentzerrung zum Teil große Unterschiede festzustellen, die ein einfacher Entzerrer nicht korrigieren kann. Werden bei der Ausspielung die Originalentzerrer verwendet, stellt die Alterung der Bauteile und die somit nicht mehr erfüllte Spezifikation ein weiteres Problem dar.Problematic with this procedure is that for the different storage media the respective playback equalizer must be present. There a number of manufacturers of these special players can no longer exist some media only dubbed by very specially equipped companies become. additionally At that time, the manufacturing tolerances were greater than today, and thus there are some big differences in the pre-equalization that a simple equalizer cannot correct. If the original equalizer is used in the playback, the Component aging and the specification no longer met is another problem.

Weitere Nachteile dieser Technik ergeben sich bei einer Veränderung der Abspielgeschwindigkeit des analogen Tonträgers. Eine Veränderung der Einspielgeschwindigkeit kann in beide Richtungen nützlich sein, zum einen um schnellere Kopien herzustellen, zum anderen um Fehler und Artefakte durch eine langsame Einspielung zu minimieren.Other disadvantages of this technique arise with a change the playback speed of the analogue sound carrier. A change the import speed can be useful in both directions, on the one hand to make faster copies, on the other hand to make mistakes and minimize artifacts through slow recording.

Bei der Veränderung der Abspielgeschwindigkeit verändert sich aber auch die Frequenzlage des gespeicherten Schallereignisses. Diese passt nicht mehr zum für dieses Verfahren vorgesehenen Standardentzerrer, so dass es nicht möglich ist, eine Überspielung vorzunehmen, ohne gleichzeitig einen speziell angepassten Entzerrer zu entwickeln.When changing the playback speed changed but also the frequency position of the stored sound event. This no longer fits for this procedure provided standard equalizers so it doesn't possible is a dubbing to make without a specially adapted equalizer to develop.

Weitere Nachteile ergeben sich für die Restauration des eingespielten Signals, da jeder Fehler auf dem Medium durch die Entzerrung verändert wird und nicht mehr optimal restauriert werden kann.There are further disadvantages for the restoration of the recorded signal, since every error on the medium due the equalization changes is and can no longer be optimally restored.

Viele Tonträger wurden zu Zeiten aufgenommen, als noch keine guten Lösungen für eine konstante Drehzahl oder eine perfekte Mittenlochung vorhanden waren. Beide Fehler führen bei der Aufnahme zu einer variablen Geschwindigkeit des Aufnahme. Werden diese Tonträger mit modernen nahezu perfekt funktionierenden Systemen abgespielt, kommt es zu zeitvarianten Fehlanpassungen an den festen Entzerrer.Many recordings were recorded at times than no good solutions yet for one constant speed or a perfect center punch were available. Both errors result when recording at a variable speed of recording. Become this record played with modern, almost perfectly functioning systems it to time-variant mismatches to the fixed equalizer.

Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn die Originalklangquelle schon einmal zwischengespeichert wurde, z.B. wenn eine alte Shellakaufnahme auf Magnetband kopiert wurde. Ein Fehler innerhalb dieses Überspielungsprozesses kann im analogen Bereich nicht einfach beseitigt werden, da nur die zweite Abspielvorrichtung entzerrt wird.Another problem arises if the original sound source has already been cached, e.g. if an old shellak recording was copied onto magnetic tape. A mistake in this dubbing process can not be easily eliminated in the analog area, because only the second player is equalized.

DE 196 34 490 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Restaurierung historischer Tonaufnahmen, wobei das Spektrum der Instrumentalstimmen der historischen Tonaufnahmen mit dem einer heutigen Aufnahme verglichen, fehlende und schwache Frequenzen ergänzt bzw. angehoben und/oder das Spektrum durch Instrumentalsamples erweitert wird. DE 196 34 490 A1 discloses a method and a device for the restoration of historical sound recordings, the spectrum of the instrumental voices of the historical sound recordings compared with that of a current recording, missing and weak frequencies supplemented or increased and / or the spectrum expanded by instrumental samples.

US 5,479,168 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Signalkodierung und Signaldekodierung zur Reproduktion analoger Signale mit sehr niedriger Verzerrung. US 5,479,168 discloses a method and apparatus for signal encoding and decoding for reproducing very low distortion analog signals.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Archivierung analoger Audiodaten anzugeben, mit dem die Audiodaten so gespeichert werden können, dass es bei der Wiedergabe möglicht ist, das Signal so zu hören, wie es als ursprüngliches akustisches Ereignis gespeichert wurde. Ferner sollen eine komplementäre Wiedergabevorrichtung und ein entsprechendes Wiedergabeverfahren angegeben werden. Mit der Erfindung soll es ermöglicht werden, die individuelle feste Anpassung der Entzerrung an den jeweiligen Tonträger zu vermeiden und somit Kosten zu reduzieren, eine einfache Einspielung auch mit anderen oder variablen Geschwindigkeiten zu ermöglichen und für eine eventuell gewünschte Restauration ein verbessertes Ausgangsdatenmaterial zur Verfügung zu stellen.The invention is therefore based on the object of a method and a device for archiving to specify analog audio data with which the audio data can be stored in such a way that it is possible to hear the signal as it was stored as the original acoustic event during playback. Furthermore, a complementary reproduction device and a corresponding reproduction method are to be specified. The aim of the invention is to make it possible to avoid the individual, fixed adaptation of the equalization to the respective sound carrier and thus to reduce costs, to enable simple recording also at different or variable speeds and to provide improved starting data material for a possibly desired restoration ,

Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Archivierung erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, wonach die analogen Audiodaten von dem analogen Datenträger ausgelesen werden, ohne vorherige Entzerrung digitalisiert und als digitale Audiodaten zur Archivierung gespeichert werden. Eine entsprechende Vorrichtung ist in Anspruch 11 angegeben.This task is done with regard to Archiving according to the invention solved a method according to claim 1, according to which the analog audio data from the analog data carrier can be read out, digitized without prior equalization and as digital audio data can be saved for archiving. A corresponding Device is specified in claim 11.

Ein entsprechendes erfindungsgemäßes Verfahren zur Wiedergabe derart archivierter Audiodaten ist in Anspruch 7 angegeben. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Wiedergabe ist in Anspruch 12 angegeben. Ein Computerprogramm zur Ausführung der ensprechenden Verfahren ist in Anspruch 13 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.A corresponding method according to the invention for reproducing audio data archived in this way is in claim 7 specified. A device according to the invention for playback is specified in claim 12. A computer program for execution the corresponding method is specified in claim 13. advantageous Embodiments of the invention are specified in the subclaims.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, bei der Einspielung der Audiodaten von der analogen Quelle nur eine ggf. erforderliche Anpassung an die benötigte Lautstärke eines Analog-Digital-Wandlers vorzunehmen und die ausgelesenen analogen Audiodaten möglichst wenig zu bearbeiten vor der Archivierung in digitaler Form. Die benötigte Entzerrung zum Anhören des Signals erfolgt bevorzugt erst vor der Wiedergabe der archivierten Daten und wird durch digitale Filter realisiert. Die digitalen Filter können dabei sehr einfach zeitvariant ausgelegt werden, um eine dynamische Anpassung zu ermöglichen.The invention is based on the Knowledge from when recording the audio data from the analog Source only a necessary adjustment to the required volume of a Analog-digital converter and the read out analog Audio data if possible little to edit before archiving in digital form. The required equalization to listen to of the signal is preferably only carried out before the archived ones are reproduced Data and is realized by digital filters. The digital filters can can be interpreted very simply in a time-varying manner in order to create a dynamic Allow customization.

Der Vorteil der digitalen Implementierung ist die große Flexibilität bei der Anpassung, da nicht elektrische Schaltungen aufgebaut werden müssen, sondern nur neue Filterkoeffizienten berechnet werden. Um die Anpassung an das nun digital vorliegende Material zu automatisieren, ist es zusätzlich von besonderem Vorteil, wenn die Information über das Quellenmaterial als zusätzliche Informationsdaten; sog. Metadaten, gespeichert werden, wie gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist. Derartige Informationsdaten können beispielsweise die Bezeichnung und Art der verwendeten Leseeinrichtung zur Wiedergabe des analogen Datenträgers sein, z.B. die Plattenspielerbezeichnung, die Abspielgeschwindigkeit oder die für den speziellen Datenträger vorgesehene Entzerrung.The advantage of digital implementation is the big one flexibility in the adaptation, since no electrical circuits are built have to, but only new filter coefficients are calculated. To adapt to automate the now digital material, it is additionally of particular advantage if the information on the source material is considered additional Information data; so-called metadata, are saved as per a preferred embodiment of the invention is provided. such Information data can for example the name and type of reading device used for playback of the analog data medium, e.g. the record player name, the playback speed or that provided for the special data carrier Equalization.

Weiterhin ist es möglich, durch eine Modifikationen der Abspielvorrichtung zeitvariante Informationsdaten, die einen Rückschluß auf z.B. die aktuelle Abspielgeschwindigkeit ermöglichen, aufzunehmen und bei einer dynamischen Berechnung der Filterkoeffizienten der Filter des Entzerrers, ggf. unmittelbar und in Echtzeit, zu berücksichtigen.It is also possible to go through a modification of the playback device of time-variant information data, which draw conclusions about e.g. enable the current playback speed to record and at a dynamic calculation of the filter coefficients of the filters of the equalizer, if necessary immediately and in real time.

Besonders bevorzugte Realisierungen verwenden dabei für die Realisierung der digitalen Filter sog. rekursive Filter (IIR-Filter). Insbesondere Kaskadenschaltungen erster Ordnung sind besonders vorteilhaft aufgrund ihrer nahen Verwandtschaft zu den analogen Realisierungen.Particularly preferred realizations use for the implementation of digital filters, so-called recursive filters (IIR filters). Cascade circuits of the first order are particularly advantageous because of their close relationship to the analog realizations.

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass der digitale Entzerrer auch Teil der Archivierungsvorrichtung ist, dass also die Entzerrung unmittelbar vor der Speicherung im Archiv, jedoch nach Digitalisierung der analogen Audiodaten erfolgt. Bei derart archivierten digitalen Daten benötigt die entsprechende Wiedergabevorrichtung dann keinen Entzerrer mehr, es kann dann also eine bekannte Wiedergabevorrichtung verwendet werden.According to a special embodiment However, it is envisaged that the digital equalizer will also be part of the Archiving device is that the equalization is immediate before storage in the archive, but after digitization of the analog Audio data is done. With digital data archived in this way, the corresponding playback device then no longer an equalizer, a known playback device can then be used become.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der in den Zeichnungen gezeichneten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:The invention is based on the following of the embodiments shown in the drawings are explained in more detail. Show it:

1a, b Blockschaltbilder einer bekannten Vorrichtung zur Archivierung und einer bekannten Vorrichtung zur Wiedergabe, 1a . b Block diagrams of a known archiving device and a known reproducing device,

2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Entzerrung vor der Archivierung, 2 2 shows a block diagram of a device according to the invention with equalization before archiving,

3 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Entzerrung vor der Wiedergabe, 3 2 shows a block diagram of a device according to the invention with equalization before playback,

4 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zusätzlicher Speicherung von Informationsdaten und 4 a block diagram of a device according to the invention with additional storage of information data and

5 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zusätzlicher Restauration. 5 a block diagram of a device according to the invention with additional restoration.

Der Arbeitsablauf bei heutigen Kopier- und Archivierungsarbeiten soll anhand der Blockschaltbilder in 1 näher erläutert werden. Bei der in 1a gezeigten Archivierungsvorrichtung werden zunächst an einer analogen Quelle 11, z.B. einem einfachen Plattenspieler, einer Bandmaschine oder einem speziellen Lichttonabtaster, analoge Audiodaten von einem entsprechenden analogen Datenträger, z.B. einer Schallplatte, ausgelesen. Die ausgelesenen Audiodaten, die ein sehr schwaches Ausgangssignal bilden, werden danach verstärkt und durch einen mit elektronischen Bauteilen aufgebauten analogen Entzerrr 12 gefiltert. In dem gezeigten Beispiel wird ein Entzerrr mit einer sogenannten RIAA-Entzerrungskurve benutzt, die seit den 1950er Jahren für Vinylplatten Standard ist. Abschließend wird mit Hilfe eines Analog-Digital-Umsetzer 13 das analoge entzerrte Signal digitalisiert und auf einem digitalen Medium 14 zur Archivierung gespeichert.The workflow in today's copying and archiving work should be based on the block diagrams in 1 are explained in more detail. At the in 1a Archiving device shown are initially on an analog source 11 , for example a simple record player, a tape machine or a special light sound scanner, analog audio data from a corresponding analog data carrier, for example a record, read out. The read audio data, which form a very weak output signal, are then amplified and by an analog equalizer constructed with electronic components 12 filtered. In the example shown, an equalizer with a so-called RIAA equalization curve is used, which has been standard for vinyl records since the 1950s. Finally, with the help of an analog-to-digital converter 13 the analog equalized signal is digitized and on one digital medium 14 saved for archiving.

Zur Ausspielung (Wiedergabe) des digital gespeicherten Tonmaterials – siehe 1b – werden diese zunächst aus dem Archiv 14 ausgelesen. Das digitale Signal wird wieder durch einen Digital-Analog-Umsetzer 15 in ein analoges Signal gewandelt, anschließend mittels eines Analogverstärkers 16 verstärkt und durch einen elektroakustischen Wandler 17, z.B. einen Lautspreicher oder eine Kopfhörer, hörbar gemacht.For playing (playback) of the digitally stored sound material - see 1b - these are initially from the archive 14 read. The digital signal is again through a digital-to-analog converter 15 converted into an analog signal, then using an analog amplifier 16 amplified and by an electro-acoustic transducer 17 , for example a loudspeaker or headphones.

Die Aufgabe der Entzerrereinheit ist eine Anpassung des vorentzerrten Audiosignals an die Hörgewohnheiten des Menschen. Da die meisten Vorentzerrernetzwerke als eine spezielle Kaskadenschaltung von Hoch- und Tiefpassfilter ausgelegt sind, ist die Wirkung des Entzerrernetzwerkes die eines dazu komplementären Tief- und Hochpassfilters. Im analogen wird dies durch Operationsverstärker, Kondensatoren und Widerstände erreicht. Für den digitalen Aufbau werden statt dessen sog. IIR-Filter verwendet.The task of the equalizer unit is an adaptation of the pre-equalized audio signal to the listening habits of the human. Because most pre-equalizer networks as a special Cascade connection of high and low pass filters are designed the effect of the equalizer network that of a complementary deep and high pass filter. In analog, this is done through operational amplifiers, capacitors and resistors reached. For the digital structure uses so-called IIR filters instead.

Eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtungen soll anhand von 2 erläutert werden. Bei diesem Verfahren wird das aus der Quelle 11 ausgelesene analoge Signal nur mittels eines Verstärkers 22 linear verstärkt und durch einen Analog-Digital-Umsetzer 13 digitalisiert. Die Entzerrung findet anschließend mittels eines digitalen, durch digitale Filter realisierten Entzerrers 22 statt. Das nun entzerrte digitale Signal wird entweder gleichzeitig auch hörbar ausgegeben, indem es mit Hilfe eines Digital-Analog-Umsetzers 15 zurück in ein analoges Signal gewandelt wird, das abschließend durch einen Analog-Verstärker 16 und einen elektroakustischen Wandler 17 in ein Schallereignis umgewandelt wird, oder es wird als digitale Datei in dem Archiv 14 gespeichert und archiviert. Die Verstärker 22 und 16 können, sofern die Verstärkung von dem A/D-Umsetzer 23 bzw. dem D/A-Umsetzer 15 nicht erforderlich ist, auch entfallen.A first embodiment of the method according to the invention or of the devices according to the invention is to be shown in 2 are explained. With this procedure, this becomes the source 11 read out analog signal only by means of an amplifier 22 linearly amplified and by an analog-to-digital converter 13 digitized. The equalization then takes place by means of a digital equalizer implemented by digital filters 22 instead of. The now equalized digital signal is either audibly output at the same time by using a digital-to-analog converter 15 is converted back into an analog signal, which is finally converted by an analog amplifier 16 and an electroacoustic transducer 17 is converted into a sound event, or it is stored as a digital file in the archive 14 saved and archived. The amplifiers 22 and 16 can, provided the gain from the A / D converter 23 or the D / A converter 15 is not necessary, also omitted.

Bevor das Signal auf den Tonträger gespeichert wurde, wurde eine analoge Vorentzerrung durchgeführt, die auch immer dazu diente, die Dynamik des Signals zu reduzieren. Wird nun erfindungsgemäß statt der Entzerrung im analogen Bereich direkt eine A/D-Umsetzung durchgeführt, kann diese geringere Dynamik des Audiosignals genutzt werden, um das Signal besser auszusteuern. Die Quantisierungsfehler der A/D-Umsetzung können so reduziert werden. Da rechnerintern mit einer sehr viel höheren Bit-Auflösung gearbeitet wird, kann die volle Dynamik bei gleichzeitiger Reduzierung des Quantisierungsrauschens durch die digitale Entzerrung erreicht werden.Before the signal is stored on the sound carrier analog pre-equalization was carried out, which was always used to to reduce the dynamics of the signal. Will now take place according to the invention A / D conversion can be carried out directly in the analog range this lower dynamic range of the audio signal can be used to Signal to steer better. The quantization errors of the A / D conversion can so be reduced. Since the computer worked with a much higher bit resolution the full dynamic range while reducing the Quantization noise can be achieved through digital equalization.

Gemäß einer weiteren, in 3 gezeigten Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich und äquivalent, das digitalisierte Signal zunächst ohne Entzerrung zu speichern. Hierbei wird der digitale Entzerrer 22 ausschließlich dafür genutzt, das hörbare Signal an die Hörgewohnheiten des Menschen anzupassen, bevor durch einen D/A-Wandler 15, Verstärker 16 und Lautsprecher 17 die Schallereignisse hörbar gemacht werden. Auf diese Äquivalenz wird in den nachfolgend beschriebenen weiteren erfindungsmäßigen Ausgestaltungen nicht explizit hingewiesen, gilt jedoch auch für diese Ausgestaltungen.According to another, in 3 shown embodiment of the invention, it is also possible and equivalent to first store the digitized signal without equalization. This is the digital equalizer 22 used exclusively to adapt the audible signal to the listening habits of the person before using a D / A converter 15 , Amplifier 16 and speakers 17 the sound events are made audible. This equivalence is not explicitly pointed out in the further inventive configurations described below, but also applies to these configurations.

Eine weitere besonders bevorzugte Realisierung der Erfindung zeigt 4. Hierbei werden zu den Audio-Daten zusätzliche Informationsdaten, sogenannte Metadaten, über den Einspielprozeß mittels einer Informationsdatenerfassungseinheit 23 aufgenommen und in dem Archiv 14 gespeichert. Mit Hilfe dieser Informationsdaten kann der spezielle digitale Entzerrer 22 automatisch an das zu entzerrende digitale Eingangsmaterial angepasst werden. Dies kann einerseits bei der Entzerrung vor der Archivierung erfolgen, wobei dann die Parameter des Entzerrers 22 ggf. auch unmittelbar und quasi in Echtzeit während des Entzerrungsvorgangs anhand der erfassten Informationsdaten angepasst werden. Andererseits ist besonders dann vorteilhaft bei der in 3 gezeigten Ausgestaltung, wenn nämlich das nicht entzerrte digitale Signal in dem Archiv gespeichert wurde und die Entzerrung erst bei der Wiedergabe erfolgt. Mit Hilfe der zusätzlichen Informationsdaten und dem digitalen Entzerrer ist somit eine automatische Ausspielung aus dem Archiv möglich.Another particularly preferred implementation of the invention shows 4 , In addition to the audio data, additional information data, so-called metadata, are added via the import process by means of an information data acquisition unit 23 recorded and in the archive 14 saved. With the help of this information data, the special digital equalizer can 22 are automatically adapted to the digital input material to be equalized. On the one hand, this can be done during the equalization before archiving, with the parameters of the equalizer then 22 if necessary, also be adapted directly and quasi in real time during the equalization process using the recorded information data. On the other hand, it is particularly advantageous for the in 3 Shown embodiment, namely when the undistorted digital signal has been stored in the archive and the equalization only takes place during playback. With the help of the additional information data and the digital equalizer, an automatic playback from the archive is possible.

Um einen weiteren Vorteil und eine weitere besondere Ausführung der Erfindung zu verdeutlichen, ist in 5 eine Möglichkeit aufgezeigt, dank der digitalern Entzerrung eine bessere Restauration des digitalen Audiosignals mittels einer Restaurationseinheit durchzuführen. Dies liegt darin begründet, dass die Fehler (z.B. Kratzer auf Vinylplatten) auf den analogen Medien nicht durch den Aufnahmevorentzerrer verändert wurden. Erst der normalerweise verwendete Abspielentzerrer verändert die Fehler und verschlechtert so die Restaurationsmöglichkeiten unnötig. Durch eine vorherige Restauration mit einer erst anschließend erfolgenden digitalen Entzerrung kann dieser Fehler vermieden werden. Dies gilt natürlich auch und insbesondere, wenn zunächst die Audiosignale unbearbeitet gespeichert werden und erst später, also in der Wiedergabevorrichtung restauriert bzw. entzerrt werden, um das gewöhnliche Hörereignis zu erhalten.In order to clarify a further advantage and a further special embodiment of the invention, in 5 showed a possibility, thanks to the digital equalization, to carry out a better restoration of the digital audio signal by means of a restoration unit. This is because the errors (eg scratches on vinyl records) on the analog media were not changed by the pre-equalizer. Only the playback equalizer normally used changes the errors and thus unnecessarily worsens the restoration options. This error can be avoided by a previous restoration with a subsequent digital equalization. Of course, this also applies, in particular, if the audio signals are initially stored unprocessed and are only restored or equalized later, that is to say in the playback device, in order to obtain the normal listening event.

Die Realisierung des digitalen Filters zur Entzerrung erfolgt dabei besonders bevorzugt durch rekursive Filter (sog. IIR-Filter). Für die Aufgabe der digitalen Entzerrung analoger Schallmedien sind serielle Filter erster Ordnung besonders bevorzugt.The realization of the digital filter for equalization is particularly preferably done by recursive Filters (so-called IIR filters). For are the task of digital equalization of analog sound media serial filters of the first order are particularly preferred.

Die digitale Entzerrung ist besonders nützlich, wenn Daten über den Tonträger und den Abspielvorgang zur Anpassung eingebracht werden. So ist es möglich, die Grenzfrequenz des Entzerrerfilters direkt an die Abspielgeschwindigkeit des Abspielsystems anzupassen. Beispielsweise wurden viele Shellak-Aufnahmen nicht mit der standardisierten Umdrehungszahl von 78 RPM aufgenommen, sondern auch mit 76, 80 oder 90. Manchmal ist diese Zahl auch unbekannt, so dass ein Anhören notwendig ist. Die direkte Kopplung ermöglicht nun während des Abspielvorganges, die Geschwindigkeit anzupassen und gleichzeitig einen optimalen Entzerrer für diese Geschwindigkeit zu berechnen. Bei einer Erhöhung der Geschwindigkeit müssen z.B. die Eckfrequenzen der Filter erhöht werden, während bei einer Verringerung geringere Eckfrequenzen gewählt werden müssen, um eine optimale Anpassung zu erzielen. Diese Art der Anpassung ist auch sinnvoll, wenn absichtlich eine nicht korrekte Abspielgeschwindigkeit gewählt wird.Digital equalization is particularly useful when data about the sound carrier and the playback process are brought in for adaptation. It is thus possible to adapt the cutoff frequency of the equalizer filter directly to the playback speed of the playback system. For example, many Shellak recordings were not taken at the standard speed of 78 RPM, but also with 76, 80 or 90. Sometimes this number is also unknown, so it is necessary to listen. The direct coupling now makes it possible to adjust the speed during the playback process and at the same time to calculate an optimal equalizer for this speed. When the speed is increased, for example, the corner frequencies of the filters have to be increased, while when the speed is reduced, lower corner frequencies have to be selected in order to achieve an optimal adaptation. This type of adjustment also makes sense if an incorrect playback speed is deliberately chosen.

Ein weiteres Beispiel ergibt sich aus der Fluktuation der Abspielgeschwindigkeit. Ist diese Information zugänglich, kann eine Korrektur des Entzerrerfilters typische Variationen ausgleichen.Another example follows from the fluctuation of the playback speed. Is this information accessible, a correction of the equalizer filter can compensate for typical variations.

Bei einigen Tonträgern in Archiven ist die Vorentzerrung gänzlich unbekannt. Eine digitale Realisierung des Entzerrernetzwerkes kann z.B. durch Messung der Übertragungsfunktion des Originalsignals eine automatische Erkennung der wahrscheinlich verwendeten Entzerrerkurve vornehmen. Dabei ist es besonders hilfreich, wenn andere Daten, wie Herstellungsjahr und eine Klangbeschreibung vorliegen, da aus diesen Daten eine mögliche Auswahl der Entzerrkurven verringert wird und somit eine bessere Lösung erreicht wird.With some recordings in archives, the pre-equalization is completely unknown. A digital implementation of the equalizer network can e.g. by measuring the transfer function of the original signal an automatic detection of the probable Make equalizer curve used. It is particularly helpful if other dates, such as year of manufacture and a sound description because there is a possible selection of the equalization curves from this data is reduced and thus a better solution is achieved.

Claims

Procedure for archiving analog, on one analog disk stored audio data in which the analog audio data from the analog disk can be read out, digitized without prior equalization and as digital audio data are stored for archiving, with further information data in terms of the associated analog audio data and / or the associated analog data carrier become.

A method according to claim 1, characterized in that the information data is recorded and saved in a time-variant manner.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized in that when reading the analog audio data from the analog disk the playback speed of the data carrier is set or varies and that the set or varied playback speed as further information data together with the digital audio data get saved.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized that the digital audio data before storage be equalized using a digital equalizer.

A method according to claim 4, characterized in that before the equalization, a restoration of the digital audio data he follows.

Method according to one of the preceding claims, characterized characterized that as information data the type of analog disk and the corresponding analog playback device, the analog Import process and the analog data storage process characterizing Information data are saved.

Process for playing digital audio data, the after reading the corresponding analog audio data from an analog Disk without prior equalization intensified, digitized and saved as digital audio data for archiving, where the digital audio data by means of a digital equalizer on the basis of further information data relating to the analog audio data and / or of the analog data carrier equalized, converted into analog audio data and then played back become.

A method according to claim 7, characterized in that the equalization is time-varying.

Method according to one of claims 7 to 8, characterized in that that the digital equalizer through digital IIR filters, in particular First order IIR filter is realized.

Method according to one of claims 7 to 9, characterized in that that the digital audio data based on the type of analog data carrier and the corresponding analog playback device, the analog Import process and information data characterizing the analog data storage method is equalized.

Device for archiving analog, on one analog disk stored audio data, with a reading device for reading out the analog audio data from the analog data carrier, an information data acquisition device for the acquisition of further information data regarding the associated analog Audio data and / or the associated analog data carrier, an analog-digital converter for digitizing the read audio data without prior equalization and a storage device for archiving the digital audio data and the further information data.

Device for reproducing digital audio data which, after reading the corresponding analog audio data from an analog data carrier, has been amplified, digitized and stored as digital audio data for archiving without prior equalization, with a reading device for reading out the digital audio data and further information data relating to the analog audio data and / or of analog data carrier from the archive, an equalizer for equalizing the digital audio data based on the further information data, a digital-to-analog converter for converting the equalized digital audio data into analog audio data and a playback device for playing back the analog audio data.

Computer program with computer program means for Initiation of a computer to carry out the procedural steps of the method according to any one of claims 1 to 10, if the method running on a computer becomes.