DE102013013177A1

DE102013013177A1 - Airbag unit with a control device

Info

Publication number: DE102013013177A1
Application number: DE102013013177.4A
Authority: DE
Inventors: Andreas Guggenberger; Raimund Nebel; Markus Weber; Jürgen Knauss; Nico Wallat; Alexander Rottach; Roland Peiz; Holger Zang; Andreas Förg; Wolfgang Drössler
Original assignee: Autoliv Development AB
Current assignee: Autoliv Development AB
Priority date: 2013-08-07
Filing date: 2013-08-07
Publication date: 2015-02-12
Anticipated expiration: 2033-08-08
Also published as: DE102013013177B4

Abstract

Es wird eine Gassackeinheit mit einem wenigstens eine Kammer umschließenden Gassack, einem Trägerbauteil, insbesondere einem Gehäuse, zur Aufnahme des Gassacks, einem am Trägerbauteil gehaltenen Inflator zur Befüllung der wenigstens einen Kammer und einer Steuereinrichtung zur aktiven Beeinflussung der geometrischen Gestalt des mit Gas befüllten Gassacks und/oder der Ventilation der wenigstens einen Kammer beschrieben. Hierbei weist die Steuereinrichtung wenigstens ein sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckendes Zugelement (80), dessen erstes Ende mit dem Gassack oder einer Ventilationseinrichtung verbunden ist und dessen zweites Ende in einem Ausgangszustand zumindest mittelbar mit dem Trägerbauteil verbunden ist, und eine Trennvorrichtung, welche auf ein äußeres Signal hin das zweite Ende des Zugelements (80) vom Trägerbauteil trennt oder das Zugelement (80) durchtrennt, auf. Um eine einfache Herstellbarkeit bei einer hohen Funktionssicherheit zu erreichen, weist die Trennvorrichtung einen Wärmeerzeuger auf, welcher auf das äußere Signal hin zumindest mittelbar thermisch auf das Zugelement (80) einwirkt, so dass dieses abschnittsweise schmilzt oder seine Festigkeit verliert.It is an airbag unit with a gas bag enclosing at least one chamber, a support member, in particular a housing for receiving the airbag, an inflator held on the carrier component for filling the at least one chamber and a control device for actively influencing the geometric shape of the gas bag filled with gas and / or the ventilation of the at least one chamber described. In this case, the control device has at least one pulling element (80) extending from a first end to a second end, the first end of which is connected to the gas bag or a ventilation device and whose second end is connected at least indirectly to the carrier component in an initial state, and a separating device which, in response to an external signal, separates the second end of the tension element (80) from the carrier component or cuts through the tension element (80). In order to achieve ease of manufacture with high reliability, the separator has a heat generator, which acts on the external signal at least indirectly thermally to the tension element (80), so that this melts in sections or loses its strength.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gassackeinheit mit einer Steuereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.The invention relates to an airbag unit with a control device according to the preamble of claim 1.

Gassackeinheiten, welche eine Steuereinrichtung zur Beeinflussung der geometrischen Gestalt und/oder des Ventilationszustandes des Gassackes aufweisen, sind in großer Zahl bekannt. Solche Steuereinrichtungen weisen häufig ein Zugband oder ein anderes Zugelement auf, dessen erstes Ende mit dem Gassack oder einer Ventilationseinrichtung verbunden sind, und dessen zweites Ende mit einem fahrzeugfesten Bauteil, wie beispielsweise dem Gehäuse des Gassackmodules, verbunden ist. Die Länge des Zugbandes ist hierbei so gewählt, dass es bei vollständig expandiertem Gassack unter Zugspannung kommt, so dass die Form des Gassackes beeinflusst wird oder es eine Ventilationseinrichtung in einen vorbestimmten Zustand (meist der geschlossene Zustand) bringt oder hält. Weiterhin ist eine Trennvorrichtung vorhanden, welche auf ein äußeres (zumeist elektrisches) Signal hin das Zugelement durchtrennt oder das zweite Ende des Zugelementes vom fahrzeugfesten Bauteil trennt.Airbag units which have a control device for influencing the geometric shape and / or the ventilation state of the airbag are known in large numbers. Such control devices frequently have a drawstring or another tension element whose first end is connected to the gas bag or a ventilation device, and whose second end is connected to a vehicle-fixed component, such as the housing of the gas bag module. The length of the tension band is in this case chosen so that it comes under fully expanded gas bag under tension, so that the shape of the airbag is affected or it brings a ventilation device in a predetermined state (usually the closed state) or holds. Furthermore, a separating device is provided, which cuts through the tension element in response to an external (mostly electrical) signal or separates the second end of the tension element from the vehicle-fixed component.

Zwei Ausführungsformen einer solchen Trennvorrichtung sind in der gattungsbildenden US 2009/0302588 A1 beschrieben. Beide Ausführungsformen dieser Trennvorrichtung arbeiten mit mechanisch bewegten Teilen, welchen von als Federn ausgebildeten Memoryelementen angetrieben werden. Es ist jedoch auch bekannt, entsprechende mechanisch bewegliche Teile durch eine pyrotechnische Ladung anzutreiben. Die erste Ausführungsform der US 2009/0302588 A1 arbeitet nach Art einer Guillotine und schneidet das Zugelement bei Betätigung durch. Bei der zweiten Ausführungsform ist das zweite Ende des Zugelementes an einem Bolzen gehalten, welcher bei Betätigung in eine andere Position gebracht wird, so dass das als Schlaufe ausgebildete zweite Ende des Zugelementes außer Eingriff mit dem Bolzen kommt. In diesem Fall liegt eine kombinierte Halte- und Trennvorrichtung vor, da der Bolzen zunächst als Halteteil dient.Two embodiments of such a separation device are in the generic US 2009/0302588 A1 described. Both embodiments of this separation device work with mechanically moving parts, which are driven by memory elements designed as springs. However, it is also known to drive corresponding mechanically movable parts by a pyrotechnic charge. The first embodiment of US 2009/0302588 A1 works in the manner of a guillotine and cuts through the tension element when actuated. In the second embodiment, the second end of the tension member is held on a bolt, which is brought into a different position when actuated, so that the formed as a loop second end of the tension element is disengaged from the bolt. In this case, there is a combined holding and separating device, since the bolt initially serves as a holding part.

Solche mechanisch arbeitenden Trennvorrichtung funktionieren grundsätzlich sehr gut, haben jedoch den Nachteil, dass auf Grund der Notwendigkeit mechanisch beweglicher Teile der Fertigungsaufwand und der Qualitätssicherungsaufwand relativ hoch ist, da natürlich sichergestellt werden muss, dass die mechanisch beweglichen Teile bei Betätigung nicht verklemmen oder dergleichen. Weiterhin muss natürlich die Funktionssicherheit über die gesamte zu erwartende Lebensdauer des Kraftfahrzeuges sichergestellt sein.Such mechanically operating separating device basically work very well, but have the disadvantage that due to the need for mechanically moving parts of the manufacturing effort and the quality assurance effort is relatively high, since of course it must be ensured that the mechanically moving parts do not jam when actuated or the like. Furthermore, of course, the reliability must be ensured over the entire expected life of the motor vehicle.

Hiervon ausgehend, stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine gattungsgemäße Gassackeinheit dahingehend weiterzubilden, dass sie einfach herstellbar ist und dennoch eine hohe Funktionssicherheit aufweist.On this basis, the invention has the object to develop a generic airbag unit to the effect that it is easy to produce and yet has a high reliability.

Diese Aufgabe wird durch eine Gassackeinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.This object is achieved by an airbag unit having the features of claim 1.

Erfindungsgemäß wirkt die Trennvorrichtung nicht mechanisch, sondern thermisch auf das Zugelement ein, so dass dieses bei Betätigung der Trennvorrichtung abschnittsweise schmilzt, sublimiert oder zumindest seine Festigkeit verliert. Hierzu weist die Trennvorrichtung einen Wärmeerzeuger auf.According to the invention, the separating device does not act mechanically, but thermally on the tension element, so that it partially melts, sublimates or at least loses its strength when the separating device is actuated. For this purpose, the separator on a heat generator.

Man benötigt somit keine mechanisch beweglichen Teile, was neben der oben erwähnten Vereinfachung hinsichtlich der Produktion und der Qualitätskontrolle auch dazu führt, dass die Trennvorrichtung mit sehr geringer Masse ausgebildet werden kann.Thus, no mechanically moving parts are needed, which in addition to the above-mentioned simplification in terms of production and quality control also means that the separator can be formed with very low mass.

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist der Wärmeerzeuger eine pyrotechnische Ladung. Diese Ausführungsform zeichnet sich insbesondere durch eine sehr einfache Herstell- und Montierbarkeit bei gleichzeitig sehr hoher Zuverlässigkeit aus.In a first preferred embodiment, the heat generator is a pyrotechnic charge. This embodiment is characterized in particular by a very simple manufacturing and assembly with simultaneously very high reliability.

In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist der Wärmeerzeuger ein elektrisch beheizbares Element, insbesondere ein Heizdraht. Diese Ausführungsform zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass in der Herstellungskette keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen wegen eines pyrotechnischen Bauteils getroffen werden müssen.In a second preferred embodiment, the heat generator is an electrically heatable element, in particular a heating wire. This embodiment is characterized in particular by the fact that in the production chain no special safety precautions have to be taken because of a pyrotechnic component.

Weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus den nun mit Bezug auf die Figuren näher dargestellten Ausführungsbeispielen. Hierbei zeigen:Further preferred embodiments will become apparent from the other dependent claims and from the embodiments now illustrated in more detail with reference to the figures. Hereby show:

1 eine Gassackeinheit in einer schematisierten Schnittdarstellung in einem Ausgangszustand, 1 an airbag unit in a schematic sectional view in an initial state,

2 die Gassackeinheit aus 1 nach Zündung des Gasgenerators und darauffolgender Expansion des Gassackes, 2 the airbag unit off 1 after ignition of the gas generator and subsequent expansion of the gas bag,

3 das in 2 Gezeigte nach Betätigung einer Trennvorrichtung für ein Zugelement, was zur Öffnung einer Ventilationseinrichtung führte, 3 this in 2 Shown after operation of a separator for a tension member, which led to the opening of a ventilation device,

4 das Detail D aus den 1 und 2 im Zustand der 1 und 2, nämlich ein Halteteil mit integrierter Trennvorrichtung, 4 the detail D from the 1 and 2 in the state of 1 and 2 namely a holding part with integrated separating device,

5 das in 4 Gezeigte im Augenblick der Betätigung der Trennvorrichtung, 5 this in 4 Shown at the moment of operation of the separator,

6 das in 5 Gezeigte zu einem etwas späteren Zeitpunkt, 6 this in 5 Shown at a later date,

7 das in 6 Gezeigte zu einem noch etwas späteren Zeitpunkt, 7 this in 6 Shown at a later date,

8 eine alternative Ausführungsform des Halteteils mit integrierter Trennvorrichtung in einer Darstellung entsprechend der 4, 8th an alternative embodiment of the holding part with integrated separator in a representation corresponding to 4 .

9 das in 8 Gezeigte in einer der 7 entsprechenden Darstellung, 9 this in 8th Shown in one of the 7 appropriate representation,

10 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einem der 4 entsprechenden Zustand und 10 another embodiment in one of 4 corresponding state and

11 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer der 4 entsprechenden Darstellung. 11 another embodiment in one of 4 corresponding representation.

Die 1 zeigt eine vollständige Gassackeinheit, nämlich eine Fahrer-Frontgassackeinheit in einer geschnittenen Darstellung. Diese Gassackeinheit weist wie üblich einen Gassack 10, ein Gehäuse 20, in welches der Gassack 10 eingefaltet ist, und einen als Inflator dienenden Gasgenerator 25 auf. Im konkret dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Deflektor-Diffusor-Bauteil 30 vorgesehen, welches mittels eines Bodenabschnittes 32 den Gassack 10 am Gehäuseboden 22 des Gehäuses 20 hält und welches weiterhin einen Diffusorabschnitt 39 aufweist, welcher den Gasgenerator 25 überspannt.The 1 shows a complete airbag unit, namely a driver front airbag unit in a sectional view. This gas bag unit has, as usual, a gas bag 10 , a housing 20 into which the gas bag 10 is folded, and serving as an inflator gas generator 25 on. In the concrete embodiment shown is a deflector-diffuser component 30 provided, which by means of a bottom section 32 the gas bag 10 at the bottom of the case 22 of the housing 20 holds and which also has a diffuser section 39 comprising, which the gas generator 25 spans.

Der Gassack 10, welche eine Kammer umgibt, weist eine Ventilationseinrichtung zur Ventilation dieser Kammer auf. Es handelt sich hierbei um eine adaptive Ventilationseinrichtung, welche im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Ventilationsöffnung 12 im Gassack 10 und einer die Ventilationsöffnung 12 umlaufenden Tülle 14 besteht, wie dies grundsätzlich aus der US 2006/0071461 A1 bekannt ist, so dass hierauf nicht im Detail eingegangen werden muss. Es ist eine Steuereinrichtung für diese adaptive Ventilationseinrichtung vorgesehen, welche aus einem Zugelement 80 und einem Halteteil 60 mit integrierter Trennvorrichtung besteht.The gas bag 10 , which surrounds a chamber, has a ventilation device for ventilating this chamber. This is an adaptive ventilation device, which in the specific embodiment shown from a ventilation opening 12 in the gas bag 10 and one the ventilation opening 12 circumferential grommet 14 exists, as this basically from the US 2006/0071461 A1 is known, so that it need not be discussed in detail. There is provided a control device for this adaptive ventilation device, which consists of a tension element 80 and a holding part 60 consists of integrated separator.

Das erste Ende des Zugelementes ist mit der Tülle 14 verbunden und das zweite Ende des Zugelementes 80 ist im Ausgangszustand mittels des Halteteils 60 mit integrierter Trennvorrichtung fest mit dem Gehäuse bzw. dem Deflektor-Diffusor-Bauteil 30 verbunden. Auf den genauen Aufbau des Halteteils 60 mit integrierter Trennvorrichtung und dessen Verbindung mit dem Deflektor-Diffusor-Bauteil bzw. mit dem Gehäuse 20 wird später mit Bezug auf die 4 bis 9 näher eingegangen, wobei die 4 das Detail in den 1 und 2 zeigt.The first end of the tension element is with the spout 14 connected and the second end of the tension element 80 is in the initial state by means of the holding part 60 with integrated separation device fixed to the housing or the deflector-diffuser component 30 connected. On the exact structure of the holding part 60 with integrated separation device and its connection to the deflector-diffuser component or to the housing 20 will be later with reference to the 4 to 9 discussed in more detail, with the 4 the detail in the 1 and 2 shows.

Die grundsätzliche Funktionsweise der Gassackeinheit ist bekannt: Wird der Gasgenerator 25 über sein Zündkabel betätigt, so füllt das entweichende Gas die Kammer des Gassacks 10, so dass der Gassack 10 aus dem Gehäuse 20 austritt und in seinen vollständig expandierten Zustand, wie er in 2 gezeigt ist, gelangt. In diesem Zustand steht das Zugelement 80 unter Zugspannung, so dass die Tülle 14 zusammengezogen wird und kein oder nur wenig Gas durch die Ventilationsöffnung aus der Kammer abströmen kann. Wird das Zugelement 80 im Bereich seines zweiten Endes von der Trennvorrichtung durchtrennt bzw. vom Halteteil 60 gelöst, so verliert das Zugelement 80 seine Zugspannung und die Tülle 14 wird durch den in der Kammer herrschenden Gasdruck nach außen gestülpt, so dass Gas durch die Ventilationsöffnung 12 abströmen kann, wie dies in 3 gezeigt ist.The basic mode of operation of the gas bag unit is known: becomes the gas generator 25 actuated via its ignition cable, the escaping gas fills the chamber of the gas bag 10 so that the gas bag 10 out of the case 20 and in its fully expanded state, as in 2 shown, arrived. In this state is the tension element 80 under tension, leaving the spout 14 is contracted and no or little gas can flow out of the chamber through the ventilation opening. Will the tension element 80 cut in the region of its second end of the separator or from the holding part 60 solved, so loses the tension element 80 its tension and the spout 14 is pushed outward by the gas pressure prevailing in the chamber so that gas passes through the ventilation opening 12 can flow out, as in 3 is shown.

Mit Bezug auf die 4 bis 9 wird nun auf den Aufbau des Halteteils 60 mit integrierter Trennvorrichtung und dessen Montage am Deflektor-Diffusor-Bauteil 30 eingegangen. Hierbei zeigt die 4 das Detail D aus den 1 und 2:
Im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein zweiteiliges Halteteil 60 mit integrierter Trennvorrichtung vorhanden. Eine entsprechende zweiteilige Ausbildung ist für den erfindungsgemäßen Erfolg nicht notwendig, ebenso ist es nicht zwingend notwendig, die Trennvorrichtung in das Halteteil 60 zu integrieren. Das konkret gezeigte Ausführungsbeispiel ist jedoch hinsichtlich seiner Montagefreundlichkeit sehr vorteilhaft: Das Halteteil 60 mit integrierter Trennvorrichtung (im Weiteren ist nur vom Halteteil 60 die Rede) weist einen Hohlkörper 62 und ein in den Hohlkörper 62 ragendes Bauteil 70, welches eine pyrotechnische Ladung 74 trägt, auf (in der gezeigten Geometrie ragt das Bauteil 70 von unten in den Hohlkörper 62). Der Hohlkörper 62 weist eine umlaufende, vorzugsweise im Wesentlichen zylindrische Seitenwand 64 und ein die Seitenwand 64 oben verschließendes Dach 68 auf. Die Seitenwand 64 weist an ihrem unteren Ende nach außen weisende Rasthaken 66 auf, so dass der Hohlkörper 62 in eine entsprechende Durchgangsöffnung 36 im Deflektor-Diffusor-Bauteil eingerastet werden kann. Hierzu kann der Seitenwandabschnitt 38 Axialschlitze aufweisen (nicht dargestellt). Die Seitenwand 64 weist zwei sich gegenüberliegende Löcher 64a, 64b auf. Das Zugelement 80 ist durch diese beiden Löcher 64a, 64b geführt, so dass ein Endabschnitt 82 des Zugelementes 80 durch den Hohlkörper 62 hindurch verläuft. Das zweite Ende des Zugelementes 80 ist verdickt ausgeführt (Bezugszeichen 88) und befindet sich außerhalb des Hohlkörpers 62. Hierbei ist der Durchmesser des verdickten Endes so ausgeführt, dass er größer als das benachbarte Loch 64a ist, wodurch das Zugelement 80 am Hohlkörper 62 und somit am Halteteil 60 gehalten ist. Andere Befestigungsmöglichkeiten, wie ein Verknoten, Verkleben, Verschweißen oder dergleichen wären ebenfalls möglich. Das verdickte Ende 88 kann im konkret gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem übrigen Zugelement gebildet sein, beispielsweise durch thermisches Umformen, oder es kann auch als separates Element, beispielsweise wie die Perle einer Perlenkette, ausgebildet sein.With reference to the 4 to 9 will now be on the structure of the holding part 60 with integrated separating device and its mounting on the deflector-diffuser component 30 received. This shows the 4 the detail D from the 1 and 2 :
In the concrete embodiment shown is a two-part holding part 60 with integrated separator available. A corresponding two-part design is not necessary for the success of the invention, as it is not absolutely necessary, the separator in the holding part 60 to integrate. However, the embodiment shown specifically is very advantageous in terms of its ease of installation: The holding part 60 with integrated separation device (hereinafter is only the holding part 60 the speech) has a hollow body 62 and one in the hollow body 62 projecting component 70 which is a pyrotechnic charge 74 carries on (in the geometry shown, the component protrudes 70 from below into the hollow body 62 ). The hollow body 62 has a circumferential, preferably substantially cylindrical side wall 64 and a side wall 64 top closing roof 68 on. The side wall 64 has at its lower end outwardly facing latching hooks 66 on, leaving the hollow body 62 in a corresponding passage opening 36 can be engaged in the deflector-diffuser component. For this purpose, the side wall section 38 Have axial slots (not shown). The side wall 64 has two opposite holes 64a . 64b on. The tension element 80 is through these two holes 64a . 64b guided, leaving an end section 82 of the tension element 80 through the hollow body 62 passes through. The second end of the tension element 80 is executed thickened (reference numeral 88 ) and is located outside the hollow body 62 , Here, the diameter of the thickened end is designed so that it is larger than the adjacent hole 64a is, causing the tension element 80 on the hollow body 62 and thus on the holding part 60 is held. Other attachment options, such as knotting, gluing, welding or the like would also be possible. The thickened end 88 can be shown in concrete Embodiment be formed integrally with the rest of the tension element, for example by thermal deformation, or it may also be formed as a separate element, such as the pearl of a string of pearls.

Wie man der 4 unmittelbar entnehmen kann, befindet sich der Endabschnitt 82 des Zugelementes 80 oberhalb der vom Bauteil 70 getragenen pyrotechnischen Ladung 74 und es besteht eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Raum, in welchem die pyrotechnische Ladung aufgenommen ist, und dem Hohlraum des Hohlkörpers 82. Wird nun die pyrotechnische Ladung 74 auf ein äußeres Signal hin gezündet, wie dies in 5 gezeigt ist, so treffen die heißen Verbrennungsgase der pyrotechnischen Ladung 74 auf den Endabschnitt 82 des Zugelementes 80, welcher daraufhin schmilzt oder sublimiert, wie dies in 6 gezeigt ist. Dies führt zu einer Durchtrennung des Zugelementes 80, woraufhin dieses keine Zugspannungen mehr aufnehmen kann und somit die Gassackeinheit in den in 3 gezeigten Zustand übergeht (siehe hierzu auch 7). Um dies erreichen zu können, besteht zumindest der Endabschnitt 82 des Zugelements 80 aus einem entsprechend schmelzbaren/subilimierbaren Material, wie beispielsweise Polyethylen st es zu bevorzugen, dass zumindest der Endabschnitt 82 nicht gewoben ist. Natürlich ist es möglich, dass das gesamte Zugelement aus dem selben Material wie der Endabschnitt besteht.How to get the 4 can take immediately, is the end portion 82 of the tension element 80 above the component 70 carried pyrotechnic charge 74 and there is a direct connection between the space in which the pyrotechnic charge is received, and the cavity of the hollow body 82 , Now the pyrotechnic charge 74 ignited in response to an external signal, as in 5 is shown, so meet the hot combustion gases of the pyrotechnic charge 74 on the end section 82 of the tension element 80 , which then melts or sublimes, as in 6 is shown. This leads to a transection of the tension element 80 , whereupon this no longer can absorb tensile stresses and thus the gas bag unit in the in 3 shown state passes (see also 7 ). In order to achieve this, at least the end section exists 82 of the tension element 80 from a suitably fusible / sublimable material, such as polyethylene, it is preferable that at least the end portion 82 not woven. Of course, it is possible that the entire tension member is made of the same material as the end portion.

Der gezeigte zweiteilige Aufbau des Halteteiles 60 hat den Vorteil, dass das die pyrotechnische Ladung tragende Bauteil 70 erst sehr spät montiert werden muss: Es wird nämlich zunächst der mit dem Zugelement 80 verbundene Hohlkörper 62 am Deflektor-Diffusor-Bauteil 30 verrastet und erst darauffolgend wird das die pyrotechnische Ladung tragende Bauteil 70 von außen durch eine Durchgangsöffnung 27 im Gehäuseboden in den Hohlkörper 62 eingeführt, mit dem es beispielsweise verklebt oder verrastet sein kann. Im vollständig montierten Zustand sichert das in den Hohlraum eingeschobene, die pyrotechnische Ladung tragende Bauteil den Hohlkörper vor einem Entrasten von Deflektor-Diffusor-Bauteil. In diesem Zustand ergibt sich auch ein nahezu geschlossener Hohlraum (bis auf die Löcher 64a, b), so dass praktisch keine offenen Flammen innerhalb des Gassackes auftreten.The shown two-part construction of the holding part 60 has the advantage that the component carrying the pyrotechnic charge 70 It has to be mounted very late: It will be the first with the tension element 80 connected hollow body 62 on the deflector-diffuser component 30 latched and only then is the component carrying the pyrotechnic charge 70 from the outside through a passage opening 27 in the housing bottom in the hollow body 62 introduced, with which it may for example be glued or locked. In the fully assembled state, the inserted into the cavity, the pyrotechnic charge-bearing component secures the hollow body before unlocking the deflector-diffuser component. In this state, there is also an almost closed cavity (except for the holes 64a , b), so that virtually no open flames occur within the airbag.

Die 8 und 9 zeigen eine Variation zum eben Beschriebenen: Hier weist der Hohlkörper 62 nur ein Loch auf, nämlich im Dach 68 des Hohlkörpers 62. Dieses Loch trägt hier das Bezugszeichen 68a. Das verdickte Ende 88 des Zugelementes 88 befindet sich hier innerhalb des Hohlkörpers 62. In diesem Ausführungsbeispiel ist es zwingend notwendig, dass auch das verdickte Ende 88 des Zugelements 80 aus einem schmelz- oder sublimierbaren Material, insbesondere einem Thermoplasten, besteht.The 8th and 9 show a variation to the just described: Here, the hollow body 62 only one hole, namely in the roof 68 of the hollow body 62 , This hole bears the reference number 68a , The thickened end 88 of the tension element 88 is here inside the hollow body 62 , In this embodiment, it is imperative that even the thickened end 88 of the tension element 80 of a meltable or sublimable material, in particular a thermoplastic.

Die 10 zeigt eine weitere Variation des Halteteils 60 mit integrierter Trennvorrichtung: Hierbei ist der Endabschnitt 82 in mehreren Lagen 82a, 82b und 82c durch den Hohlraum des Hohlkörpers 62 über der pyrotechnischen Ladung 74 geführt, so dass eine Art „mechanische Serienschaltung” entsteht. Es muss nur eine der Lagen 82a bis 82c durchschmelzen bzw. sublimieren, um so eine Zustandsänderung des Zugelementes 80 zu erreichen. Hierdurch kann die Funktionssicherheit grundsätzlich noch erhöht werden.The 10 shows a further variation of the holding part 60 with integrated separation device: Here is the end section 82 in several layers 82a . 82b and 82c through the cavity of the hollow body 62 above the pyrotechnic charge 74 led, so that a kind of "mechanical series circuit" arises. It just has to be one of the layers 82a to 82c melt through or sublimate, so a change in state of the tension element 80 to reach. As a result, the reliability can be increased in principle.

Die 11 zeigt eine weitere Variation. Hier ist der Endabschnitt 82 durch eine Vielzahl dünner Filamente gebildet, welche sich zwischen zwei Endstücken 86a, 86b erstrecken. Anzahl und Stärke der Filamente ist so gewählt, dass der Endabschnitt 82 dieselbe Zugfestigkeit wie das übrige Zugelement 80 erreicht (der Endabschnitt 82 ist gemäß den getroffenen Definitionen auch hier ein Teil des Zugelementes). Durch die Aufteilung des Zugelementes 80 in eine Mehrzahl von dünnen Filamenten wird die Schmelz- bzw. Sublimationsgeschwindigkeit noch erhöht, was zu einer noch erhöhten Reaktionsgeschwindigkeit führen kann.The 11 shows another variation. Here is the end section 82 formed by a plurality of thin filaments extending between two end pieces 86a . 86b extend. Number and thickness of the filaments is chosen so that the end section 82 the same tensile strength as the rest of the tension element 80 reached (the end section 82 is according to the definitions made here also part of the tension element). By the division of the tension element 80 in a plurality of thin filaments, the melting or sublimation speed is increased, which can lead to an even higher reaction rate.

In den eben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird der Wärmeerzeuger, dessen Betätigung zu einem Schmelzen/Sublimieren eines Abschnittes des Zugelementes führt, durch eine pyrotechnische Ladung gebildet. In einer alternativen, jedoch nicht in den Figuren dargestellten Ausführungsform, kann dieser Wärmeerzeuger auch durch einen elektrischen Wärmeerzeuger, insbesondere einen Heizdraht, ersetzt werden, mit dem ein Abschnitt des Zugelementes zumindest mittelbar in thermischer Verbindung steht.In the embodiments just described, the heat generator, the operation of which leads to a melting / sublimation of a section of the tension element, is formed by a pyrotechnic charge. In an alternative embodiment, but not shown in the figures, this heat generator can also be replaced by an electric heat generator, in particular a heating wire, with which a portion of the tension element is at least indirectly in thermal communication.

Die Erfindung wurde anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, bei denen die Steuereinrichtung zum Steuern einer Ventilationseirichtung dient. Die beschriebenen Steuereinrichtungen können jedoch ebensogut zur Beeinflussung der Geometrie des Gassacks dienen; in diesem Fall ist das erste Ende des Zugelements mit dem Gassack verbunden.The invention has been described with reference to exemplary embodiments in which the control device is used to control a ventilation device. However, the control devices described can just as well serve to influence the geometry of the gas bag; In this case, the first end of the tension element is connected to the gas bag.

BezugszeichenlisteLIST OF REFERENCE NUMBERS

1010: Gassackairbag
1212: Ventilationsöffnungvent
1414: Tüllespout
2020: Gehäusecasing
2222: Gehäusebodencaseback
2323: Durchbrechung im GehäusebodenOpening in the housing bottom
2525: Gasgeneratorinflator
27 27: Durchgangsöffnung im GehäusebodenThrough opening in the housing bottom
3030: Deflektor-Diffusor-BauteilDeflector-diffuser component
3232: Bodenabschnittbottom section
3434: erhöhter Bereichincreased area
3636: Durchgangsöffnung im Deflektor-Diffusor-BauteilThrough opening in the deflector-diffuser component
3838: SeitenwandabschnittSidewall portion
3939: Diffusorabschnittdiffuser section
6060: Halteteilholding part
6262: Hohlkörperhollow body
6464: SeitenwandSide wall
64a, b, c, d64a, b, c, d: Loch in der SeitenwandHole in the side wall
6666: Rasthakenlatch hook
6868: Dachtop, roof
68a68a: Durchgangsöffnung im DachPassage opening in the roof
7070: pyrotechnische Ladung tragendes Bauteilpyrotechnic charge bearing component
7474: pyrotechnische Ladungpyrotechnic charge
7676: Zündkabelignition cable
8080: Zugelementtension element
8282: Endabschnittend
82a, b, c82a, b, c: Lagendocuments
8484: Filamentefilaments
8686: Kappencut
8888: verdicktes Endethickened end

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

US 2009/0302588 A1 [0003, 0003]
US 2006/0071461 A1 [0024]

Claims

Airbag unit with a gas bag enclosing at least one chamber ( 10 ), a carrier component, in particular a housing ( 20 ), for receiving the gas bag ( 10 ), an inflator held on the carrier component for filling the at least one chamber and a control device for actively influencing the geometric shape of the gas bag filled with gas (US Pat. 10 ) and / or the ventilation of the at least one chamber, wherein the control device at least one pulling element extending from a first end to a second end ( 80 ), whose first end with the gas bag ( 10 ) or a ventilation device is connected and whose second end is connected in an initial state at least indirectly with the carrier component, and a separating device which, in response to an external signal, the second end of the tension element ( 80 ) separates from the carrier component or the tension element ( 80 ), characterized in that the separating device has a heat generator which, in response to the external signal, is at least indirectly thermally applied to the tension element ( 80 ) acts, so that this melts in sections or loses its strength.

Airbag unit according to claim 1, characterized in that the heat generator directly on the tension element ( 80 ) acts.

The gas bag unit according to claim 1 or claim 2, characterized in that the heat generator is a pyrotechnic charge ( 74 ).

Airbag unit according to claim 3, characterized in that the pyrotechnic charge ( 74 ) in fluid communication with a cavity through which at least a portion of the tension member (16) 80 ) runs, stands.

Airbag unit according to one of the preceding claims, characterized in that an at least two-part holding part ( 60 ) is provided with integrated separation device.

Airbag unit according to claims 4 and 5, characterized in that the at least two-part holding part a hollow body ( 62 ), through whose cavity an end portion of the tension element ( 80 ) and the pyrotechnic charge ( 74 ) supporting component ( 70 ), which projects into the cavity has.

Airbag unit according to claim 6, characterized in that the hollow body ( 62 ) is latched to the carrier component.

Airbag unit according to claim 7, characterized in that the component carrying the pyrotechnic charge ( 70 ) after locking the hollow body ( 62 ) on the carrier component in the hollow body ( 62 ) was inserted.

The gas bag unit according to claim 1, characterized in that the heat generator is an electrically heatable element, in particular a heating wire.

Airbag unit according to one of the preceding claims, characterized in that the section of the tension element ( 80 ), on which the heat generator acts, of a plurality of mutually parallel filaments ( 84 ) having.