DE102006061143A1 - Verfahren, computerlesbares Medium und Computer betreffend die Herstellung von Zahnersatzteilen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem eine Form zum Gießen, wie etwa dem Metallgießen, von Zahnersatzteilen hergestellt wird, mit dem Schritt: Herstellen der Form anhand von Formmodelldaten mit einem CAM/CAD-Verfahren. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen einer Gestalt einer Form zum Gießen, wie etwa dem Metallgießen, von Zahnersatzteilen mit dem Schritt: Erstellen von Formmodelldaten, die die Gestalt der Form beschreiben.
Description
- Der Einsatz von CAM/CAD-Verfahren bei der Herstellung von Zahnersatzteilen ist bekannt. Hierbei werden die CAM/CAD-Verfahren dazu eingesetzt, beispielsweise aus einem Rohling ein Zahnersatzteil auszufräsen. Dieses Zahnersatzteil weist dann eine individuelle Form auf.
- Auch ist es bekannt, beispielsweise, das Lasersintern einzusetzen, um Zahnersatzteile individuell herzustellen. Hierbei wird beispielsweise Goldpulver lokal aufgeschmolzen, um so ein Zahnersatzteil aus Gold unmittelbar herzustellen.
- Letzteres Verfahren benötigt relativ große Goldmengen für die entsprechenden Laserverfahren und ist daher recht kostenintensiv.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, mit der individuell geformte Zahnersatzteile aus Metall oder anderen gießbaren Materialien möglichst einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
- Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren nach Anspruch 1, 12 oder 14 sowie mit einem Medium nach Anspruch 18 und einem Computer nach Anspruch 19. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den unabhängigen Ansprüchen offenbart.
- Bei dem Verfahren wird eine Form zum Gießen bzw. Metallgießen mit einem CAM (Computer Aided Manufacturing)-Verfahren hergestellt, wobei bei dem Verfahren Formmodelldaten, die die Gestalt der Form beschreiben, verwendet werden. Vorzugsweise werden diese vorab erstellt, evtl. jedoch an einem anderen Ort oder durch andere Unternehmen oder Personen.
- Die Form kann mit einem CAM-Verfahren aus einem vergleichsweise günstigen Material (im Vergleich zu Gold) hergestellt und anschließend beispielsweise benutzt werden, um damit Zahnersatzteile aus Gold zu gießen. Hierbei werden dann nur (relativ geringe) Goldmengen, wie sie für das Zahnersatzteil selber benötigt werden, verwendet.
- Ein Beispiel für das CAM-Verfahren ist das Lasersintern, die 3D-Laserlithografie, das Fräsen oder ein sonstiges Rapid-Prototyping-Verfahren (etwa Stereolithografie, Laser generieren, Fused Deposition Modeling, Laminated Object Modeling, 3D-Printing, Contour Crafting, Multijet Modeling, PolyJet-Verfahren, oder andere). Allgemein sind Rapid-Prototyping Verfahren Urformverfahren, die ein Werkstück schichtweise aus formlosen oder formneutralen Materialien unter Ausnutzung physikalischer und/oder chemischer Effekte aufbauen.
- Beim dem Verfahren können auch CAD (Computer Aided Design)-Verfahren und/oder -Mittel eingesetzt werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird beim Erstellen von Formmodelldaten vorher ein Modell eines Zahnersatzteils erstellt. Anhand von einem solchen Modell eines Zahnersatzteils mit der gewünschten Gestalt können dann beispielsweise die Formmodelldaten unmittelbar gewonnen werden.
- Zum Erstellen der Formmodelldaten kann beispielsweise ein Modell eines Zahnersatzteils abgescannt werden. Dabei kann die Gestalt des gewünschten Zahnersatzteils sehr genau erfasst werden und somit können so auch sehr genaue Formmodelldaten erstellt werden.
- Das Zahnersatzteil kann beispielsweise ein Käppchen, eine Brücke, ein Teil eines Implantats, Teil einer Zahnfüllung oder ein sonstiges Zahnersatzteil sein bzw. davon umfasst werden.
- Die Form ist vorzugsweise einteilig. Dadurch lässt sich die Form leicht handhaben und die einteilige Form erleichtert den Gießvorgang.
- Die Form kann aber auch zwei-, drei-, vier- oder noch mehrteilig sein. Dies hat den Vorteil, dass auch CAM-Verfahren eingesetzt werden können, mit denen Kavitäten bzw. Hohlräume nur schwer hergestellt werden können (beispielsweise Fräsen).
- Eine mit dem CAM-Verfahren gefertigte Form kann anschließend mit einem Gusskanal versehen werden. Dieser kann per Hand angefertigt werden oder auch automatisiert.
- Auch ist es möglich, dass die Formmodelldaten bereits einen Gusskanal vorsehen, so dass er bei dem Durchführen des CAM-Verfahrens bereits mitgefertigt wird.
- Als Materialien für die Form kommen insbesondere solche Materialien in Frage, die hohen Temperaturen, wie sie beim Gießen, insbesondere beim Metallgießen auftreten, standhalten können. Hierzu gehören insbesondere Metalle, Keramiken, Glas, Gips, Halbleiter, wie etwa Silizium, oder ähnliche Materialien. Auch (extrem) temperaturbeständige Kunststoffe könnten hier eingesetzt werden. Das Material muss zumindest die Temperatur aushalten, die das geschmolzene Gussmaterial, wie etwa das Metall, aufweist.
- Die Form soll z. B. Temperaturen von bis zu 100°C, 200°C, 300°C, 400°C, 500°C, 600°C, 700°C, 800°C, 900°C, 1000°C, 1065°C oder 1100°C aushalten.
- Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Zahnersatzteils wird zunächst eine Form zum Gießen bzw. Metallgießen hergestellt und anschließend das Zahnersatzteil aus z. B. Metall durch Gießen mit der Form gewonnen. Das Metall ist insbesondere Gold bzw. eine Goldlegierung, die für beispielsweise Zahnersatzteile geeignet ist. Auch Kunststoffe die gießfähig sind (z. B. in einem Spritzgießverfahren) oder aushärtende Kunststoffe, die flüssig in die Form gegossen werden können und in dieser aushärten, sind einsetzbar.
- Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bestimmen einer Gestalt einer Form zum Gießen wie etwa dem Metallgießen von Zahnersatzteilen mit dem Schritt des Erstellens von Formmodelldaten, die die Gestalt der Form beschreiben. Diese Formmodelldaten können anhand von vorher erstellen Zahnersatzteilmodelldaten erstellt werden.
- Aus den Modelldaten, die das Zahnersatzteil beschreiben, kann automatisch der Datensatz erstellt werden, der die Gestalt der Form beschreibt.
- Die so gewonnenen Daten können beispielsweise an ein Herstellungszentrum verschickt werden, das dann eine Form aus den Daten herstellt. Diese Übertragung kann beispielsweise mit Datenfernübertragung (und entsprechenden Datenfernübertragungsmitteln) erfolgen. Auch können Daten, die die Gestalt des gewünschten Zahnersatzteils angeben per Datenfernübertragung verschickt werden und so an einem anderen Ort der Datensatz für die Form erstellt werden.
- Die Zahnersatzteilmodelldaten können beispielsweise Oberflächendaten sein oder umfassen, die die Oberfläche des gewünschten Zahnersatzteilmodells angeben. Diese Oberflächendaten können übernommen bzw. verwendet werden, um Oberflächen der Formmodelldaten zu erstellen.
- Vorzugsweise werden weiterhin Daten für einen Gusskanal automatisch oder per Hand hinzugefügt.
- Die Erfindung betrifft weiterhin ein computerlesbares Medium mit Instruktionen, die von einem Computer ausgeführt werden können, wenn sie von dem Computer eingelesen werden, so dass der Computer ein wie oben oder weiter unten beschriebenes Verfahren, ausführt.
- Weiterhin betrifft die Erfindung einen Computer mit einem computerlesbaren Medium, wie oben oder weiter unten beschrieben. Das computerlesbare Medium kann beispielsweise eine CD, eine DVD oder eine Festplatte oder ein sonstiger Speicher bzw. ein Speichermedium sein.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine Form zum Gießen von Zahnersatzteilen; -
2 die Form aus1 im Schnitt; -
3 ein Zahnersatzteil; -
4 eine schematische Darstellung der Vorrichtungen zur Durchführung eines Verfahrens zum Herstellen einer Form; -
5 eine zweiteilige Form; -
6 eine schematische Darstellung von Oberflächendaten. -
1 zeigt eine Form1 zum (Metall-)Gießen von Zahnersatzteilen. In1 ist die Form von außen gezeigt, wobei hier lediglich das obere Ende2 eines Gusskanals zu sehen ist. Während die Form1 in1 eine quaderförmige Gestalt hat, kann sie auch jede andere geeignete äußere Gestalt aufweisen, wie beispielsweise kugelrund, kreiszylinderförmig oder Ähnliches. Auch können Vorsprünge oder Vertiefungen in der Außenseite vorgesehen sein, mit denen die Form1 z. B. gehalten werden kann oder in Ihrer Lage eindeutig identifiziert werden kann. Für letzteren Zweck können auch Markierungen, (Bar-)Codes oder ähnliches vorgesehen sein. - In
2 ist die Form1 aus1 im Schnitt dargestellt. Der Schnitt verläuft durch den Gusskanal6 . In der Schnittdarstellung in2 ist eine Kavität5 zu erkennen, die die Gestalt eines gewünschten Zahnersatzteils aufweist. - Zu der Kavität
5 führt der Gusskanal6 , der an dem oberen Ende2 beginnt, das auf der Außenseite der Form1 liegt und am unteren Ende4 endet, wobei dieses untere Ende in die Kavität5 mündet. Zwischen dem oberen Ende2 und dem unteren Ende4 ist der Gusskanal verengend ausgeführt, so dass ein Eingießen von Gussmaterial in die größere obere Öffnung2 leicht möglich ist, jedoch der Bereich der Kavität5 , in den der Gusskanal6 mündet, und in dem somit die gewünschte Gestalt nicht erreicht wird, möglichst klein ist. - In
3 ist ein Zahnersatzteil7 gezeigt, wie es aus der Kavität5 aus2 gewonnen werden kann. Sowohl die Kavität5 und entsprechend auch das Zahnersatzteil7 sind unregelmäßig geformt und sind bei Zahnersatzteilen jeweils individuell geformt, d. h. jedes Zahnersatzteil ist verschieden von anderen Zahnersatzteilen und es wird aus jeder Form1 immer nur ein einzelnes Zahnersatzteil7 gewonnen. Um nach dem Befüllen der Kavität5 mit dem Gussmaterial an das so hergestellte Zahnersatzteil7 zu kommen, muss die Form1 zerstört werden. - Ein eventueller Gussrest, der sich in dem Gusskanal
6 befindet, muss entsprechend entfernt werden, um das Zahnersatzteil7 , wie es in3 gezeigt ist, fertig zu stellen. - In
4 ist schematisch eine Vorrichtung gezeigt, mit der die verschiedenen Verfahren bzw. verschiedene Verfahrensschritte durchgeführt werden können. - Auf einem drehbaren Halter
11 ist ein Modell eines Zahnersatzteils10 aufmodelliert. Dies kann beispielsweise mit Wachs, Knete oder anderen formbaren Massen aufmodelliert worden sein. Der Halter11 ist in Pfeilrichtung13 drehbar gelagert und/oder in Pfeilrichtung12 verschiebbar. Durch die Rotation oder Verschiebung des Modells10 kann es mit einer Abtasteinrichtung15 in Bezug auf seine Gestalt abgetastet werden. In4 ist beispielhaft ein optischer Tastkopf15 dargestellt, der mit einem Lichtstrahl14 die äußere Gestalt des Modells10 abtastet. Statt der Rotation13 oder der Verschiebung12 kann auch der optische Tastkopf15 im Vergleich zu dem Modell10 bewegt werden, wobei das Modell10 stillsteht oder lediglich gedreht wird. - Die von dem optischen Tastkopf
15 gewonnenen Daten werden über eine Datenverbindung16 in einen Computer17 eingelesen. Auf dem Computer17 befindet sich dann ein Datensatz18 , der die äußere Gestalt des Modells10 beschreibt. - Die innere Gestalt des Modells
10 kann beispielsweise aus einer bekannten Gestalt des Halters11 geschlossen werden oder die innere Gestalt kann in einem weiteren Abtastvorgang ermittelt werden. - Alternativ ist es auch möglich, dass mit einem optischen Tastkopf
15 ein Modell eines Restzahnbereichs bzw. ein Restzahnbereich selber abgetastet wird und dessen Formdaten auf dem Computer17 gespeichert werden. Mit einer Modellierungssoftware ist es dann möglich, auf dem digital erfassten Restzahnbereich einen Zahnersatzteilmodelldatensatz18 zu erstellen und zu visualisieren. - Unabhängig davon, wie der Zahnersatzteilmodelldatensatz
18 gewonnen wurde, können mit dem Computer17 oder auch mit einem anderen Computer als demjenigen, der mit dem optischen Tastkopf15 verbunden ist, nun die Formmodelldaten19 einer Form erstellt werden. - Hierauf wird weiter unten in der Beschreibung von
6 noch näher eingegangen. - Der Computer
17 oder auch ein anderer Computer kann eine Herstellungseinrichtung21 zum Herstellen der Form1 ansteuern. Dazu werden die Formmodelldaten19 mittels Datenübertragung, wie beispielsweise Datenfernübertragung, an ein CAM-System wie etwa ein Rapid-Prototyping-System übertragen. - In
4 ist schematisch ein Lasersintersystem dargestellt, bei dem ein Laserstrahl22 mit einer Optik23 auf einen Fokusbereich24 gebündelt wird, wobei sich in dem Fokusbereich24 durch die Laserstrahleinwirkung ein Material verhärtet. Hier kann beispielsweise ein Pulver aufgeschmolzen werden, das sich nach dem Abkühlen verfestigt. Auch kann eine sonstige chemische Reaktion kann induziert werden, die zu einer Verfestigung eines Materials führt. In4 ist das bereits verfestigte Material mit der Bezugsziffer26 bezeichnet. Das nicht verfestigte Material ist mit der Bezugsziffer25 dargestellt. Bei einem Rapid-Prototyping-Verfahren ist es üblich, das bereits hergestellte Teil26 mit einer dünnen Materialschicht25 zu bedecken und dann erneut mit dem Laserfokus24 an den gewünschten Stellen zu verhärten. Dazu kann das Teil26 stufenweise herabgefahren werden bzw. eine neue pulverförmige oder flüssige Materialschicht25 auf das bereits gefertigte Teil26 aufgebracht werden. - In
4 ist zu erkennen, dass bereits ein Teil eines Hohlraums27 geschaffen wurde, der dem unteren Bereich der Kavität5 in2 entspricht. - Die Darstellung der Vorrichtung
21 in4 ist in einer Schnittzeichnung, um so das Verfahren besser erläutern zu können. Mit der Vorrichtung21 aus4 kann eine fertige Form, wie sie in den1 und2 dargestellt ist, hergestellt werden. Mit dieser Form kann anschließend ein Zahnersatzteil mittels (Metall-)Gießen hergestellt werden. Dieses Zahnersatzteil hat dann die Gestalt des Modells10 aus4 . - Das Gewinnen der Zahnersatzteilmodelldaten
18 und/oder das Erstellen der Formmodelldaten19 aus den Zahnersatzteilmodelldaten18 und/oder das Herstellen der Form1 können jeweils an gleichen bzw. verschiedenen Orten durchgeführt werden. So ist es beispielsweise möglich, das Abscannen in einem Dentallabor durchzuführen, das Errechnen der Formmodelldaten19 in einem zentralen Rechenzentrum durchzuführen und das Herstellen der Form1 in einem dem Rechenzentrum angeschlossenen oder separat davon vorgesehenen Herstellungszentrum durchzuführen. - Die gewonnene Form
1 kann beispielsweise an ein Dentallabor verschickt werden oder es kann auch bereits in einem Herstellungszentrum für Zahnersatzteile das (Metall-)Gießen durchgeführt werden und das fertige Zahnersatzteil an das Dentallabor geschickt werden. - In
5 ist ein Sonderfall einer Form1 gezeigt, die aus mehreren Teilen1a ,1b zusammengesetzt ist. Statt lediglich zwei Teile1a ,1b können auch noch mehr Teile vorgesehen sein. Durch die Aufteilung der Form1 in mehrere Formteile1a ,1b ist es möglich, Formteile1a ,1b zu schaffen, die keine Hohlräume und evtl. sogar keine Hinterschneidungen aufweisen, so dass diese auch mit Bearbeitungsverfahren hergestellt werden können, mit dem nicht oder nicht nur schwer Hohlräume geschaffen werden können. Beispielsweise können so Fräsverfahren mit Fräsköpfen eingesetzt werden, um die hinterschneidungsfreien oder nahezu hinterschneidungsfreien Formteile1a ,1b separat herzustellen und diese anschließend zusammenzufügen, so dass die gewünschte Kavität5 entsteht. - Die beiden Formteile
1a ,1b können miteinander verbunden werden oder lediglich durch entsprechende Halterungen aufeinander gedrückt werden. - Bei der Stelle, an der die beiden Formteile
1a ,1b aufeinander treffen, kann eventuell ein Gussrand entstehen, der anschließend beseitigt werden muss. - Eine zweiteilige Form (oder noch mehrteilige Form) erleichtert auch das Entnehmen des Zahnersatzteils aus der Form. Bei zwei- oder mehrteiligen Formen muss die Form nicht in allen Fällen zerstört werden.
- In
6 ist schematisch ein mögliches Verfahren gezeigt, mit dem aus Zahnersatzteilmodelldaten die Formmodelldaten erstellt werden. Formmodelldaten können beispielsweise durch ein dreidimensionales Gitternetz30 gegeben sein, die die Oberfläche des gewünschten Zahnersatzteils wiedergeben. Die Darstellung in6 ist der Übersichtlichkeit halber relativ grob; bei praktischen Verfahren werden die Daten30 aus mehreren Zehn- oder Hunderttausend oder auch mehreren Millionen Oberflächenelementen zusammengesetzt sein, wobei diese in der Regel beispielsweise dreieckig sind. Die Oberflächendaten30 können dazu benutzt werden, in den Modelldaten19 die gewünschte Kavität5 zu modellieren. Die Kavität5 kann beispielsweise mit Oberflächendaten31 modelliert werden, die exakt denjenigen der Zahnersatzteiloberflächenmodelldaten30 entsprechen oder können aus diesen abgeleitet werden. So wäre es beispielsweise denkbar, dass die Oberflächendaten31 eine leicht größere oder leicht kleinere Oberfläche als die der Oberflächendaten30 des gewünschten Zahnersatzteils wiedergeben, um Produktionstoleranzen auszugleichen oder um bei der Fertigung des Zahnersatzteils entstehende Schrumpfungen durch die Form oder durch das (Metall-)Gussteil auszugleichen. Schrumpfungen treten z. B. beim Brennen von Keramikformen auf. - Neben der Kavität
5 muss auch noch der Gusskanal6 modelliert werden. Hierzu können vorgefertigte Oberflächendaten32 , die die Oberfläche eines Gusskanals mit einem Gitternetz darstellen, in den Modelldatensatz19 integriert werden. Statt einem Gitternetz können auch andere Daten, die die Oberfläche eines Röhrchens oder eines Kegelstumpfes oder Ähnliches wiedergeben, verwendet werden. Die Oberflächendaten32 und die Oberflächendaten31 werden sich in einem gewissen Bereich schneiden, so dass am Ende der Gusskanal6 in die Kavität5 mündet. - Der Ort und/oder die Gestalt des Gusskanals
6 , der durch die Daten32 repräsentiert wird, kann automatisch bestimmt oder aber auch per Hand verändert oder festgelegt werden. Hierzu können in einem Computer entsprechende Daten per Hand eingegeben werden. Für die automatische Positionierung und Dimensionierung des Gusskanals6 können sowohl die Oberflächendaten31 als auch die Daten, die die äußere Begrenzung der Form1 wiedergeben, berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise möglich, dass das obere Ende2 des Gusskanals6 im Vergleich zu der äußeren Gestalt (siehe1 ) der Form1 immer an einer vorbestimmten Stelle liegt. Dies erleichtert das automatisierte (Metall-)Gießen, da der Ort, an dem das flüssige Gussmaterial (Metall) in die Form1 eingebracht werden muss, vorbekannt ist. - Die hier beschriebenen Verfahren werden vorteilhafterweise von einem oder mehreren Computern durchgeführt. Die Instruktionen zur Durchführung der Verfahren können vorteilhafterweise auf einem computerlesbaren Medium gespeichert sein.
Claims (19)
- Verfahren mit dem eine Form (
1 ) zum Gießen, wie etwa dem Metallgießen, von Zahnersatzteilen (7 ) hergestellt wird, mit dem Schritt: Herstellen der Form (1 ) anhand von Formmodelldaten (19 ) mit einem CAM-Verfahren. - Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den vorangehenden Schritt: Erstellen von Formmodelldaten (
19 ), die die Gestalt der Form (1 ) beschreiben. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das CAM-Verfahren eines oder mehrere der Verfahren umfasst: Lasersintern, Laserlithographie, das Fräsen, ein Rapid-Prototyping-Verfahren.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Erstellen von Formmodelldaten (
19 ) das vorangehende Erstellen von einem Modell (10 ) eines Zahnersatzteils (7 ) umfasst. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Erstellen von Formmodelldaten (
19 ) das vorangehende Erstellen von Zahnersatzteilmodelldaten (18 ) umfasst. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Erstellen von Formmodelldaten (
19 ) das Abscannen eines Modells (10 ) eines Zahnersatzteils (7 ) umfasst. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnersatzteil (
7 ) ein Käppchen, eine Brücke, ein Teil eines Implantats oder Teil einer Zahnfüllung ist oder davon umfasst wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ,1a ,1b ) einteilig, zweiteilig, dreiteilig oder noch mehrteilig ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gusskanal (
6 ) in der gefertigten Form angefertigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gusskanal (
6 ) in den Formmodelldaten (19 ) vorgesehen ist und bei dem CAM-Verfahren mitgefertigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (
1 ) ein oder mehrere der nachfolgenden Materialien der folgenden Gruppe von Materialien umfasst oder aus einem oder mehreren Materialien der folgenden Gruppe besteht: Metall, Keramik, Kunststoff, Glas, Gips, Halbleiter, Silizium. - Verfahren zum Herstellen eines Zahnersatzteils mit den Schritten: Herstellen einer Form zum Gießen, wie etwa dem Metallgießen, mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, und Gießen des Zahnersatzteils aus Metall oder einem anderen gießfähigen Material in der Form.
- Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall Gold oder eine Goldlegierung ist.
- Verfahren zum Bestimmen einer Gestalt einer Form zum Gießen, wie etwa dem Metallgießen, von Zahnersatzteilen mit dem Schritt: Erstellen von Formmodelldaten (
19 ), die die Gestalt der Form (1 ) beschreiben. - Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Schritte: Erstellen von Zahnersatzteilmodelldaten (
18 ) und Erstellen der Formmodelldaten (19 ) anhand der Zahnersatzteilmodelldaten (18 ). - Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Formmodelldaten durch Verwendung und/oder Übernahme von Oberflächendaten (
30 ) der Zahnersatzteilmodelldaten (18 ) erstellt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ort für einen Gusskanal in den Modelldaten (
19 ) automatisch ermittelt oder von Hand eingegeben wird und vorzugsweise Oberflächendaten (32 ), die den Gusskanal (6 ) modellieren aus vorgespeicherten oder von Hand eingegebenen Daten den Formmodelldaten hinzugefügt werden. - Computerlesbares Medium mit Instruktionen, die von einem Computer ausgeführt werden können, wenn sie von dem Computer eingelesen werden, so dass der Computer ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 5 bis 11 oder 14 bis 17 ausführt.
- Computer mit einem computerlesbaren Medium nach Anspruch 18.
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