DE102005015124B4

DE102005015124B4 - Baueinheit für den Innenbereich von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE102005015124B4
Application number: DE102005015124A
Authority: DE
Inventors: Michael Windl; Robert Pusl; Max Bubenhofer
Original assignee: Lisa Draexlmaier GmbH
Current assignee: Lisa Draexlmaier GmbH
Priority date: 2005-04-01
Filing date: 2005-04-01
Publication date: 2008-04-10
Anticipated expiration: 2025-04-02
Also published as: US20060237981A1; DE102005015124A1; US7475930B2

Abstract

Baueinheit für den Innenbereich von Fahrzeugen, die an der Karosserie oder an einem mit der Karosserie (1) verbundenen Halteelement (4) befestigt wird, wobei
die Baueinheit in einer x-y-Ebene durch Vorsprünge (6) positionierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Baueinheit in einer hierzu senkrechten Richtung (z-Richtung) mit Hilfe von Klettverschlüssen (5a, 5b) befestigbar ist,
wobei die Klettverschlüsse (5a, 5b) derartig ausgebildet sind, dass die Baueinheit bei Aufliegen der Klettverschlüsse (5a, 5b) aufeinander in der x-y-Ebene verschiebbar und durch Andrücken in einer hierzu senkrechten Richtung (z-Richtung) festlegbar ist.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Baueinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Baueinheiten für den Fahrzeuginnenraum, wie zum Beispiel Mittelkonsolen, Instrumententafeln und dergleichen, werden derzeit mittels Verschrauben an der Fahrzeugkarosserie befestigt. Die Positionierung der Baueinheit erfolgt meist mit Hilfe von Zentrierelementen, und die Festlegung mit Hilfe von Stellschrauben. So ist beispielsweise in der gattungsbildenden Patentanmeldung EP 0 047 858 A1 als derartige Baueinheit eine Mittelkonsole beschrieben, die außerdem mit der Instrumententafel durch geeignet positionierte Stellschrauben toleranzausgleichend verspannt wird.
Jedoch ist das Anschrauben der Baueinheiten in der Praxis mit einem relativ hohen Aufwand verbunden, sowohl in der Ausführung der Baueinheiten, als auch bezüglich der Montage. So muss bei herkömmlichen Baueinheiten die Position der Schraubpunkte so gewählt werden, dass diese für geeignete Werkzeuge zur Montage zugänglich sind. Jedoch liegen unter diesem Gesichtspunkt positionierte Schraubpunkte nicht immer an der für die Kraftaufnahme idealen Stelle. Zudem gewährt eine Befestigung und Positionierung mittels Schrauben und Zentrierelementen nur einen geringen Spielraum zum Toleranzausgleich, da die Positionen der Schraublöcher und der Zentrierelemente bereits zum Zeitpunkt der Herstellung der Baueinheit und der Karosserie festgelegt sein müssen. Die zur Montage nötige Präzision und der Einsatz von Werkzeugen verhindern dadurch eine Steigerung der Montageeffizienz. Unter ästhetischen Gesichtspunkten müssen schließlich noch geeignete Blenden für das Abdecken der Schraublöcher vorgesehen werden.
Die DE 100 43 656 A1 offenbart eine Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug, die aus einer Grundkonsole und einer als Verbindungselement ausgebildeten, separaten Abdeckung besteht. Diese Abdeckung greift durch einen Vorsprung in eine Lasche der Grundkonsole ein und wird dadurch gegen eine seitliche Verschiebung gesichert. Des Weiteren wird die Abdeckung mit Hilfe von Klettverschlüssen, die jedoch keine Verschiebung zulassen, mit der Instrumententafel formschlüssig verbunden und zur endgültigen Fixierung an der Grundkonsole mit Hilfe von Schrauben verschraubt.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Baueinheit für den Innenbereich von Fahrzeugen zu entwickeln, die gegenüber herkömmlichen Baueinheiten eine Vereinfachung des Aufbaus und eine Zeitersparnis bei der Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Baueinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen folgen aus den Unteransprüchen.
Eine erfindungsgemäße Baueinheit für den Innenbereich von Fahrzeugen wird entweder direkt an der Karosserie (zum Beispiel am Bodenblech) oder über ein mit dieser verbundenes Halteelement befestigt. Die Baueinheit ist in einer x-y-Ebene durch Vorsprünge positionierbar und in einer hierzu senkrechten Richtung (z-Richtung) mit Hilfe von Klettverschlüssen befestigbar, wobei die verwendeten Klettverschlüsse derartig ausgebildet sind, dass die Baueinheit bei Aufliegen der Klettverschlüsse aufeinander in der x-y-Ebene verschiebbar und durch Andrücken in einer hierzu senkrechten Richtung (z-Richtung) festlegbar ist. Durch die leichte und beliebig festlegbare und auch wieder lösbare Klettbefestigung wird eine wesentliche Montageerleichterung erzielt, wodurch zusätzlich eine beträchtliche Zeitersparnis bei der Montage erreicht wird. Da die Klettverschlüsse nicht für Werkzeuge zugänglich sein müssen, können die Befestigungspunkte an die für die Kraftaufnahme idealen Stellen gelegt werden und außerdem der eingesparte Bauraum unmittelbar über der Befestigung für andere Zwecke genutzt werden.
Der Klettverschluss wird bevorzugt beidseitig durch Klettpads gebildet, die mit Klebstoff oder durch Verclipsen, Tackern, Schweißen o.a. an der Baueinheit befestigbar sind. Auf diese Weise können die Klettverschlüsse an jeder gewünschten Stelle an der Baueinheit und der Karosserie angebracht werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Klettpads eine Rundkopfstruktur oder, entsprechend einer anderen Ausführungsform, eine Pilzkopfstruktur aufweisen. Dadurch wird beim Aufeinanderlegen der Klettpads nicht sofort eine Verbindung hergestellt, so dass zum Zwecke der Positionierung der Baueinheit im Fahrzeuginnenraum eine Verschiebung in x-y-Richtung in bestimmten Grenzen sichergestellt ist. Erst danach erfolgt durch Druckausübung in z-Richtung die gewünschte Befestigung. Grundsätzlich können die als Positionierelemente dienenden Vorsprünge in jeder beliebigen Weise ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Vorsprünge als Positionier-Stifte ausgebildet sind.
Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Baueinheit mit den genannten Merkmalen und Vorteilen eine Mittelkonsole für den Innenbereich eines Fahrzeugs. Es ist zudem von Vorteil, wenn bei einer derartigen Mittelkonsole die Vorsprünge von Wandabschnitten der Mittelkonsole gebildet sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erläutert.
1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Mittelkonsole für den Innenbereich von Fahrzeugen, in der durch teilweisen Aufschnitt die Positionier- und Befestigungselemente gezeigt sind.
2 zeigt einen Schnitt durch die Mittelkonsole der 1 in der Ebene II-II der 1.
Wege zur Ausführung der Erfindung
In 1 ist als Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Baueinheit eine Mittelkonsole 2 in Seitenansicht dargestellt. Die Mittelkonsole liegt auf dem Bodenblech 1 der Karosserie des Fahrzeugs auf und ist an ihr wie im folgenden beschrieben befestigt. Des weiteren ist die Mittelkonsole an ihrem vorderen Ende 2a in eine Instrumententafel 3 eingesetzt.
Die Mittelkonsole 2 wird, wie in 2 gezeigt, im wesentlichen von einem Boden 2c und einem Träger 2d sowie deren Außenwand 2e gebildet. Zur Positionierung der Mittelkonsole auf dem Bodenblech 1 dienen am Bodenblech 1 angebrachte Positionierstifte 6, von denen nur einer in 1 gezeigt ist. Die Positionierstifte 6 greifen in entsprechende Vertiefungen 7 an der Innenseite der Außenwand 2e und/oder am Boden 2c der Mittelkonsole ein, um ein Verrutschen der Mittelkonsole 2 bei der Montage zu verhindern und im Zusammenwirken mit der im folgenden beschriebenen Befestigung die Mittelkonsole 2 fest am Bodenblech 1 zu verankern. Im beschriebenen Ausführungsbeispiel sind nur Positionierstifte am hinteren Ende 2b der Mittelkonsole gezeigt, jedoch können sie auch am vorderen Ende 2a oder an anderen geeignet gewählten Stellen vorgesehen werden. Gleichermaßen können die Positionierstifte 6 an der Mittelkonsole 2 und die Vertiefungen 7 im Bodenblech 1 vorgesehen sein.
Zur Befestigung der Mittelkonsole sind an einer Stelle, an der maximale Kraftaufnahme stattfindet (hier ungefähr der Mitte zwischen dem vorderen Ende 2a und dem hinteren Ende 2b), jeweils ein oder mehrere Klettpads 5a beidseitig der Längsachse der Mittelkonsole von unten an deren Boden 2c in der Nähe der Außenwand 2e angebracht. Als Gegenstücke zu diesen Klettpads 5a sind auf einem Haltebügel 4, der fest mit dem Bodenblech 1 verbunden ist, in entsprechend gegenüberliegenden Positionen Klettpads 5b angebracht. Um die nötige Haltefestigkeit der Klettpads zu gewährleisten, sind diese mit einem bis zu 100°C hitzebeständigen Klebstoff am Boden 2c beziehungsweise am Bodenblech 1 angeklebt.
Die zur Befestigung dienenden Klettpads haben eine derartige Struktur, dass sie bei bloßem Aufliegen aufeinander noch in der zur Auflagerichtung senkrechten Ebene, im folgenden x-y-Ebene genannt, verschoben werden können, jedoch ineinander befestigend eingreifen sobald in Auflagerichtung (z-Richtung) Druck ausgeübt wird. Dieses Verhalten kann zum Beispiel mit einer Rundkopf-Struktur der Klettverschlüsse erreicht werden. Hierbei besteht die Oberfläche der Klettpads aus einer Vielzahl von von der Oberfläche senkrecht ausgehenden, gleichlangen und regelmäßig beabstandeten Stielen, deren freies Ende kugelförmig gestaltet ist. Der Durchmesser der Kugeln ist hierbei größer als der Stieldurchmesser, und der kleinste Abstand benachbarter Kugeloberflächen ist zumindest geringfügig kleiner als der Kugeldurchmesser.

Claims

Baueinheit für den Innenbereich von Fahrzeugen, die an der Karosserie oder an einem mit der Karosserie (1) verbundenen Halteelement (4) befestigt wird, wobei die Baueinheit in einer x-y-Ebene durch Vorsprünge (6) positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit in einer hierzu senkrechten Richtung (z-Richtung) mit Hilfe von Klettverschlüssen (5a, 5b) befestigbar ist, wobei die Klettverschlüsse (5a, 5b) derartig ausgebildet sind, dass die Baueinheit bei Aufliegen der Klettverschlüsse (5a, 5b) aufeinander in der x-y-Ebene verschiebbar und durch Andrücken in einer hierzu senkrechten Richtung (z-Richtung) festlegbar ist.
Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klettverschluss (5a, 5b) beidseitig durch mit Klebstoff an der Baueinheit befestigbare Klettpads gebildet wird.
Baueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klettpads eine Rundkopf-Struktur aufweisen.
Baueinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klettpads eine Pilzkopf-Struktur aufweisen.
Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge als Positionier-Stifte (6) ausgebildet sind.
Baueinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zu befestigende Baueinheit eine Mittelkonsole (2) ist.
Baueinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge Wandabschnitte der Mittelkonsole (2) sind.