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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Rücksaugventil, mit dem ein Flüssigkeitstropfen, bspw.
von einem Zufuhranschluss für
ein Druckfluid durch Ansaugen einer festgelegten Menge des durch einen
Fluiddurchgang fließenden
Druckfluides verhindert werden kann.
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Rücksaugventile
werden bspw. bei der Herstellung von Halbleiterwafern oder dgl.
eingesetzt. Das Rücksaugventil
dient dazu, das sogenannte "Flüssigkeitstropfen", bei welchem eine
minimale Menge an Beschichtungsflüssigkeit von einem Zufuhranschluss
auf den Halbleiterwafer tropft, wenn die Zufuhr der Beschichtungsflüssigkeit
zu dem Halbleiterwafer unterbrochen wird, zu vermeiden.
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Ein
solches herkömmliches
Rücksaugventil ist
in 5 dargestellt (vgl.
bspw. die japanische Patentoffenlegung Nr. 6-47092).
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Das
Rücksaugventil 1 umfasst
einen Grundkörper 5 mit
einer Durchflusskammer 4 zur Verbindung eines Einlassanschlusses 2 mit
einem Auslassanschluss 3, und eine Abdeckung 6,
die mit einem oberen Bereich des Grundkörpers 5 verbunden
ist. Der Einlassanschluss 2 ist mit einer Ablassflüssigkeitszufuhrquelle 19 über ein
EIN/AUS-Ventil 18 verbunden, welches separat von dem Rücksaugventil 1 vorgesehen
ist. Der Auslassanschluss 3 ist mit einer Düse 19a verbunden,
welche die Beschichtungsflüssigkeit
auf den Halbleiterwafer tropft.
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Eine Öffnung 7,
die sich nach oben erstreckt, ist an einem im Wesentlichen zentralen
Bereich der Durchflusskammer 4 ausgebildet. Eine erste
Membran 8, welche die obere Fläche der Durchflusskammer 4 in
luftdichter Weise ver schließt,
erstreckt sich über
die Öffnung 7.
Ein vertikal bewegliches Element 10, welches mit seinem
unteren Ende an der ersten Membran 8 anliegt, ist in einer
Aufnahmekammer 9 vorgesehen, die oberhalb der ersten Membran 8 ausgebildet
ist.
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Eine
zweite Membran 11, die zwischen dem Grundkörper 5 und
der Abdeckung 6 angeordnet ist, ist an einem oberen Bereich
des vertikal beweglichen Elementes 10 vorgesehen. Die zweite
Membran 11 bewegt sich zusammen mit dem vertikal beweglichen Element 10 mit
Hilfe eines Vorsprunges 12, der mit dem Ende des vertikal
beweglichen Elementes 10 verstemmt und an der zweiten Membran 11 befestigt ist.
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Eine
Spulenfeder 13, die die zweite Membran 11 nach
oben vorspannt, ist zwischen der ersten Membran 8 und der
zweiten Membran 11 angeordnet. Eine Druckkammer 15,
der über
einen Pilot- oder Steuerluftanschluss 14 Pilot- oder Steuerluft
zugeführt
wird, ist zwischen der zweiten Membran 11 und der Abdeckung 6 ausgebildet.
Eine Erfassungseinheit 17, die einen Erfassungsstift 16 zur
Anlage gegen den Vorsprung 12 des vertikal beweglichen
Elementes 10 aufweist, ist an der Abdeckung 6 vorgesehen.
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Die
Betriebsweise des herkömmlichen
Rücksaugventils 1 wird
kurz erläutert.
Wenn das separat vorgesehene und aufgebaute EIN/AUS-Ventil 18 in dem
EIN-Zustand ist
und die Flüssigkeit
von der Ablassflüssigkeitszufuhrquelle 19 zugeführt wird,
hat die Druckkammer 15, zu welcher die Zufuhr von einem
nicht dargestellten elektropneumatischen Proportionalventil zu dem
Pilotluftanschluss 14 erfolgt, einen hohen Druck. Die zweite
Membran 11 ist an der in 5 mit
einer strichpunktierten Linie angedeuteten unteren Position angeordnet,
wobei die Spulenfeder 13 elastisch zusammengedrückt wird.
Die erste Membran 8, die gemeinsam mit dem vertikal beweglichen
Element 10 betätigt
wird, ist ebenfalls an der unteren Position angeordnet, so dass
das Volumen der Durchflusskammer 4 klein ist.
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Ausgehend
von dem oben beschriebenen Zustand wird, wenn das EIN/AUS-Ventil 18 in
den AUS-Zustand geschaltet wird, um die Zufuhr der Flüssigkeit
zu unterbrechen, der Pilotdruck, der von dem Pilotluftanschluss 14 zugeführt wird,
reduziert, und der Druck in der Druckkammer 15 verringert
sich. Dadurch wird die erste Membran 8 zusammen mit der
zweiten Membran 11 und dem vertikal beweglichen Element 10 nach
oben bewegt, um den in 5 durch
die durchgezogene Linie dargestellten Zustand zu erreichen. Als
Folge hiervon wird die erste Membran 8 deformiert und das
Volumen der Durchflusskammer 4 vergrößert. Dementsprechend wird
die in der Düse 19a verbleibende
Flüssigkeit
angesaugt.
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Bei
dem oben beschriebenen herkömmlichen
Rücksaugventil 1 wird
jedoch das separat von dem Rücksaugventil 1 vorgesehene
EIN/AUS-Ventil 18 verwendet, um das Fließen entlang
der Durchflusskammer 4 und/oder die Unterbrechung des Flüssigkeitsstromes
zu erreichen. Hierdurch wird der Installationsraum vergrößert und
es ist erforderlich, zusätzliche
Verrohrungen zur Verbindung des EIN/AUS-Ventils 18 mit
dem Rücksaugventil 1 vorzusehen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rücksaugventil
vorzuschlagen, bei dem durch geringe Größe und niedriges Gewicht der
Installationsraum verkleinert wird. Außerdem sollen Verrohrungen
mit einem EIN/AUS-Ventil vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung im Wesentlichen durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß werden
ein erster Kolben und ein Ventilelement, die einen EIN/AUS-Ventilmechanismus
bilden, mit Hilfe des Druckfluides, das einer ersten Zylinderkammer
zugeführt
wird, verschoben, um einen Fluiddurchgang zu schließen. Außerdem werden
ein zweiter Kolben und ein Saugelement, die einen Rücksaugmechanismus
bilden, welcher integral und koaxial mit dem EIN/AUS-Ventilmechanismus
zusammengesetzt ist, mit Hilfe des einer zweiten Zylinderkammer
zugeführten
Druckfluides gemeinsam verschoben. Das Saugelement, welches gemeinsam
mit dem zweiten Kolben verschiebbar ist, wird deformiert, um das
Volumen einer Durchflusskammer zu vergrößern. Dementsprechend wird
eine Ansaugwirkung erzeugt und jegliches Flüssigkeitstropfen vermieden.
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Der
EIN/AUS-Ventilmechanismus und der Rücksaugmechanismus werden mit
Hilfe des ersten Kolbens und des zweiten Kolbens, die koaxial angeordnet
sind, koaxial und integral zusammengesetzt. Dadurch ergibt sich
eine geringe Größe und ein
niedriges Gewicht, und es ist möglich,
den Installationsraum zu verkleinern.
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Außerdem ist
es im Gegensatz zu der herkömmlichen
Technik nicht notwendig, eine Verrohrung für das EIN/AUS-Ventil vorzusehen.
Dadurch wird auch die Installation vereinfacht.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und
der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unab hängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt eine Längsschnitt
durch ein Rücksaugventil
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt einen vergrößerten Längsteilschnitt,
welcher den EIN-Zustand eines EIN/AUS-Ventilmechanismus, in welchem
ein erster Kolben und ein zweiter Kolben gemeinsam aufwärts bewegt
sind, darstellt;
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3 zeigt einen vergrößerten Längsteilschnitt,
der einen Zustand darstellt, in dem ein Rücksaugmechanismus in dem EIN-Zustand
ist und ein Saugelement aufwärts
bewegt ist, wenn der EIN/AUS-Ventilmechanismus in dem AUS-Zustand ist;
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4 zeigt ein Schaltschema
eines Rücksaugsystems
mit dem in 1 gezeigten
Rücksaugventil;
und
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5 zeigt einen Längsschnitt
durch ein herkömmliches
Rücksaugventil.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 20 ein
Rücksaugventil
gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Das Rücksaugventil 20 umfasst
einen Verbindungsabschnitt 24, mit welchem ein Paar von
Rohren 22a, 22b lösbar verbunden ist, wobei sie
voneinander einen festgelegten Abstand aufweisen, und einen Ventilantriebsabschnitt 30,
der an dem Verbindungsabschnitt 24 ausgebildet ist und durch
integrales Zusammensetzen eines EIN/AUS-Ventil mechanismus 26 und
eines darin angeordneten Rücksaugmechanismus 28 gebildet
wird.
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Der
Verbindungsabschnitt 24 umfasst einen Verbindungskörper 36 mit
einer ersten Anschlussöffnung 32a an
einem Ende und einer zweiten Anschlussöffnung 32b an dem
anderen Ende und mit einem Fluiddurchgang 34 zur Herstellung
einer Verbindung zwischen dem ersten Anschluss 32a und
dem zweiten Anschluss 32b, innere Elemente 38,
die mit dem ersten Anschluss 32a bzw. dem zweiten Anschluss 32b in
Eingriff stehen und in Öffnungen
der Rohre 22a, 22b eingesetzt sind, und Verriegelungsmuttern 40,
die die Flüssigkeitsdichtigkeit
oder Luftdichtigkeit der Verbindungsbereiche der Rohre 22a, 22b gewährleisten,
indem sie in Gewindenuten, die in die Enden des Verbindungskörpers 36 geschnitten sind,
geschraubt werden.
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Der
Ventilantriebsabschnitt 30 umfasst ein Abdeckelement 44,
einen ersten Körper 42a und
einen zweiten Körper 42b,
die jeweils aus einem aus Kunststoff hergestellten Blockelement
bestehen. Der erste Körper 42a,
der zweite Körper 42b und
das Abdeckelement 44 sind mit Hilfe einer nicht dargestellten
Welle integral mit dem Verbindungskörper 36 verbunden.
Eine erste Kammer 46 ist in dem ersten Körper 42a ausgebildet.
Ein Ventilelement 50 und ein erster Kolben 48 zur
Bildung des EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 sind in der ersten
Kammer 46 so vorgesehen, dass sie gemeinsam verschiebbar
sind.
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Der
erste Körper 42a,
der zweite Körper 42b, das
Abdeckelement 44 und der Verbindungskörper 36, die integral
zusammengesetzt sind, dienen als Grundkörperabschnitt.
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Wie
in 2 dargestellt ist,
umfasst der erste Kolben 48 einen diametral erweiterten
Abschnitt 48a, der an der oberen Seite angeordnet ist,
einen zylindrischen Abschnitt 48b, der an der unteren Seite
angeordnet ist, und einen ring förmigen
Stufenabschnitt 48c, der zwischen dem diametral erweiterten
Abschnitt 48a und dem zylindrischen Abschnitt 48b angeordnet
ist. Eine erste Kolbendichtung 52a mit U-förmigem Querschnitt
ist an einer Ringnut an der äußeren Umfangsfläche des
diametral erweiterten Abschnitts 48a angebracht. Ein Verschleißring 56a und
eine Dichtung 54a mit einem U-förmigen Querschnitt sind in
Ringnuten an der äußeren Umfangsfläche des
ringförmigen
Stufenabschnittes 48c angebracht.
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Eine
Durchgangsöffnung 58,
die sich in axialer Richtung erstreckt, ist in dem ersten Kolben 48 ausgebildet.
Außerdem
ist ein Ventilelement 50, welches den Fluiddurchgang 34 öffnet/verschließt, mit einem
Ende (an der unteren Seite) in Axialrichtung des ersten Kolbens 48 verschraubt.
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Eine
erste Zylinderkammer 60 ist an der unteren Seite des diametral
erweiterten Abschnittes 48a des ersten Kolbens 48 ausgebildet.
Die erste Zylinderkammer 60 ist vorgesehen, um über einen Durchgang
eine Verbindung mit einem ersten Pilot- oder Steueranschluss 62 herzustellen.
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Ein
ringförmiges
erstes Dämpfungselement 64,
welches verhindert, dass der diametral erweiterte Abschnitt 48a des
ersten Kolbens 48 an dem ersten Körper 42a anschlägt, und
welches bei der Abwärtsbewegung
alle Stöße absorbiert,
ist an der Innenwandfläche
des ersten Körpers 42a,
die der ersten Zylinderkammer 60 zugewandt ist, angeordnet.
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Das
Ventilelement 50 umfasst ein zylindrisches Element 50a mit
einem Innengewinde, das an der Innenwandfläche ausgebildet ist, um mit
einem an dem Außenumfangsbereich
des ersten Kolbens 48 ausgebildeten Außengewinde in Eingriff zu treten, einen
Anlageabschnitt 50b, der an dem Bodenflächenbereich des zylindrischen
Elementes 50a vorgesehen ist, um die Verbindung zwischen
dem ersten Anschluss 32a und dem zweiten Anschluss 32b zu blockieren,
in dem er auf einem Sitzabschnitt 66, der an dem Verbindungskörper 36 ausgebildet
ist, aufsetzt, einen dünnwandigen
Abschnitt 50c, der von dem Bodenflächenbereich des zylindrischen
Elementes 50a radial nach außen vorsteht und biegsam ausgebildet
ist, und einen dickwandigen Zwischenabschnitt 50d, der
an dem Umfangskantenbereich des dünnwandigen Abschnitts 50c ausgebildet
ist, und zwischen dem Verbindungskörper 36 und dem ersten
Körper 42a angeordnet
ist.
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Bei
dieser Anordnung wird bevorzugt, dass das zylindrische Element 50a,
der Anlageabschnitt 50b, der dünnwandige Abschnitt 50c und
der Zwischenabschnitt 50d zur Bildung des Ventilelementes 50 integral,
bspw. aus Kunstharz oder Kunststoffmaterial, wie Polytetrafluorethylen
(PTFE) gebildet werden.
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Eine
zweite Kammer 68 ist oberhalb des ersten Kolbens 48 vorgesehen.
In der zweiten Kammer 68 ist eine erste Spulenkammer 70 angeordnet.
Ein Ende der ersten Spulenfeder 70 ist an einer Aussparung 72 des
ersten Kolbens 48 befestigt, während das andere Ende an einer
Ringnut des zweiten Körpers 42b befestigt
ist. Der erste Kolben 48 wird durch die Federkraft der
ersten Spulenfeder 70 immer nach unten gepresst. Der erste
Kolben 48 wird so vorgespannt, dass der Anlageabschnitt 50b des
Ventilelementes 50 auf dem Sitzabschnitt 66 aufsetzt.
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Ein
zweiter Kolben 74, der den Rücksaugmechanismus 28 bildet,
ist in der zweiten Kammer 68 angeordnet. Der zweite Kolben 74 umfasst
einen ersten Kolbenabschnitt 74a mit kleinem Durchmesser, welcher
sich entlang der Durchgangsöffnung 58 des ersten
Kolbens 48 erstreckt, einen zweiten Stangenabschnitt 74b mit
einem mittleren Durchmesser, welcher anschließend an den ersten Stangenabschnitt 74a ausgebildet
ist und eine ringförmige
Stufe 76 aufweist, um mit der Aussparung 72 des
ersten Kolbens 48 in Eingriff zu treten, und einen Abschnitt 74c mit großem Durchmesser,
welcher anschließend
an den zweiten Stangenabschnitt 74b ausgebildet ist.
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Bei
dieser Anordnung wird der diametral erweiterte Abschnitt 48a des
ersten Kolbens 48 durch die Wirkung des über den
ersten Pilotanschluss 62 in die erste Zylinderkammer 60 zugeführten Pilot-
oder Steuerdruckes nach oben gepresst, um die addierte Federkraft
der ersten Spulenfeder 70 und einer zweiten Spulenfeder 78 (wird
später
beschrieben) zu überwinden.
Dementsprechend sind der erste Kolben 48 und der zweite
Kolben 74 gemeinsam in Aufwärtsrichtung verschiebbar.
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Mit
anderen Worten wird der diametral erweiterte Abschnitt 48a des
ersten Kolbens 48 durch die Wirkung des in die erste Zylinderkammer 60 eingeführten Pilotdruckes
nach oben gepresst, und auch der zweite Kolben 74 wird
mit Hilfe des ringförmigen Stufenabschnitts 76 des
zweiten Kolbens 74, der mit der Aussparung 72 des
ersten Kolbens 48 in Eingriff steht, nach oben gepresst,
um die addierte Federkraft der ersten und zweiten Spulenfedern 70, 78,
die an dem ersten Kolben 48 bzw. dem zweiten Kolben 74 befestigt
sind, zu überwinden.
Dementsprechend werden der erste Kolben 48 bzw. der zweite
Kolben 74 nach oben bewegt.
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Eine
zweite Kolbendichtung 52b mit einem U-förmigen Querschnitt ist an einer
Ringnut an der äußeren Umfangsfläche des
Abschnitts 74c mit großem
Durchmesser angebracht. Ein Verschleißring 56b und eine
Dichtung 54b mit einem U-förmigen Querschnitt
sind an Ringnuten an der äußeren Umfangsfläche des
zweiten Stangenabschnittes 74b angebracht.
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Unterhalb
des Abschnitts 74c mit großen Durchmesser ist eine zweite
Zylinderkammer 80 ausgebildet. Die zweite Zylinderkammer 80 ist
vorgesehen, um über
einen Durchgang eine Verbindung mit einem zweiten Pilot- oder Steueranschluss 82 herzustellen.
Bei dieser Anordnung wird der Abschnitt 74c mit großem Durchmesser
durch die Wirkung des von dem zweiten Pilotanschluss 82 zugeführten Pilotdruckes
nach oben gepresst. Der zweite Kolben 74 einschließlich des
Abschnittes 74c mit großem Durchmesser ist in Vertikalrichtung
verschieblich.
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Ein
ringförmiges
zweites Dämpfungselement 84,
welches ein Anschlagen des Abschnittes 74c mit großem Durchmesser
des zweiten Kolbens 74 an der Innenwandfläche des
zweiten Körpers 42b verhindert
und bei der Abwärtsbewegung
alle Stöße absorbiert,
ist an der Innenwandfläche
des zweiten Körpers 42b,
die der zweiten Zylinderkammer 80 zugewandt ist, angeordnet.
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Zwischen
dem zweiten Kolben 74 und dem Abdeckelement 44 ist
eine dritte Kammer 86 vorgesehen. Die zweite Spulenfeder 78 ist
in der dritten Kammer 86 angeordnet. Ein Ende der zweiten
Spulenfeder 78 ist an einer Aussparung 88 des
zweiten Kolbens 74 befestigt, während das andere Ende an einer
Aussparung 90 des Abdeckelementes 44 befestigt
ist. Bei dieser Anordnung wird der zweite Kolben 74 durch
die Federkraft der zweiten Spulenfeder 78 immer nach unten
gepresst. Der zweite Kolben 74 wird so vorgespannt, dass
der zweite Stangenabschnitt 74b an der Aussparung 72 des
ersten Kolbens 48 anliegt.
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Bei
dieser Anordnung wird der Abschnitt 74c mit großem Durchmesser
durch den von dem zweiten Pilotanschluss 82 zugeführten Pilotdruck
nach oben gepresst, um die Federkraft der zweiten Spulenfeder 78 zu überwinden.
Dementsprechend ist lediglich der zweite Kolben 74 einschließlich des
Abschnittes 74c mit großem Durchmesser in Aufwärtsrichtung
verschiebbar vorgesehen.
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Ein
Saugelement 92, das bspw. aus einem flexiblen Material
gebildet ist, ist auf das untere Ende des ersten Stangenabschnittes 74a aufgeschraubt. Das
Saugelement 92 umfasst einen dickwandigen Abschnitt 92a,
der zentral angeordnet ist, einen dünnwandigen Abschnitt 92b,
der um den dickwandigen Abschnitt 42a angeordnet ist, und
einen Zwischenabschnitt 92c, der zwischen der Endfläche des ersten
Kolbens 48 und einem Ringflansch des Ventilelementes 50 angeordnet
ist. Ein Schutzring 94, der bspw. aus einem Gummimaterial
besteht und den dünnwandigen
Abschnitt 92b schützt,
ist an der oberen Fläche
des dünnwandigen
Abschnittes 92b vorgesehen.
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Bei
dieser Anordnung ist das Saugelement 92 mit Hilfe des ersten
Stangenabschnittes 74a gemeinsam mit dem zweiten Kolben 74 in
vertikaler Richtung verschiebbar. Das Saugelement 92 ist
aufwärts
bewegbar, um sich zu deformieren, so dass eine Durchflusskammer 96 zwischen
den Bodenflächen
des dickwandigen Abschnittes 92a und des dünnwandigen
Abschnittes 92b und der Innenwandfläche des zylindrischen Abschnittes 48b des
ersten Kolbens 48 gebildet wird.
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Das
Rücksaugventil 20 gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist im Wesentlichen wie oben beschrieben
aufgebaut. Nachfolgend werden seine Betriebs-, Funktions- und Wirkungsweise
erläutert.
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4 zeigt ein Rücksaugsystem 110 mit dem
Rücksaugventil 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Das
Rücksaugsystem 110 umfasst
erste und zweite elektropneumatische Proportionalventile 112a, 112b,
die identisch aufgebaut sind und pneumatische Drucksignale ausgeben,
die eingegebenen elektrischen Signalen entsprechen.
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Die
ersten und zweiten elektropneumatischen Proportionalventile 112a, 112b umfassen
erste und zweite Steuereinheiten (Steuermittel) 114a, 114b und
solenoidbetätigte
Zufuhrventile (Zufuhrelektromagnetventile) 116 und solenoidbetätigte Ablassventile
(Ablasselektromagnetventile) 118 der normalerweise geschlossenen
Art, die auf der Basis von Steuersignalen (EIN-Signal/AUS-Signal) angetrieben/abgeschaltet
werden, wobei die Signale von den ersten und zweiten Steuereinheiten 114a, 114b ausgegeben
werden.
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Erste
und zweite Dateneinstellmittel 120a, 120b, die
Einstellsignale in die ersten und zweiten Steuereinheiten 114a, 114b eingeben,
sind mit den ersten bzw. zweiten elektropneumatischen Proportionalventilen 112a, 112b verbunden.
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Bei
dieser Anordnung ist ein Durchgang 122, der von einem Verbindungsdurchgang
zwischen dem Zufuhrelektromagnetventil 116 und dem Ablasselektromagnetventil 118 des
ersten elektropneumatischen Proportionalventiles 112a abzweigt,
mit dem ersten Pilotanschluss 62 des EIN/AUS-Ventilmechanimus 26 verbunden.
Ein Durchgang 124, der von dem Verbindungsdurchgang zwischen
dem Zufuhrelektromagnetventil 116 und dem Ablasselektromagnetventil 118 des
zweiten elektropneumatischen Proportionalventiles 112b abzweigt,
ist mit dem zweiten Pilotanschluss 82 des Rücksaugmechanismus 28 verbunden.
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Eine
nicht dargestellt MPU (Mikroprozessoreinheit), die als Mittel zur
Steuerung, Beurteilung, Verarbeitung, Berechnung und Speicherung
dient, ist jeweils für
die ersten und zweiten Steuereinheiten 114a, 114b vorgesehen.
Ein Steuersignal, das von der MPU kommt, wird dazu verwendet, das
Zufuhrelektromagnetventil 116 und/oder das Ablasselektromagnetventil 118 einzuschalten/auszuschalten. Dementsprechend
wird der Pilotdruck, der der ersten Zylinderkammer 60 des
EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 und der zweiten Zylinderkammer 80 des Rücksaugmechanismus 28 zugeführt wird,
gesteuert.
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Ein
erster Positionserfassungssensor 128a, der an dem EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 vorgesehen
ist, ist elektrisch an die erste Steuereinheit 114a angeschlossen.
Ein Positionserfassungssignal, das von dem ersten Positionserfassungssensor 128a erhalten
wird, wird in die erste Steuereinheit 114a eingegeben.
Ein zweiter Positionserfassungssensor 128b, der an dem
Rücksaugme chanismus 28 vorgesehen
ist, ist elektrisch an die zweite Steuereinheit 114b angeschlossen.
Ein Positionsertassungssignal, das von dem zweiten Positionserfassungssensor 128b erhalten
wird, wird in die zweite Steuereinheit 114b eingegeben.
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Eine
Beschichtungsflüssigkeitszufuhrquelle 130,
in welcher die Beschichtungsflüssigkeit
gespeichert ist, ist mit dem Rohr 22 verbunden, welches
mit dem ersten Anschluss 32a des Rücksaugventils 20 in Verbindung
steht. Eine Beschichtungsflüssigkeitstropfvorrichtung 132,
die eine Düse
zum Tropfen der Beschichtungsflüssigkeit
auf einen nicht dargestellten Halbleiterwafer aufweist, wurde vorab
mit dem Rohr 22b verbunden, welches mit dem zweiten Anschluss 32b in
Verbindung steht.
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Nach
Abschluss dieser Vorbereitungsmaßnahmen werden die Druckfluidzufuhrquellen 126 betrieben,
um das Druckfluid (bspw. Luft) in die ersten und zweiten elektropneumatischen
Proportionalventile 112a, 112b einzuführen. Der
Pilotdruck, der über das
Zufuhrelektromagnetventil 116 in den EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 eingegeben
wird, wird über
den ersten Pilotanschluss 62 der ersten Zylinderkammer 60 zugeführt. Der
erste Kolben 48, das Ventilelement 50 und der
zweite Kolben 74 überwinden
die addierte Federkraft der ersten und zweiten Spulenfedern 70, 78 und
bewegen sich gemeinsam nach oben. Dementsprechend wird der Anlageabschnitt 50b des
Ventilelementes 50 von dem Sitzabschnitt 66 abgehoben,
um den EIN-Zustand zu erreichen, in welchem der erste Anschluss 32a und
der zweite Anschluss 32b miteinander in Verbindung stehen
(vgl. 2).
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Die
Beschichtungsflüssigkeit,
die in dem EIN-Zustand des EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 in der
oben beschriebenen Weise von der Beschichtungsflüssigkeitszufuhrquelle 130 zugeführt wird, fließt entlang
des Fluiddurchgangs 34 und wird mit Hilfe der Beschichtungsflüssigkeitstropfvorrichtung 132 auf
den Halbleiterwafer getropft. Hierdurch wird ein Beschichtungsfilm
(nicht dargestellt) mit einer gewünschten Filmdicke auf dem Halbleiterwafer
ausgebildet.
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Eine
festgelegte Menge der Beschichtungsflüssigkeit wird mit Hilfe der
Beschichtungsflüssigkeitstropfvorrichtung 132 auf
den nicht dargestellten Halbleiterwafer aufgebracht. Anschließend werden das
Zufuhrelektromagnetventil 116 und/oder das Ablasselektromagnetventil 118 durch
das Steuersignal von der nicht dargestellten MPU der ersten Steuereinheit 114a in
geeigneter Weise eingeschaltet bzw. abgeschaltet. Dementsprechend
wird der Pilotdruck, der der ersten Zylinderkammer 60 des
EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 zugeführt wird, verringert, so dass der
EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 in dem AUS-Zustand ist.
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Dies
bedeutet, dass der Pilotdruck, der der ersten Zylinderkammer 60 des
EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 zugeführt wird, auf Null verringert
wird. Dementsprechend werden der erste Kolben 48 und der
zweite Kolben 74 durch die Wirkung der Federkräfte der
ersten Spulenfeder 70 und der zweiten Spulenfeder 78 gemeinsam
nach unten verschoben. Der Anlageabschnitt 50b des Ventilelementes 50 wird
auf dem Sitzabschnitt 66 aufgesetzt (vgl. 1). Die Verschiebung des ersten Kolbens 48 wird
durch den ersten Positionserfassungssensor 128a erfasst, und
das Positionssignal wird in die erste Steuereinheit 114a eingegeben.
Dementsprechend bestätigt die
erste Steuereinheit 114a die Tatsache, dass der EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 in
dem AUS-Zustand ist.
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Nachdem
der EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 in dem AUS-Zustand ist,
ist der Fluiddurchgang 34 blockiert, so dass die Zufuhr
der Beschichtungsflüssigkeit
zu dem Halbleiterwafer unterbrochen wird, so dass das Tropfen der
Beschichtungsflüssigkeit
von der Düse
der Beschichtungsflüssigkeitstropfvorrichtung 132 auf
den Halbleiterwafer unterbrochen wird. In dieser Situation verbleibt
die Beschichtungsflüssigkeit,
die unmittelbar vor dem Tropfen auf den Halbleiterwafer steht, in
der Düse
der Beschichtungsflüssigkeitstropfvorrichtung 132.
Es besteht daher die Befürchtung,
dass ein Flüssigkeitstropfen
auftreten kann.
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Dementsprechend
gibt die zweite Steuereinheit 114b das Einschaltsignal
an das Zufuhrelektromagnetventil 116 des zweiten elektropneumatischen Proportionalventiles 112b,
so dass das Zufuhrelektromagnetventil 116 in dem EIN-Zustand
ist. Gleichzeitig gibt die zweite Steuereinheit 114b das
Abschaltsignal an das Ablasselektromagnetventil 118, so
dass das Ablasselektromagnetventil 118 in dem AUS-Zustand
ist.
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Wenn
der Pilotdruck der zweiten Zylinderkammer 80 des Rücksaugmechanismus 28 zugeführt wird, überwindet
der zweite Kolben 74 die Federkraft der zweiten Spulenfeder 78 und
bewegt sich nach oben. In dieser Situation schlägt die obere Fläche des
zweiten Kolbens 74 an der Innenwandfläche des Abdeckelementes 44 an,
so dass die Aufwärtsverschiebung
des zweiten Kolbens 74 reguliert wird. Der erste Kolben 48 ist
in dem Zustand, in dem der erste Kolben 48 durch die Federkraft
der ersten Spulenfeder 70 nach unten gepresst wird. Der
erste Kolben 48 ist in stationärem Zustand.
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Wie
in 3 dargestellt ist,
wird daher das Saugelement 92, das mit einem Ende des zweiten Kolbens 74 verbunden
ist, gemeinsam mit dem zweiten Kolben 74 nach oben bewegt,
um sich zu deformieren. Dementsprechend wird das Volumen der darin
ausgebildeten Durchflusskammer 96 vergrößert, so dass ein Unterdruck
erzeugt wird. Während
dieses Vorganges wird eine festgelegte Menge der in dem Fluiddurchgang 34 enthaltenen
Beschichtungsflüssigkeit
entsprechend der Expansion der Durchflusskammer 96 angesaugt.
Als Folge hiervon wird eine festgelegte Menge der in der Düse der Beschichtungsflüssigkeitstropfvorrichtung 132 verbleibenden
Beschichtungsflüssigkeit
zu dem Rücksaugventil 20 gesaugt.
Dadurch ist es möglich,
jegliches Flüssigkeitstropfen
auf den Halbleiterwafer zu verhindern.
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Wenn
der Druck des Pilotdruckes, der der zweiten Zylinderkammer 80 zugeführt wird,
erhöht wird,
um den zweiten Kolben 74 nach oben zu bewegen, erfasst
der zweite Positionsertassungssensor 128b die Verschiebung
des zweiten Kolbens 74, und das Positionserfassungssignal,
das von dem zweiten Positionssensor 128b ausgegeben wird,
wird in die zweite Steuereinheit 114b eingegeben.
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Die
erste Steuereinheit 114a gibt das Einschaltsignal, so dass
der EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 in
dem EIN-Zustand ist. Gleichzeitig wird das Abschaltsignal von der
zweiten Steuereinheit 114b an das Zufuhrelektromagnetventil 116 gegeben,
um den AUS-Zustand herzustellen, während das Einschaltsignal an
das Ablasselektromagnetventil 118 gegeben wird, um den
EIN-Zustand zu erreichen. Dementsprechend wird der Ursprungszustand
erreicht und das Tropfen der Beschichtungsflüssigkeit auf den Halbleiterwafer
beginnt.
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Bei
der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden der erste Kolben 48 und
das Ventilelement 50, die den EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 bilden,
zusammen mit dem Öffnen/Schließen des Fluiddurchgangs 34 durch
den der ersten Zylinderkammer 60 zugeführten Pilotdruck verschoben.
Außerdem
wird ein Teil des zweiten Kolbens 74 (erster Stangenabschnitt 74a),
der den Rücksaugmechanismus 28 bildet,
in der in dem ersten Kolben 48 ausgebildeten Durchgangsöffnung 58 angebracht.
Der zweite Kolben 74 und das Saugelement 92 werden durch
den der zweiten Zylinderkammer 80 zugeführten Pilotdruck gemeinsam
verschoben.
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In
dieser Situation werden der erste Kolben 48 und der zweite
Kolben 72 durch den der ersten Zylinderkammer 60 zugeführten Pilotdruck
gemeinsam nach oben verschoben, wobei sie die addierte Federkraft
der ersten und zweiten Spulenfedern 70, 78 überwinden.
Außerdem
wird lediglich der zweite Kolben 74 durch den der zweiten
Zylinderkammer 80 zugeführten
Pilotdruck nach oben bewegt. Das Saugelement 92, das mit
dem Ende des zweiten Kolbens 74 verbunden ist, wird deformiert,
um das Volumen der Durchflusskammer 96 zu vergrößern, so
dass das Ansaugen erfolgt.
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Bei
der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden daher die koaxial angeordneten ersten
und zweiten Kolben 48, 74 dazu verwendet, den
EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 und
den Rücksaugmechanismus 28 koaxial
und integral zusammenzusetzen. Dadurch werden eine geringe Größe und ein
geringes Gewicht realisiert, und es ist möglich, den Installationsraum
zu verringern.
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Erfindungsgemäß sind der
EIN/AUS-Ventilmechanismus 26 und der Rücksaugmechanismus 28 koaxial
und integral in dem Raum zusammengesetzt und angeordnet, der durch
den ersten Körper 42a, den
zweiten Körper 42b und
das Abdeckelement 44 gebildet wird. Daher ist es, anders
als bei dem in 5 dargestellten
Stand der Technik, nicht notwendig, eine Verrohrung des EIN/AUS-Ventils 18 vorzusehen.
Die Installation kann in einfacher Weise erfolgen.