Bezugnahme auf zugehörige Anmeldungen
Diese Anmeldung basiert auf und beansprucht die Priorität der japanischen Pa
tentanmeldungen Nr. 2000-177315 vom 13. Juni 2000 und Nr. 2001-39668 vom
16. Februar 2001, deren Gesamtinhalt durch Bezugnahme hiermit Bestandteil die
ser Anmeldung wird.
Hintergrund der Erfindung
(1) Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein endoskopisches Behandlungsinstrument, das durch einen
Endoskopkanal in einen Körper eingeführt wird, um Gewebe aus einer Körper
höhle zu entnehmen.
(2) Beschreibung des Standes der Technik
Wie in Fig. 24 dargestellt, verfügt ein endoskopisches Behandlungsinstrument für
Biopsiezwecke im allgemeinen über Bioptomelemente mit Schalenteilen 101. Die
Schalenteile können sich öffnen und schließen und sind am distalen Ende eines
flexiblen, längeren Einführungsteiles angebracht, das durch einen Endoskopkanal
in den Körper eingeführt wird. Darüber hinaus verfügt ein solches Instrument über
ein Element zum Öffnen und Schließen der Schalenteile 101 am proximalen Ende
des Einführungsteiles.
Ein Einführungsteil besteht aus einem Außenrohr und einem Betätigungsdraht, der
in axialer Richtung des Einführungsteiles beweglich im Hohlraum des Außenrohrs
angebracht ist. Das Bioptomelement ist mit dem distalen Ende des Betätigungs
drahts verbunden. Ein Betätigungselement des Betätigungsteils bewegt den Betäti
gungsdraht vor und zurück. Über die Drahtbewegung wird das Schalenteil 101 des
Bioptomelements ferngeöffnet und -geschlossen.
Fig. 25 zeigt beispielhaft aus der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 11-76244
ein endoskopisches Behandlungsinstrument, das über Innenschneideklingen 103
entlang des Rands der Öffnung 102 im Schalenteil 101 verfügt. Diese Schneide
klingen 103 sind, bezogen auf die Ebene 104 entlang des Rands der Öffnung 102,
um 45°-70° abgeschrägt.
In Fig. 24 ist gezeigt, wie Gewebe 105 ergriffen ist und ein Teil dieses Gewebes
zwischen den beiden Schalenteilen 101 für ein Bioptom liegt. Bei dieser Konstel
lation bewirkt das Schließen der beiden Schalenteile 101, daß das Gewebe 105 mit
den Innenschneideklingen 103 der Schalenteile 101 geschnitten wird.
In der oben genannten japanischen Offenlegungsschrift Nr. 11-76244 beträgt der
Winkel der Schneideklingen 103 der Schalenteile 101 etwa 45°-70°. Wie in Fig.
25 gezeigt, führen solche Winkel zu einem relativ kleinen Winkel θ1, unter dem
die Schneideklingen 103 in das Gewebe 105 hineinschneiden. Daher gleiten die
Innenschneideklingen 103 leicht über das Gewebe 105, und das Gewebe 105
rutscht aus den Schalenteilen 101 eines Bioptoms heraus. Dementsprechend ist die
Menge des entnommenen Gewebes 105 eher gering.
Unter Berücksichtigung der obigen Ausführungen ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein endoskopisches Behandlungsinstrument bereitzustellen, dessen In
nenschneideklingen entlang des Randes der Schalenteile nicht so leicht über das
Gewebe gleiten und fest in das Gewebe hineinschneiden, um die Menge des ent
nommenen Gewebes zu erhöhen.
Zusammenfassung der Erfindung
Ein entsprechendes endoskopisches Behandlungsinstrument wird bereitgestellt.
Das endoskopische Behandlungsinstrument besteht aus einem flexiblen Einfüh
rungsteil mit einem hohlen Abschnitt; es besteht weiterhin aus einem Betätigungs
draht im hohlen Abschnitt des genannten Einführungsteils, der in axialer Richtung
des genannten Einführungsteils vor und zurück bewegt werden kann; weiterhin aus
einem Betätigungsteil, das mit dem proximalen Ende des genannten Einführungs
teils verbunden ist und den genannten Betätigungsdraht vor und zurück bewegt;
und es besteht aus einem Bioptomelement, das am distalen Ende des genannten
Einführungsteils angebracht ist, wobei das genannte Bioptomelement mit einem
Schalenteil versehen ist. Das genannte Schalenteil wiederum ist mit einer Innen
schneidklinge versehen, die auf einer Kante des Schalenteiles gebildet wird, wobei
der Winkel A der genannten Schneideklinge zwischen 85° und 110° beträgt, bezo
gen auf eine Ebene entlang des Randes des genannten Schalenteiles.
Weiterhin wird ein endoskopisches Behandlungsinstrument bereitgestellt, das fol
gendes aufweist: einen Körper, mindestens ein gelenkig mit einem distalen Ende
des genannten Körpers verbundenes Element, wobei jedes der genannten wenig
stens einen Elemente weiterhin mit einem Schalenteil ausgestattet ist, das eine
Kante aufweist, die eine Innenschneidklinge besitzt, welche zumindest in einem
Teilbereich der Kante an dieser ausgeformt ist, wobei der Winkel θ dieser Schnei
deklinge zwischen etwa 85° und 110° beträgt, bezogen auf eine Ebene entlang der
Kante des genannten Schalenteiles. Weiterhin weist das Behandlungsinstrument
ein Handhabungsteil zum Öffnen und Schließen eines der genannten mindestens
einen Elemente auf.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Diese und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile des Geräts und der Methoden
der vorliegenden Erfindung werden besser zu verstehen sein mit der nachfolgen
den Beschreibung, den beigefügten Patentansprüchen und den begleitenden Zeich
nungen, wobei
Fig. 1(A) eine Seitenansicht eines endoskopischen Bioptoms gemäß einer er
sten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 1(B) das distale Ende des endoskopischen Bioptoms aus Fig. 1 (A) in ge
öffneter Stellung zeigt,
Fig. 2(A) einen vergrößerten Längsschnitt des Endbereiches eines Einfüh
rungsteils des endoskopischen Bioptoms zeigt,
Fig. 2(B) eine Vorderansicht der Bioptomschalen aus Fig. 2 (A) zeigt,
Fig. 2(C) eine Aufsicht auf die Bioptomschalen gemäß dem endoskopischen
Bioptom aus Fig. 2 (A) zeigt,
Fig. 3 eine Perspektivansicht einer Schalenhalterung des Bioptoms gemäß
der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 4(A) einen Querschnitt mit zwei Betätigungsdrähten und einem Dummy
draht in dem Hohlraum eines Innenrohrs des Einführungsteils zeigt,
Fig. 4(B) einen Längsschnitt zeigt, in dem Innenrohr und Betätigungsdrähte in
einem stranggepressten Rohr montiert sind,
Fig. 5(A) und 5(B) das Verfahren zeigen, nach dem die Bioptomschalen
und die Schalenhalterung des Bioptoms montiert werden, wobei Fig.
5(A) einen Längsschnitt der Phase zeigt, in der Bioptomschalen und
eine Nadel vorübergehend mit einem Stift verbunden sind, und Fig. 5(B)
einen Längsschnitt zeigt, in dem der Schaft des Stifts in einen
Schlitz der Schalenhalterung eingeschoben ist,
Fig. 6(A) einen Längsschnitt zeigt, in dem der Stift und eine Bohrung zueinan
der ausgerichtet sind, nachdem der Schaft des Stifts der Bioptom
schalen eines Bioptoms gemäß der ersten Ausführungsform in einen
Schlitz der Schalenhalterung hineingeglitten ist,
Fig. 6(B) einen Längsschnitt zeigt, in dem ein versenkbarer Kopf des Stifts und
eine schalenförmige Aufnahme der Schalenhalterung, die ineinander
greifen, mit der Schalenhalterung verbunden sind,
Fig. 7(A) eine Seitenansicht zeigt, bei der eine Schneidseite einer Schneide
klinge gegenüber der Mittellinie des Stifts in den Bioptomschalen des
Bioptoms gemäß der ersten Ausführungsform leicht verschoben ist,
Fig. 7(B) eine Seitenansicht zeigt, bei der die distalen Enden der Bioptom
schalen gemäß der ersten Ausführungsform des Bioptoms aneinan
derstoßen,
Fig. 8 einen Längsschnitt zeigt, bei dem ein Gleitstück an einen Hauptkör
per eines Betätigungsteils des Bioptoms gemäß der ersten Ausfüh
rungsform gesetzt ist,
Fig. 9 einen Längsschnitt zeigt, bei dem der Schnitt von Fig. 8 um 90° ge
dreht wurde,
Fig. 10 (A) einen Querschnitt des Gleitstücks und des Betätigungsteils aus Fig. 8
entlang der Linie 10A-10A zeigt,
Fig. 10(B) einen Querschnitt des Gleitstücks und des Betätigungsteils aus Fig. 8
entlang der Linie 10B-10B zeigt,
Fig. 11 einen Längsschnitt zeigt, bei dem die Bioptomschalen geschlossen
sind und Gewebe in einem Bioptom gemäß der ersten Ausführungs
form festgehalten ist,
Fig. 12 einen Längsschnitt zeigt, in dem der Aufbau der Innenschneideklin
gen in den Bioptomschalen eines Bioptoms gemäß der ersten Aus
führungsform dargestellt ist,
Fig. 13(A) einen Längsschnitt einer ersten Alternative der Bioptomschale eines
Bioptoms gemäß der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 13(B) einen Längsschnitt einer zweiten Alternative der Bioptomschale ei
nes Bioptoms gemäß der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 13(C) einen Längsschnitt einer dritten Alternative der Bioptomschale eines
Bioptoms gemäß der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 13(D) einen Längsschnitt einer vierten Alternative der Bioptomschale eines
Bioptoms gemäß der ersten Ausführungsform zeigt,
Fig. 14 eine Seitenansicht der Bioptomschalen eines Bioptoms gemäß einer
zweiten Ausführungsform zeigt,
Fig. 15 eine Vorderansicht der Bioptomschalen des Bioptoms gemäß der
zweiten Ausführungsform aus Fig. 14 zeigt,
Fig. 16 eine Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, des Schalenteiles der
Bioptomschale des Bioptoms gemäß der zweiten Ausführungsform
aus Fig. 14 zeigt,
Fig. 17 einen Längsschnitt des Aufbaus der Innenschneideklinge der Biop
tomschale gemäß der zweiten Ausführungsform zeigt,
Fig. 18 eine Vorderansicht der Bioptomschalen zeigt, die so aufgebaut sind,
daß die Schneideklingen nicht über den umschriebenen Kreis der
Bioptomschalen eines Bioptoms gemäß der zweiten Ausführungs
form vorstehen,
Fig. 19 eine vergrößere Ansicht des Ausschnitts A aus Fig. 18 zeigt,
Fig. 20 eine Vorderansicht von Bioptomschalen zeigt, bei denen die Schnei
deklingen über den umschriebenen Kreis der Bioptomschalen eines
Bioptoms vorstehen,
Fig. 21 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts B aus Fig. 20 zeigt,
Fig. 22 eine Seitenansicht der Bioptomschalen eines Bioptoms gemäß einer
dritten Ausführungsform zeigt,
Fig. 23 eine Vorderansicht der Bioptomschalen des Bioptoms gemäß der
dritten Ausführungsform aus Fig. 22 zeigt,
Fig. 24 einen Längsschnitt zeigt, in dem die Bioptomschalen eines konven
tionellen Bioptoms geschlossen sind und Gewebe festgehalten wird,
Fig. 25 einen Längsschnitt zeigt, in dem der Aufbaus der Innenschneideklin
gen der Bioptomschalen des Bioptoms aus Fig. 24 dargestellt sind.
Detaillierte Beschreibung
Die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung soll nachfolgend anhand
der Fig. 1-12 erläutert werden. Es zeigen die Fig. 1(A) und 1(B) ein endoskopi
sches Bioptom 1 als endoskopisches Behandlungsinstrument gemäß einer ersten
Ausführungsform. In der Ausführungsform wird das Bioptom 1 nur beispielhaft
dargestellt, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung beschränkt
werden soll. Fachleute auf diesem Gebiet werden es zu schätzen wissen, daß ande
re endoskopische Behandlungsinstrumente, wie z. B. Warmbiopsiezangen und
Haltezangen ebenfalls eingesetzt werden können, ohne daß der Bereich oder die
Idee der vorliegenden Erfindung verlassen werden.
Das endoskopische Bioptom 1 gemäß der ersten Ausführungsform hat ein flexi
bles, langgestrecktes Einführungsteil 2 (allgemein als Körper bezeichnet), das über
einen Endoskopkanal (nicht gezeigt) in den menschlichen Körper eingeführt wird,
und ein proximales Betätigungsteil 3, das mit einem proximalen Ende des Einfüh
rungsteils 2 verbunden ist.
Weiterhin gehören zum Einführungsteil 2 ein äußeres Rohr 4 und zwei Betäti
gungsdrähte 5, 6, die im Hohlraum des äußeren Rohres 4 untergebracht sind und
die in axialer Richtung des Einführungsteils 2 vor und zurück bewegt werden kön
nen. Wie in Fig. 2(A) gezeigt, verfügt das äußere Rohr 4 über eine eng gewickelte
Spirale 7, ein Außenrohr 8 zur Abdeckung der Außenoberfläche der Spirale 7, vor
zugsweise schlauchförmig oder als Wärmeschrumpfschlauch ausgeführt, und ein
Innenrohr 9 innerhalb der Spirale 7.
Das proximale Ende einer Schalenhalterung 10 greift in das distale Ende der Spi
rale 7 ein. Die Schalenhalterung 10 hat einen Schlitz 22, der im folgenden be
schrieben wird. Es besteht die Möglichkeit, daß die Innenfläche eines Endoskop
kanals beim Einführen der Halterung 10 in den Endoskopkanal beschädigt wird.
Vorzugsweise ist die Kante der Schalenhalterung 10 so rund wie möglich auszu
führen, damit eine solche Beschädigung vermieden wird. Wenn die Kante der
Schalenhalterung 10 durch Zentrifugaltrommelschleifen mit einem Schleifstein
nach dem Schneiden abgetragen wird, ist die Wahrscheinlichkeit einer Beschädi
gung der Innenfläche des endoskopischen Kanals geringer. Durch Rundung des
proximalen Endes des Schlitzes 22 wird die Innenfläche des Endoskopkanals vor
Beschädigung bewahrt. Die Schalenhalterung 10 ist mit einem Verankerung 10a
versehen, die das distale Ende der Spirale 7 an ihrem proximalen Ende hält. Ein
Wicklungsloch 10b, in welchem das distale Ende der Spirale 7 eingeführt ist, ist
auf der proximalen Seite der Verankerung 10a ausgebildet. Ein Nadelloch 10c, das
kleiner ist als das Wicklungsloch 10b, ist am distalen Ende der Verankerung 10a
ausgebildet. Die Schalenhalterung 10 greift in die Spirale 7 ein, wobei das distale
Ende der Spirale 7 in das Wicklungsloch 10b eingeführt wird. Weiterhin ist die
Verankerung 10a, in die das distale Ende der Spirale 7 und die Schalenhalterung
10 eingreifen, vorzugsweise durch Schweißen, z. B. Laserschweißen, hergestellt.
Über ein lasergeschweißtes Teil 11 ist die Schalenhalterung 10 am distalen Ende
der Spirale 7 befestigt.
Am distalen Ende hat das Einführungsteil 2 ein Paar von Bioptomschalen
(Bioptomelemente) 13, 14, die drehbar um einen Stift 12 mit dem distalen Ende
der Schalenhalterung 10 verbunden sind, und eine Nadel 15, die so angeordnet ist,
daß sie zwischen dem Paar von Bioptomschalen 13 und 14 liegt.
Eine scharfe Nadelspitze 15a der Nadel 15 ragt von der distalen Seite des Teils
vor, das durch den Stift 12 fixiert ist. An der proximalen Seite der Nadel 15 ist
eine Verankerung 15b in das Nadelloch 10c der Verankerung 10a in der Schalen
halterung 10 eingeführt. Wenn nicht erforderlich, kann die Nadel 15 auch nicht
vorgesehen sein.
Die zwei Bioptomschalen 13 und 14 sollten möglichst ähnlich ausgebildet sein.
Daher wird hier nur der Aufbau der Schale 13 beschrieben. Für die andere Schale
14 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente, und es wird hier auf eine
detaillierte Beschreibung verzichtet.
Wie in Fig. 2(C) gezeigt, hat die Bioptomschale 13 ein Schalenteil 16 und ein
Armteil 17 an der proximalen Seite des Schalenteils 16. Am proximalen Ende des
Armteils 17 ist ein Loch 18 für die Fixierung eines Drahts vorhanden. Das distale
Ende des Betätigungsdrahts 6 wird eingeführt in das Loch 18 der Bioptomschale
13 und dort fixiert, unterdessen wird das distale Ende des Betätigungsdrahts 5 ein
geführt in das Loch 18 der anderen Bioptomschale 14 und dort ebenfalls fixiert.
Zusätzlich weisen die Betätigungsdrähte 5 und 6 einen Stopper 19 auf, so daß die
distalen Enden der Betätigungsdrähte 5 und 6 sich nicht aus den Löchern 18 lösen
können.
Eine Verstärkung 20, die das proximale Ende des Arms 17 um die Dicke T ver
stärkt, ist um die Löcher 18 der Bioptomschalen 13 und 14 herum ausgebildet, so
daß die Armteile 17 nicht brechen, auch wenn mit einer sehr hohen Kraft auf die
Betätigungsdrähte 5 und 6 eingewirkt wird. Des weiteren ist ein Kegel 21 an einem
Teilstück angeordnet, der an die Nadel 15 am proximalen Ende des Armteils 17
anstößt, so daß sich die Bioptomschalen 13, 14 etwas drehen können, auch wenn
die Schalen 13, 14 geschlossen sind.
Wie in Fig. 3 gezeigt, befindet sich ein Schlitz 22 im distalen Ende der Schalen
halterung 10. Wie in den Fig. 5(A), 5(B) 6(A) und 6(B) gezeigt, hat der Schlitz
22 eine Weite (W), so daß die Nadel 15 in den Schlitz 22 eingeführt werden kann,
wenn sie durch die Armteile 17 der Bioptomschalen 13, 14 befestigt wurde. Das
proximale Ende des Schlitzes 22 reicht bis nahe an die Verankerung 10a auf der
proximalen Seite heran. Beidseitig des Schlitzes 22 sind die Anschlußarme 23a,
23b vorzugsweise parallel.
Ein zweiter Schlitz 24 befindet sich im distalen Ende des Anschlußarms 23a. Der
Schlitz 24 ist so konstruiert, daß der feste Schaft 12a des Stifts 12 eindringen kann.
Der Stift 12 hat einen versenkbaren Kopf 12b, der an einem Ende des festen
Schafts 12a sitzt und einen größeren Durchmesser als der feste Schaft 12a hat.
Löcher 25 zum Einführen des Stifts 12 befinden sich an entsprechenden Positionen
in den zwei Verbindungsarmen 23a, 23b der Schalenhalterung 10. Das Einfüh
rungsloch 25 des Verbindungsarms 23a ist mit dem proximalen Ende des Schlitzes
24 verbunden. Der Verbindungsarm 23a hat eine Aufnahme 26, die den versenkba
ren Kopf 12b des Stifts 12 am Rand des Einführungslochs 25 aufnimmt.
Beim Zusammenbau der Elemente um das distale Ende des Einführungsteils 2,
siehe Fig. 5(A), werden die Bioptomschalen 13, 14 und die Nadel 15 vorläufig
montiert und bilden eine vorläufige Montageeinheit. Dann wird die vorläufige
Einheit auf die Schalenhalterung 10 gesetzt. Nachdem der feste Schaft 12a des
Stiftes 12 entlang Schlitz 24 der Schalenhalterung 10 geglitten ist, siehe Fig. 5(B),
befindet sich der feste Schaft 12a im Einführungsloch 25, siehe Fig. 6(A). Folg
lich, siehe Fig. 6(B), versinkt der versenkbare Kopf 12b des Stifts 12 in der Auf
nahme 26 der Schalenhalterung 10. Die Endfläche des festen Schafts, die dem ver
senkbaren Kopf 12b des Stiftes 12 gegenüber liegt, wird mit der Schalenhalterung
10 verbunden, und zwar mittels eines der in der Technik bekannten Verfahren, wie
z. B. Laserschweißen, Verstemmen, Anlaschen, Weichlöten oder Ultraschall
schweißen, bei dem Metalle durch Ultraschallschwingungen verschweißt werden.
Die proximalen Enden der Betätigungsdrähte 5, 6 im Hohlraum des äußeren Roh
res 4 reichen bis zum Betätigungsteil 3 auf der proximalen Seite. Zum Montieren
des Innenrohres 9 und der Betätigungsdrähte 5, 6 im Außenrohr 4 können die Be
tätigungsdrähte 5, 6 in den Hohlraum des Innenrohres 9 eingeführt werden. In Fig.
4(B) ist gezeigt, daß es möglich ist, mit einem stranggepressten Rohr 27 das Innen
rohr 9 mit den Betätigungsdrähten 5, 6 als Kern zu bilden, und die Betätigungs
drähte 5, 6 und das Innenrohr 9 zu integrieren. In diesem Fall haften die Betäti
gungsdrähte 5, 6 nicht am Innenrohr 9, damit die Betätigungsdrähte 5, 6 im Hohl
raum des Innenrohres 9 gleiten können.
Weiterhin kann wie in Fig. 4(A) gezeigt ein Dummydraht 28 zu den Betätigungs
drähten 5, 6 im Innenrohr 9 hinzugefügt werden, so daß das Innenrohr 9 so rund
wie möglich sein kann, wenn das Innenrohr 9 durch das stranggepresste Rohr 27
gebildet wird. Es können nach Bedarf einer oder mehrere Dummydrähte 28 ver
wendet werden. Der Dummydraht 28 wird aus dem Innenrohr 9, in dem sich die
Drähte befinden und die nach der Formgebung in die Endabmessungen geschnitten
werden, entfernt.
Wie in den Fig. 1(A) und 1(B) gezeigt, beinhaltet das Betätigungsteil 3 einen
Hauptkörper 29 und ein Gleitstück (Betätigungselement) 30. Der Hauptkörper 29
besitzt zwei Führungsschienen 31a, 31b, die sich axial erstrecken, damit sie glei
tend die Bewegung des Gleitstückes 30 führen können. Zusätzlich besitzt das
proximale Ende des Hauptkörpers 29 einen Ring 32, in den Finger einführbar sind.
Das Gleitstück 30 hat einen Gleitstückhauptkörper 33, der im wesentlichen zylin
drisch ist, und der sich axial entlang der Führungsschienen 31a, 31b des Hauptkör
pers 29 bewegen läßt. Wie in den Fig. 10(A) und 10(B) gezeigt, besitzt der Gleit
stückhauptkörper 33 zwei Gleitstückelemente 34a, 34b, die miteinander verbunden
sind und die jeweils vorzugsweise einen halbkreisförmigen Querschnitt haben. In
Fig. 8 ist eine Vertiefung 35 mit einer eingreifenden Nase 36 gezeigt, die symme
trisch paarweise auf den Verbindungsflächen der beiden Elemente 34a, 34b, ange
ordnet sind. Zudem sind eine Vertiefung 37 und eine Nase 38 für das Ultraschall
schweißen symmetrisch paarweise vorhanden.
Die beiden Elemente 34a, 34b sind verbunden, siehe Fig. 10(B). Die eingreifende
Nase 36 des Elements 34a greift in die entsprechenden Vertiefung 35 des Elements
34b ein. So werden die zwei Elemente 34a, 34b mit Ultraschallschweißen oder
einem vergleichbaren Verfahren verbunden, wobei die Nase 37 auf den zwei Ele
menten 34a, 34b schmilzt. Die Vertiefung 38 verhindert, dass das Verbindungse
lement sich verschiebt, wenn die Nase 37 schmilzt.
Der Gleitstückhauptkörper 33 hat ein Element 39, das mit den proximalen Enden
der Betätigungsdrähte 5, 6 im Schaftmittelpunkt verbunden ist. Wie in den Fig. 8,
9, 10(A) und 10(B) gezeigt, werden die proximalen Enden der Betätigungsdrähte
5, 6 in einem Betätigungsrohr 40 angeordnet, dessen proximales Ende in einen
zylindrischen Stopper 41 eingreift. Zudem sind die Betätigungsdrähte 5, 6, und das
Betätigungsrohr 40, und der Stopper 41 fest verbunden, z. B. durch Verstemmen,
Anlaschen, Weichlöten, Ultraschallschweißen oder einem ähnlichen Verfahren.
Eine Eingreifvertiefung 42, die mit dem Stopper 41 zusammenwirkt, ist im
Schaftmittelpunkt des Gleitstückhauptkörpers ausgebildet. Wenn der Stopper 41 in
die Eingreifvertiefung 42 der beiden Elemente 34a, 34b eingreift, wird das Ver
bindungselement 39 im Schaftmittelpunkt des Gleitstückhauptkörpers 33 gebildet.
Die beiden Elemente 34a, 34, haben vorzugsweise die gleiche Form.
Das axiale Gleiten des Gleitstücks 30 entlang des Hauptkörpers 29 des Betäti
gungsteils 3 bewegt die beiden Betätigungsdrähte 5, 6 vor und zurück. Dabei wer
den die Schalenteile 16 der Bioptomschalen 13, 14 geöffnet und geschlossen.
Wie in Fig. 11 gezeigt, haben die Bioptomschalen 13, 14 eine Innenschneideklinge
44 auf dem Rand einer Öffnung 43 im Schalenteil 16. Die Innenfläche des Scha
lenteiles 16 hat einen konkaven Abschnitt 45, der im Abschnitt nahe der Öffnung
43 fast bogenförmig ist, siehe Fig. 12. Die Innenschneideklinge 44 ist auf dem
Rand der Öffnung 43 gebildet, die durch den konkaven Abschnitt 45 definiert ist.
Daher weicht die Innenschneideklinge 44 des Schalenteiles 16 von der inneren
Oberfläche 16a zu einer äußeren Oberfläche 16b hin ab.
Wie in Fig. 12 gezeigt, ist die Innenschneideklinge 44 vorzugsweise so gestaltet,
dass sie einen Winkel von etwa 90° zur Ebene entlang des Rands der Öffnung 43
des Schalenteiles 16 bildet. In diesem Fall kann der Winkel der Innenschneideklin
ge 44 von ungefähr 85° bis ungefähr 180° betragen. Je größer der Winkel ist, desto
besser hält das Schalenteil das Gewebe fest. In dieser Ausführungsform beträgt der
Winkel aus Gründen der leichteren Herstellung (Verfahren) etwa 90°. Zudem muß
die Schneideklinge 44 nicht auf dem gesamten Rand der Öffnung 43 ausgebildet
sein, siehe Fig. 2(C).
Wie in Fig. 7(A) gezeigt, ist die Fläche jeder Schneideklinge 44 der Bioptomscha
len 13, 14 um ein geeignetes Maß S1 im rechten Winkel zur Mittellinie CL1 ver
setzt, von der Mittellinie CL1 des Einführungsteils 2 durch die Mittelposition des
Stiftes 12. Dieser Versatz ermöglicht es, dass die Schneideklingen 44 zuerst bei
den distalen Enden 13a, 14a der Bioptomschalen 13, 14 zusammentreffen, wenn
die Schalen 13, 14 geschlossen werden, siehe Fig. 7(B). Somit kann der Montage
prozess vereinfacht werden, da Arbeitsschritte notwendig sind, damit die Schnei
deklingen 44 an den Enden der Schalen 13, 14 in einem konventionellem Bioptom
zusammentreffen.
Weiterhin sollte, siehe Fig. 7(B), der Neigungswinkel der Fläche der Schneide
klingen 44, θ11, sollte mehr als 0°, und vorzugsweise weniger als 1° betragen,
wenn die Schneideklingen 44 an den Enden 13a, 14a zusammentreffen. Die Biop
tomschalen 13, 14 bestehen aus einem Metall wie z. B. nichtrostendem Stahl. Ihre
Oberfläche kann mit Stickstoff behandelt sein, um die Härte und die Festigkeit zu
erhöhen.
Eine Kappe (nicht dargestellt) wird auf die Enden der Bioptomschalen 13, 14 ge
setzt, damit die Bioptomschalen 13, 14 und die Nadel 15 das Verpackungsmaterial
nicht beschädigen, wenn das Bioptom 1 eingepackt wird. Diese Kappe kann aus
einem beliebigen Werkstoff bestehen, der Verpackungsmaterial schützt. Zur Ko
stensenkung kann man dazu einen Schlauch aus einem Kunstharz wie Polyolefin,
Fluorkunstharz, Polyamid, Silikon und Latex schneiden und verwenden.
Der Umgang mit dem endoskopischen Behandlungsinstrument gemäß der ersten
Ausführungsform soll im folgenden erläutert werden. In einem Bioptom 1 gemäß
der ersten Ausführungsform gleitet ein Gleitstück 30 des Betätigungsteils 3 axial
entlang der Führungsschienen 31a, 31b des Betätigungshauptkörpers 29. Diese
Bewegung führt zur Vor- und Rückbewegung der Betätigungsdrähte 5, 6. Die
Schalenteile 16 des Bioptoms 13, 14 werden durch die Bewegung der Betäti
gungsdrähte 5, 6 geöffnet und geschlossen.
Wie in Fig. 11 gezeigt, wird zur Verwendung des Bioptoms 1 Gewebe H zwischen
den Schalenteilen 16 der beiden Bioptomschalen 13, 14 festgehalten und ein Teil
des Gewebes H befindet sich dort. Jetzt schneiden durch Schließen der Schalen
teile 16 die Innenschneideklingen 44 der Schalenteile 16 das Gewebe H.
In dieser Ausführungsform beträgt der Winkel der Schneidklinge 44 auf dem Rand
des Schalenteiles 16 etwa 90° zur Ebene entlang des Randes der Öffnung 43. So
mit kann die Schneideklinge 44 so ausgerichtet werden, daß das Gewebe H sicher
gefaßt wird, wenn die Schalenteile 16 geschlossen werden, siehe Pfeil S in Fig. 12.
Die Wirkung des endoskopischen Behandlungsinstrumentes gemäß der ersten Aus
führungsform wird im folgenden erklärt. In der ersten Ausführungsform beträgt der
Winkel der Schneideklingen 44 auf dem Rand des Schalenteiles 16 etwa 90° zur
Ebene entlang des Randes der Öffnung 43. Daher kann die Schneidklinge so aus
gerichtet werden, dass das Gewebe H sicher gefaßt wird, wenn die Schalenteile 16
geschlossen werden, siehe Pfeil S in Fig. 12. Das Gewebe H kann fest zwischen
den Schalenteilen 16 festgehalten werden und kommt nicht leicht aus den Scha
lenteilen 16 heraus, wenn die Schneideklingen 44 des Schalenteiles 16 das Gewe
be H schneiden. Somit kann ein großes Stück des Gewebes H zur leichten patholo
gischen Diagnose gewonnen werden.
Weiterhin gleitet das Gewebe H nicht leicht und wird somit bei einer Biopsie nicht
gequetscht, so dass die pathologische Diagnose leicht ist. Da die Innenschneide
klingen 44 eine einfache Form haben, ist zusätzlich das Schneiden zur Formge
bung der Innenschneideklinge 44 auf dem Schalenteil 16 leicht ausführbar. Ent
sprechend können die Kosten gesenkt werden.
Bei der ersten Ausführungsform beinhaltet die Innenfläche 16a des Schalenteiles
16 einen konkaven Abschnitt 45, der im Abschnitt nahe der Öffnung 43 fast bo
genförmig ist, siehe Fig. 12. Der Rand der Öffnung 43 im konkaven Abschnitt 45
bildet die Innenschneideklinge 44 des Schalenteiles 16. Somit wird das Volumen
innerhalb der Schalenteile 16 erhöht, so daß auch die Menge an gewonnenem Ge
webe bei einer Biopsie größer ist.
Bei der ersten Ausführungsform beinhaltet die Innenfläche 16a des Schalenteiles
16 einen konkaven Abschnitt 45, der im Abschnitt nahe der Öffnung 43 fast bo
genförmig ist; wobei der Rand der Öffnung im konkaven Abschnitt 45 eine Innen
schneideklinge 44 des Schalenteiles 16 bildet, siehe Fig. 12. Jedoch zeigt die erste
Ausführungsform lediglich eine bevorzugte Ausgestaltung der Innenschneidklinge
44. Fachleute werden es zu schätzen wissen, daß andere Anordnungen möglich
sind, von denen einige in den Fig. 13(A) bis 13(D) gezeigt sind. Fig. 13(A) zeigt
eine erste Alternative der Schneideklinge 44 an der Innenfläche 16a des Schalen
teiles 16. In dieser ersten Variante hat die Innenfläche 16a des Schalenteiles 16
einen konkaven Abschnitt 46, der im Bereich nahe der Öffnung 43 nahezu stufen
förmig ausgebildet ist. Der Rand der Öffnung 43 im konkaven Abschnitt 46 bildet
die Innenschneideklinge 44 des Schalenteiles 16. Auch in dieser Modifikation
kann das Volumen im Schalenteil 16 erhöht werden, so daß mehr Gewebe ent
nommen werden kann, da der konkave Abschnitt 46 an der Innenfläche 16a des
Schalenteiles 16 gebildet wird. In Tabelle 1 bezeichnet θ den Winkel der Schnei
deklinge 44 zur Randfläche der Schalen 13, 14. Tabelle 1 stellt die gewonnenen
Gewebemengen und die Leichtigkeit des Schneidprozesses in den Schalen 13, 14,
in Abhängigkeit vom Winkel θ dar.
Angesichts der Ergebnisse in Tabelle 1 nimmt die gewonnene Gewebemenge bis
hin zu "gut" zu, wenn der Winkel θ der Schneideklingen 85° und mehr beträgt.
Wenn der Winkel 95° und mehr beträgt, nimmt die gewonnene Gewebemenge
stark zu und ist dann "sehr gut", d. h. die gewonnene Gewebemenge ist sehr groß.
Die Leichtigkeit des Prozesses ist "gut" bis zu einem Winkel θ von 90°. Jedoch
nimmt die Leichtigkeit des Prozesses bei einem Winkel von mehr als 90° schritt
weise ab. Bei einem Winkel A von über 95° wird die Leichtigkeit des Prozesses
sehr schlecht. Nach diesen Ergebnissen nimmt die Menge des gewonnenen Gewe
bes bei einem Winkel von etwa 85° bis etwa 95° zu, während die Leichtigkeit des
Prozesses gut ist.
Fig. 13(B) zeigt eine zweite Alternative der Schneideklingen 44 der ersten Ausfüh
rungsform. Die Innenfläche 16a hat einen konkaven Abschnitt 47a mit mehreren
Stufen 47b, 47c nahe der Öffnung 43. In dieser Variante gibt es drei Stufen. Der
Rand der Öffnung 43 im konkaven Abschnitt 47a bildet die Innenschneideklinge
des Schalenteiles 16. Auch in diesem Fall ist das Volumen im Schalenteil 16 er
höht, um eine größere Menge an Gewebe zu erhalten, da der konkave Abschnitt
47a auf der Innenfläche des Schalenteiles 16 gebildet wird.
Fig. 13(C) zeigt eine dritte Alternative der Schneideklingen 44 der ersten Ausfüh
rungsform. Die Außenfläche 16b des Schalenteiles 16 besitzt einen konkaven Ab
schnitt 48, der im Bereich nahe der Öffnung 43 nahezu bogenförmig ist. Die In
nenschneideklinge 44 des Schalenteiles 16 wird um die Öffnung 43 auf der Innen
fläche 16a gebildet und unterteilt den Rand der Öffnung 43 im konkaven Abschnitt
48. In diesem Falle wird die Schärfe verbessert, da die Dicke der Schneideklinge
44 geringer ist als der Abstand der Innenfläche 16a zur Außenfläche 16b.
Fig. 13(D) zeigt eine vierte Alternative der Schneideklingen 44 der ersten Ausfüh
rungsform. Durch Abschneiden einer Ecke 49 zwischen der Außenfläche 16b und
der Konkave 48 nach der dritten Alternative in Fig. 13(C) ist ein glatter Bogen 50
ausgeformt. In dieser Alternative kann der glatte Bogen 50 in Kontakt zu einem
Zangenkanal eines Endoskopes gebracht werden. Da die Ecke 49 nicht an der In
nenwandfläche des Endoskopzangenkanals hängen bleiben kann, ist der Zangen
kanal vor Beschädigung geschützt.
Die Fig. 14-19 zeigen eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In dieser zweiten Ausführungsform sind die Bioptomschalen 13, 14 des Bioptoms
1 gegenüber der ersten Ausführungsform in Fig. 1-12 folgendermaßen geändert.
Das Bioptom auch in dieser Ausführungsform wird als Beispiel beschrieben, wie
oben dargelegt, und es können auch andere Instrumente wie Warmbiopsiezangen
und Haltezangen verwendet werden.
Die Bioptomschalen 61, 62 haben nahezu V-förmige Zähne. In Fig. 14 und 15 sind
nach unten gerichtete V-förmige Zähne 64a-64g auf dem Rand der Öffnung eines
Schalenteiles 63 in der oberen Bioptomschale 61 gebildet. Zudem sind acht nach
oben gerichtete V-förmige Zähne 66a-66h auf dem Rand der Öffnung eines Scha
lenteiles 65 im unteren Bioptomschale 62 ausgebildet, siehe Fig. 14 und 15. Die
Zähne 66a-66h greifen in die Zähne 64a-64g der oberen Bioptomschale 61.
Die V-förmigen Zähne 64a-64g der oberen Bioptomschale 61 und die V-
förmigen Zähne 66a-66h der unteren Bioptomschale 62 sind mit einer Innen
schneidklinge 67 ausgerüstet. Wie in Fig. 17 dargestellt, beträgt der Winkel jeder
Schneideklinge 67 der V-förmigen Zähne 64a-64g und 66a-66h etwa 90°. Zu
sätzlich, siehe Fig. 17, ist ein konkaver Abschnitt 68, der nahezu bogenförmig ist,
nahe am Ende der Innenfläche der V-förmigen Zähne 64a-64g und 66a-66h
ausgebildet. Der Rand auf dem Ende der Konkave 68 bildet die Innenschneide
klinge 67. Somit weichen die Innenschneideklingen 67 der V-förmigen Zähne 64a-
64g, 66a-66h nach außen von den Innenflächen 63a, 65a zu den Außenflächen
63b, 65b ab.
Wie oben in bezug auf die erste Ausführungsform ausgeführt, kann der Winkel
jeder Innenschneideklinge 67 der V-förmigen Zähne 64a-64g und 66a-66h von
etwa 85° bis etwa 180° betragen. In dieser Ausführungsform ist der Winkel aus
Gründen der leichteren Herstellung auf etwa 90° ausgelegt.
Wie in Fig. 14 gezeigt, ist ein Widerlager 69, das an die obere Bioptomschale 62
stößt, zwischen dem vorderen V-förmigen Zahn 64a und den zweiten V-förmigen
Zähnen auf beiden Seiten der oberen Bioptomschale 61 ausgebildet. Das Widerla
ger 69 ist fast gerade. Ein fast gerades Widerlager 70 befindet sich ebenfalls in der
unteren Bioptomschale 62. Das Widerlager 70 stößt an das Widerlager 69 der obe
ren Bioptomschale 61.
Diese Widerlager 69, 70 sind auf derselben Ebene wie die Mittellinie CL1 des
Einführungsteils 2 durch den Mittelpunkt des Stiftes 12 der Bioptomschalen 61, 62
versetzt oder in einer Position, die über die Mittellinie CL1 hinausragt. In letzte
rem Fall liegt das Widerlager 69 der oberen Bioptomschale unterhalb der Mittelli
nie CL1 und das Widerlager 70 der unteren Bioptomschale 62 liegt oberhalb dieser
Linie.
In dieser wie auch in der ersten Ausführungsform, siehe Fig. 17, beträgt der Win
kel der Innenschneideklingen 67 der V-förmigen Zähne 64a-64g, 66a-66h etwa
90°. Somit ist die Innenschneideklinge so ausgerichtet, daß das Gewebe H sicher
gefaßt wird, wenn die Schalen 61, 62 geschlossen sind.
Weiterhin, siehe Fig. 14, 15, sind die sieben V-förmigen Zähne 64a-64g im
Schalenteil 63 der oberen Bioptomschale 61 nach unten ausgebildet, und die acht
V-förmigen Zähne 66a-66h im Schalenteil 65 der unteren Bioptomschale 62
nach oben ausgebildet. Somit schneiden die Schalen effektiver in das Gewebe ein.
In dieser Ausführungsform sind das Widerlager 69 der oberen Bioptomschale 61
und das Widerlager 70 der unteren Bioptomschale 62 auf der gleichen Ebene ver
setzt wie die Mittellinie CL1 des Einführungsteils 2 durch die Mitte des Stiftes 12
der Bioptomschale 61, 62, oder in einer Position, die über die Mittellinie CL1 hin
ausragt. In letzterem Fall liegt das Widerlager 69 der oberen Bioptomschale unter
halb der Mittellinie CL1 und das Widerlager 70 der unteren Bioptomschale 62
liegt oberhalb dieser Linie. So wird verhindert, dass die V-förmigen Zähne 64a-
64g und 66a-66h nach außen über den umschriebenen Kreis C1 der Schalenteile
63, 65 herausragen, siehe Fig. 18, wenn das Widerlager 69 der oberen Bioptom
schale 61 an das Widerlager 70 der unteren Bioptomschale 62 stößt. Fig. 19 zeigt
eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts A im Kreis von Fig. 18. Fig. 18 zeigt,
daß die V-förmigen Zähne 64a-64g, 66a-66h nicht nach außen über den um
schriebenen Kreis C1 der Schalenteile 63, 65 herausragen.
Das Widerlager 69 der oberen Bioptomschale 61 und das Widerlager 70 der unte
ren Bioptomschale 62 sind versetzt, wie in Fig. 7(A) dargestellt. In diesem Falle,
siehe Fig. 20, ragen die V-förmigen Zähne 64a-64g und 66a-66h über den um
schriebenen Kreis C 1 der Schalenteile 63, 65 heraus, wenn das Widerlager 69 der
oberen Bioptomschale 61 an das Widerlager 70 der unteren Bioptomschale 62
stößt. Fig. 21 ist eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts B im Kreis von Fig.
20. Fig. 21 zeigt, daß die V-förmigen Zähne 64a-64g, 66a-66h nach außen
über den umschriebenen Kreis C1 der Schalenteile 63, 65 herausragen.
In dieser Ausführungsform wird jedoch verhindert, daß die V-förmigen Zähne 64a-
64g der oberen Bioptomschale 61 und die V-förmigen Zähne 66a-66h der un
teren Bioptomschale 62 nach außen über den umschriebenen Kreis C1 der Scha
lenteile 63, 65 hinausragen. Daher kann das Widerlager, das über den umschriebe
nen Kreis C1 der Schalenteile 63, 65 hinausragt, nicht an der Innenwandfläche des
Endoskopzangenkanals hängen bleiben und der Zangenkanal ist vor Beschädigung
geschützt.
Die Fig. 22 und 23 zeigen eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung. In dieser Ausführungsform wird der Aufbau der Bioptomschalen 61, 62 des
endoskopischen Bioptoms 1 gemäß der zweiten Ausführungsform in Fig. 14-19
wie folgt geändert.
Wie in Fig. 22 dargestellt, haben die Schalenteile 63, 65 der dritten Ausführungs
form ein rundes Teil 82 am distalen Ende eines zylindrischen Teils 81. Das runde
Teil 82 hat keine V-förmigen Zähne (64b, 64e der Bioptomschale 61 und 66c, 66f
der Bioptomschale 62), so daß die Widerlager 69, 70 länger sind.
Wenn in dieser Ausführungsform z. B. die Bioptomschalen 61, 62 in Fig. 14 in der
axialen Richtung des Stiftes 12 abweichen, können die V-förmigen Zähne 64b, 64e
und 66c, 66f auf dem runden Teil 82 an der Innenwandfläche des Endoskopzan
genkanals nicht hängen bleiben, und der Zangenkanal ist vor Beschädigung ge
schützt. Die Sicherheit des endoskopischen Bioptoms 1 kann bei dieser Ausfüh
rungsform daher weiter verbessert werden.
Bei der Darstellung und Beschreibung der Überlegungen zu bevorzugten Ausfüh
rungen der Erfindung ist natürlich klar geworden, daß verschiedene Alternativen
und Änderungen in Form und Detail leicht gemacht werden könnten, ohne von der
Idee der Erfindung abzuweichen. Es ist daher offensichtlich, daß die Erfindung
nicht auf die exakt beschriebenen und dargestellten Formen begrenzt ist, sondern
daß alle Alternativen abgedeckt sind, die in den Bereich der beigefügten Patentan
sprüche fallen.