DE1012706B - Magnetsystem zur Erzeugung eines gleichfoermigen starken Magnetfeldes - Google Patents
Magnetsystem zur Erzeugung eines gleichfoermigen starken MagnetfeldesInfo
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- H01J23/08—Focusing arrangements, e.g. for concentrating stream of electrons, for preventing spreading of stream
- H01J23/087—Magnetic focusing arrangements
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Magnetsystem zur Erzeugung eines gleichförmigen starken Magnetfeldes in
einem Luftspalt von größerer Längs- als Querabmessung.
Im allgemeinen lassen sich mit rohrförmigen Magneten nahezu gleichförmige Magnetfelder über
einen großen Teil der Länge· ihres Luftspaltes erzielen. Es wurden bereits rohrförmige Magnete besonderer
Ausbildung vorgeschlagen, die einen Luftspalt haben, dessen Längsschnitt durch eine axiale
Ebene in der Mitte der Achse die kleinste Breite hat und in Richtung auf die Enden des Magnets breiter
wird.
Man kann annehmen, daß unter diesen Umständen magnetische Oberflächenbelegungen, die auf die Innenfläche
des Magnets beschränkt sind, auftreten, und zwar insbesondere in der Nähe des Mittelteils des
Luftspaltes. Sie gestatten die Erzeugung eines nahezu gleichförmigen Feldes auf einer großen Länge, ohne
daß die Querabmessungen der Röhre, welche der Magnet darstellt, beträchtlich sind. Derartige Magnete
eignen sich besonders für die Fokussierung des Elektronenstrahls
in Lauffeldröhren. Ein Nachteil der rohrförmigen Magnete ergibt sich daraus, daß das im
Luftspalt erzeugte gleichförmige Feld einen Wert hat, der nahezu gleich der Entmagnetisierungsfeldstärke
im Magnet und infolgedessen geringer als die Koerzitivkraft der Legierung ist, aus welcher der
Magnet besteht. Wenn man also z. B. magnetische Feldstärken von etwa 600 bis 650 Oersted erzeugen
will, kann man Legierungen wie »Alnico VI« (8% Al, 14% Ni, 24% Co, 3% Cu, 0,5% Ti) verwenden",
die eine Koerzitivkraft von etwa 800 Oersted aufweisen. Wenn man aber mit Hilfe eines rohrförmigen
Magnets höhere Feldstärken, z.B. von etwa 1500 Oersted erzeugen will, wird die Sache sehr schwierig. Man
könnte daran denken, gewisse harte Ferrite oder gewisse Mangan-Wismut-Legierungen zu verwenden,
die Koerzitivkräfte bis zu 2500 bis 3000 Oersted aufweisen. Aber hohe Entmagnetisierungsfeldstärken erhält
man mit diesen Legierungen nur für sehr geringe magnetische Permeabilitäten. Beispielsweise liegt bei
Bariumferrit die Permeabilität in der Größenordnung von 1 bis 1,25 für Magnetisierungsfeldstärken
zwischen etwa 800 und 1100 Oersted. Da die Permeabilität klein ist, muß man zur Erzeugung einer
hohen Feldstärke im Luftspalt also rohrförmige Magnete mit sehr erheblichem Querschnitt herstellen, die
demnach großen Platzbedarf aufweisen und schwer zu bauen sind.
Die bekannten Hufeisenmagnete besitzen im Gegensatz zu den rohrförmigen Magneten den Vorteil, daß
man leicht im Luftspalt eine hohe magnetische Feldstärke erreichen kann, die ein Mehrfaches der Ent-
Magnetsystem zur Erzeugung eines
gleichförmigen starken Magnetfeldes
gleichförmigen starken Magnetfeldes
Anmelder:
Compagnie Generale de Telegraphie
sans FiI, Paris
sans FiI, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
Gräfelöng bei München, Aribostr. 14
Gräfelöng bei München, Aribostr. 14
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 18. November 1954
Frankreich vom 18. November 1954
Michel de Bennetot, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
magnetisierungsfeldstärke betragen kann, also^ die
Koerzitivkraft der magnetischen Legierung übersteigt. Jedoch sind die magnetischen Oberflachenbelegungen.
hier an den Enden des Luftspaltes konzentriert, und infolgedessen ist es schwierig, eine gleichmäßige Feldstärke
im Luftspalt zu erzielen, wenn nicht dessen Länge sehr klein gegenüber seinen Querabmessungen
ist.
Die Erfindung betrifft ein Magnetsystem, das die beschriebenen Nachteile der rohrförmigen Magnete
und der Hufeisenmagnete nicht aufweist. Der erfmdungsgemäße Magnet erzeugt ein nahezu gleichförmiges
kräftiges Magnetfeld, ohne daß sein Luftspalt einen gegenüber seiner Länge sehr erheblichen
Querschnitt aufweist.
Gemäß der Erfindung ist das Magnetsystem zur
ίο Erzeugung eines gleichförmigen starken Magnetfeldes
in einem Luftspalt von größerer Längs- als Querabmessung dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem
U-förmigen Dauermagnet und einem den Luftspalt des Magnets umschließenden rohrförmigen Dauermagnet
gebildet wird, wobei die beiden Magnete so angeordnet sind, daß sie mit gleichnamigen Polen an
denselben Enden des Luftspaltes liegen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der rohrföirmige Dauermagnet aus einer Anzahl langgestreckter
Magnete, die mit ihren Längsseiten einen zylindrischen Luftspalt begrenzen. Der rohrförmige
Dauermagnet bzw. die ihn bildenden Magnete können so geformt sein, daß der Durchmesser des Luftspaltes
im mittleren Abschnitt der Achse am geringsten ist
7« 5891/238
und nach, den Enden des bzw. der Magnete zu zunknmt.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung; hierin zeigt
Fig. 1 ein Magnetsystem gemäß der Erfindung in grundsätzlicher Darstellung und·
Fig. 2 ein Ausfühxungsbeispiel. In Fig. 1 bezeichnet A einen U-förmigen Dauermagnet,
der einen zwischen zwei ebenen Polschuhen 2 und 3 liegenden Luftspalt 1 aufweist. In der Praxis
kann dieser Dauermagnet aus einem oder mehreren verbundenen oder unverbundenen Magneten zusammengesetzt
sein. Er erzeugt im Luftspalt des erfindungsgemäßen Magnetsystems ein Magnetfeld H1.
Die langgestreckten MagneteS1, S2... Sn bilden
einen rohrförmigen Dauermagnet, der den Luftspalt 1 des Magnets A umschließt. Diese Magnetstäbe sind
parallel zur Richtung von Ji1 und erzeugen in dem
Luftspalt das Magnetsystems ein Magnetfeld Ji1, von
gleicher Richtung wie Ji1, da die gleichnamigen PoJe
der beiden Magnete an denselben Enden des Luftspaltes des Systeme angeordnet sind. In dem erfindungsgemäßen
Magnetsystem wirken die beiden Magnete A und B aufeinander, und ihre jeweiligen
Vorteile ergänzen sich, so daß man ein gleichförmiges Magnetfeld mit erheblicher Feldstärke erhält. Man
kann dieses Ergebnis qualitativ so erklären, daß der rohrförmige Magnet die Kraftlinien des U-förmigen
Magnets zusammendrängt und ihre Streuung vermindert, so daß das Feld im Luftspalt homogen wird,
während der U-förmige Magnet ein kräftiges Magnetfeld erzeugt. Die entmagnetisierenden Feldstärken in
den beiden Magneten sind höher, als wenn sie einzeln genommen werden, d. h., jeder Magnet hat das Bestreben,
den anderen zu entmagnetisieren. Während also die Koerzitivkraft der Legierung, aus welcher der
U-förmige Magnet besteht, gering sein kann, muß die Koerzitivkraft der Legierung, aus welcher der rohrförmige
Magnet besteht, einen hohen Wert aufweisen, der höher als die homogene Feldstärke ist, die man in
dem Luftspalt erzeugen will. Andernfalls würde nämlich das Feld des U-förmigen Magnets die Magnetisierung
des rohrförmigen Magnets aufheben oder ihn ummagnetisieren.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Magnet, der aus dem U-förmigen Magnet^ und dem ringförmigen
Magnet B zusammengesetzt ist. Das Profil des letzteren ist derart gewählt, daß der Durchmesser
des Luftspaltes im mittleren Abschnitt der Achse am geringsten ist und nach den Enden des Magnets zu zunimmt.
Ein solcher Magnet besitzt magnetische Oberflächenbelegungen, die ein kräftiges Feld in der Umgebung
des Mittelteils seines Luftspaltes erzeugen.
Der U-förmige Magnet besteht aus einer Legierung mit hohem Gütefaktor (BH) max, damit man eine hohe
Feldstärke mit geringem Gewicht und geringem Raumbedarf erzielt. Seine Abmessungen sind empirisch so bestimmt, daß nach Zusammenbau des
Systems die Legierung in den verschiedenen Abteilungen des Magnets bei ihrem günstigsten Arbeitspunkt betrieben wird, wobei die teilweise Entmagnetisierung
infolge des zweiten Magnets berücksichtigt ist. Es ist nicht erforderlieh, daß die Legierung eine
sehr große Koerzitivkraft aufweist; beispielsweise kann man »Alnico V« (8% Al, 14 «/0 Ni, 24% Co,
3 °/o Cu) verwenden. Die Legierung, aus welcher der
Magneto besteht, hat eine hohe Koerzitivkraft, die die Feldstärke übersteigt, die im Luftspalt erzeugt
werden soll. Diese Bedingung ist erforderlich, damit der Magnet nicht ummagnetisiert wird, wenn er in der
Nähe des Luftspaltes des U-förmigen Magnets angebracht wird. Im Beispiel der Fig. 2 hat der Luftspalt
eine Länge von 10 cm, und der Durchmesser der Polschuhe des U-förmigen Magnets beträgt 4 cm. Die
im Luftspalt zu erzeugende Feldstärke beträgt··. 1200 Oersted. Die Legierung, aus welcher der
U-förmige Magnet besteht, besitzt eine Koerzitivkraft
von etwa 650 Oersted, während die Legierung, aus welcher der Magnet B besteht, eine Koerzitivkraft
von etwa 1500 Oersted aufweist. Die mittlere Kraftlinienlänge im U-förmigen Magnet beträgt etwa 30 cm.
Claims (4)
1. Magnetsystem zur Erzeugung eines gleichförmigen starken Magnetfeldes in einem Luftspalt
von größerer Längs- als Querabmessung, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem U-förmigen
Dauermagnet (A) und einem den Luftspalt des Magnets (A) umschließenden rohrförmigeÄ
Dauermagnet (B) gebildet wird, wobei die beider* Magnete so angeordnet sind, daß sie mit gleichnamigen Polen an dienselben Enden des Luftspal'tes
liegen.
2. Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch, ge-;.■*..
kennzeichnet, daß der rohrförmige Dauermagnet,
(B) aus einer Mehrzahl langgestreckter Magnete gebildet ist, die mit rhren Längsseiten einen
zylindrischen Luftspalt begrenzen.
3. Magnetsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rolhrförmige
Dauermagnet (B) bzw. die ihn bildenden langgestreckten Magnete so· geformt sind, daß der
Durchmesser des Luftspaltes im mittleren Abschnitt der Achse am geringsten ist und nach den
Enden des bzw. der Magnete zu zunimmt.
4. Magnetsystem nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet
(B) bzw. die ihn bildenden Dauermagnete aus, einem Werkstoff hergestellt sind, dessen Koerziti***
kraft höher ist als die im Luftspalt erreichte magnetische Feldstärke.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
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