DE10116593A1 - Fahrzeugdach - Google Patents
FahrzeugdachInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmtes Fahrzeugdach, insbesondere ein getrennt von der Karosserie anzufertigendes und mit dem Karosserierahmen (5) zu vereinigendes Dachmodul (1), das im wesentlichen aus einer starren Dachhaut (2), ggf. einer darauf aufgeschäumten Innenschale (3) aus Schaumkunststoff und einem dekorativen Dachhimmel (8) aus Schaumkunststoff besteht. Das Dachmodul kann mit einer integrierten Schiebedacheinheit ausgerüstet sein. Die Besonderheit besteht darin, daß der Dachhimmel (8) getrennt vom Dachmodul (1) hergestellt und über komplementäre paßgenau angebrachte Führungselemente (11, 13) mit der Innenschale (3) oder ggf. mit dem Schiebedachrahmen der Schiebedacheinheit lösbar in Eingriff gebracht werden kann, d. h. austauschbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, entsprechend den Oberbegriffen der neben
geordneten Patentansprüche 1 und 2.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind Fahrzeugdach
module, die getrennt von der Fahrzeugkarosserie fertiggestellt
und erst am Montageband in der Automobilfabrik mit der Fahr
zeugkarosserie vereinigt werden. Derartige Fahrzeugdachmodule
erfreuen sich insbesondere wegen der erheblichen Verkürzung
der Montagezeit am Montageband einer zunehmenden Bedeutung.
Sind derartige Fahrzeugdachmodule mit einer integrierten
Schiebedacheinheit ausgerüstet, wie das bei dem Fahrzeugdach
gemäß Anspruch 2 der Fall ist, eröffnet die getrennte Herstel
lung die vorteilhafte Möglichkeit einer Funktionskontrolle der
vormontierten Schiebedacheinheit schon vor Vereinigung des
Dachmoduls mit der Karosserie.
Bei einem derartigen bekannten Fahrzeugdach (DE 197 09 016 A1)
ist entweder der Dachhimmel untrennbarer Bestandteil der an
die Dachhaut angeschäumten Innenschale, wenn keine Schiebe
dacheinheit vorgesehen ist, oder der Dachhimmel ist an dem
Schiebedachrahmen befestigt, wenn eine Schiebedacheinheit vor
gesehen ist. Jedenfalls ist bei beiden Ausführungsformen eine
Austauschbarkeit des Dachhimmels nicht vorgesehen, was aber
aus verschiedenen Gründen wünschenswert sein kann. So könnte
der Dachhimmel an unterschiedliche Innenausstattungen des
Fahrzeugs angepaßt werden, ohne daß hierfür unterschiedliche
komplette Dachmodule bereitgehalten werden müssen. Auch kann
die Austauschbarkeit eines beschädigten oder verschmutzten
Dachhimmels wünschenswert sein, ohne daß dafür das komplette
Dachmodul zu entfernen ist.
Gemäß einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag für ein derar
tiges Fahrzeugdach (DE 199 47 238.6) ist der als getrenntes
Teil aus Schaumkunststoff vorgeformte Dachhimmel an seiner
Oberseite mit Rastelementen versehen, die mit passgenau dazu
an der Innenschale angebrachten komplementären Rastelementen
lösbar verrastet sind. Ist das Fahrzeugdach mit einer Schiebe
dacheinheit ausgerüstet, so ist nach diesem Vorschlag der
Dachhimmel an seiner Oberseite mit Rastelementen versehen, die
mit paßgenau dazu an dem Schiebedachrahmen angebrachten kom
plementären Rastelementen lösbar verrastet sind. Die Verra
stung ermöglicht eine beschädigungsfreie Abnahme des jeweili
gen Dachhimmels durch Lösen der Verrastung. Auf diese Weise
wird nicht nur ein Austausch des Dachhimmels ermöglicht, das
Dachmodul kann auch zunächst ohne Dachhimmel gehandhabt wer
den, was seine Befestigung an der Fahrzeugkarosserie erleich
tert. An dem Dachmodul kann dann ein in der dekorativen Aus
bildung seiner unteren Fläche auf die Innnenausstattung des
Fahrzeugs abgestimmter Dachhimmel montiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem mit oder
ohne Schiebedacheinheit ausgebildeten Fahrzeugdach einen Dach
himmel vorzusehen, der auf eine weitere Art und Weise montier-
und austauschbar ist.
Die hier in Alleinstellung oder in Wortkombinationen verwen
dete Bezeichnung "Schiebedach" soll für die Zwecke der vorlie
genden Erfindung nicht nur solche Konstruktionen einschließen,
bei denen der Deckel nach Absenken seiner Hinterkante zur
Freigabe der Dachöffnung unter die hintere feste Dachfläche
verschiebbar ist, sondern auch Schiebehebedächer, bei denen
der Deckel außerdem ausgehend von seiner Schließstellung um
eine in der Nähe seiner Vorderkante vorgesehene Schwenkachse
zur Ausstellung über die feste Dachfläche verschwenkt werden
kann. Auch vorn scharnierte lüftungsklappenähnlich ausstell
bare Deckel und sogenannte Oberfirstschiebedächer, bei denen
der Deckel nach Anheben seiner Hinterkante teilweise zur Freigabe
der Dachöffnung über die hintere feste Dachfläche ver
schiebbar ist, sollen eingeschlossen sein. Entsprechendes gilt
für Dachkonstruktionen mit mehreren Deckeln. Im Prinzip gilt
das für alle Konstruktionen, bei denen ein unter der festen
Dachfläche befestigter Schiebedachrahmen vorhanden ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
der unabhängigen Ansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Wei
terbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor und sind
nachfolgend ebenfalls beschrieben.
Beiden in den Ansprüchen 1 und 2 angegebenen Ausgestaltungen
ist gemeinsam, daß der jeweilige Dachhimmel an seiner Ober
seite mit schienenartigen ersten Führungselementen, die hin
terschnittene Gleitflächen aufweisen, versehen ist. Diesen
ersten Führungselementen sind schienenartige zweite Führungs
elemente, die ebenfalls hinterschnittene Gleitflächen besit
zen, komplementär zugeordnet. Bei dem Fahrzeugdach entspre
chend Anspruch 1 sind die zweiten Führungselemente an der
Innenschale angeordnet, während bei dem Fahrzeugdach gemäß
Anspruch 2 die zweiten Führungselemente am Schiebedachrahmen
vorgesehen sind. Beiden Ausgestaltungen ist wiederum gemein
sam, daß zur Befestigung des Dachhimmels an der Innenschale
bzw. an dem Schiebedachrahmen die ersten Führungselemente auf
die zweiten Führungselemente mit ihren jeweiligen hinter
schnittenen Gleitflächen eingreifend bis zu einer definierten
Relativposition von Innenschale bzw. Schiebedachrahmen und
Dachhimmel in Parallellage aufgeschoben sind. Durch Verschie
bung in Gegenrichtung kann die Befestigung des Dachhimmels auf
ebenso einfache Weise wieder aufgehoben werden.
Die schienenartigen ersten Führungselemente stehen jeweils aus
dem Dachhimmel nach oben, und die zweiten Führungselemente
stehen jeweils aus der Innenschale bzw. dem Schiebedachrahmen
nach unten vor und sind gemäß Anspruch 3 aus kurzen Profilab
schnitten gebildet. Diese sind an jedem ihrer Anbringungsorte
paarweise vorgesehen, und zwar sowohl bezüglich der ersten
Führungselemente untereinander und der zweiten Führungsele
mente untereinander als auch bezüglich der Zuordnung der
ersten zu den zweiten Führungselementen, d. h. die ersten Füh
rungselemente und die zweiten Führungselemente bilden an jedem
Anbringungsort jeweils ein Paar, aber jedes Paar aus ersten
Führungselementen bildet am betrachteten Anbringungsort mit
dem zugeordneten Paar aus zweiten Führungselementen wiederum
ein Paar.
Die schienenartigen ersten Führungselemente und die schienen
artigen zweiten Führungselemente sind entsprechend Anspruch 4
vorzugsweise jeweils aus Winkelprofilabschnitten gebildet,
wobei die ersten Führungselemente mit ihren zum Dachhimmel
parallelen Schenkeln in entgegengesetzte Richtungen weisen,
während die zweiten Führungselemente mit ihren zur Innenschale
bzw. zum Schiebedachrahmen parallelen Schenkeln zueinander
gekehrt sind. Auf diese Weise kommt es beim Aufschieben der
ersten Führungselemente auf die zweiten Führungselemente bei
der Dachhimmelmontage zu einem formschlüssigen Eingriff der
Führungselemente, bei welchem sich die hinterschnitten ange
ordneten Gleitflächen in flächiger Anlage befinden. Ein ver
gleichbarer formschlüssiger Eingriff zwischen den ersten und
den zweiten Führungselementen läßt sich auch erzielen, wenn
die jeweiligen hinterschnittenen Gleitflächen nach Art einer
Schwalbenschwanzverbindung miteinander eingreifen.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch
5 sind die ersten und zweiten Führungselemente an jedem An
bringungsort paarweise parallel zueinander und an allen An
bringungsorten parallel zueinander angeordnet. Hierbei haben
also alle Führungselemente eine zueinander parallele Ausrich
tung, die der Aufschieberichtung bei der Dachhimmelmontage
bzw. der Abschieberichtung bei der Entfernung des Dachhimmels
entspricht. Um eine genaue Lagefixierung zwischen dem Dachhim
mel und der Innenschale bzw. dem Schiebedachrahmen zu erzielen,
ist hierbei gemäß Anspruch 6 vorgesehen, daß an den er
sten oder den zweiten Führungselementen Anschläge angebracht
sind, welche den Aufschiebeweg begrenzen.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung sieht gemäß Anspruch
7 vor, daß die ersten und zweiten Führungselemente an jedem
Anbringungsort übereinstimmend in Richtung der Deckelverschie
bung bezüglich zugeordneter Flächen paarweise zueinander kon
vergierend angeordnet sind, d. h. an jedem Paar der ersten Füh
rungselemente und an jedem Paar der zweiten Führungselemente
schließen die Führungselemente pfeilähnlich gleiche Winkel
ein. Bei der Befestigung des Dachhimmels ist dessen Schiebeweg
in der gewünschten Relativlage zwischen dem Dachhimmel und der
Innenschale bzw. dem Schiebedachrahmen durch das Aufeinander
treffen der zugeordneten Flächen begrenzt.
Vorteilhaft sind gemäß Anspruch 8 die ersten Führungselemente
aus dem Schaumkunststoff des Dachhimmels selbst und die zwei
ten Führungselemente aus dem Schaumkunststoff der Innenschale
selbst und damit jeweils einteilig geformt. Wenn das Fahrzeug
dach mit einer Schiebedacheinheit ausgerüstet ist, kann die
Anordnung entsprechend Anspruch 9 so getroffen sein, daß die
ersten Führungselemente aus dem Schaumkunststoff des Dachhim
mels selbst und damit einteilig geformt sind, während die
zweiten Führungselemente als Profilabschnitte des Schiebe
dachrahmens ausgebildet oder als getrennte Teile daran befe
stigt sind.
Alternativ kann die Ausbildung entsprechend Anspruch 10 aber
auch so erfolgen, daß die ersten Führungselemente und/oder die
zweiten Führungselemente an der Innenschale als ursprünglich
getrennte Profilabschnitte durch Einschäumen im Kunststoff des
Dachhimmels und/oder im Kunststoff der Innenschale befestigt
sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der unterschiedliche Ausführungsformen darstellenden und über
wiegend schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Fahrzeugdachs ohne
Schiebedacheinheit,
Fig. 2 den abgebrochenen Schnitt durch das Fahrzeugdach
entsprechend der Schnittverlaufslinie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 den abgebrochenen Schnitt durch die ersten und
zweiten Führungselemente entsprechend der er
sten Ausführungsform entlang der Schnittver
laufslinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 den abgebrochenen Schnitt durch die ersten und
zweiten Führungselemente entsprechend der zwei
ten Ausführungsform ebenfalls entlang der
Schnittverlaufslinie III-III in Fig. 2,
Fig. 5 die Unteransicht der Innenschale mit den zweiten
Führungselementen entsprechend der ersten Aus
führungsform,
Fig. 6 die Unteransicht der Innenschale mit den zweiten
Führungselementen entsprechend der zweiten Aus
führungsform,
Fig. 7 eine Perspektivansicht eines Fahrzeugdachs mit
Schiebedacheinheit und
Fig. 8 den abgebrochenen Schnitt durch das Fahrzeugdach
entsprechend der Schnittverlaufslinie VIII-VIII
in Fig. 7.
Die Fig. 2 bis 4 und 8 zeigen ausschnittsweise Fahrzeug
dachmodule mit jeweils montierten Dachhimmeln.
In Fig. 2 ist ein Dachmodul 1 dargestellt, bei dem eine starre
Dachhaut 2, die aus einem tiefgezogenen Metallblech, bei
spielsweise Aluminiumblech, oder einer vakuumverformten Kunst
stoffolie gebildet sein kann, auf ihrer Innenfläche mit einer
aufgeschäumten Innenschale 3 versehen ist. Geeignete Werk
stoffe für die Innenschale 3 sind Hartschaumkunststoffe auf
PUR-Basis, die durch dem Kunststoff vor dem Aufschäumen ein
verleibte Faserstoffe, beispielsweise Glasfaserabschnitte,
armiert sein können. Aber auch in die Schäumform eingelegte
Gewebe, Gewirke, Vliese u. dgl. sind als Armierung geeignet.
Durch das Aufschäumen der armierten Innenschale 3, die bis zu
einer Randabkantung 4 der Dachhaut 2 reicht, entsteht ein
sandwichartiges Verbunddachmodul hoher Formbeständigkeit und
Festigkeit. Alle Innenkonturen der Innenschale 3 einschließ
lich der noch zu beschreibenden Führungselemente werden wäh
rend des Aufschäumvorgangs durch entsprechende Formgebung der
Schäumform gebildet. So ist die Innenschale 3 in ihrem an die
Randabkantung 4 angrenzenden Randbereich, mit welchem sie auf
einen Karosserierahmen 5 aufgelegt wird, mit einer umlaufend
eingeformten Aufnahmenut 6, in welcher eine das Dachmodul 1
gegenüber dem Karosserierahmen 5 abdichtende und daran befe
stigende Kleberraupe 7 Aufnahme findet.
Dem solchermaßen ausgebildeten Dachmodul 1 ist ein getrennt
hergestellter Dachhimmel 8 zugeordnet, der bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Schaumkunststoff
vorgeformt ist und den Karosserierahmen 5 abdeckende Bereiche
aufweist. Die Verbindung dieser Bereiche mit dem Karosserie
rahmen 5 kann ein Verbindungskeder 9 übernehmen, der zugleich
einen Hohlkammerabschnitt zur Abdichtung der benachbarten
Fahrzeugtür (nicht dargestellt) gegenüber dem Karosserierahmen
5 aufweisen kann. Der Dachhimmel 8 kann ebenfalls aus einem
geschäumten Kunststoff, beispielsweise auf PUR-Basis, geformt
sein. Weiterhin kann der Schaumkunststoff des Dachhimmels 8
auf die bezüglich der Innenschale 3 beschriebene Weise armiert
sein. Auf seiner unteren Fläche kann der Dachhimmel 8 dekora
tiv ausgebildet sein, beispielsweise kann er mit einer Be
schichtung 10 aus Textilmaterial oder aus einer Kunststoffolie
versehen sein.
Der Dachhimmel 8 ist an seiner Oberseite mit schienenartigen
ersten Führungselementen 11 versehen, die hinterschnittene
Gleitflächen 12 aufweisen. Den ersten Führungselementen 11
sind komplementär ausgebildete schienenartige zweite Führungs
elemente 13 an der Innenschale 3 zugeordnet. Diese zweiten
Führungselemente 13 besitzen ebenfalls hinterschnittene Gleit
flächen 14. Bei der Montage des Dachhimmels 8 wird dieser in
Fahrzeuglängsrichtung mit seinen ersten Führungselementen 11
auf die zweiten Führungselemente 13 der Innenschale 3 aufge
schoben, wobei sich der Dachhimmel 8 im wesentlichen in Paral
lellage zur Innenschale 3 befindet. Bei dem Aufschiebevorgang
gelangen die jeweiligen hinterschnittenen Gleitflächen 12 und
14 der ersten Führungselemente 11 bzw. der zweiten Führungs
elemente 13 in Eingriff. Der Aufschiebevorgang ist beendet,
sobald eine definierte Relativposition von Innenschale 3 und
Dachhimmel 8 erreicht ist.
Wie die Fig. 3 und 5 in Verbindung mit Fig. 2 zeigen, sind
die schienenartigen ersten und zweiten Führungselemente 11, 13
jeweils aus kurzen Profilabschnitten gebildet und paarweise
angeordnet. Anordnungspaare sind an mehreren voneinander beab
standeten Anbringungsorten des Dachhimmels 8 bzw. der Innen
schale 3 vorgesehen. Wie am Beispiel der Innenschale 3 gemäß
Fig. 5 dargestellt ist, kann es sich dabei um vier voneinander
beabstandete Anbringungsorte 15 handeln. Die ersten Führungs
elemente 11 sind an entsprechenden Anbringungsorten des Dach
himmels 8 vorgesehen.
Die schienenartigen ersten Führungselemente 11 sind an jedem
ihrer Anbringungsorte aus paarweise und gegenseitig beabstan
deten Winkelprofilabschnitten gebildet, wie Fig. 2 in Verbin
dung mit Fig. 3 verdeutlicht. Diese Winkelprofilabschnitte
sind mit ihren zum Dachhimmel 8 parallelen Schenkeln 16 in
entgegengesetzte Richtungen weisend angeordnet. Wie ebenfalls
aus Fig. 2 hervorgeht, sind die komplementären schienenartigen
zweiten Führungselemente 13 ebenfalls aus paarweise und gegen
seitig beabstandeten Winkelprofilabschnitten gebildet, sind
aber mit ihren zur Innenschale 3 parallelen Schenkeln 17 zu
einander gekehrt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die ersten und zweiten
Führungselemente 11, 13 an jedem Anbringungsort paarweise par
allel zueinander angeordnet und darüber hinaus bezüglich aller
Anbringungsorte parallel zueinander ausgerichtet, wie bezüg
lich der zweiten Führungselemente 13 aus Fig. 5 hervorgeht.
An den ersten oder den zweiten Führungselementen 11, 13, im
gezeichneten Beispiel aber an den zweiten Führungselementen
13, sind Anschläge 18 angebracht. Diese Anschläge sind im ge
zeichneten Beispiel durch Vorsprünge 19 der Schenkel 17 gebil
det, wie aus den Fig. 2, 3 und 5 hervorgeht. Bei der Befe
stigung des Dachhimmels 8 an der Innenschale 3 begrenzen die
Anschläge 18 den Schiebeweg des Dachhimmels 8 bei Erreichen
der gewünschten vorgesehenen Relativlage zwischen dem Dachhim
mel 8 und der Innenschale 3. Erst wenn diese festgelegte Rela
tivlage erreicht ist, wird der Dachhimmel 8 über die Verbin
dungskeder 9 mit dem Karosserierahmen 5 verbunden.
Bei der zweiten Ausführungsform der Führungselemente, die in
den Fig. 4 und 6 dargestellt ist, sind die ersten und die
zweiten Führungselemente 11', 13' an jedem der beispielsweise
vier Anbringungsorte 15 übereinstimmend in Richtung der Befe
stigungsverschiebung bezüglich zugeordneter Flächen, von denen
in Fig. 4 nur die Flächen 20 an den ersten Führungselementen
11' und die Flächen 21 an den zweiten Führungselementen 13'
dargestellt sind, paarweise zueinander konvergierend angeord
net. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß sowohl die er
sten Führungselemente 11' als auch die zweiten Führungsele
mente 13' an jedem der Anbringungsorte 15 bezüglich einer Sym
metrieachse 22 symmetrisch vorgesehen sind. Die Symmetrieach
sen 22 der vier Anbringungsorte 15 wiederum verlaufen parallel
zueinander. Aufgrund dieser Gegebenheiten ist bei der Befesti
gung des Dachhimmels an der Innenschale 3' der Schiebeweg des
Dachhimmels in der gewünschten festgelegten Relativlage zwi
schen dem Dachhimmel und der Innenschale 3' durch das Aufein
andertreffen der zugeordneten Flächen 20 und 21 begrenzt.
Für die beiden bisher beschriebenen Ausführungsformen überein
stimmend sind die ersten Führungselemente 11 bzw. 11' aus dem
Schaumkunststoff des Dachhimmels 8 selbst und die zweiten Füh
rungselemente 13 bzw. 13' aus dem Schaumkunststoff der Innen
schale 3 bzw. 3' selbst und damit jeweils einteilig geformt.
Die ersten Führungselemente 11 bzw. 11' an dem Dachhimmel 8
und/oder die zweiten Führungselemente 13 bzw. 13' an der In
nenschale 3 bzw. 3' können auch als ursprünglich getrennte
Profilabschnitte durch Einschäumen im Kunststoff des Dachhim
mels 8 und/oder im Kunststoff der Innenschale 3 bzw. 3' befe
stigt sein (nicht dargestellt).
Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist das Fahrzeugdach 23, welches ebenfalls wie vorste
hend beschrieben wurde als Dachmodul ausgebildet sein kann,
welches zur Befestigung an einem Karosserierahmen bestimmt
ist, mit einer Schiebedacheinheit ausgerüstet. Im gezeichneten
Beispiel gehört zu dieser Schiebedacheinheit ein mit der fe
sten Dachhaut 24 fest verbundener Schiebedachrahmen 25, an
welchem sich Führungsschienen 26 für die Führung von Funkti
ons- und Antriebselementen (nicht dargestellt) für den Schie
bedeckel 27 befinden. Im Ausführungsbeispiel ist der Schiebe
deckel 27 ein Glasdeckel, könnte aber auch in bekannter Weise
als Blechdeckel ausgebildet sein. Der Innenfläche der Dachhaut
24 kann ebenfalls eine Innenschale aus Kunststoff aufgeschäumt
sein, wie das in Fig. 8 durch eine Strichpunktlinie angedeutet
ist. Die Fig. 7 und 8 zeigen den Schiebedeckel 27 in seiner
Schließlage. Der Dachhimmel 28 ist bei diesem Ausführungsbei
spiel mit dem Schiebedachrahmen 25 auf noch zu beschreibende
Weise lösbar verbunden.
Der Schiebedachrahmen 25 ist aus einem stranggepreßten Alumi
niumprofil geformt, an welches im gezeichneten Beispiel nicht
nur die Führungsschienen 26 angeformt sind, sondern auch nach
unten vorspringend als Profilabschnitte des Schiebedachrahmens
25 ausgebildete zweite Führungselemente 29. Diese Führungsele
mente 29 können aber auch als getrennte Teile ausgebildet und
auf geeignete Weise am Schiebedachrahmen befestigt sein (nicht
dargestellt). Die zweiten Führungselemente 29 stimmen in der
Anordnung und Funktion mit den zweiten Führungselementen 13
bzw. 13' der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen über
ein. Sie sind ebenfalls schienenartig ausgebildet und besitzen
hinterschnittene Gleitflächen, wie das mit Bezug auf Fig. 2
anhand der Gleitflächen 14 beschrieben wurde.
Der Dachhimmel 28 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel als
getrenntes Teil aus Schaumkunststoff vorgeformt und an seiner
Oberseite mit schienenartigen ersten Führungselementen 30
versehen. Diese Führungselemente weisen ebenfalls hinter
schnittene Gleitflächen auf, wie das mit Bezug auf Fig. 2 an
hand der Gleitflächen 12 beschrieben worden ist. Wie Fig. 8
veranschaulicht, sind die ersten Führungselemente 30 und die
zweiten Führungselemente 29 komplementär ausgebildet. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel werden zur Befestigung des Dachhim
mels 8 an dem Schiebedachrahmen 25 die ersten Führungselemente
30 auf die zweiten Führungselemente 29 mit ihren jeweiligen
hinterschnittenen Gleitflächen eingreifend in Parallellage des
Dachhimmels 28 zum Schiebedachrahmen 25 aufgeschoben, bis eine
definierte festgelegte Relativlage von Schiebedachrahmen 25
und Dachhimmel 28 erreicht ist. Die definierte Relativlage
kann bei parallel zueinander ausgerichteten ersten und zweiten
Führungselementen 30, 29 durch Anschläge festgelegt sein, wie
das mit Bezug auf die Fig. 3 und 5 beschrieben wurde. Die
Führungselemente 29 und 30 können aber auch zur Festlegung der
definierten Relativposition konvergierend zueinander angeord
net sein, wie das mit Bezug auf die Fig. 4 und 6 beschrie
ben worden ist, wobei dann aber eine einteilige Extrusionsfor
mung der Führungselemente 29 mit dem Rahmen 25 nicht möglich
ist.
Fig. 8 läßt erkennen, daß die ersten Führungselemente 30 aus
dem Schaumkunststoff des Dachhimmels 28 selbst und damit ein
teilig geformt sind. Allerdings können auch bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel die ersten Führungselemente als getrennte Teile
in den Schaumkunststoff des Dachhimmels 28 zu ihrer Befesti
gung eingeschäumt sein.
Vorgeschlagen wird ein insbesondere für Kraftfahrzeuge be
stimmtes Fahrzeugdach, insbesondere ein getrennt von der
Karosserie anzufertigendes und mit dem Karosserierahmen zu
vereinigendes Dachmodul, das im wesentlichen aus einer starren
Dachhaut, ggf. einer darauf aufgeschäumten Innenschale aus
Schaumkunststoff und einem dekorativen Dachhimmel aus Schaum
kunststoff besteht. Das Dachmodul kann mit einer integrierten
Schiebedacheinheit ausgerüstet sein. Die Besonderheit besteht
darin, daß der Dachhimmel getrennt vom Dachmodul hergestellt
und über komplementäre paßgenau angebrachte Führungselemente
mit der Innenschale oder ggf. mit dem Schiebedachrahmen der
Schiebedacheinheit lösbar in Eingriff gebracht werden kann,
d. h. austauschbar ist.
1
Dachmodul
2
Dachhaut
3
Innenschale
4
Randabkantung
5
Karosserierahmen
6
Aufnahmenut
7
Kleberraupe
8
Dachhimmel
9
Verbindungskeder
10
Beschichtung
11
,
11
' erste Führungselemente
12
hinterschnittene Gleitflächen
13
,
13
' zweite Führungselemente
14
hinterschnittene Gleitflächen
15
Anbringungsorte
16
Schenkel
17
Schenkel
18
Anschläge
19
Vorsprünge
20
Fläche
21
Fläche
22
Symmetrieachse
23
Fahrzeugdach
24
feste Dachhaut
25
Schiebedachrahmen
26
Führungsschienen
27
Schiebedeckel
28
Dachhimmel
29
zweite Führungselemente
30
erste Führungselemente
Claims (10)
1. Fahrzeugdach, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer
starren Dachhaut (2) und einer an deren Innenfläche ange
schäumten Innenschale (3) aus Kunststoff, wobei mit der Innen
schale (3) ein Dachhimmel (8) verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der als getrenntes Teil aus Schaumkunststoff
vorgeformte Dachhimmel (8) an seiner Oberseite mit schienenar
tigen ersten Führungselementen (11, 11'), die hinterschnittene
Gleitflächen (12) aufweisen, versehen ist, denen komplementär
ausgebildete schienenartige zweite Führungselemente (13, 13')
an der Innenschale (3, 3') zugeordnet sind, die ebenfalls hin
terschnittene Gleitflächen (14) besitzen, wobei zur Befesti
gung des Dachhimmels (8) an der Innenschale (3) die ersten
Führungselemente (11, 11') auf die zweiten Führungselemente
(13, 13') mit ihren jeweiligen hinterschnittenen Gleitflächen
(12, 14) eingreifend bis zu einer definierten Relativposition
von Innenschale (3) und Dachhimmel (8) in Parallellage aufge
schoben sind.
2. Fahrzeugdach, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer
starren Dachhaut (24) und einem mit der Dachhaut (24) fest
verbundenen Schiebedachrahmen (25) einer Schiebedacheinheit,
wobei mit dem Schiebedachrahmen (25) ein Dachhimmel (28) ver
bunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der als getrenntes
Teil aus Schaumkunststoff vorgeformte Dachhimmel (28) an sei
ner Oberseite mit schienenartigen ersten Führungselementen
(30), die hinterschnittene Gleitflächen aufweisen, versehen
ist, denen komplementär ausgebildete schienenartige zweite
Führungselemente (29) an dem Schiebedachrahmen (25) zugeordnet
sind, die ebenfalls hinterschnittene Gleitflächen besitzen,
wobei zur Befestigung des Dachhimmels (28) an dem Schiebe
dachrahmen (25) die ersten Führungselemente (30) auf die zwei
ten Führungselemente (29) mit ihren jeweiligen hinterschnitte
nen Gleitflächen eingreifend bis zu einer definierten Relativposition
von Schiebedachrahmen (25) und Dachhimmel (28) in
Parallellage aufgeschoben sind.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die schienenartigen ersten und zweiten Führungsele
mente (11, 11'; 13, 13'; 30, 29) jeweils aus kurzen Profilab
schnitten gebildet und paarweise angeordnet an mehreren von
einander beabstandeten Anbringungsorten (15) des Dachhimmels
(8; 28) bzw. der Innenschale (3) bzw. des Schiebedachrahmens
(25) vorgesehen sind.
4. Fahrzeugdach nach den Ansprüchen 1 oder 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die schienenartigen ersten Führungsele
mente (11, 11'; 30) an jedem Anbringungsort (15) aus paarweise
und gegenseitig beabstandeten Winkelprofilabschnitten gebildet
sind, die mit ihren zum Dachhimmel (8; 28) parallelen Schen
keln (16) in entgegengesetzte Richtungen weisen, während die
komplementären schienenartigen zweiten Führungselemente (13,
13'; 29) ebenfalls aus paarweise und gegenseitig beabstandeten
Winkelprofilabschnitten gebildet sind, die aber mit ihren zur
Innenschale (3) bzw. zum Schiebedachrahmen (25) parallelen
Schenkeln (17) zueinandergekehrt sind.
5. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 oder 2, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Führungs
elemente (11, 13; 30, 29) an jedem Anbringungsort (15) paar
weise parallel zueinander und an allen Anbringungsorten (15)
parallel zueinander angeordnet sind.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
an den ersten oder den zweiten Führungselementen (11, 13; 30,
29) Anschläge (18) angebracht sind, welche bei der Befestigung
des Dachhimmels (8; 28) dessen Schiebeweg bei Erreichen der
gewünschten Relativlage zwischen dem Dachhimmel (8; 28) und
der Innenschale (3) bzw. dem Schiebedachrahmen (25) begrenzen.
7. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 oder 2, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Führungs
elemente (11', 13'; 30, 29) an jedem Anbringungsort (15) über
einstimmend in Richtung der Befestigungsverschiebung bezüglich
zugeordneter Flächen (20, 21) paarweise zueinander konvergie
rend angeordnet sind, wobei bei der Befestigung des Dachhim
mels (8; 28) dessen Schiebeweg in der gewünschten Relativlage
zwischen dem Dachhimmel (8; 28) und der Innenschale (3) bzw.
dem Schiebedachrahmen (25) durch das Aufeinandertreffen der
zugeordneten Flächen (20, 21) begrenzt ist.
8. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Führungselemente (11,
11') aus dem Schaumkunststoff des Dachhimmels (8) selbst und
die zweiten Führungselemente (13, 13') aus dem Schaumkunst
stoff der Innenschale (3) selbst und damit jeweils einteilig
geformt sind.
9. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Führungselemente (30) aus dem
Schaumkunststoff des Dachhimmels (28) selbst und damit eintei
lig geformt sind, während die zweiten Führungselemente (29)
als Profilabschnitte des Schiebedachrahmens (25) ausgebildet
oder als getrennte Teile daran befestigt sind.
10. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten Führungselemente (11, 11'; 30)
an dem Dachhimmel (8; 28) und/oder die zweiten Führungsele
mente (13, 13') an der Innenschale (3) als ursprünglich ge
trennte Profilabschnitte durch Einschäumen im Kunststoff des
Dachhimmels (8; 28) und/oder im Kunststoff der Innenschale (3)
befestigt sind.
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