DE10109027A1 - Rhodium- und Iridium-Komplexe - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt neuartige metallorganische Verbindungen, die Phosphoreszenz-Emitter sind. Derartige Verbindungen sind als Wirkkomponenten (= Funktionsmaterialien) in einer Reihe von verschiedenartigen Anwendungen, die im weitesten Sinne der Elektronikindustrie zugerechnet werden können, einsetzbar. DOLLAR A Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch die Formeln (I), (Ia), (II) und (IIa) beschrieben.
Description
Metallorganische Verbindungen - speziell Verbindungen der d8-Metalle -
werden in naher Zukunft als Wirkkomponenten (= Funktionsmaterialien) in einer
Reihe von verschiedenartigen Anwendungen, die im weitesten Sinne der
Elektronikindustrie zugerechnet werden können, Einsatz als funktionelle
Komponenten finden.
Bei den auf organischen Komponenten basierenden Organischen-
Elektrolumineszenz-Vorrichtungen (allg. Beschreibung des Aufbaus vgl.
US-A-4,539,507 und US-A-5,151,629) bzw. deren Einzelbauteilen, den
Organischen-Lichtemittierenden-Dioden (OLEDs) ist die Markteinführung bereits
erfolgt, wie die erhältlichen Auto-Radios mit "Organischem Display" der Firma
Pioneer belegen. Weitere derartige Produkte stehen kurz vor der Einführung. Trotz
allem sind hier noch deutliche Verbesserungen nötig, um diese Displays zu einer
echten Konkurrenz zu den derzeit marktbeherrschenden Flüssigkristallanzeigen
(LCD) zu machen bzw. diese zu überflügeln.
Eine Entwicklung hierzu, die sich in den letzten beiden Jahren abzeichnet, ist der
Einsatz von metallorganischen Komplexen, die Phosphoreszenz statt Fluoreszenz
zeigen [M. A. Baldo, S. Lamansky, P. E. Burrows, M. E. Thompson, S. R. Forrest,
Applied Physics Letters, 1999, 75, 4-6].
Aus theoretischen Spin-statistischen Gründen ist unter Verwendung
metallorganischer Verbindungen als Phosphoreszenz-Emittern eine bis zu vierfache
Energie- und Leistungseffizienz möglich. Ob sich diese neue Entwicklung
durchsetzten wird, hängt stark davon ab, ob entsprechende Device-Kompositionen
gefunden werden können, die diese Vorteile (Triplett-Emission = Phosphoreszenz
gegenüber Singulett-Emission = Fluoreszenz) auch in den OLEDs umsetzen
können. Als wesentliche Bedingungen für praktische Anwendung sind hier
insbesondere eine hohe operative Lebensdauer, eine hohe Stabilität gegenüber
Temperaturbelastung und eine niedrige Einsatz- und Betriebsspannung, um mobile
Applikationen zu ermöglichen, zu nennen.
Daneben muß der effiziente chemische Zugang zu den entsprechenden Organo-
Metall-Verbindungen gegeben sein. Von besonderem Interesse sind dabei Organo-
Rhodium- und Iridium-Verbindungen. Bei diesen ist vor allem unter Berücksichtigung
des Rhodium- bzw. des Iridiumpreises von maßgebender Bedeutung, daß hier ein
effizienter Zugang zu entsprechenden Derivaten ermöglicht wird.
5'-Mono-, 5',5"-Di- und 5',5",5'''-Tri-Halogen-funktionalisierte tris-orthometallierte
Organo-Rhodium- und Organo-Iridium-Verbindungen (gemäß Verbindungen (I) oder
(II)), die Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, werden zentrale
Schlüsselbausteine zur Erzeugung hocheffizienter Triplett-Emitter sein, da die
Halogenfunktion mit Hilfe von gängigen, in der Literatur beschriebenen Methoden in
eine Vielzahl von Funktionen umgewandelt werden kann. Damit ist nicht nur der
kovalente Einbau dieser aktiven, lichtemittierenden Zentren in eine Vielzahl von
Polymeren möglich, sondern auch das Maßschneidern der optoelektronischen
Eigenschaften dieser Bausteine. So sind hier - ausgehend von den genannten
Strukturen - typische C-C-Verknüpfungsreaktionen (z. B. Stille- oder
Suzukikopplung), oder auch C-Heteroatom-Verknüpfungsreaktionen (z. B. für C-N:
Hartwig-Buchwald-Kopplung, ähnliches auch für C-O und C-P) möglich, um damit
die halogenfunktionalisierten Verbindungen entweder weiter zu funktionalisieren,
oder als (Co)monomere bei der Darstellung von entsprechenden Polymeren zu
verwenden.
5'-Mono-, 5',5"-Di- und 5',5",5'''-Tri-Halogen-funktionalisierte tris-orthometallierte
Organo-Rhodium- und Organo-Iridium-Verbindungen sind bisher in der Literatur
nicht beschrieben worden, ihre effiziente Darstellung und Verfügbarkeit als
Reinstoffe ist aber für verschiedene elektro-optische Anwendungen von großer
Bedeutung.
Als nächstliegender Stand der Technik kann die Mono-Bromierung und Mono-
Iodierung eines kationischen Ruthenium(II)komplexes, der neben dem
orthometallierten 2-Phenylpyridin-Liganden auch noch 2,2'-Bipyridinliganden trägt,
gesehen werden [C. Coudret, S. Fraysse, J.-P. Launay, Chem. Commun., 1998,
663-664]. Als Bromierungsagenz wird N-Brom-succinimid, als Iodierungsagenz ein
Gemisch aus Iodbenzol-diacetat und elementarem Iod im molaren Verhältnis von
eins zu eins verwendet. Die isolierte Ausbeute nach chromatographischer
Reinigung wird im Fall der Bromierung mit 95%, im Fall der Jodierung mit 50%
angegeben.
Analog ist auch die von Clark et al. beschriebene Bromierung orthomethallierter
2-Phenylchinolin- und 2,3-Diphenylchinoxalin-Liganden von Ruthenium(II)- und
Osmium(II)-Carbony-Chloro-Komplexen mit Pyridiniumperbromid zu sehen. Nach
chromatographischer Reinigung wurden Ausbeuten von 27% bis 92% erhalten [A.
M. Clark, C. E. F. Rickard, W. R. Roper, L. J. Wright, J. Organomet. Chem., 2000,
598, 262-275].
Diese beide Stellen weisen folgende Nachteile auf:
- 1. Es wird nur die Derivatisierung von Ru- oder Os-Komplexen, nicht aber diejenige von Rh- oder Ir-Verbindungen beschrieben.
- 2. Es wird keine sinnvolle Lehre erteilt, wie man - beim Vorliegen von mehreren substituierbaren Stellen - gezielt zu den gewünschten Mono- oder Di- oder Tri funktionalisierten Verbindungen gelangt, da in beiden Fällen jeweils nur eine Halogenierung pro Komplex-Molekül möglich ist.
Dagegen ist die selektive 5'-Mono-, 5',5"-Di- und 5',5",5'''-Tri-Halogenierung von tris-
orthometalliereten Organo-Rhodium- bzw. Organo-Iridium-Verbindungen in der
Literatur bisher nicht beschrieben worden.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß die neuen Verbindungen (I) oder (II) -
gemäß Schema 1 - ausgehend von den tris-orthometallierten Organo-Rhodium bzw.
Organo-Iridium-Verbindungen (III) bzw. (IV) mit einem Halogen bzw. Interhalogen, in
Anwesenheit einer Base und gegebenenfalls einer Lewissäure, bzw. einer
organischen N-Halogen-Verbindung bzw. einem Halogenierungsagenz bestehend
aus einer organischen O-Halogen-Verbindung und einem Halogen X2, unter
geeigneter Wahl des stöchiometrischen Verhältnisses des entsprechenden
Halogenierungsagenz zu den Verbindungen (III) bzw. (IV), sowie unter geeigneter
Wahl der Reaktionsparameter wie Reaktionstemperatur, Reaktionsmedium,
Konzentration und Reaktionszeiten reproduzierbar in etwa 90-98%iger Ausbeute,
ohne Verwendung chromatographischer Reinigungsverfahren, in Reinheiten von
< 99% nach NMR bzw. HPLC erhalten werden (siehe Beispiel 1-7).
Das oben beschriebene Verfahren zeichnet sich durch drei Eigenschaften
besonders aus, die in dieser Form bisher nicht in der Literatur beschrieben wurden:
Erstens ist die selektive 5'-Mono-, 5',5"-Di- und 5',5",5'''-Tri-Halogenierung unerwartet und in dieser Form nicht bekannt. Vermutlich resultiert sie aus der Aktivierung, die die zum Rhodium- bzw. Iridium-Atom para-ständige Position durch dieses erfährt. Die unerwartet hohe Aktivität dieser Position gegenüber einer elektrophilen Substitution, hier der Halogenierung, wird durch den Einsatz milder Halogenierungsagentien gezielt ausgenutzt.
Erstens ist die selektive 5'-Mono-, 5',5"-Di- und 5',5",5'''-Tri-Halogenierung unerwartet und in dieser Form nicht bekannt. Vermutlich resultiert sie aus der Aktivierung, die die zum Rhodium- bzw. Iridium-Atom para-ständige Position durch dieses erfährt. Die unerwartet hohe Aktivität dieser Position gegenüber einer elektrophilen Substitution, hier der Halogenierung, wird durch den Einsatz milder Halogenierungsagentien gezielt ausgenutzt.
Entscheidend zur Erzielung von hohen Selektivitäten und hohen
Reaktionsgeschwindigkeiten ist das Arbeiten in Gegenwart eines säurebindenden
Agenz, welches die im Verlauf der Substitution gebildete Halogenwasserstoffsäure
bindet. Dies ist ein überraschender Befund, durch den Nebenreaktionen offenbar
wirksam unterdrückt werden.
Die erfindungsgemäßen Halogenierungsagentien enthalten dementsprechend ein
säurebindendes Agenz, wie eine Base, welche entweder intrinsischer Bestandteil
des Halogenierungsagenz ist oder zusätzlich zum Halogenierungsagenz zugesetzt
wird.
Zweitens ist der hohe erzielte Umsatz, der sich in den reproduzierbar sehr guten
Ausbeuten an isoliertem Produkt wiederspiegelt, unerwartet und einzigartig für die
Halogenierung von orthometallierten Liganden, gebunden an Metalle der
Eisentriade.
Drittens fallen die erhaltenen Verbindungen, ohne aufwendige chromatographische
Reinigung, in sehr guten Reinheiten von < 99% nach NMR bzw. HPLC an. Dies ist
für die Verwendung in optoelektronischen Bauelementen, bzw. der Benutzung als
Zwischenprodukte für die Darstellung entsprechender Verbindungen essentiell.
Wie oben geschildert, sind die erfindungsgemäßen Verbindungen nicht
vorbeschrieben und damit neu.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit die Verbindungen (I) und (II)
gemäß Schema 1:
wobei die Symbole und Indizes folgende Bedeutung haben:
M Rh, Ir
X F, Cl, Br, I
Y O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder -CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1.
n ist 1, 2 oder 3.
M Rh, Ir
X F, Cl, Br, I
Y O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder -CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1.
n ist 1, 2 oder 3.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sind solche Rh- bzw. Ir-Komplexe, die
gleichzeitig Liganden vom Typ wie bei Verbindungen (I) und solche von
Verbindungen (II) aufweisen, d. h. gemischte Ligandensysteme. Diese werden durch
die Formeln (Ia) und (IIa) beschrieben:
wobei die Symbole und Indizes die unter den Formel (I) und (II) genannten
Bedeutungen haben.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen (I) bzw. (II), durch Umsetzung der Verbindungen (III) bzw. (IV),
worin M und die Reste und Indizes Y, R, a, und b die oben genannten Bedeutungen
haben, mit Halogenierungsagentien.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch Schema 2 erläutert:
Erfindungsgemäße Halogenierungsagentien sind die Halogene X2 bzw. die
Interhalogene X-X und eine Base im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 100 und gegebenenfalls
eine Lewis-Säure im Verhältnis (Halogen zu Lewissäure) von 1 : 0.1 bis 1 : 0.0001,
so z. B. Chlor, Brom oder Iod bzw. Chlorfluorid, Bromfluorid, Iodfluorid, Bromchlorid,
Iodchlorid oder Iodbromid in Kombination mit organischen Basen wie Aminen, so z. B.
Triethylamin, Tri-n-butylamin, Diisopropyl-ethylamin, Morpholin, N-
Methylmorpholin und Pyridin, oder Salzen von Carbonsäuren wir Natriumacetat,
Natriumpropionat, Natriumbenzoat, oder anorganische Basen wie Natrium- oder
Kalium-phosphat oder -hydrogenphosphat, Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat,
Natrium- oder Kaliumcarbonat, aber auch organische Bromkomplexe, wie
Pyridiniumperbromid, jeweils gegebenenfalls in Kombination mit einer Lewis-Säure
wie z. B. Bortrifluorid, Bortrifluoridetherat, Bortrichlorid, Bortribromid, Bortrijodid,
Aluminiumtrichlorid, Aluminiumtribromid, Aluminiumtriodid, Eisen(III)chlorid,
Eisen(III)bromid, Zink(II)chlorid, Zink(II)bromid, Zinn(IV)chlorid, Zinn(IV)bromid,
Phosphorpentachlorid, Arsenpentachlorid und Antimonpentachlorid.
Diese Halogenierungsagentien werden nachfolgend Halogenierungsagentien (I)
genannt.
Weitere erfindungsgemäße Halogenierungsagentien sind organische
N-X-Verbindung, wie 1'-(Chlormethyl)-4-fluor-1,4-diazonia-bicyclo-[2.2]-octan-bis-
(tetra-fluoroborat), N-Halogen-carbonsäureamide so z. B. N-Chlor-, N-Brom und N-
Iod-acetamid, N-Chlor-, N-Brom- und N-Iod-propionamid, N-Chlor-, N-Brom und N-
Iod-benzoesäureamid, oder N-Halogen-carbonsäureimide wie z. B. N-Chlor-,
N-Brom- und N-Iod-succinimid, N-Chlor-, N-Brom und N-Iod-phthalimid, oder
N-Dihalogen-sulfonsäureamide, wie Benzolsulfo-N-dibromamid, oder N-Halogen-
sulfonsäureamid-salze, wie Chloramin B oder T.
Diese Halogenierungsagentien werden nachfolgend Halogenierungsagentien (II)
genannt.
Bei den Halogenierungsagentien (II) kann der additive Einsatz von Lewissäuren, wie
sie beispielsweise oben aufgeführt wurden, ebenfalls vorteilhaft sein.
Nochmals weitere erfindungsgemäße Halogenierungsagentien sind organische
O-X-Verbindung und Halogene X2 im molaren Verhältnis von 0.5 : 1 bis 1 : 1, wie
Iod-aryl-dicarboxylate im molaren Verhältnis von 0.5 : 1 bis 1 : 1 mit einem Halogen
X2, so z. B. Iodbenzol-diacetat bzw. Bistrifluoracetoxy-iodbenzol und elementares
Brom im molaren Verhältnis von 0.5 : 1 bis 1 : 1 oder Iodbenzol-diacetat bzw.
Bistrifluoracetoxy-iodbenzol und elementares Iod im molaren Verhältnis von 0.5 : 1
bis 1 : 1.
Diese Halogenierungsagentien werden nachfolgend Halogenierungsagentien (III)
genannt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren führt ein stöchiometrisches Verhältnis der
Halogenierungsagentien (I), (II) oder (III) - bezogen auf den Gehalt an aktivem
Halogen - zu den Verbindungen (III) oder (IV) von 1 : 1 selektiv zu den
Verbindungen (I) oder (II) mit n = 1. Dies ist ein überraschendes und nicht
vorhersehbares Ergebnis.
Im erfindungsgemäßen Verfahren führt ein stöchiometrisches Verhältnis der
Halogenierungsagentien (I), (II) oder (III) - bezogen auf den Gehalt an aktivem
Halogen - zu den Verbindungen (III) oder (IV) von 2 : 1 selektiv zu den
Verbindungen (I) oder (II) mit n = 2. Dies ist ein überraschendes und nicht
vorhersehbares Ergebnis.
Im erfindungsgemäßen Verfahren führt ein stöchiometrisches Verhältnis der
Halogenierungsagentien (I), (II) oder (III) - bezogen auf den Gehalt an aktivem
Halogen - zu den Verbindungen (III) oder (IV) von 3 : 1 bis 1000 : 1 selektiv zu den
Verbindungen (I) oder (II) mit n = 3. Dies ist ein überraschendes und nicht
vorhersehbares Ergebnis.
Die hier beschriebenen stöchiometrischen Verhältnisse sind bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, da sie zu einheitlich substituierten
Produkten führen. Es ist selbstverständlich, daß leichte Abweichungen von den o. g.
Verhältnissen immer noch zu guten bis akzeptablen Ergebnissen führen.
Erfindungsgemäße Reaktionsmedien sind protische oder aprotische, halogenfreie
oder halogenierte Lösemittel so z. B. Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol oder Propylenglykol, Nitrile wie
Acetonitril, Propionitril oder Benzonitril, Ether wie Diethylether, THF oder Dioxan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzonitril, Nitrobenzol oder Chlorbenzol, N,N-
Dialkylamide wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidinon,
Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid, Sulfone wie Dimethylsulfon oder Sulfolan,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan,
1,1-Dichlorethan, 1,2-Dichlorethan, 1,1,2,2-Tetrachlorethan, bevorzugt sind
aromatische oder chlorierte Lösemittel.
Erfindungsgemäß wird die Umsetzung im Temperaturbereich von -78°C bis 150°C,
bevorzugt bei 0°C bis 100°C, ganz bevorzugt bei 10°C bis 60°C durchgeführt.
Erfindungsgemäß liegt die Konzentration der Rhodium-haltigen bzw. Iridium-haltigen
Edukte - Verbindungen (III) bzw. Verbindungen (IV) - im Bereich von 0.0005 mol/l
bis 2 mol/l, besonders bevorzugt im Bereich von 0.002 mol/l bis 0.1 mol/l.
Erfindungsgemäß können die Rhodium-haltigen bzw. Iridium-haltigen Edukte gelöst
oder suspendiert im Reaktionsmedium vorliegen.
Erfindungsgemäß wird die Reaktion innerhalb von 10 Minuten bis zu 100 Stunden
durchgeführt, bevorzugt innerhalb von 1 h bis 40 h.
Mit den hier erläuterten Synthesemethoden lassen sich unter anderem die im
folgenden dargestellten Beispiele für Verbindungen (I) bzw. (II) herstellen.
Die so erhaltenen erfindungsgemäßen Verbindungen können nun beispielsweise als
Co-Monomere für Erzeugung entsprechender konjugierter oder auch teilkonjugierter
Polymere Verwendung finden. So können sie u. a. in lösliche Polyfluorene (z. B.
gemäß EP-A-842208 oder WO 00/22026), Poly-spirobifluorene (z. B. gemäß
EP-A-707020), Poly-para-phenylene (z. B. gemäß WO 92/18552), Poly-carbazole
oder auch Polythiophene (z. B. gemäß EP-A-1028136) einpolymerisiert werden.
Die in EP-A-842208 und WO 00/22026 offenbarten Polyfluorene sind Bestandteil
dieser Beschreibung.
Die in EP-A-707020 offenbarten Poly-spirobifluorene sind Bestandteil dieser
Beschreibung.
Die in WO 92/18552 offenbarten Poly-para-phenylene sind Bestandteil dieser
Beschreibung.
Die in EP-A-1028136 offenbarten Polythiophene sind Bestandteil dieser
Beschreibung.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Verbindungen natürlich auch durch die
beispielsweise o. g. Reaktionstypen weiter funktionalisiert werden, und so zu
erweiterten niedermolekularen Rh- oder Ir-Komplexen umgesetzt werden. Hier ist
als Beispiel die Funktionalisierung mit Arylboronsäuren gem. SUZUKI oder mit
Aminen gem. HARTWIG-BUCHWALD zu nennen.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne
sie darauf beschränken zu wollen. Der Fachmann kann aus den Schilderungen
ohne erfinderisches Zutun weitere erfindungsgemäße Komplexe herstellen bzw. das
erfindungsgemäße Verfahren anwenden.
Die nachfolgenden Synthesen wurden - sofern nicht anders angegeben - an Luft
unter Verwendung handelsüblicher Lösungsmittel durchgeführt. Die Edukte wurden
von ALDRICH [Brom, Iod, N-Chlor-succinimid, N-Brom-succinimid, N-Ethyl-di-iso-
propylamin, Eisen(III)chlorid, Iodbenzol-diacetat] bezogen. Vor der Verwendung der
N-Halogen-Imide und des Iodbenzol-diacetats wurde der Gehalt an aktivem Halogen
jodometrisch bestimmt [analog zu: K. W. Rosenmund, W. Kuhnhenn, Ber. 1923, 56,
1262]. fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-iridium(III) wurde wie in der nicht
offengelegten Anmeldung DE 101 04 426.7 beschrieben dargestellt.
Die Zuordnung der 1H-NMR-Signale wurde jeweils durch H-H-COSY-Spektren, die
der 13C{1H}-NMR-Signale jeweils über DEPT-135-Spektren abgesichert.
Numerierungsschema für die Zuordnung der 1H-NMR-Signale [nach: C. Coudret, S.
Fraysse, J.-P. Launay, Chem. Commun., 1998, 663-664]:
4.407 g (33.0 mmol) N-Chlor-succinimid wurden unter Lichtausschluß zu einer gut
gerührten Lösung von 6.548 g (10.0 mmol) fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-
iridium(III) in 1500 ml Dichlormethan gefügt. Die Reaktionsmischung wurde weitere
20 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen im Vakuum auf ein Volumen von
50 ml wurde die Lösung mit 500 ml Ethanol versetzt. Anschließend wurde der
mikrokristalline Niederschlag abfiltriert (P4), dreimal mit 50 ml Ethanol gewaschen
und dann im Vakuum (60°C, 10-4 mbar) getrocknet. Die Ausbeute - bei einer
Reinheit von < 99.7% nach 1H-NMR - betrug 7.210-7.356 g entsprechend 95.1-
97.0%.
Unter Lichtausschluß wurde zu einer gut gerührten Lösung von 6.548 g (10.0 mmol)
fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-iridium(III) in 1500 ml Dichlormethan eine
Lösung von 1.816 g (10.2 mmol) N-Brom-succinimid (Gehalt an aktivem Brom:
98%) in 100 ml Dichlormethan tropfenweise während 1 h gefügt. Die Lösung wurde
weitere 15 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen im Vakuum auf ein
Volumen von 100 ml wurde die Lösung mit 500 ml Ethanol versetzt. Anschließend
wurde der mikrokristalline Niederschlag abfiltriert (P4), dreimal mit 50 ml Ethanol
gewaschen und dann im Vakuum (60°C, 10-4 mbar) getrocknet. Die Ausbeute - bei
einer Reinheit von < 99.7% nach 1H-NMR - betrug 7.138-7.197 g entsprechend
97.2-98.1%.
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.25-8.22 (m, 1H), 8.16-8.12 (m, 2H), 7.95-7.93 (m, 1H), 7.86-7.74 (m, 5H), 7.52-7.45 (m, 3H), 7.21-7.17 (m, 1H), 7.16-7.11 (m, 2H), 6.89-6.78 (m, 3H), 6.75-6.53 (m, 5H).
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.25-8.22 (m, 1H), 8.16-8.12 (m, 2H), 7.95-7.93 (m, 1H), 7.86-7.74 (m, 5H), 7.52-7.45 (m, 3H), 7.21-7.17 (m, 1H), 7.16-7.11 (m, 2H), 6.89-6.78 (m, 3H), 6.75-6.53 (m, 5H).
Unter Lichtausschluß wurde zu einer gut gerührten Lösung von 6.548 g (10.0 mmol)
fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-iridium(III) in 1500 ml Dichlormethan eine
Lösung von 3.632 g (20.4 mmol) N-Brom-succinimid (Gehalt an aktivem Brom:
98%) in 100 ml Dichlormethan tropfenweise während 1 h gefügt. Die Lösung wurde
weitere 15 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen im Vakuum auf ein
Volumen von 100 ml wurde die Lösung mit 500 ml Ethanol versetzt. Anschließend
wurde der mikrokristalline Niederschlag abfiltriert (P4), dreimal mit 50 ml Ethanol
gewaschen und dann im Vakuum (60°C, 10-4 mbar) getrocknet. Die Ausbeute - bei
einer Reinheit von < 99.7% nach 1H-NMR - betrug 7.858-7.907 g entsprechend
96.7-97.3%.
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.25-8.22 (m, 2H), 8.16-8.12 (m, 1H), 7.95-7.93 (m, 2H), 7.86-7.74 (m, 4H), 7.52-7.45 (m, 3H), 7.21-7.17 (m, 2H), 7.16-7.11 (m, 1H), 6.89-6.78 (m, 3H), 6.75-6.53 (m, 4H).
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.25-8.22 (m, 2H), 8.16-8.12 (m, 1H), 7.95-7.93 (m, 2H), 7.86-7.74 (m, 4H), 7.52-7.45 (m, 3H), 7.21-7.17 (m, 2H), 7.16-7.11 (m, 1H), 6.89-6.78 (m, 3H), 6.75-6.53 (m, 4H).
7.120 g (40.0 mmol) N-Brom-succinimid wurden unter Lichtausschluß zu einer gut
gerührten Lösung von 6.548 g (10.0 mmol) fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-
iridium(III) in 1500 ml Dichlormethan gefügt. Nach ca. 1 h fiel das Produkt als gelber,
mikrokristalliener Niederschlag aus der gelben Reaktionslösung aus. Die
Suspension wurde weitere 20 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen der
Suspension im Vakuum auf ein Volumen von 200 ml wurde der mikrokristalline
Niederschlag abfiltriert (P4), zehn mal mit 100 ml Wasser und einmal mit 100 ml
Ethanol gewaschen und anschließend im Vakuum (60°C, 10-4 mbar) getrocknet. Die
Ausbeute - bei einer Reinheit von < 99.7% nach 1H-NMR - betrug 8.520-8.610 g
entsprechend 95.5-96.5%.
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.26 (br. dd, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, 4JHH = 1.3 Hz, H6), 7.96 (d, 1H, 4JHH = 2.0 Hz, H6'), 7.85 (ddd, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, 3JHH = 8.4 Hz, 4JHH = 1.6 Hz, H5), 7.49 (dd, 1H, 3JHH = 5.4 Hz, 4JHH = 1.6 Hz,, H3), 7.20 (ddd, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, 3JHH = 5.4 Hz, 4JHH = 1.3 Hz, H4), 6.89 (dd, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, 4JHH = 2.0 Hz, H4'), 6.53 (d, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, H3').
13C{1H}NMR (DMSO-d6): [ppm] = 163.8 (q), 158.1 (q), 147.2 (t), 146.8 (q), 138.0 (t), 137.6 (t), 131.8 (t), 126.7 (t), 123.9 (t), 120.0 (t), 113.5 (q).
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.26 (br. dd, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, 4JHH = 1.3 Hz, H6), 7.96 (d, 1H, 4JHH = 2.0 Hz, H6'), 7.85 (ddd, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, 3JHH = 8.4 Hz, 4JHH = 1.6 Hz, H5), 7.49 (dd, 1H, 3JHH = 5.4 Hz, 4JHH = 1.6 Hz,, H3), 7.20 (ddd, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, 3JHH = 5.4 Hz, 4JHH = 1.3 Hz, H4), 6.89 (dd, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, 4JHH = 2.0 Hz, H4'), 6.53 (d, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, H3').
13C{1H}NMR (DMSO-d6): [ppm] = 163.8 (q), 158.1 (q), 147.2 (t), 146.8 (q), 138.0 (t), 137.6 (t), 131.8 (t), 126.7 (t), 123.9 (t), 120.0 (t), 113.5 (q).
Unter Lichtausschluß wurden zu einer gut gerührten Lösung von 6.548 g
(10.0 mmol) fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-iridium(III) in 1500 ml
Dichlormethan 12.925 g = 17.42 ml (100 mmol) N-Ethyl-di-isopropylamin, 7.991 g
= 2.58 ml (50 mmol) Brom und 16.2 mg (0.1 mmol) wasserfreies Eisen(III)chlorid
gefügt. Nach ca. 6 h fiel das Produkt als gelber, mikrokristalliener Niederschlag aus
der rotbraunen Reaktionslösung aus. Die Suspension wurde weitere 16 h bei
Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen der Suspension im Vakuum auf ein
Volumen von 200 ml wurde der mikrokristalline Niederschlag abfiltriert (P4), zehn
mal mit 100 ml Wasser und dreimal mit 100 ml Ethanol gewaschen und
anschließend im Vakuum (60°C, 10-4 mbar) getrocknet. Die Ausbeute - bei einer
Reinheit von < 99.5% nach 1H-NMR - betrug 8.340-8.481 g entsprechend 93.6-
95.1%.
1H-NMR- und 13C{1H}NMR-spektroskopische Daten siehe Beispiel 4.
1H-NMR- und 13C{1H}NMR-spektroskopische Daten siehe Beispiel 4.
Unter Lichtausschluß wurden zu einer gut gerührten Lösung von 6.548 g
(10.0 mmol) fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-iridium(III) in 1500 ml
Dichlormethan 10.152 g (40 mmol) Iod und 6.442 g (20 mmol) Iodbenzol-diacetat
gefügt. Nach ca. 24 h fiel das Produkt als gelber, mikrokristalliener Niederschlag aus
der rotbraunen Reaktionslösung aus. Die Suspension wurde weitere 16 h bei
Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen der Suspension im Vakuum auf ein
Volumen von 100 ml wurde diese mit 500 ml Ethanol versetzt, anschließend wurde
der mikrokristalline Niederschlag abfiltriert (P4), dreimal mit 100 ml Ethanol dreimal
mit 100 ml Wasser und dreimal mit 100 ml Ethanol gewaschen und im Vakuum
(60°C, 10-4 mbar) getrocknet. Die Ausbeute - bei einer Reinheit von < 99.7% nach
1H-NMR - betrug 9.819-9.995 g entsprechend 95.1-96.8%.
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.22 (br. d, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, H6), 8.06 (d, 1H, 4JHH = 2.0 Hz, H6'), 7.83 (br. m, 1H, H5), 7.45 (br. d, 1H, 3JHH = 5.4 Hz, H3), 7.40 (br. m, 1H, H4), 7.02 (dd, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, 4JHH = 2.0 Hz, H4'), 6.41 (d, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, H3').
1H-NMR (DMSO-d6): [ppm] = 8.22 (br. d, 1H, 3JHH = 8.4 Hz, H6), 8.06 (d, 1H, 4JHH = 2.0 Hz, H6'), 7.83 (br. m, 1H, H5), 7.45 (br. d, 1H, 3JHH = 5.4 Hz, H3), 7.40 (br. m, 1H, H4), 7.02 (dd, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, 4JHH = 2.0 Hz, H4'), 6.41 (d, 1H, 3JHH = 8.0 Hz, H3').
Unter Lichtausschluß wurden zu einer gut gerührten Lösung von 6.548 g
(10.0 mmol) fac-Tris[2-(2-pyridinyl-κN)phenyl-κC]-iridium(III) in 1500 ml
Dichlormethan 13.500 g (60 mmol) N-Iodsuccinimid und 16 mg (0.1 mmol)
Eisen(III)chlorid gefügt. Nach ca. 48 h fiel das Produkt als gelber, mikrokristalliener
Niederschlag aus der gelben Reaktionslösung aus. Die Suspension wurde weitere
16 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen der Suspension im Vakuum auf
ein Volumen von 100 ml wurde diese mit 500 ml Ethanol versetzt, anschließend
wurde der mikrokristalline Niederschlag abfiltriert (P4), dreimal mit 100 ml Ethanol
dreimal mit 100 ml Wasser und dreimal mit 100 ml Ethanol gewaschen und im
Vakuum (60°C, 10-4 mbar) getrocknet. Die Ausbeute - bei einer Reinheit von <
99.5% nach 1H-NMR - betrug 9.427-9.657 g entsprechend 91.3-93.5%.
1H-NMR-NMR-spektroskopische Daten siehe Beispiel 6.
1H-NMR-NMR-spektroskopische Daten siehe Beispiel 6.
Claims (25)
1. Verbindung gemäß Formel (I) und (II),
wobei die Symbole und Indizes folgende Bedeutung haben:
M ist gleich Rh, Ir
X ist gleich oder verschieden F, Cl, Br, I
Y ist gleich oder verschieden O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder -CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist gleich oder verschieden 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist gleich oder verschieden 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1,
n ist 1, 2 oder 3.
wobei die Symbole und Indizes folgende Bedeutung haben:
M ist gleich Rh, Ir
X ist gleich oder verschieden F, Cl, Br, I
Y ist gleich oder verschieden O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder -CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist gleich oder verschieden 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist gleich oder verschieden 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1,
n ist 1, 2 oder 3.
2. Verbindung gemäß Formel (Ia) und (IIa)
wobei die Symbole und Indizes folgende Bedeutung haben:
M ist gleich Rh, Ir
X ist gleich oder verschieden F, Cl, Br, I
Y ist gleich oder verschieden O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder -CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist gleich oder verschieden 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist gleich oder verschieden 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1,
n ist 1, 2 oder 3.
wobei die Symbole und Indizes folgende Bedeutung haben:
M ist gleich Rh, Ir
X ist gleich oder verschieden F, Cl, Br, I
Y ist gleich oder verschieden O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder -CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist gleich oder verschieden 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist gleich oder verschieden 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1,
n ist 1, 2 oder 3.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen definiert in Anspruch 1,
durch Umsetzung der Verbindungen (III) bzw. (IV),
worin M und die Reste und Indizes Y, R, a und b die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, mit Halogenierungsagentien.
worin M und die Reste und Indizes Y, R, a und b die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, mit Halogenierungsagentien.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Halogenierungsagenz ein Halogen X2 oder ein Interhalogen X-X und eine Base im
Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 100 oder ein organischer Bromkomplex, wie
Pyridiniumperbromid, und jeweils gegebenenfalls eine Lewis-Säure im Verhältnis
(Halogen zu Lewissäure) von 1 : 0.1 bis 1 : 0.0001 verwendet wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen oder
Interhalogen Chlor, Brom oder Iod bzw. Chlorfluorid, Bromfluorid, Iodfluorid,
Bromchlorid, Iodchlorid oder Iodbromid verwendet wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Base
organischen Amine, wie Triethylamin, Tri-n-butylamin, Diisopropyl-ethylamin,
Morpholin, N-Methylmorpholin und Pyridin, oder Salze von Carbonsäuren wir
Natriumacetat, Natriumpropionat, Natruimbenzoat, oder anorganische Basen wie
Natrium- oder Kalium-phosphat oder -hydrogenphosphat, Natrium- oder
Kaliumhydrogencarbonat, Natrium- oder Kaliumcarbonat verwendet werden.
7. Verfahren gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Lewis-Säure wie Bortrifluorid, Bortrifluoridetherat,
Bortrichlorid, Bortribromid, Bortrijodid, Aluminiumtrichlorid, Aluminiumtribromid,
Aluminiumtriodid, Eisen(III)chlorid, Eisen(III)bromid, Zink(II)chlorid, Zink(II)bromid,
Zinn(IV)chlorid, Zinn(IV)bromid, Phosphorpentachlorid, Arsenpentachlorid und
Antimonpentachlorid, verwendet wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Halogenierungsagenz eine organische N-X-Verbindung verwendet wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als organische
N-X-Verbindung 1'-(Chlormethyl)-4-fluor-1,4-diazonia-bicyclo-[2.2]-octan-bis-(tetra
fluoroborat), N-Halogen-carbonsäureamide, wie N-Chlor-, N-Brom und N-Iod-
acetamid, N-Chlor-, N-Brom- und N-Iod-propionamid, N-Chlor-, N-Brom und N-Iod-
benzoesäureamid, oder N-Halogen-carbonsäureimide, wie N-Chlor-, N-Brom- und
N-Iod-succinimid, N-Chlor-, N-Brom und N-Iod-phthalimid, oder N-Dihalogen
sulfonsäureamid,, wie Benzolsulfo-N-dibromamid, oder N-Halogen-
sulfonsäureamid-salze, wie Chloramin B oder T, verwendet wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Halogenierungsagenz organische O-X-Verbindungen und Halogene X2 im molaren
Verhältnis von 0.5 : 1 bis 1 : 1 verwendet werden.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als organische
O-X-Verbindungen Iod-aryl-dicarboxylate, wie Iodbenzol-diacetat oder
Bistrifluoracetoxy-iodbenzol verwendet werden.
12. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
stöchiometrisches Verhältnis der Halogenierungsagentien gemäß den Ansprüchen
4, 8 oder 10 - bezogen auf den Gehalt an aktivem Halogen - zu den Verbindungen
(III) oder (IV) von 1 : 1 verwendet wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
stöchiometrisches Verhältnis der Halogenierungsagentien gemäß den Ansprüchen
4, 8 oder 10 - bezogen auf den Gehalt an aktivem Halogen - zu den Verbindungen
(III) oder (IV) von 2 : 1 verwendet wird.
14. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
stöchiometrisches Verhältnis der Halogenierungsagentien gemäß den Ansprüchen
4, 8 oder 10 - bezogen auf den Gehalt an aktivem Halogen - zu den Verbindungen
(III) oder (IV) im Bereich von 3 : 1 bis 1000 : 1 verwendet wird.
15. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Reaktionsmedium protische oder aprotische, halogenfreie oder halogenierte
Lösemittel verwendet werden.
16. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung im
Temperaturbereich von -78°C bis 150°C durchgeführt wird.
17. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
der Rhodium-haltigen bzw. Iridium-haltigen Edukte - Verbindungen (III) bzw.
Verbindungen (IV) - im Bereich von 0.0005 mol/l bis 2 mol/l liegen.
18. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rhodium-
haltigen bzw. Iridium-haltigen Edukte gelöst oder suspendiert im Reaktionsmedium
vorliegen.
19. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion
innerhalb von 1 Stunde bis 40 Stunden durchgeführt wird.
20. Verbindungen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß, ihre
Reinheit (mittels 1H-NMR bzw. HPLC bestimmt) mehr als 99% beträgt.
21. Konjugierte oder teilkonjugierte Polymere enthaltend eine oder mehrere
Verbindungen der Formel (I) und/oder (II)
wobei die Symbole und Indizes folgende Bedeutung haben:
M ist gleich Rh, Ir
Y ist gleich oder verschieden O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder-CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist gleich oder verschieden 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist gleich oder verschieden 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1,
n ist 1, 2 oder 3 und
X eine Bindung zum konjugierten oder teilkonjugierten Polymer darstellt.
wobei die Symbole und Indizes folgende Bedeutung haben:
M ist gleich Rh, Ir
Y ist gleich oder verschieden O, S, Se
R ist gleich oder verschieden bei jedem Auftreten H, F, Cl, Br, NO2, CN, eine geradkettige oder verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei ein oder mehrere nicht benachbarte CH2-Gruppen durch -O-, -S-, -NR1-, oder-CONR2- ersetzt sein können und wobei ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 4 bis 14 C-Atomen, die durch einen oder mehrere, nicht aromatische Reste R substituiert sein kann; wobei mehrere Substituenten R, sowohl am selben Ring als auch an den beiden unterschiedlichen Ringen zusammen wiederum ein weiteres mono- oder polycyclisches Ringsystem aufspannen können;
R1 und R2 sind gleich oder verschieden, H oder ein aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
a ist gleich oder verschieden 0, 1, 2, 3 oder 4, bevorzugt 0, 1 oder 2,
b ist gleich oder verschieden 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 0 oder 1,
n ist 1, 2 oder 3 und
X eine Bindung zum konjugierten oder teilkonjugierten Polymer darstellt.
22. Polymere gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer aus
der Gruppe Polyfluorene, Poly-spirobifluorene, Poly-para-phenylene, Poly-carbazole
und Polythiophene ausgewählt ist.
23. Polymere gemäß Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymer ein Homo- oder Copolymer ist.
24. Polymere gemäß einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymer in organischen Lösemitteln löslich ist.
25. Elektrisches Bauteil enthaltend mindestens ein Polymer gemäß einem der
Ansprüche 21 bis 24.
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